<Kein Titel>

O.O

Hmtja... was kann man da groß sagen? Zuerst mal: Wow. Den Prolog fand ich wirklich sehr gut, weil er die Hauptfigur einführte, ohne viel zu verraten, und weil ich das Philosophieren über die Zeit sowieso als höchst sinnvollen Zeitvertreib empfinde. Insofern passte das bei einem alten Mann sehr gut.

Ich finde es schön, dass Zogara, der Protagonist, sich eingesperrt fühlt in seinem Leben, ohne eine Möglichkeit zu sehen, aus diesem auszubrechen. Vermutlich werden andere Leute das übernehmen. Dadurch wird er sehr verletzlich. Gut auch, dass er sich gegen die Leute, die ihn unterdrücken, nicht wehren kann. Das macht ihn sehr menschlich.

Der Plot ist ja noch kaum vorhanden, aber die bisherigen Teile fand ich jedenfalls sehr interessant. Das machte wirklich Lust auf mehr.

Das einzige, was ich zu bemängeln habe, ist dein Schreibstil, der manchmal aus sehr vielen Personalpronomen besteht. Außer "er" könnte man für Zogara auch jede Menge Substantive einbauen, die den Text auflockern würden und zum besseren Verständnis ebenso beitragen könnten. Auf die Dauer ist es etwas anstrengend, wenn da immer nu steht: "Er tat dies, er lachte, er gähnte, er weinte, er tat was anderes..."

Das ist aber auch schon alles, was mich nicht 100%ig überzeugt hat. Ansonsten: weiter so! Wie kannst du es wagen, an einer so spannenden Stelle aufzuhören?

Alles Liebe
Sahlene
 
@ Son-Sonna: Das ist der Nachteil bei den Ich-Erzählern - man kann sie unmöglich sterben lassen, man kann es ja nichteinmal so aussehen lassen, weil sie ja die Geschichte erzählen. ^^

@ dark-toffel: Willkommen. ^^
OT bedeutet Off-Topic und heißt einfach, dass es eine eigene Story ist, also keine Fanfiction zu DBZ zB.
Einen Teil von Zogaras Problemen kennen bestimmt viele Leute. Unzufriedenheit, Unglücklichkeit, Wut auf andere Leute... ob er da bald rauskommt? Wir werden sehen...

@ Mangazeichnerin Mary: Tja, nur weil das Gebäude einstürzt, fängt es ja normalerweise nicht gleich an zu brennen... es steckt also doch etwas mehr dahinter. ^^

@ Sahlene: Dankeschön für das Lob. Freut mich, dass du auch dazugestoßen bist.
Das stimmt. Die Handlung wird erst noch aufgebaut, im ersten Kapitel habe ich bishr nur Zogara vorgestellt - es folgen noch viele andere Charas.
Echt? *nachles* Hast schon Recht, obwohl ich mir Mühe gegeben habe, dort abzuwechseln. Es kann auch daran liegen, dass ich zuerst den gesamten Text in Ich-Form geschrieben hatte, mich dann aber doch für die Dritte Person entschieden habe. Viele Ichs fallen nicht so auf, aber viele Ers schon. In Zukunft passe ich besser auf. ^^


Dann gehts jetzt mal weiter.



Kapitel 2: Kurzer Besuch in Spat




„Eine starke, magische Aura, sagst du?“
Die junge Frau sprang von einem Fuß auf den anderen. Ihre beiden Zöpfe, die das rote Haar einigermaßen bändigten, hüpften dabei auf und ab.
„ Thees...“, drängte sie den Mann, der in die Ferne starrte. Sie blickte erneut in dieselbe Richtung, die er nun schon seit Minuten anstarrte, als würde sich plötzlich der Himmel verschieben, konnte jedoch nichts besonderes erkennen.
Murrend packte sie seinen Stab und riss ihn ihm aus der Hand.
„ Gib ihn zurück,“ sagte der Magier nachdenklich, jedoch völlig ohne Nachdruck. Es schien, als hätte er diese Worte unbemerkt gesprochen und auch sein Blick blieb am Horizont kleben.
„ Erst sagst du mir, was los ist. Ich komme mir vernachlässigt vor,“ maulte Rabea, begutachtete den Stab und zuckte dann mit den Schultern, „ Ich weiß ja nicht, aber mich begeistert der Himmel nicht besonders – im Gegenteil. Heute ist er sogar trüb und grau. Nichtmal die Sonne scheint. Die Wolken sind hässlich und...“
„ Ist ja gut,“ endlich riss sich Thees von dem Anblick los und seine blauen Augen suchten Rabeas Blick, „ Gib mir den Stab... bitte.“
Grinsend reichte sie dem Magier seinen Stab, als dieser jedoch danach griff, zog sie ihn wieder weg und grinste noch breiter. Thees ließ die Schultern hängen und blickte sie vorwurfsvoll an. Rabea hingegen musste lachen.
„ Ach komm, so kenne ich dich gar nicht. Lach mal!“ Wieder begann sie zu lachen, als wollte sie ihm zeigen, wie das geht, jedoch blieb sein Blick ernst.
Seufzend warf sie ihm schließlich doch seinen Stab zu und verschränkte die Arme vor der Brust.
„ Miesmacher...“, murmelte sie, jedoch ging Thees gar nicht weiter darauf ein.
„ Eine starke magische Aura – sowas habe ich schon lange nicht mehr gespürt,“ begann er, aber Rabea winkte mit einer Hand ab.
„ Jaja, so weit waren wir schon.“
Thees blickte sie an. Rabea blickte ihn an.
Er sah zu Boden, dann wieder in die Ferne und als Rabea ihn noch immer erwartungsvoll anstarte, runzelte er die Stirn, fasste sich an die Wange und fragte:
„ Was denn? Hab ich was im Gesicht?“
Rabea wäre beinahe umgekippt. Typisch, und das Schlimme war: Thees meinte diese Frage vollkommen ernst.
So hatte sie den Magier kennen gelernt, so hatte sie ihn zu schätzen und zu respektieren gelernt und so hasste sie ihn auch des öfteren.
Zwar war Thees ein Magier, jedoch wiedersprach er jeglichen Klischees, die es für Magier gab. Er war weder alt, noch hatte er einen langen Bart. Er musste zwischen 20 und 30 Jahren alt sein, seine braunen Bartstoppeln ließen ihn irgendwie verwegen erscheinen und in seinen Augen lag ein jugendlicher Glanz. Nur selten war Thees ernst, meistens lag ein Lächeln auf seinem Gesicht und es schien, als könnte dieser Mann nichteinmal einer Fliege etwas zu Leide tun, selbst, wenn sie zwei Meter groß war und Zähne wie Schwerter hatte...
Wirklich weise war er auch nicht. Intelligent, das ja, aber weise – nein, so würde Rabea ihn nicht beschreiben.
Aber das Auffälligste an der Tatsache, dass man Thees schon fast gar nicht mehr als einen Magier bezeichnen konnte, war, dass er nicht zauberte. Nicht richtig jedenfalls. In ihrer Gegenwart ( und sie kannte ihn nun bestimmt schon seit fast einem halben Jahr ) hatte er noch nie ernsthaft Magie eingesetzt. Taschenspielertricks und einfache Elementmagie, weiter nichts. Rabea hatte ihn oft danach gefragt, er jedoch war immer ausgewichen und nicht weiter darauf eingegangen. Manchmal hatte er sogar behauptet, dass er nun mal nicht so stark war, wie andere Zauberer... Rabea wusste nicht, ob sie ihm glauben sollte.
Andererseits konnte sie sich auch nicht vorstellen, welchen Vorteil Thees davon haben könnte, ihr nicht seine wahre Stärke zu zeigen.
„ Gut, noch mal von vorne: Eine starke, magische Aura. Von wo?“
Ohne zu zögern wies Thees in eine Richtung. Rabea sah seinem Finger hinterher und rümpfte die Nase.
„ Vom Alten Wald?“
„ Davor.“
„ Toll. Und was willst du tun?“
Diesmal überlegte Thees kurz, blies dann lautstark Luft durch den Mund aus und zuckte die Schultern.
„ Jemanden wie ihn könnten wir brauchen,“ meinte er schließlich und Rabea hob den Finger.
„ Woher willst du wissen, ob es nicht eine sie ist? Und außerdem...“, sie wies nun ihrerseits in die Richtung, die Thees zuvor angegeben hatte, „ Vor dem Wald, oder? Nicht darin und auch nicht dahinter?“
„ Nein. Davor, wie ich es gesagt habe. Sogar recht weit davor.“
„ Gut. Freiwillig kriegt mich durch den Alten Wald keiner durch.“
„ Du hast ja mich.“
Rabea lachte. „ Oh, das hatte ich ganz vergessen. Wenn zähnefletschende Monster auf uns zukommen würden, könntest du ihnen selbstverständlich ein Kaninchen herzaubern,“ spottete sie und Thees lächelte.
„ Das, oder aber ich könnte sie in ein Kaninchen verwandeln.“
Rabea seufzte und ließ die Schultern hängen. Tolle Aussichten. Als wenn das, was sie eigentlich vorhatten, nicht schon gefährlich genug wäre. Jetzt mussten sie also auch noch in die Nähe des Alten Waldes spazieren, nur um einer starken Aura nachzugehen, die am Ende nur ein Hirngespinst des Magiers war.
„ Bist du dir wenigstens sicher?“, fragte sie und Thees sah sie forschend an.
„ Wenn du mir sagst, welche Farbe das Kaninchen haben...“
Aber Rabea schnitt ihm das Wort ab. „ Das meine ich nicht. Ich meinte, was die Aura angeht.“
Thees schien ein Licht aufzugehen. „ Was für Gedankensprünge,“ lachte er, aber als Rabea ihn nur ungeduldig anblickte, fuhr er schnell fort: „ Ja, ich bin mir sicher. Die Aura war gewaltig. Bestimmt habe nicht nur ich sie gespürt. Und du hast rein gar nichts bemerkt?“
Rabea schüttelte den Kopf. „ Gar nichts.“
„ Dann bist du wohl nicht so feinfühlig,“ als er ihren tödlichen Blick auf sich spürte, führte er den Satz anders zuende, als er vorgehabt hatte, „ weil du gerade mit anderen Dingen beschäftigt warst...“
„ Gib dir bloß keine Mühe, Thees,“ knurrte die junge Frau und ließ sich auf einem Stein nieder, „ In Ordnung. Wir gehen zu ihr. Aber erst machen wir eine Pause.“
„ Ihr?“
„ Zu der Magierin,“ sagte Rabea schulterzuckend und massierte ihre Füße, die in den dünnen Lederschuhen steckten und höllisch wehtaten.
„ Woher willst du wissen...“
„ Eben,“ unterbrach sie ihn und kramte dann in ihrer kleinen Tasche. Sie fischte ein Stück Brot heraus und biss hinein.
 
