Mystik Angel
† Lost World †
Wen sollten sie denn sonst noch großartig mitnehmen? Sie waren eben nur zu zweit 
Und wieso Lilly da nun mit ist, wird spätestens in diesem Kapitel klar... wobei es normal auch jetzt schon klar sein müsste.
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Kapitel 14
Lilly nahm den Schlüssel an sich, der an der Wand hing und steckte ihn ins Schloss. Da es schon etwas verrostet war, sprang es nicht gleich auf. Erst nachdem sie etwas daran rumwackelte öffnete sich die Tür. Sie trat zögernd ein, und näherte sich der Gefangenen. Es war eine junge Frau, vielleicht etwas älter als sie. Sie löste die Fesseln mit ihrem Messer. Dankend richtete sie sich auf. Sie verließen zusammen die dunkle und feuchte Zelle. Hier, im Licht der Fackeln konnte Lilly sie nun genauer betrachten. Ihr Gegenüber hatte langes, gelocktes Haar, grüne Augen und einen zierlichen Körperbau. Ihre Kleidung war für die Jahreszeit mehr als unpassend, da sie nur mit einem dunkelgrünen Rock und einem hellgrünen Shirt bekleidet war. „Weißt du wo es hier rausgeht? Ich habe mich wohl ziemlich verlaufen, und Inuka habe ich auch verloren. Hoffentlich geht es ihm gut...“ Ich weiß nicht wo der Ausgang ist, aber wir werden ihn schon finden!“
Zusammen verließen sie den Kerker und stiegen die Treppe empor. „Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt! Mein Name ist Keysi.“ „Mein Name ist Lilly. Wieso hat man dich hier unten gefangen gehalten?“ Keysi zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich habe absolut keine Erinnerungen. Einzig und allein meinen Namen weiß ich.“ „Hier wimmelt es nur so vor Dämonen. Ich wünschte Inuka wäre hier.“ „Wer ist dieser Inuka?“ fragte sie. „Ein Freund. Wir wollten Luzifon aufhalten, aber irgendwie lief da was schief.“ „Kopf hoch, wir finden ihn schon wieder,“ meinte Keysi aufmunternd. Ihre Schritte hallten durch den Gang. Das war das einzigste Geräusch das sie hörten. <„Ist das unheimlich. Wo wohl die Dämonen hin sind? Wieso hört man nichts? So eine alte Burg muss doch voller unheimlicher Geräusche stecken.“> Als sie nach einer Weile immer noch auf keinen stießen, verlor Lilly ihren neu gewonnenen Mut langsam wieder. „Die Burg ist bestimmt verflucht! Wahrscheinlich laufen wir im Kreis.“ Lilly lehnte sich gegen die Wand, nachdem sie das gesagt hatte. „Ich gehe nicht mehr weiter. Es hat doch ohnehin keinen Sinn.“ „Willst du etwa schon aufgeben?“ fragte Keysi, die ungewöhnlich ruhig blieb. „Ja! Ich hätte erst gar nicht hierher kommen sollen. Es ist ohnehin nicht meine Aufgabe Luzifon zu sagen was er zu tun, und was er zu lassen hat. Ich wollte mich nur für den Tod meiner Eltern rächen...“ „Ich gehe weiter. Nur weil du aufgibst, heißt das nicht, das ich das auch tue. War schön dich kennen gelernt zu haben. Nochmals Danke, das du mich befreit hast.“ Keysi ging tatsächlich weiter, und war schon bald aus Lilly´s Blickfeld verschwunden. „Schön, geh doch! Lasst mich ruhig alle alleine,“ brummte Lilly leise und blickte zur Decke, um die Tränen zurück zu halten. <„Skipo, was ist nur aus dir geworden? Du wolltest doch nie auf Luzifon hören! Ich dachte wir sind Freunde, doch du scheinst mich vollkommen vergessen zu haben.“>
„Na toll, ich bin im Kreis gelaufen.“ Lilly schaute überrascht auf. „Keysi? Wieso bist du schon wieder da?“ „Nicht deinetwegen! Ich habe mich verlaufen.“ „Weißt du was mir aufgefallen ist? Oben an der Decke sind an manchen Stellen komische Zeichen. Vielleicht sollten wir einem folgen.“ Keysi richtete ihren Blick zur Decke. „Du hast recht. An jeder Abzweigung befinden sich diese Zeichen. Welchem folgen wir?“ Lilly schaute eine Weile unschlüssig an die Decke. „Ich würde gerne dem komischen Halbkreis folgen.“ „Gut, dann lass uns gehen!“ antwortete Keysi und lief voraus.