Hi ^^

So, das sind dann wohl zwei weitere Charas, die hier ne größere Rolle spielen werden. ^^
Kann es sein, das Thees Zogara gespürt hat? *das zwar noch nicht so ganz glaubt...* Das würde dann zwar bedeuten, das Zogaran ein ein Magier ist, aber... das macht ja nichts. *g*

Freu mich schon auf den nächsten Teil. ^^

by: Sonna
 
So, auchmal durchgelesen.

Zum einen kurz das negative, fällt wirklich öfters auf das du in der Ich-Form manchmal schreibst, bzw. dich verschreibst. Auch einige Fehler bei der Grammatik usw.

Zu der Story an sich, finde ich gut geschrieben, obwohl du glaube ich nicht genau weißt wie du mit deinem Hauptcharakter umgehen sollst. Du versuchst ihn manchmal gefühloser darzustellen als er ist. Etwas mehr Emotion wäre besser, denn obwohl ihm die Menschen egal sind, reagiert niemand, besonders nicht jemand wie er, auf manche Sachen ohne jegliche Reaktion. Da wir jetzt endlich zu den spannenderen Stellen kommen, wie es scheint, nur weiter. ^,^
 
Hallöchen,

da bin ich auch mal wieder.

So, du baust also einen weiteren Handlungsstrang auf. Das finde ich ganz schön, weil so etwas in der Regel viel Dynamik und Komplexität in die Story bringt. Außerdem scheinen die beiden auch das Storyelement zu sein, was quasi die Grundhandlung in die Geschichte bringt, da sie ja einen Auftrag zu verfolgen scheinen o.ä.
Ich bin gespannt, wessen magische Aura das ist und hoffe mal, dass, sollte Zogara derjenige sein, er nicht gleich zum Übercharakter wird.

Also dann, ich lese fleißig weiter und freue mich auf den nächsten Teil. Bis dahin alles Liebe
Sahlene
 
Morgen! ^^

Hab jetzt alles nachgelesen. Die Teile waren einfach großartig... Und die Kommentare des Erzählers sind wirklich gut. Ich kann es kaum erwarten, bis uns der Erzähler im Schaukelstuhl erzählt, wie´s weiter geht... bin schon ganz gespannt..

desibambie
 
Hey,
sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte extrem wenig Zeit in den letzten Wochen. Ich hoffe trotzdem, dass noch einige mitlesen, wenn ich weiterposte. ^^

@ Son-Sonna: Ist durchaus möglich. ^^ Obwohl dasd mit dem Magier etwas komplizierter ist.

@ Ying&Yang: Ja, das stimmt. Es kommen öfter noch Fehler vor, aber nicht mehr in den späteren Teilen, weil ich dort nicht mehr in Ich-Form geschrieben habe. Zwar habe ich schon versucht, alle auszubessern, aber irgendwie sind mir trotzdem noch einige entgangen. ^^ Wenn was auffällt, bitte sofort melden.
Zogara ist ein schwieriger Charakter. Es kann sein, dass ich ihn anfangs etwas überspitzt darstelle, vielleicht hätte ich die ersten Teile ausbessern sollen. Anfangs war nämlich geplant gewesen, dass er nicht spricht - daher diese Gefühllosigkeit. Andererseits hat er sich selbst beinahe aufgegeben. Er versucht so so weit wie möglich abzugrenzen und reagiert deshalb so gleichgültig auf alles. Danke für deine Kritik, ich werde nochmal über den Text drübergehen. ^^

@ Sahlene: Es kommt sogar noch ein Handlungsstrang dazu. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht verzettle. ^^
Da kann ich dich beruhigen. Einen Übermachtschara gleich zu Anfang zu bringen, wäre ja langweilig. ^^

@ Mangazeichnerin Mary: Du kriegst sogar noch mehr davon. *g*

@ desibambie: Er kommt auch noch öfter vor. Immer mal wieder zwischendrin.

Okay, dann mal ein bisschen weiter.


Sie waren wieder unterwegs, es mussten an die vier Stunden gewesen sein, als sie schließlich von weitem ein paar Menschen sahen, die auf den Feldern arbeiteten. Sie mussten also nahe an einem Dorf sein.
„ Spat sollte bald in Sicht kommen,“ meinte Thees, das erste, was er nach einer ganzen Stunde Schweigen gesagt hatte. Auch Rabea hatte nichts zu erzählen gewusst und die einzigen Geräusche waren Wind, Vögel, ihre Schritte und das Klopfen von Thees` Stab auf dem Boden gewesen, das er mit jedem Schritt des Magiers verursachte.
„ Spat?“
„ Der Name des Dorfes,“ antwortete Thees, ohne sie anzusehen.
Rabea seufzte. „ Das weiß ich doch. Spat ist schließlich recht bekannt. Schön, dass wir auch mal irgendwo vorbeikommen, von dem ich schon gehört habe.“
Thees grinste sie an. „ Zum Einkaufen werden wir aber trotzdem keine Zeit haben. Wir müssen nur unsere Vorräte aufbessern und können uns ein wenig ausruhen.“
„ Wenn ich etwas haben will, werd` ich`s schon bekommen,“ meinte Rabea mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck, der Thees gar nicht gefiel.
„ Einmal Diebin, immer Diebin, oder wie sehe ich das? Ich dachte, wir hätten das geklärt...“, sagte Thees, er musterte sie dabei merkwürdig, sodass Rabea ihn vorwurfsvoll ansah.
„ Bloß keine Moralpredigt, bitte.“ Aber Thees` Blick veränderte sich nicht. Rabea wich ihm aus, sah zu Boden, spürte aber trotzdem, wie der Magier sie musterte. Mit einem resignierten Seufzen blieb sie stehen, stemmte die Hände in die Hüften und sagte:
„ Jaja, schon gut. Ich lasse meine Finger bei mir. Zufrieden?“
Thees nickte langsam, dann lächelte er wieder, sagte jedoch nichts.
Es wurde lauter, Hufgetrampel war zu hören und eine Gruppe Reiter auf Pferden rauschte an ihnen vorbei. Einer von ihnen so nahe, dass Rabea mit einem leisen Schrei zur Seite sprang, um nicht überrannt zu werden.
„ He, passt doch auf!“, brüllte sie ihnen entrüstet und mit erhobener Faust hinterher, aber keiner reagierte auf sie. Keine zehn Sekunden später war kaum noch etwas von ihnen zu hören oder zu sehen.
„ Sowas Rücksichtsloses,“ knurrte Rabea und sah an sich hinab, als wollte sie prüfen, ob noch alle vier Gliedmaßen vorhanden waren.
„ Rechtshüter,“ meinte Thees nachdenklich und sah ihnen hinterher, „ Warum es die wohl so eilig haben? “
„ Ach, die haben es doch immer eilig. Wir werden gebraucht, blabla, wir sind die Besten, alle aus dem Weg, furchtbar,“ fauchte Rabea, ihr Gesicht nahm langsam aber sicher eine rötliche Farbe an.
Thees musste grinsen. „ Du musst es ja wissen.“
„ Haha, und ob,“ triumphierte sie, „ Nur haben sie mich nie erwischt, ich war immer schneller.“ Ihre Augen leuchteten hinterhältig.
„ Glück gehabt,“ meinte Thees und setzte sich wieder in Bewegung.
„ Glück ist was für Weicheier. Können gehabt, Thees, Können, Geschicklichkeit, Intelligenz. So sieht es nämlich aus.“ Mit zwei großen Schritten war sie wieder auf gleicher Höhe mit dem Magier und blickte ihn von der Seite her an. Dieser jedoch lächelte nur vor sich hin, ohne auf sie einzugehen. Wahrscheinlich war er mit den Gedanken längst wieder woanders.
Schulterzuckend sah sie wieder auf den Weg vor ihnen und dann Richtung Spat, das langsam in Sicht kam. Die Dächer der Häuser ragten bereits vor ihnen auf, Rauch stieg aus den Schornsteinen und Rabea meinte sogar schon Stimmengewirr hören zu können.
`Viele Menschen – das heißt, viele volle Taschen,` schoss es ihr durch den Kopf, jedoch bereute sie diesen Gedanken auch gleich wieder. Ihr jahrelanges Dasein als Diebin hatte sich nun mal in ihrem Denken nidergeschlagen, daran war nichts zu rütteln. Immer und überall hatte sie Ausschau nach Beute gehalten und das tat sie noch heute. Rabea fragte sich, ob sie dieses Denken jemals wieder ablegen konnte...


Spat war genau so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Groß, laut, gedrängt, voller neuer Gerüche, Händler warben überall für ihre Waren und man konnte nirgendwo langgehen, ohne angerempelt zu werden. Irgendwie wünschte sie sich schon seitdem sie Spat betreten hatten zurück in die stille Zweisamkeit ihrer und Thees` Reise. Aber was sein musste, musste eben sein.
Von überall her erklang Musik, völlig wirr und durcheinander, denn alle Musikanten wollten zeigen, was sie konnten. So entstand ein Chor aus schrägen, hektischen Tönen, hier und da tanzten ein paar Frauen und Männer zu der Musik, andere warfen den Musikern nur böse Blicke zu, und wieder andere ein paar Münzen in ihre Richtung.
Rabea wusste nicht, zu welcher der Gruppen sie zählen wollte. Nach tanzen war ihr nicht zu Mute, Geld werfen wollte sie auch nicht und...
„ Was guckst du denn so böse?“, vernahm sie Thees Stimme und sah dann in sein grinsendes Gesicht, „ Gefällt dir die Musik nicht?“
Damit hatte sich ihr Problem wohl erledigt: Sie war eine von denen, die böse guckten...
„ Wenn nur eine Gruppe spielen würde, könnte ich sogar Gefallen dran finden,“ murrte sie, während sie neben dem Magier die breite Straße voller Menschen entlang ging.
„ Wir bleiben über Nacht hier,“ wechselte Thees das Thema und sah sich um, „ Gasthaus?“, fragte Thees und Rabea überlegte kurz.
„ Na gut, aber eins, das nicht so heruntergekommen ist.“
„ Kein Problem,“ lachte der Magier, „wir werden schon etwas finden.“
 
hey ^^

Schön, dass du wieder reinschaust und einen Teil postest.
Und kein Problem, dass es so lang gedauert hat, wenig Zeit haben wir momentan auch...

Der Teil war wirklich gut. ICh musste zwar erstmal die letzten Teile überfliegen um mich genau an den Inhalt zu erinnern, aber ich zum Glück war das noch nicht so viel, dassman stunden daran sitzen würde^^

Ich weiß auch nicht, aber Rabea gefällt mir irgendwie ^^ Und du hast ihren Charakter richtig gut rüber gebracht, ich glaub, ich hätte. wenn ich jahre lang als Diebin gearbeitet hätte, auch Probleme gehabt mich zurück zu halten. Aber Aggewohnheiten lassen sich nun mal nicht über Nacht vergessen...

Ich freu mich schon mal auf den nächsten TEil, der, hoffe ich mal, nicht so lang aufsich warten lässt *grinz*

desibambie
 
Hi ^^

*es sich einfach macht und desibambie zustimmt* *schreibfaul ist*
Der Teil war super und auch Rabea gefällt mir. ^^ Die hat irgendwie was...

Was das mit der Zeit angeht... ich schreib im Moment auch eine Klausur nach der anderen, weil ich am 22.12 mein Halbjahreszeugnis bekomme. *tolles Weihnachtsgeschenk* *grummel*

by: Sonna
 
Hey
Sorry, dass es schon wieder so lange gedauert hat. Vor einiger Zeit hab ich schonmal versucht, nen neuen Teil hochzuladen (drei Mal, um genau zu sein...), aber es hat nicht geklappt. Dann hab ichs gelassen, viel zu tun in der Schule und so. Aber jetzt versuch ichs nochmal. ^^
Danke für die Kommies vom letzten Mal, die nächsten beantworte ich wieder ausführlicher, versprochen. ^^ Hier kommt der nächste Teil.



Kapitel 3: Von Drachenrittern und Elfen



Nur ungern denke ich an diesen Tag zurück. Was habe ich noch über die Erinnerungen gesagt? Dass sie mit der Zeit verblassen? Wie wahr... wenn nur alle Erinnerungen so leicht verschwinden würden.
Schwarz war alles, was ich sehen konnte. Das dumpfe Pochen des rauschendes Blutes in meinen Ohren alles, was ich hören konnte und ich weiß noch, wie ich mir wünschte, nichts mehr zu spüren – nie wieder.
Dieses Ereignis hatte mich und mein Leben verändert. Es war der Anfang und gleichzeitig das Ende, nur war mir damals das Ausmaß nicht wirklich bewusst. Wie sollte es auch? Hätte mir jemand erzählt, was für Folgen dieser Unfall haben würde – ich denke, ich hätte ihn für verrückt erklärt.
Es hatte lange gedauert, bis ich die undeutliche Welt zwischen Bewusstsein und Ohnmacht wieder verließ, mir war es wie eine Ewigkeit vorgekommen. Ich hatte, wie ich später erfuhr, Tage in einem Dämmerzustand verbracht, und viele hatten schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich wieder aufwachen würde. Manche hätte es wahrscheinlich nichtmal gestört.
Aber sie sollten sich irren. In mir steckte noch Leben und gar nicht mal wenig. Ich konnte nicht sterben, ich glaube, selbst wenn ich es gewollt hätte, wäre es mir nicht gelungen.
Und so kam es, dass ich nach drei Tagen endlich wieder die Augen öffnete...




„ Er ... acht auf...“
Was? Er hatte eine Stimme gehört. Sie war ihm unbekannt, zumindest konnte er sie im Moment nicht zuordnen. Er spürte, wie sich seine Augenlider hoben, flatternd hievten sie sich ohne sein Zutun Millimeter für Millimeter in die Höhe, bis er schließlich ein paar verschwommene Farben, Licht und Dunkelheit eingeschlossen, erkennen konnte.
Nach ein paar Sekunden schloss er die Augen wieder, es war zu anstrengend. Zogara bekam Kopfschmerzen von dem Licht und von den anstrengenden Gedanken, die durch seinen Kopf rauschten.
Er verspürte den Wunsch, sich einfach wieder den dünnen, knochigen Fingern der schwarzen Dunkelheit hinzugeben, die ihn nach und nach wieder zu umfangen schien. Aber etwas hielt ihn zurück.
Der Junge spürte etwas Feuchtes auf seiner Stirn und verzog das Gesicht, was einen pochenden Schmerz in seinem Kopf zur Folge hatte.
„ ...ur Wasser...“, hörte er wieder diese Stimme sagen und schließlich zwang er sich erneut dazu, die Augen zu öffnen, um herauszufinden, wer die Person war.
Es kostete ihn Unmengen an Energie, trotzdem schaffte er es, einen flüchtigen Blick auf die Person zu erhaschen – eine junge Frau, wie er erkennen konnte. Er hatte sie hier noch nie gesehen, außerdem war ihre Hautfarbe auch ganz anders, wenn er sich nicht täuschte. Nicht dieses fade Grau... aber dann musste es ja eine Person von außerhalb des Dorfes sein? Wie war das möglich?
Mit einem leisen Stöhnen schloss er die Augen wieder. Schluss, das war zu viel. Schwindel erfasste ihn und das, obwohl er lag. Wieder kreisten die Gedanken in seinem Kopf umher und er stellte die Frage nach dieser fremden Frau ersteinmal hinten an.
Viel mehr beschäftigte ihn nun die Frage, wie er in diese Situation kam. Was war geschehen? Er konnte sich nicht erinnern. Das letzte, was er wusste, war, dass er auf dem Weg zum Lager gewesen war... oder?
Er seufzte innerlich. So kam er nicht weiter. Es hatte keinen Zweck, sein Kopf rauchte ja schon...fast...
Feuer.
Feuer?
Ja, da war etwas gewesen... Rauch, lodernde Flammen, heiße, stickige Luft, Schmerz. Das Bersten der Balken, das Tosen des wütenden Feuers, knisternd, heiß, zerstörerisch. Woher war es gekommen? Wie war er mitten hinein gekommen?
Balins Lager.
Er war auf dem Weg dorthin gewesen. Zogara wusste noch, wie er sich über den Sturm gewundert hatte, der ihn auf den Weg dorthin überrascht hatte. Konnte sich noch erinnern, wie er die Tür zum Lager öffnete und eintrat.
Sein Körper verkrampfte sich und plötzlich wurde er von einem heftigen Hustenkrampf geschüttelt. Diese Bewegung jedoch rief ungeahnte Schmerzen herbei, seine Beine, seine Arme, seine Brust, sein Kopf, alles schien plötzlich aus einem nahezu tauben Zustand herausgerissen worden zu sein, nur um sich jetzt so schnell wie möglich von ihm trennen zu können. Es riss an ihm, brannte und juckte gleichzeitig und Zogara krümmte sich zusammen.
„ Ruhig... Arlan? A...lan, ...omm sch…ell!”
Sollte sie ihn doch verdammt noch mal in Ruhe lassen! Er wollte nicht mehr aufwachen, nicht zurück ins Bewusstsein, sondern wieder ohnmächtig werden, damit diese verfluchten Schmerzen aufhörten!
Jemand schrie, wutverzerrt war die Stimme, verzweifelt hörte sie sich an, als wäre die Person gefangen und wollte mit diesem Gebrüll die Mauern einreißen... er schrie. Und er schien gar nicht mehr aufhören zu können. Erst, als sein Hals sich anfühlte, als würde er gleich platzen, seine Lungen nach Luft riefen und es in seinen Ohren zu klingeln begannen, wurde er wieder still. Und mit ihm verstummten alle anderen Geräusche.