Schon bald waren mehrere Geräusche zu hören. „Wir scheinen voran zu kommen.“ Lilly hingegen fand das weniger begeisternd. „Die Dämonen... sie haben den Befehl erhalten mich zu fangen,“ sagte sie leise. „Egal, lass uns weiter gehen!“ Lilly blieb ihr dicht auf den Fersen. Als sie abbogen, kamen die Ersten ihnen entgegen. „Da ist sie! Ruft die Anderen her!“ knurrte eines der Dämonen. Keysi lief unbeirrt auf die Dämonen zu. „Gleich kommt hier ein bisschen Action in das alte Gemäuer. Hast du eine Waffe bei dir?“ „Waffe? Ich habe nur mein Messer bei mir,“ meinte Lilly verwirrt. „Immerhin etwas. Stab streck dich!“ Den Stab, den sie wie ein Schwert mit sich herumtrug wurde größer. „So, dann lass uns mal loslegen! Bis zum Ausgang kann es nun ja nicht mehr weit sein!“ Sie stürmte auf die Dämonen zu und knockte sie in nur wenigen Sekunden aus. Erstaunt eilte Lilly ihr hinterher. <„Die muss mir der Himmel geschickt haben. Wo hat sie das nur gelernt? So ruhig und mutig wäre ich auch gerne.“> Die meiste Arbeit erledigte Keysi. Lilly musste nur aufpassen das von hinten keiner kam.
Als sie sich schon weit vorgekämpft hatten, tauchte er auf. Mit großen, zielstrebigen Schritten trat er von hinten auf sie zu. „Keysi... da, Luzifon!“ rief Lilly mit zitternder Stimme. „Mist, umzingelt. Nur weil du dir hier vor Angst in die Hose machst! Wir könnten schon lange draußen sein.“
„Keysi meine Liebe. Wo willst du denn hin? Die Welt da draußen ist grausam und ungerecht. Bei mir hast du es besser.“ „Tagelang eingesperrt zu sein kann nicht besser sein!“ meinte Lilly lautstark. „Schau dir doch diesen Wurm an. Die Welt da draußen ist voll solcher erbärmlichen Kreaturen.“ Keysi blickte Lilly nachdenklich an. „Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, wo ich hingehöre...“ Skipo drängte sich durch die Dämonenmasse. „Seht mein Gebieter! Eine weitere Person, die uns sehen kann.“ Eine schwarze Krähe flog auf Luzifon´s Schulter. Sie hatte wie eine gewöhnliche Krähe zwei Flügel, und die selbe Größe, doch diese besaß drei rote Augen. Nachdem die Krähe Luzifon etwas zukrächzte, blickte dieser drohend zu Skipo herunter. „Skipo! Weißt du wer dieses Mädchen ist?“ Skipo schüttelte langsam den Kopf. „Soll ich dir sagen, wer sie ist?“ „Ja Gebieter, sagen sie es mir!“ „Sie ist das Mädchen, das du vorgestern aus dem Weg räumen solltest!“ brüllte er wütend. Lilly riss entsetzt die Augen auf. Es war, als würde sie ein Blitz treffen. „Skipo? Du... du hast meine Eltern getötet?“ Ihre Stimme bebte. „So ist es! Dein kleiner Freund sollte dich aus dem Weg räumen, dafür hat er seine Freiheit zurück bekommen,“ erklärte Luzifon. Lilly sackte auf die Knie. „Das kann nicht wahr sein. Skipo... mein kleiner Skipo würde das nicht machen... nein!“ Sie kroch auf ihn zu. Skipo wich ein paar Schritte zurück. „Geh! Weiche von mir, oder ich greife an!“ Lilly packte ihn am Hals und schüttelte den sich wehrenden Katzenfux. „Wieso? Wieso hast du das nur getan? Ich dachte wir sind Freunde. Ich habe dir sogar versprochen, dir zurück zu deiner Familie zu helfen! Ich kann es einfach nicht glauben...“ Lilly ließ die Hände und den Kopf sinken. Das warme Blut lief ihr aus diversen Kratzer und Wunden. Plötzlich war es gespenstisch still. <„Ich bin gekommen um mich zu rächen. Jetzt muss ich erfahren das es Skipo war, der meine Mutter und meinen Vater tötete. Was soll ich tun? Ich kann doch Skipo nicht umbringen... oder doch?“>
Langsam richtete Lilly sich wieder auf, aber nur um sich laut schreiend auf Luzifon zu stürzen. „Nicht!“ rief Keysi, doch Lilly war nicht mehr zu bremsen. Das Messer bohrte sich tief in sein Unterleib. „Du wagst es meine Haut zu ruinieren?“ polterte er wütend und packte sie am Hals. Mit der anderen Hand zog er das Messer heraus und zerbrach es. „Keysi... hilf mir!“ flehte Lilly nach Luft ringend. Die Rothaarige ging in Angriffstellung. „Meine Liebe, du wirst ihr doch nicht wirklich helfen wollen?“ „Bitte Keysi!“ Flehend streckte sie ihre Hand nach ihr aus.
Inuka kam angerannt und erkannte sofort die ernste Lage. Seine Wurfmesser könnten Lilly verletzen, wenn Luzifon sie als Schutzschild benutzte. „Lass sie runter! Sofort!“ „Sieh an. Inuka ist auch da. Wie ist es eigentlich, immer mit ansehen zu müssen, wie diese Menschen sterben?“ Ein Feuerball, der aus dem Nichts erschienen war, sauste auf Luzifon zu. Inuka regierte schnell und sprang in den Kreis zu Keysi. „Du hilfst mir jetzt! Attacke!“ Zusammen stürmten sie auf Luzifon zu. Dieser ließ Lilly fallen, doch Inuka fing sie auf und sprang ein Stück von ihm weg. „Lilly, alles in Ordnung? Mach die Augen auf!“ Er schüttelte den reglosen Körper. Er legte zwei Finger an ihren Hals. Erleichtert atmete er auf, als er ihren Puls fühlte. „Diesmal bin ich nicht zu spät! Ich werde sie nicht einfach so sterben lassen!“ raunte Inuka säuerlich in Luzifon´s Richtung. Er holte tief Luft und näherte sie ihren Lippen... als sie plötzlich die Augen aufschlug und zu husten begann. „Inuka... tut mir leid.“ Die Worte gingen in ihrem Husten unter. „Nein, mir tut es leid. Ich hätte dich nicht mit hierher nehmen dürfen. Ich hätte es besser wissen müssen!“ „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich hätte einfach nicht weglaufen dürfen.“ Inuka half ihr auf die Beine.