Arlan erneuerte die blutigen Verbände, die den Körper des jungen pflasterten, legte ihm ein neues Tuch auf die Stirn und ließ sich dann kopfschüttelnd auf einem leeren Stuhl an einem Tisch nieder.
„ Unmöglich, dass der noch lebt.“
Die langen Ohren der Fremden zuckten, aber sie wandte ihren Blick nicht von dem jungen Mann ab, der auf der Pritsche vor ihr lag. Prüfend musterte sie ihn, tausend Fragen schwirrten in ihrem sonst so klaren Kopf umher und machten sie schwindelig.
Wenigstens machten die Bewohner des Dorfes keinen großer Aufstand wegen ihrer Anwesenheit. Sie hatte schon fast erwartet, mit Fackeln und Mistgabeln empfangen zu werden. In Spat wäre sie sogar beinahe diesen Rechtshütern in die Hände geraten. Stattdessen machten die Leute hier eher den Eindruck, noch nie eine Elfe gesehen zu haben... kein Wunder, wenn man bedachte, wie abgelegen das kleine Dorf lag. Tage hatte sie gebraucht, um hierher zu kommen, eine lange, beschwerliche Reise war es gewesen, aber letztendlich hatte sie ihn doch gefunden. Oder besser: Das, was von ihm übrig war.
Traurig senkte die Elfe den Blick und legte ihre Hände in ihren Schoß. Die Kräuter, die in einem kleinen Lederbeutel an ihrem Gürtel hingen, hatten nur wenig geholfen, die Verbrennungen waren zu stark, als dass sie viel hätten ausrichten können. Und ihre Heilungsmagie – die war schon immer recht nutzlos gewesen. Sie verstand sich eher darauf, die Naturgeister anzurufen, das Heilen kleinerer Verletzungen gelang ihr zwar, aber das Ausmaß seiner Wunden war für sie nahezu unmöglich zu versorgen.
Eine Strähne ihres langen, silberweißen Haares schlich sich nach vorne auf ihre Stirn, aber sie schenkte ihm keine Beachtung.
Außer ihr und Arlan, dem Arzt des kleinen Dorfes, dessen Namen sie nichteinmal kannte, befand sich niemand in dem kleinen Zimmer mit dem Boden aus getrockneter Erde, in dem es feucht und muffig roch. Der Junge musste wohl nur wenig Freunde haben, wenn sich niemand für seinen Zustand interessierte. Und auch Arlan schien sich nicht wirklich schreckliche Sorgen zu machen – es schien ihr eher, als würde er nur auf den Moment warten, an dem es ihm gestattet wurde, sich wieder zurückzuziehen, um sich um andere Dinge kümmern zu können. Aussprechen tat er es jedoch nicht.
Der Junge musste überleben. Er durfte nicht sterben.
Die Elfe legte dem jungen Mann eine Hand auf die Stirn und schob so das nasse Tuch etwas bei Seite. Dann schloss sie die Augen, atmete tief ein und konzentrierte sich.
`Sachara, die du alles geschaffen hast und allmächtig bist, bitte rette diesen Jungen. Rette ihn um unser aller Willen, bitte rette ihn...`

Arlan besah sich die merkwürdige Frau lange Zeit, wie sie dasaß, eine Hand auf Zogaras Stirn, die andere entspannt in ihrem Schoß ruhend. Was tat sie da? Ihre Augen waren geschlossen.
Der Arzt war misstrauisch. Nicht genug, dass die Fremde ungewöhnlich aussah, ungewöhnlich sprach, nein, sie musste sich auch noch ungewöhnlich verhalten. Und wie es das Schicksal wollte, interessierte sie sich anscheinend für dieser Taugenichts, der mit schweren Verbrennungen dort drüben im Bett lag. Viel zu viel Zeit hatte er nun schon bei diesem Jungen verbracht, den er sowieso nicht ausstehen konnte, Zeit, die er viel lieber woanders verbracht hätte. Aber die Tatsache, dass er Arzt war und dass Zogara nunmal sein Patient war, ließ nicht zu, dass er sich anderen Dingen widmete. Dazu war er im Herzen viel zu sehr ein Arzt.
Die junge Frau ließ von Zogara ab, blickte ihn aber weiterhin starr an. Nach einigen Sekunden schielte sie zu ihm hinüber und drehte dann schließlich den Kopf in seine Richtung, woraufhin sein graues Gesicht hellrot anlief. Offenbar hatte er sie zu auffällig angestarrt. Sie war aber auch zu merkwürdig... Und dass sie sich ausgerechnet hierher verirrt hatte, wollte ihm noch immer nicht so recht gefallen. Dieses Dorf war klein, winzig klein, niemand von den Außenweltlern interessierte sich dafür und niemand innerhalb des Dorfes interessierte sich für sie.
Etwas Zorn stieg in Arlan auf. Ihre Anwesenheit störte ihn. Sie würde Ärger bringen, das spürte er regelrecht. Noch nichteinmal ihren Namen kannte er.
„ Wie heißt du?“, fragte er schließlich und sah sie verstohlen an. Ihre grünen Augen suchten den Blick der seinen, eine völlige Ruhe lag auf ihrem jungen Gesicht und machte ihn unsicher. Trotzdem hielt er ihrem Blick Stand.
„ Silai ist mein Name. Entschuldige, dass ich mich nicht vorgestellt habe.“
 
Hi ^^

Schön, dass du dich entschlossen hast, den Teil erneut zu posten ^^

Der Teil war wirklich gut. Ich weiß gar nicht so Recht, was ich sagen/schreiben soll >.>""" ICh hoffe, du verzeist mir das....:D


Ich finde Silai interessant....ein weiterer Charakter, der irgendwie was hat :laugh: Ich bin gespannt, was sie mit Zogara vor hat...das scheint doch recht interessant zu werden...

desibambie
 
Hey ho

@desibambie: Klar. ^^ Es kommen noch einige andere Charas vor, aber Silai bleibt erstmal dabei. *g* Kannst dich also auch einige Kapitel mit ihr freuen.
Überraschung, aber jetzt gehts weiter. Ich habs tätsächlich geschafft, so schnell wieder zu posten. *aufdieschulterklopf*




Seufzend ließ Rabea ihren Kopf auf den Tisch sinken und schloss die Augen. Sie war erledigt, völlig erschöpft und außerdem etwas enttäuscht. Ihren ersten Besuch in Spat hatte sie sich irgendwie ganz anders vorgestellt. Zwar hatten sie erst einen winzig kleinen Teil der Stadt gesehen, aber irgendwie... sie sollte aufhören zu träumen.
„ Was ist mit dir?“, wollte der Magier wissen und ohne aufzusehen konnte sich die junge Frau genau vorstellen, mit welchem Blick der Magier sie gerade ansah – naiv und besorgt. Also hob sie bei der Antwort nichteinmal den Kopf und nuschelte stattdessen:
„ Ich bin erschöpft, sonst nichts...“
Der Stuhl der Magiers knackte, daraus schloss sie, dass er sich zurücklehnte.
„ Wir bleiben ja sowieso über Nacht hier.“
Rabea hörte Schritte neben sich und hob schließlich wieder den Kopf. Eine ältere, grimmig dreinblickende Frau, die ihrer Kleidung nach zu urteilen anscheinend die Bedienung war, war zu ihnen getreten, hielt eine Schreibfeder in der Hand und ein Stück Papier. Sie würdigte sie keines Blickes. Und auch keines Wortes.
Verwirrt blickte Rabea zu Thees, der jedoch zuckte die Schultern und starrte die Frau an.
„ Was?“, zischte sie schließlich, sah jedoch noch immer nicht auf. Der Magier zuckte schon beinahe zusammen und Rabea musste grinsen.
„ Ähm, nichts, ich... wollte Sie nicht anstarren...“, sagte er peinlich berührt und starrte auf seine Füße, doch die Frau stemmte eine Hand in die Hüften und schüttelte den Kopf.
„ Ich formuliere meine Frage anders: Was soll es sein?“ Ihrem Blick entnahm Rabea, dass die Bedienung kurz vor einem Wutanfall stand. Sowas Unhöfliches... Trotzdem beeilte sie sich mit der Antwort.
„ Ich möchte Erbsensuppe und Zuckertee.“
„ Das ist nicht gesund für die Zähne, Zuckertee meine ich,“ sagte Thees, verzog dann jedoch das Gesicht, als er den stechenden Blick der Bedienung auf sich spürte.
„ Ich... möchte Grimbier und Haselnusseintopf. Die in Grim machen ja auch... wirklich das beste Bier.“
Die letzten Worte hatte die freundliche Kellnerin nicht mehr gehört, da sie bereits wieder davon gerauscht war. Rabea lachte leise auf und klopfte sich auf den Schenkel.
„ So eine nette Frau.“
„ Das kannst du laut sagen.“
„ Die hat wohl irgendwie ihren Beruf verfehlt.“
„ Oder aber heute stehen keine Hinrichtungen auf dem Plan und sie musste sich was anderes suchen...“
Wieder musste Rabea lachen. „ He, der war ja sogar lustig. Das gelingt dir nicht oft, Thees,“ grinste sie und er lächelte zurück.
„ Danke.“ Dann erst schien er den letzten Teil ihres Kompliments zu verstehen und sein Blick verfinsterte sich. „ Danke“, fügte er hinzu, diesmal in einem etwas anderen Tonfall.
„ Gerne wieder,“ lachte sie.
Am Tisch ihnen gegenüber wurde es lauter, einer der vier Männer schlug aufgebracht mit der Faust auf den Tisch und stand ruckartig auf, sodass sein Stuhl hinten umkippte. Kaum jemand im Wirtshaus jedoch achtete auf ihn, nur Thees und Rabea sahen etwas irritiert und möglichst unauffällig in seine Richtung. Er war nicht mehr jung, Mitte vierzig vielleicht. Sein braunes Gewand sah abgewetzt und ausgetragen aus und das schon lichte Haar sah wie angeklebt aus.
„ Und ich sage dir, sie werden uns umbringen, allesamt!“
Rabea runzelte die Stirn. Als sie zu Thees sah, zuckte dieser jedoch nur die Schultern.
Der Mann, der dem wütenden gegenüber saß, machte eine beschwichtigende Handbewegung und sah sich um. Dabei verharrte sein Blick kurz auf Thees und Rabea, die sich beeilten, beschäftigt zu tun.

„ Setz dich wieder hin, Mar.“
„ Setzen soll ich mich? Du nimmst alles viel zu leicht, sieh dir doch an, was sie schon alles angerichtet haben. Sie sollten alle vernichtet werden, die Drachenritter sind viel zu nachsichtig mit ihnen.“ Doch dann setzte sich der Mann trotzdem wieder hin, nachdem er seinen Stuhl aufgehoben hatte, auch wenn er nun ziemlich versteift aussah.
„ Die Drachenritter sind kaum besser als die verdammten Elfen,“ mischte sich nun der Dritte ein. Er sah aus wie ein Schmied, hatte eine glänzende Glatze und dunkle Haut, die aussah wie Leder.
Und nun schüttelte auch der vierte und letzte Mann am Tisch den Kopf und sagte:
„ Hernon, was denkst du, wie unsere Städte aussehen würden, wenn wir die Ritter nicht hätten.“
„ Die Drachenritter sind ungemütliche Zeitgenossen. Lacht mich aus, aber mir sind sie nicht geheuer.“ Hernon strich sich über seinen kahlen Kopf und ließ seine Hand eine Weile im Nacken ruhen. Dabei versuchte er möglichst den Blicken seiner Freunde auszuweichen. Dann meldete sich der Mann wieder zu Wort, über den sich Mar so aufgeregt hatte:
„ Jahrezehnte lang haben wir mit den Elfen zusammengelebt. Und nichts ist geschehen.“
Wieder ballte Mar die Fäuste.
„ Trestan, du bist ein Narr. Die Elfen,“ er spuckte das Wort regelrecht aus, „ sind hinterhältige Mistkerle. Würden wir ihnen die Möglichkeit geben, würden sie uns alle abschlachten. Ihre Geheimtruppen sind schnell, gründlich und vor allem tödlich und...“
„ Woher willst du das wissen? Haben sie dich jemals angegriffen?“, fragte Trestan aufgebracht.
Der vierte Mann schüttelte nur wieder den Kopf, Mar wurde jedoch wieder lauter.
„ Bist du denn blind, du Elfenfreund?!“
Und nun hatte er endgültig die zuvor gleichgültigen Blicke der Gasthausbesucher auf sich gelenkt. Wütend zog er den Kopf ein und fuhr fort, diesmal zischend und leise:
„ Sie brennen die Häuser nieder, verwüsten die Felder, verdammt, sie töten alle Bewohner des Dorfes, das sie angegriffen haben. Und ohne jeden Grund!“
Trestan lachte freudlos. „ Ohne jeden Grund... wer ist hier blind, Mar? Wir geben ihnen mehr als genug Gründe.“
Der vierte Mann meldete sich schließlich auch wieder zu Wort.
„ Ich will ja nichts sagen, Trestan, aber deine Sympathie für diese Wesen scheint mir doch etwas zu übertrieben. Ich will doch hoffen, dass bloße Dummheit und Unwissenheit dahinter stecken. Ansonsten könnten dir deine Äußerungen – noch Leid tun.“
Seine Stimme war gefährlich leise geworden, seine Augen hatten einen drohenden Glanz und waren zu schmalen Schlitzen verengt. Dann lehnte er sich wieder in seinem Stuhl zurück und überschlug die Beine. „ Ich meine es nur gut mit dir,“ fügte er hinzu und begutachtete seine Finger.
Trestan senkte den Blick und verzog das Gesicht. Dann seufzte er und sank ein wenig in seinem Stuhl zusammen. Als wollte er sich für seine vorigen Worte entschuldigen, sagte er schließlich:
„ Ich bin kein Elfenfreund. Ich bin nur ein Freund der Gerechtigkeit.“
Dann kramte er in den Taschen seiner weiten Hose, legte ein bisschen Geld auf den Tisch vor sich und stand schließlich auf. Er nickte allen zu und sah den Mann, der so drohend auf ihn eingeredet hatte, etwas länger an.
„ Larn. Du weißt, was wir hier reden...“
Der Angesprochene nickte. „ Es verlässt den Tisch... oder besser, das Gasthaus, ihr musstet ja unbedingt laut werden, nicht. Zumindest nicht durch meine Zunge. Aber Trestan – denke daran, was ich dir gesagt habe.“
Der junge Mann nickte und verließ dann das Gasthaus.

„ Puh“, machte Rabea und setzte sich wieder richtig hin, „ Das war ja was. Tja, die Elfenkriege sorgen für Gesprächsstoff.“
„ Unter einem Krieg verstehe ich etwas anderes,“ meinte Thees und verschränkte die Arme vor der Brust. Allerdings sprach er nicht weiter, denn in dem Moment kam die freundliche Bedienung von vorhin zurück, um ihnen ihre bestellten Gerichte zu bringen. Wieder sagte sie kein Wort und eigentlich waren Rabea und Thees auch gar nicht so unglücklich darüber.
Während sie also aßen, kehrte Rabea zum Thema zurück.
„ Was hältst du eigentlich von den Elfen?“
Er hörte zwar nicht auf zu essen, aber trotzdem sah Rabea ihm an, dass er nachdachte.
„ Ich weiß nicht recht,“ sagte er schließlich, „ Niemand scheint zu wissen, wieso wir uns eigentlich bekämpfen. Und einen Krieg würde ich es nicht nennen.“
„ Ach nein?“
„ Nein. Krieg ist größer. Krieg ist weiter. Hätten wir einen Krieg mit den Elfen, wäre die bloße Erwähnung dieses Namens nahezu ein Verbrechen,“ erklärte der Magier.
„ Ist es das nicht eigentlich?“, fragte Rabea und legte ihren Löffel beiseite, „ Ich meine ich kann mich hier nicht hinstellen und „ Elfen!“, brüllen, ohne dass die Leute mich angucken.“
„ Du kannst dich hier auch nicht hinstellen und „ Baum!“, brüllen, ohne dass dich die Leute angucken,“ erwiderte Thees ungerührt und winkte dann ab. „ Ich glaube, du verstehst nicht recht, worauf ich hinaus will.“
Seufzend hob sie die Hände. „ Dann sag es mir doch.“
„ Es ist meine Meinung. Du kannst gerne eine andere haben,“ sagte Thees und aß weiter. Rabea verdrehte sie Augen. „ Muss man dich immer so bitten? Erkläre es mir bitte, Thees.“
Nach einer kurzen Pause, in der die junge Frau schon dachte, der Magier hätte sie gar nicht gehört, legte schließlich auch er seinen Löffel bei Seite und sah sie an.
„ Es ist ein Kampf, kein Krieg.“
„ Aha. Und wo ist da der Unterschied?“
„ Ein Kampf hat viele Gesichter. Aber er endet nicht immer mit der Zerstörung des Gegners. Im Moment kämpfen die Menschen gegen die Elfen und die Elfen wehren sich. Ich glaube, ich muss mich korrigieren: Es ist noch kein Krieg, aber viel fehlt nicht mehr. Wenn sich Menschen und Elfen so sehr zu hassen beginnen, dass Gespräche zwischen ihnen völlig unmöglich werden, dass sie einander töten, nur, weil sie sich sehen und dass die Nennung der anderen Rasse ein Vergehen ist, dann erst kann man vom Krieg reden. Ich will nicht hoffen, dass es soweit kommt.“
„ Hast du schon mal welche gesehen?“
„ Elfen?“
Rabea nickte. „ Natürlich,“ antwortete Thees, „ Du etwa nicht?“
„ Doch, früher schon. Sie sind oft im Wald herum gehuscht, ein paar Mal habe ich einen in unserem Dorf gesehen, aber ich war noch klein... das war, bevor...“
„ Ich weiß schon,“ nickte Thees und bedeutete ihr damit, dass sie ihren Satz nicht zuende führen musste. Dankbar sah sie ihn an und fuhr dann fort:
„ Jedenfalls kenne ich sie nicht besonders gut. Ich habe viele Geschichten gehört, vor allem in den letzten Jahren. Und Dörfer, die sie verwüstet haben, auch die habe ich gesehen.“
Thees nickte nachdenklich. Nach ein paar Sekunden, in denen Rabea jeden Moment erwartete, dass er weitersprach, begann er jedoch wieder zu essen. Etwas verwirrt sah sie ihn an.
„ Und?“
Er sah hoch. „ Und was?“
„ Ich dachte, du wolltest vielleicht noch etwas sagen,“ erinnerte ihn Rabea, die sich inzwischen abgewöhnt hatte, bei dem doch etwas merkwürdigen Verhalten, das der Magier so oft an den Tag legte, gleich die Beherrschung zu verlieren.
Thees schüttelte langsam den Kopf. „ Weißt du, wenn ich immer alles sagen würde, was mir zu den Dingen in den Sinn kommt, könnte ich wahrscheinlich gar nicht mehr aufhören zu reden.“
 
Hi ^^

*dir ebenfalls auf die Schulter klopf* ICH bin stolz auf dich ^^Und, dassich mich freuen kann, freut mich noch mehr *gg*

Der Teil war wirklicg gut und die überausfreundliche Bedienung hat warscheinlich wirklich den BEruf verfehlt...:rolleyes: Aber das ist nicht meine Sorge :p
das letzte Gespräch zwischen Magier und Rabea enthält viele Weisheiten, meiner Meinung nach....

ICh bin gespannt, worauf das hinausgeht ^^

desibambie
 
Hi ^^

So, jetzt hab ich es auch geschafft, weiterzulesen ^.^ (blöde Schule v_v)

So langsam wird das... interessant... (also noch mehr ;P)
Drachenreiter... Elfenkrieger...
Ein Junge, der nicht weiß, ´wer` oder ´was` er ist, eine Elfe, die etwas mit eben diesem vorhat und mehr über ihn zu wissen scheint... ein sich anbahnender Krieg... und Thees und Rabea...