„Keysi, wieso hast du ihnen geholfen?“ raunte Luzifon böse. „Er hat es mir befohlen... außerdem tat sie mir leid.“ „Verzieht euch. Wenn unser Meister sauer ist, kennt er kein erbarmen,“ wisperte Skipo zu seiner Truppe. Die Dämonenschar trollte sich langsam davon, nur Skipo blieb zurück. „Die Erde ist nicht der richtige Platz für dich. Geh, und nimm deine Truppe mit. Gehe dorthin, wo du hergekommen bist!“ rief Inuka zu Luzifon. „Inuka, das ist lachhaft! Glaubst du wirklich, das ich mir von dir etwas sagen lasse? Mir gefällt es hier. Selbst wenn ich zurück wollte, kann ich es nicht!“ „Und warum nicht?“ knurrte Inuka. „Der Schlüssel ist verschwunden. Das Tor zur Dämonenwelt ist geschlossen.“ „Wie kann man diesen Schlüssel verlieren? Wahrscheinlich hat ihn einer deiner Gehilfen.“ Keysi lief zu Lilly. „Tut mir leid, das ich nicht ehr geholfen habe, aber ich weiß nicht zu wem ich gehöre. Vielleicht bin ich gefährlich und weiß es nur noch nicht.“ „Es kommt nicht darauf an zu wem man gehört, sondern zu wem man will. Entweder du hilfst die Erde zu zerstören, oder du hilfst sie zu retten.“ „Retten? Ohne Schlüssel könnt ihr sie nur retten, wenn ihr alle Dämonen tötet! Egal ob sie nun gut oder bösartig sind!“ lachte Luzifon. „Wir werden den Schlüssel schon finden! Verlass dich drauf!“
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Und wieso Lilly da nun mit ist, wird spätestens in diesem Kapitel klar... wobei es normal auch jetzt schon klar sein müsste.
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Kapitel 14
Lilly nahm den Schlüssel an sich, der an der Wand hing und steckte ihn ins Schloss. Da es schon etwas verrostet war, sprang es nicht gleich auf. Erst nachdem sie etwas daran rumwackelte öffnete sich die Tür. Sie trat zögernd ein, und näherte sich der Gefangenen. Es war eine junge Frau, vielleicht etwas älter als sie. Sie löste die Fesseln mit ihrem Messer. Dankend richtete sie sich auf. Sie verließen zusammen die dunkle und feuchte Zelle. Hier, im Licht der Fackeln konnte Lilly sie nun genauer betrachten. Ihr Gegenüber hatte langes, gelocktes Haar, grüne Augen und einen zierlichen Körperbau. Ihre Kleidung war für die Jahreszeit mehr als unpassend, da sie nur mit einem dunkelgrünen Rock und einem hellgrünen Shirt bekleidet war. „Weißt du wo es hier rausgeht? Ich habe mich wohl ziemlich verlaufen, und Inuka habe ich auch verloren. Hoffentlich geht es ihm gut...“ Ich weiß nicht wo der Ausgang ist, aber wir werden ihn schon finden!“
Zusammen verließen sie den Kerker und stiegen die Treppe empor. „Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt! Mein Name ist Keysi.“ „Mein Name ist Lilly. Wieso hat man dich hier unten gefangen gehalten?“ Keysi zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich habe absolut keine Erinnerungen. Einzig und allein meinen Namen weiß ich.“ „Hier wimmelt es nur so vor Dämonen. Ich wünschte Inuka wäre hier.“ „Wer ist dieser Inuka?“ fragte sie. „Ein Freund. Wir wollten Luzifon aufhalten, aber irgendwie lief da was schief.“ „Kopf hoch, wir finden ihn schon wieder,“ meinte Keysi aufmunternd. Ihre Schritte hallten durch den Gang. Das war das einzigste Geräusch das sie hörten. <„Ist das unheimlich. Wo wohl die Dämonen hin sind? Wieso hört man nichts? So eine alte Burg muss doch voller unheimlicher Geräusche stecken.“> Als sie nach einer Weile immer noch auf keinen stießen, verlor Lilly ihren neu gewonnenen Mut langsam wieder. „Die Burg ist bestimmt verflucht! Wahrscheinlich laufen wir im Kreis.“ Lilly lehnte sich gegen die Wand, nachdem sie das gesagt hatte. „Ich gehe nicht mehr weiter. Es hat doch ohnehin keinen Sinn.“ „Willst du etwa schon aufgeben?“ fragte Keysi, die ungewöhnlich ruhig blieb. „Ja! Ich hätte erst gar nicht hierher kommen sollen. Es ist ohnehin nicht meine Aufgabe Luzifon zu sagen was er zu tun, und was er zu lassen hat. Ich wollte mich nur für den Tod meiner Eltern rächen...“ „Ich gehe weiter. Nur weil du aufgibst, heißt das nicht, das ich das auch tue. War schön dich kennen gelernt zu haben. Nochmals Danke, das du mich befreit hast.“ Keysi ging tatsächlich weiter, und war schon bald aus Lilly´s Blickfeld verschwunden. „Schön, geh doch! Lasst mich ruhig alle alleine,“ brummte Lilly leise und blickte zur Decke, um die Tränen zurück zu halten. <„Skipo, was ist nur aus dir geworden? Du wolltest doch nie auf Luzifon hören! Ich dachte wir sind Freunde, doch du scheinst mich vollkommen vergessen zu haben.“>
„Na toll, ich bin im Kreis gelaufen.“ Lilly schaute überrascht auf. „Keysi? Wieso bist du schon wieder da?“ „Nicht deinetwegen! Ich habe mich verlaufen.“ „Weißt du was mir aufgefallen ist? Oben an der Decke sind an manchen Stellen komische Zeichen. Vielleicht sollten wir einem folgen.“ Keysi richtete ihren Blick zur Decke. „Du hast recht. An jeder Abzweigung befinden sich diese Zeichen. Welchem folgen wir?“ Lilly schaute eine Weile unschlüssig an die Decke. „Ich würde gerne dem komischen Halbkreis folgen.“ „Gut, dann lass uns gehen!“ antwortete Keysi und lief voraus.
Schon bald waren mehrere Geräusche zu hören. „Wir scheinen voran zu kommen.“ Lilly hingegen fand das weniger begeisternd. „Die Dämonen... sie haben den Befehl erhalten mich zu fangen,“ sagte sie leise. „Egal, lass uns weiter gehen!“ Lilly blieb ihr dicht auf den Fersen. Als sie abbogen, kamen die Ersten ihnen entgegen. „Da ist sie! Ruft die Anderen her!“ knurrte eines der Dämonen. Keysi lief unbeirrt auf die Dämonen zu. „Gleich kommt hier ein bisschen Action in das alte Gemäuer. Hast du eine Waffe bei dir?“ „Waffe? Ich habe nur mein Messer bei mir,“ meinte Lilly verwirrt. „Immerhin etwas. Stab streck dich!“ Den Stab, den sie wie ein Schwert mit sich herumtrug wurde größer. „So, dann lass uns mal loslegen! Bis zum Ausgang kann es nun ja nicht mehr weit sein!“ Sie stürmte auf die Dämonen zu und knockte sie in nur wenigen Sekunden aus. Erstaunt eilte Lilly ihr hinterher. <„Die muss mir der Himmel geschickt haben. Wo hat sie das nur gelernt? So ruhig und mutig wäre ich auch gerne.“> Die meiste Arbeit erledigte Keysi. Lilly musste nur aufpassen das von hinten keiner kam.