Ich bin mal gespannt, was du dir noch so alles ausgedacht hast. *g* Wird bestimmt noch besser. ^.^

by: Sonna

P.S.: Sag mal... du kennst nicht zufällig ´Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter` und ´Eragon - Der Auftrag des Ältesten`? Irgendwie musste ich an die Bücher nämlich als erstes denken, als ich ´Drachenreiter` und ´Elfenkrieger` gelesen hatte und mir dann die Story ins Gedächtnis gerufen hatte... ^^
 
Hey,
so, jetzt hab ich endlich mal wieder ein bisschen mehr Zeit - heute war Facharbeitsabgabe, jetzt ist sie endlich weg. ^^ Hat mich viel Zeit gekostet.

@ desibambie: Bin ich auch. ^^ Da ist "erst" bei seite 90 bin mit dem Schreiben, kann und wird noch viel passieren - den Großteil davon weiß ich selbst noch nicht. *gg*

@ Son-Sonna: Ganz meine Meinung. Endlich Freitag...
Doch, kenn ich. ^^ Zumindest den ersten Teil, da les ich grad die letzten 10 Seiten. Ich habe allerdings Drachenritter, keine Drachenreiter. Das Buch hat mir ne Freundin vor zwei Wochen ausgeliehen (ich weiß, ich lese langsam, aber viel ^^), d.h. beeinflusst wurde ich davon nicht. Das, was ich momentan hochlade, habe ich vor knapp nem Jahr geschrieben.
Hast du schon beide gelesen? Ich leih mir morgen das zweite von ihr aus. ^^





Nachdem sie in der Stadt Nahrungsmittel und ein paar andere Dinge eingekauft hatten, die sie für ihre Reise brauchten, machten sie sich schließlich daran, zu ihrer Unterkunft zurückzukehren – zu dem Gasthaus mit der netten Kellnerin.
Rabea musste zugeben, dass die Zimmer wirklich akzeptabel waren – sauber, sie rochen gut und ihr Bett sah gemütlich aus. Sie nahm sich vor, sich ordentlich auszuschlafen, denn sie wusste nicht, wann sie das nächste Mal in solch einem Bett schlafen würde; wer wusste schon, wohin es sie diesmal verschlagen würde. Zu gut konnte sie sich noch an ihre erste Reise mit Thees erinnern...
Viel sprachen sie an diesem Abend nicht mehr, sondern gingen gleich in ihre Zimmer, die nebeneinander lagen. Rabea sah sich um. Ihres war recht klein, helles Holz kleidete es aus und durch das Fenster, das nach Westen zeigte, fielen gerade die letzten Sonnenstrahlen hinein. Sie stellte sich vor die Scheibe und blickte hinaus. Eine weitläufige Ebene erstreckte sich vor ihr und sie glaubte auch das Glitzern des großen Westflusses sehen zu können. Sanft wiegten sich Bäume und Gräser im Wind, der Himmel war in ein wunderschönes Rot getaucht. Seufzend wandte sich Rabea schließlich von dem Anblick ab.
Neben ihrem Bett stand eine kleine Kommode, ebenfalls aus Holz gemacht. Sie besaß eine Schublade, die Rabea öffnete, jedoch nichts darin fand außer einem kleinen Bronzeschlüssel. Sie runzelte die Stirn, sah sich erneut um und kam zu dem Schluss, dass er in das Schlüsselloch des Wandschrankes gegenüber passen musste. Sie sollte Recht behalten, denn dieser ließ sich öffnen. Rabea hängte ihren Mantel hinein und stellte ihre Schuhe auf den Boden des Schrankes. Dann schloss sie ihn wieder und ging über den knarrenden Boden zurück zu ihrem Bett.
Sie ließ sich darauf fallen, es federte und schließlich verschränkte sie ihre Arme hinter dem Kopf. Leise murmelnde Stimmen drangen zu ihr vor, sie mussten aus der Gaststätte unter ihr kommen, wo die Leute aus Spat oder vielleicht ein paar Reisende wie sie es waren bestimmt noch lange sitzen würden, um zu trinken und sich zu unterhalten. Solange sich der Lärm in Grenzen hielt, konnten sie ihretwegen die ganze Nacht dort unten bleiben.
Ihre Gedanken kehrten zu der bevorstehenden Reise zurück. Sie war gespannt, was es mit der Person auf sich hatte, dessen Magie Thees gespürt hatte. Er war eigentlich nur schwer aus der Fassung zu bringen, aber Rabea war aufgefallen, wie sehr ihn diese magische Aura überrascht zu haben schien. Sie musste sehr stark gewesen sein – eigentlich ungewöhnlich und als sie länger darüber nachdachte, kamen ihr plötzlich ein paar Fragen in den Sinn: Wenn Thees die Aura gespürt hatte, dann war er sicher nicht der einzige gewesen. Was, wenn bereits andere auf dem Weg zu dieser Person waren? Wenn womöglich Doras davon erfuhr und seine Soldaten dorthin schickte? Und wieso hatte der Magier, bzw. die Magierin so sehr auf sich aufmerksam gemacht? War sie vielleicht in Gefahr gewesen und hatte sich verteidigen müssen? Darauf hätte sie auch schon früher kommen können – sie würde Thees ihre Bedenken morgen mitteilen.
Rabea schloss die Augen und deckte sich zu. Sie atmete tief durch, konnte sich aber nicht richtig entspannen. Sie hoffte wirklich, dass sie mit Hilfe der Magie des Magiers ( oder der Magierin ) etwas gegen Gonagar ausrichten konnten – viele hatten sich ihnen zwar schon angeschlossen und sich gegen das Reich gestellt, aber trotzdem war König Doras Macht stärker. Von Saladon erhoffte sie sich keine Hilfe, seit Jahrhunderten trennte die Reiche Gonagar und Saladon die Mauer von Thrinan und nach Norden hin war Gonagar durch das Eisgebirge von der Außenwelt abgeschnitten. Der König von Saladon würde keinen Finger krumm machen, um ihnen zu helfen, er hasste Doras und sein Land wie die Pest und das war schon seit Menschengedenken so.
`Wir kommen zurück, Doras. Und dann kannst du dich auf etwas gefasst machen...`


Thees lehnte seinen Stab an die Wand neben dem Bett, knöpfte seinen Umhang auf und legte ihn auf den Holzstuhl, der ebenfalls neben seinem Bett stand. Ein paar Minuten wanderte er in seine Gedanken versunken im Zimmer umher, tastete mit seinen Sinnen nach einem Hinweis, vielleicht einem Zeichen der Aura, die er noch vor ein paar Stunden so klar und deutlich gespürt hatte – vergebens.
Er brummte leise. Rastlos sah er aus dem Fenster, aber auch der friedliche Anblick, der sich ihm bot, konnte ihn nicht besänftigen. Schließlich schüttelte er leicht den Kopf und ging zu Bett.




Feuer loderte in seinen Augen. Neben dem des Hasses spiegelte sich in seinen kalten, blauen Pupillen außerdem noch das richtige Feuer, das überall hier brannte.
Mit versteinerter Mine und zu schmalen Schlitzen verengten Augen blickte er sich um. Nein...
`Das ist nicht genug,` flüsterte eine Stimme in seinem Kopf und er schüttelte ihn wortlos. Es war lange nicht genug.
Wütend ballte er beide Hände zu Fäusten, blieb aber ansonsten reglos. Er fletschte die Zähne, ein Grollen tief in seiner Kehle erklang und ein scharfer Wind kam plötzlich auf, der die höhnisch tänzelnden Flammen zu Boden drückte. Die Luft spielte mit seinem schwarzen Umhang, zog ihn vor und wieder zurück, fuhr ihm durch die pechschwarzen Haare, die in seinem Nacken zu einem lockeren Zopf zusammengebunden waren und zerrte an seiner ganzen Gestalt.
Nun ballte er die Fäuste noch fester, schloss die Augen vollständig, knurrte wie ein wildes Tier und ließ dann mit einem lauten Schrei, der die Stille um ihn zu zerreißen schien, seiner Magie freien Lauf.
Das Feuer brannte auf seiner Haut, verletzte ihn jedoch nicht und bahnte sich schließlich seinen Weg von ihm weg zu dem trocknen Gras und den verkohlten Baumstümpfen, fraß sich wütend in das Holz, leckte mit züngelnden Flammen nach allem, was ihm in die Quere kam und ließ sich nichteinmal von dem Wind beeindrucken, der ebenfalls stärker geworden war.
Der Mann atmete schneller. Er war erschöpft, jedoch war er noch immer nicht zufrieden.
„ Das... ist nicht genug...“, flüsterte er. Die gesamte Lichtung war verkohlt, es roch beißend nach verbranntem Holz und die Luft schien schwerer geworden zu sein. Wie grauer Nebel schwebte etwas Asche durch die Luft, der Mann atmete tief durch, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, seine Lippen waren zusammengepresst, seine Augen nun wieder schmale Schlitze, in denen seine eiskalten Pupillen merkwürdig glitzerten.
„ Meinst du nicht, dass das jetzt reicht?“, hörte er eine bekannte Stimme hinter sich, machte jedoch keine Anstalten, sich umzudrehen, sondern lachte nur freudlos.
„ Wieso regst du dich auf, Lornas?“, fragte er mit rauer Stimme. Er hörte hinter sich Schritte, Lonras kam näher. Schließlich drehte er sich mit einer fließenden Bewegung doch um und blickte sein Gegenüber finster an.
Lornas erwiderte seinen Blick kurz, konnte ihm dann jedoch nicht mehr standhalten und sah stattdessen die Umgebung an. Noch immer knisterte das Feuer und es schien auch noch die Kraft haben, stundenlang weiterzubrennen, wenn es niemand stoppte.
„ Du schadest den Bäumen. Sie haben dir nichts getan,“ gab der Elf als Antwort. Seine langen, hellbraunen Haare wehten im Wind, seine grünen Augen zeigten eine Spur von Schmerz, als er die Landschaft betrachtete und schließlich sah er wieder die Ursache der Verwüstung an.
„ Und du schadest dir. Hass ist kein guter Zeitgenosse, Aaron.“
Doch Aaron lächelte nur kalt. Immer war es dasselbe.
„ Man muss mit vielen Dingen auskommen, die nicht gut sind. Das sind deine Worte, Lornas.“ Er zuckte mit den Schultern, ging ein paar Schritte und ließ sich schließlich zwischen ein paar Flammen, die so klein wie ein Lagerfeuer waren, auf einem Stein nieder. Er war kühl.
Der andere antwortete nicht sofort. Er stand noch einen Moment reglos da und schien zu lauschen. Dann schüttelte er resigniert den Kopf.
„ Bewahre deine Kräfte für die richtigen Gegner auf.“
„ Ich trainiere,“ meinte Aaron gleichgültig und stützte sich rückwärts mit den Händen auf dem Stein ab, „ Man muss ernsthaft trainieren, sonst bringt es einem nichts.“
„ Lerne, dich zu kontrollieren.“
„ Kontrolliere du lieber deine Zunge, Lornas,“ versetzte Aaron scharf und funkelte den Elfen an. Dieser war etwa 50 Jahre älter als er selbst, sein Vater war ein guter Freund eines Mitglieds des Hohen Rates. Es hatte Zeiten gegeben, da hätte Aaron Lornas als seinen Freund bezeichnet. Das jedoch war lange her und unterdessen war viel geschehen. 50 Jahre waren für Elfen nicht das, was ein halbes Jahrhundert für die normal Sterblichen waren. Elfen wurden weitaus älter als die Menschen. Lornas kam für Aarons Geschmack viel zu sehr nach seinem Vater. Diese ständigen Moralpredigten, die er ihm hielt, diese ständige Überwachung. Lornas war zu einem nervigen wandelnden Auge des Rates geworden. Viel mehr bedeutete er Aaron nicht mehr.
Lornas zuckte mit keiner Wimper. Ungerührt und nun ebenfalls kühl betrachtete er den Jüngeren, jedoch ohne eine Spur von Zorn oder Ärger im Gesicht. Dann senkte er ein wenig den Kopf, drehte die Hände, sodass die Arme seitlich an ihm herunterhingen, seine Handflächen jedoch gen Himmel zeigten und langsam begann er, die Hände zu heben und leise zu murmeln.
Mit dieser Bewegung und den Worten nahm der Wind wieder zu, Lornas sah auf, seine grünen Augen leuchteten in ihrer Farbe etwas kräftiger und schließlich erstickte der Wind die übrigen Feuer, die noch an einigen Stellen loderten, ohne große Mühe. So plötzlich, wie er gekommen war, flaute der Wind auch wieder ab und Lornas ließ die Arme sinken.
„ Tolle Vorstellung,“ bemerkte Aaron und sah auf die verkohlten Baumstümpfe.
„ Ich hatte nicht vor, dich zu beeindrucken,“ erwiderte Lornas und sah sich ebenfalls um, „ Wenn du schon trainieren musst, dann suche dir einen Platz aus, an dem du nicht die Bäume töten musst.“
Aaron schnaubte nur. Man konnte auch aus einer Mücke einen Tollun machen. Aber er ging auf die Äußerung nicht weiter ein, sondern fragte stattdessen:
„ Was willst du hier?“
„ Eigentlich muss ich mich nicht für meine Anwesenheit rechtfertigen, aber in diesem Fall bin ich wegen dir gekommen, also sollst du den Grund auch erfahren. Der ehrwürdige Masoi schickt mich. Er will dich sprechen.“
Aaron schnaubte verächtlich. „ Ach. Und der ehrwürdige Masoi erwartet, dass ich jetzt angelaufen komme, nur weil er gepfiffen hat.“ Es war jedoch eher eine Trotzreaktion. Aaron wusste, dass es nicht ohne Folgen bleiben würde, wenn er Masois Anordnungen nicht Folge leistete. Und so sehr er es sich auch wünschte, unabhängig zu sein von den Clanführern, ohne deren Zuspruch würde er es nicht einmal aus dem Wald heraus schaffen.
„ Was will er denn von mir?“, fragte er also schließlich.
„ Das wirst du erfahren, sobald du angekommen bist,“ antwortete Lornas und wandte sich zum Gehen, „ Wir erwarten dich.“



.K.
 
Hi ^^

Oh man... so langsam kommt da ja richtig fahrt rein. *g* Wird immer verzwickter...
Sag mal... so langsam komm ich mit dem Namen durcheinander und wer da wer ist und so... könntest du mal so was wie ne kurze ´Erklärung, wer wer ist` schreiben? *bitte*

@Bücher: Jep, ich hab schon beide gelesen, bzw. verschlungen. ^^ Der zweite Band ist noch besser als der erste und du solltest dich am Ende auf eine ziemlich Überraschung gefasst machen... auch wenn ich die schon ein paar (ziemlich viele ^^) Seiten vorher geahnt habe. ^^ Wird mit der Zeit ziemlich deutlich, worauf es hinausläuft. *g*

Uups... diese Kleinigkeit ist mir dann wohl entfallen... dann gibt es wohl keine Drachen? *schnief* Aber was soll´s... *drop*

by: Sonna
 
^^
Ich kann Sunny nur zustimmen. Langsam nimmt deine Story eine Richtige Handlung an...und ich bin gespannt, auf was das alles hinauflaufen wird ^______^


Ich kann Sunny auch in dem Punkt zustimmen, dass das zeite Buch von Eragon spannendenr ist :D Ich freu mich schon total auf den dritten und letzten Band der Eragon-Trilogie.

desibambie
 
He ho

Ich hasse Schule. Heut morgen hab ich verschlafen - zum ersten Mal in meiner Schullaufbahn (13 Jahre), aber dafür dann richtig. ^^ Okay, ich gestehe, es hätte schlimmer sein können und einige Minuten zu spät aufgestanden bin ich natürlich hin und wieder auch mal, aber etwas peinlich wars schon. Meine Mutter hat mir das Telefon auf die Bettdecke geworfen und meine Freundin war dran, mit der ich immer zur Schule fahre: Wo bleibst du? Ich warte seit 20 Minuten auf dich! Tja... ich hab geschlafen und wär wohl vor 13 Uhr auch nicht aufgewacht.^^


@ Son-Sonna: Ich hoffe doch. Ich hab da irgendwie immer meine Probleme mit dem Aufbau der Story. So viele Ideen, so viele Charas, aber irgendwie komme ich nie dazu, sie zu verwirklichen, weil nach ner Zeit in der Storyline selbst immer Fehler auftauchen und ich sie dann oft einfach liegen gelassen habe. Wenn ihr nen Fehler entdeckt, bitte sofort melden. *g*
Oh... da kommen noch ein paar mehr. ^^ Aber gut:

Zogara: 17-jähriger Junge, der in einem Dorf festsitzt, das er hasst wie nichts anderes, er ist momentan schwer verletzt und wird von

Silai behandelt. Sie ist eine Elfe und nimmt ein ziemliches Risiko auf sich, indem sie Zogara hilft, denn Menschen sind zur Zeit extrem schlecht auf Elfen zu sprechen.

Thees ist ein etwas seltsamer Magier, der jedoch eher aussieht wie ein junger Mann Mitte 20. Über ihn wissen wir nicht viel - nein, wir wissen gar nix über ihn. ^^ Im Moment ist er mit

Rabea,einer jungen Frau und Ex-Diebin unterwegs, die aus ihrem Heimatkönigreich Gonagar geflohen ist. Thees hat eine starke magische Aura gespürt und beide sind nun unterwegs dorthin.

Aaronist ein wortkarger, agressiver Elf, der die Menschen verabscheut und am liebsten alle töten würde. Davon allerdings halten ihn gewisse Dinge bzw. Elfen ab, unter anderem

Lornas, ein alter Bekannter von ihm.

So, ich glaub, das waren alle. Noch Fragen? *gg*
Am zweiten Band sitz ich gerade - wusstest du, dass Eragon verfilmt wird?! Hat mir meine Freundin heut verraten. Gib mal bei google "Eragon" ein und klick dann auf den "moviestar!"-Link, da sind Bilder der Charas zu sehen.
Najaaaa, das hab ich net gesagt. ^^ Doch, Drachen tauchen schon auch auf, nur nicht so freundliche wie Saphira. *g*

@ desibambie: Wie gesagt, das bin ich auch. ^^ Die Story entwickelt sich ua. erst beim Schreiben, ich hab schon oft versucht, irgendwas vorher zu planen, aber mehr als eine grobe Handlung krieg ich nie zusammen und von der weiche ich oft sehr stark ab. Ich lass mich also auch überraschen. ^^
Also noch ne Eragon-Leserin? Wir können ja ne Fanclub gründen. *g* Ich les zur Zeit nur noch Fantasy, irgendwie hats mich gepackt. ;-)

Mensch, bin ich heute ne Labertasche... hier kommt der nächste Teil.



Kapitel 4: Baumgeflüster




Am nächsten Morgen brachen sie bereits früh auf. Die Sonne war nicht einmal aufgegangen, da befanden sich die beiden Wanderer schon vollbeladen auf der Straße nach Westen und gingen mit forschen Schritten auf ihr entlang.
Die Landschaft zu beiden Seiten der breiten Straße war noch in stille Dunkelheit getaucht, nur die dünnen Konturen von Bäumen, Felsen und Felder waren zu erkennen, ein kühler Wind begleitete sie, zog an ihren Haaren und spielte mit ihren Gewändern. Die Luft roch nun wieder besser, nachdem sie Spat hinter sich gelassen hatten – es war nur noch ein Koloss aus Häusern und Feldern am Horizont, der bald mit eben diesem verschmelzen würde.
Langsam begann der Himmel an Farbe zu gewinnen. Im Osten, südlich von Spat, dämmerte es und langsam und bedächtig stieg der Feuerball am Himmel auf, begleitet von einem rötlich- gelben Schimmer, der die Szene vor den Augen des Betrachters verschwimmen ließ.
Rabea konnte ihre Augen für ein paar Minuten nicht mehr von diesem Anblick lösen. Jedes Mal aufs Neue war sie von diesem alltäglichen Schauspiel fasziniert und auch ein wenig enttäuscht, wenn es wieder vorüber war. Es war, als würde ein uralter Zauber ein paar Minuten hinaufsteigen, sich die Welt ansehen, von der er jeden Winkel, jeden Berg und jedes Tal kannte und schließlich wieder verschwinden, um bereits am nächsten Tag zurückzukehren.
Noch bevor die Farben wieder verschwunden waren, durchfuhr sie plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. Ihr Herz setzte für einen Moment aus und sie schnappte nach Luft. Eine leichte Panik ergriff plötzlich von ihr Besitz, aber ehe sie stehen bleiben oder zumindest etwas sagen konnte, war sie auch schon wieder verschwunden. Ein dumpfes Gefühl in ihrer Magengegend blieb jedoch, das sie auch noch den ganzen Tag begleiten sollte.
„ Hast du das auch gespürt?“, wandte sie sich zögerlich an Thees, der schweigend neben ihr lief. Sein Gesicht wirkte im frischen Licht des neuen Tages weich, seine Augen waren geradeaus gerichtet und schließlich wandte er ihr sein Gesicht zu. Er lächelte.
„ Was meinst du?“, fragte er.
Rabea sah einen Moment zu Boden, schüttelte dann leicht den Kopf und sah wieder den Magier an. Sie musste sich geirrt haben. Thees war hier der Spezialist für merkwürdige Vorfälle, würde ihnen irgendeine Gefahr drohen, hätte er sie sicher gewarnt. Also beschloss sie, die Sache auf sich beruhen zu lassen.
„ Nichts. Ich habe mich wohl geirrt,“ sagte sie also und Thees zuckte mit den Schultern.
Rabea sah wieder nach vorne, die Freude am Sonnenaufgang, der noch immer seine rötlichen Spuren am Himmel hinterließ, war ihr vergangen. Zwar beruhigte es sie etwas, dass Thees nichts gespürt hatte, aber das merkwürdige Gefühl blieb.
`Angsthase,` schimpfte sie sich in Gedanken, `Ich mache mir viel zu viele Gedanken.`
Ein Raubvogel flog kreischend über ihren Köpfen und verschwand in die Richtung, in die auch sie unterwegs waren. Der Himmel war nun vollständig hell.

Nach knapp zwei Stunden erinnerte sie sich an die Fragen, die sie am Abend zuvor beschäftigt hatten. Die Antworten darauf konnte sie sich nicht selbst geben, aber vielleicht würde Thees es können.
„ Ich habe eine Frage: Wieso, glaubst du, hat die Person so sehr auf sich aufmerksam gemacht? War sie vielleicht in Gefahr? Und wenn ja, was ist, wenn sie schon längst nicht mehr da ist, wenn wir eintreffen?“
Thees sah sie von der Seite her an. Er legte den Kopf ein wenig schief und lächelte.
„ Du machst dir vielleicht Gedanken.“
Etwas vorwurfsvoll sah die junge Frau den Magier an schüttelte dann den Kopf. „ Also wirklich. Die Fragen sind ja wohl wichtig, oder etwa nicht? Was, wenn wir den ganzen langen Weg völlig umsonst machen? Was, wenn ihr etwas passiert ist? Hm?“
„ Natürlich hast du Recht. Die Fragen sind wichtig.“
Zufrieden nickte Rabea. Thees fuhr fort: „ Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“
„ Aha“, seufzte Rabea, „ Über welches meiner Probleme soll ich mir denn keine Sorgen machen?“
Thees schwieg einen Augenblick. Rabea beobachtete ihn währenddessen und konnte eine Veränderung im Gesicht des Magiers feststellen. Zwar lächelte er noch immer leicht, nur diesmal schienen seine Augen nicht mitzulächeln. „ Wieso er so sehr auf sich aufmerksam gemacht hat, weiß ich nicht. Ich bin kein Hellseher. Dass er in Gefahr war, bezweifle ich.“
„ Aha.“
„ Du fragst dich sicher, wieso ich mir da so sicher bin.“
„ Langsam verstehst du, wie normale Menschen denken,“ grinste Rabea und nickte, „ Ja, das frage ich mich. Aber ich habe es aufgegeben, dich zu fragen.“
„ Sicher bin ich mir nämlich auch nicht. Aber es wäre... ungewöhnlich. Vielleicht sogar unmöglich. Nein, ich glaube nicht, dass er in Gefahr schwebte. Andererseits kann ich mir auch nicht erklären, wieso es einen so einen gigantischen magischen Ausbruch gegeben haben könnte. Ein bisschen merkwürdig ist das schon...“
Sie kamen an einem riesigen Baum vorbei, den sich Rabea staunend ansah. Es war ein Koloss von einem Baum, bestimmt so breit wie ein Haus und mindestens doppelt so groß. Sie hob den Kopf und versuchte, ihn ganz in ihr Blickfeld zu bringen, was ihr jedoch nicht gelang. Die Sonne schien durch die Blätter und der Wind fuhr sanft durch die Äste des alten Riesen.
„ Ein gigantischer Baum,“ bemerkte Rabea und Thees nickte: „ Wunderschön und uralt. Er hat bestimmt schon viel erlebt.“
Thees war stehen geblieben und ein paar Schritte auf den Baum zugegangen. Rabea hätte beinahe gelacht, als sich der Magier tatsächlich vor dem riesigen Stamm verbeugte und dann seine Hand auf die knorrige alte Ringe legte.
Eine Weile geschah nichts, dann begann Thees plötzlich leise zu summen und ein paar Sekunden später schien es, als würde der Baum mit in den Gesang einstimmen. Die Blätter rauschten im Takt, Rabea schien es, als wiegte sich der Baum ein wenig hin und her.
„ Was machst du denn da?“
„ Pst. Vielleicht erwacht er.“
Rabea zog eine Augenbraue hoch. Erwachen? Der Baum? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Baum Augen hatte, die er aufmachen könnte –
Aber sie wurde eines Besseren belehrt.
Die orangen, uralten Augen blickten sie geduldig an, schauten regelrecht durch sie hindurch als würden sie den Lauf der Zeit selbst betrachten und als ob alles andere nur lächerliche Steinchen wären, die mitgespült wurden und auch bald wieder verschwinden würden. Aber trotz dem Gefühl, das Rabea mit dem Anblick der beiden Augen befiel, wirkten diese doch nicht hochnäsig oder arrogant. Sie sahen weise aus, wissend und ruhig, wie alte leuchtendgelbe Seen am Rande der Ewigkeit.
Thees war ein Stück zurückgetreten und lächelte fröhlich. Rabea konnte den Mund nicht mehr schließen und starrte einfach nur den Baum mit den beiden Augen an.
Unter diesen begann sich plötzlich etwas zu bewegen, ein länglicher Schlitz erschien und öffnete sich ein wenig mit einem Geräusch, das sich anhörte wie ein Pusten.
„ Du mich hast geweckt, Magier?“, brummte eine merkwürdige Stimme, die nichtmal aus dem Schlitz, sondern aus der Luft, aus dem Boden und einfach von überall her zu kommen schien. Rabea zuckte unwillkürlich zusammen und der Baum schien es gespürt zu haben, denn wieder wanderten die orangen Augen in ihre Richtung. Unter dem Blick fühlte sie sich klein und unbedeutend.
„ Du Angst vor mir hast, Menschkind?“, grummelte der Baum und Rabea schüttelte leicht den Kopf. Dann fand sie endlich ihre Sprache wieder und sagte mit leicht zitternder Stimme, für die sie sich am liebsten geohrfeigt hätte: „ N-Nein. Ich habe keine Angst vor Ihnen, Herr Baum.“
„ Hoho. Das ein lustiger Name ist. Hohaha. Herr Baum, hoho.“ Die Äste bebten ein wenig und die Blätter raschelten. Es hörte sich an, als ob auch sie lachen würden.
„ Wie soll ich Sie sonst nennen?“, fragte Rabea schnell, um aus dieser unangenehmen Situation zu kommen. An Thees gerichtet zischte sie: „ Was hast du denn da gemacht?“
Aber der Magier lächelte nur und antwortete nicht. Seine Augen leuchteten wie die eines kleinen Kindes, das ein schönes Spielzeug geschenkt bekommen hat. Der Magier wirkte grenzenlos begeistert.
„ Ich gar keinen Namen habe, Menschkind. Ich viele Namen habe und gar keinen. Nun,“ seine Augen wanderten zurück zu Thees, der sich sogleich wieder verbeugte, „ Wieso du mich hast geweckt, Magiermensch?“



Tja. ^^ Ein Ent. :laugh: Ne, ist natürlich keiner, aber die Idee ist bekannter maßen nicht neu. Irgendwie musste ich den Baum reinbringen. ^^
 
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