Als sie sich schon weit vorgekämpft hatten, tauchte er auf. Mit großen, zielstrebigen Schritten trat er von hinten auf sie zu. „Keysi... da, Luzifon!“ rief Lilly mit zitternder Stimme. „Mist, umzingelt. Nur weil du dir hier vor Angst in die Hose machst! Wir könnten schon lange draußen sein.“
„Keysi meine Liebe. Wo willst du denn hin? Die Welt da draußen ist grausam und ungerecht. Bei mir hast du es besser.“ „Tagelang eingesperrt zu sein kann nicht besser sein!“ meinte Lilly lautstark. „Schau dir doch diesen Wurm an. Die Welt da draußen ist voll solcher erbärmlichen Kreaturen.“ Keysi blickte Lilly nachdenklich an. „Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, wo ich hingehöre...“ Skipo drängte sich durch die Dämonenmasse. „Seht mein Gebieter! Eine weitere Person, die uns sehen kann.“ Eine schwarze Krähe flog auf Luzifon´s Schulter. Sie hatte wie eine gewöhnliche Krähe zwei Flügel, und die selbe Größe, doch diese besaß drei rote Augen. Nachdem die Krähe Luzifon etwas zukrächzte, blickte dieser drohend zu Skipo herunter. „Skipo! Weißt du wer dieses Mädchen ist?“ Skipo schüttelte langsam den Kopf. „Soll ich dir sagen, wer sie ist?“ „Ja Gebieter, sagen sie es mir!“ „Sie ist das Mädchen, das du vorgestern aus dem Weg räumen solltest!“ brüllte er wütend. Lilly riss entsetzt die Augen auf. Es war, als würde sie ein Blitz treffen. „Skipo? Du... du hast meine Eltern getötet?“ Ihre Stimme bebte. „So ist es! Dein kleiner Freund sollte dich aus dem Weg räumen, dafür hat er seine Freiheit zurück bekommen,“ erklärte Luzifon. Lilly sackte auf die Knie. „Das kann nicht wahr sein. Skipo... mein kleiner Skipo würde das nicht machen... nein!“ Sie kroch auf ihn zu. Skipo wich ein paar Schritte zurück. „Geh! Weiche von mir, oder ich greife an!“ Lilly packte ihn am Hals und schüttelte den sich wehrenden Katzenfux. „Wieso? Wieso hast du das nur getan? Ich dachte wir sind Freunde. Ich habe dir sogar versprochen, dir zurück zu deiner Familie zu helfen! Ich kann es einfach nicht glauben...“ Lilly ließ die Hände und den Kopf sinken. Das warme Blut lief ihr aus diversen Kratzer und Wunden. Plötzlich war es gespenstisch still. <„Ich bin gekommen um mich zu rächen. Jetzt muss ich erfahren das es Skipo war, der meine Mutter und meinen Vater tötete. Was soll ich tun? Ich kann doch Skipo nicht umbringen... oder doch?“>
Langsam richtete Lilly sich wieder auf, aber nur um sich laut schreiend auf Luzifon zu stürzen. „Nicht!“ rief Keysi, doch Lilly war nicht mehr zu bremsen. Das Messer bohrte sich tief in sein Unterleib. „Du wagst es meine Haut zu ruinieren?“ polterte er wütend und packte sie am Hals. Mit der anderen Hand zog er das Messer heraus und zerbrach es. „Keysi... hilf mir!“ flehte Lilly nach Luft ringend. Die Rothaarige ging in Angriffstellung. „Meine Liebe, du wirst ihr doch nicht wirklich helfen wollen?“ „Bitte Keysi!“ Flehend streckte sie ihre Hand nach ihr aus.
Inuka kam angerannt und erkannte sofort die ernste Lage. Seine Wurfmesser könnten Lilly verletzen, wenn Luzifon sie als Schutzschild benutzte. „Lass sie runter! Sofort!“ „Sieh an. Inuka ist auch da. Wie ist es eigentlich, immer mit ansehen zu müssen, wie diese Menschen sterben?“ Ein Feuerball, der aus dem Nichts erschienen war, sauste auf Luzifon zu. Inuka regierte schnell und sprang in den Kreis zu Keysi. „Du hilfst mir jetzt! Attacke!“ Zusammen stürmten sie auf Luzifon zu. Dieser ließ Lilly fallen, doch Inuka fing sie auf und sprang ein Stück von ihm weg. „Lilly, alles in Ordnung? Mach die Augen auf!“ Er schüttelte den reglosen Körper. Er legte zwei Finger an ihren Hals. Erleichtert atmete er auf, als er ihren Puls fühlte. „Diesmal bin ich nicht zu spät! Ich werde sie nicht einfach so sterben lassen!“ raunte Inuka säuerlich in Luzifon´s Richtung. Er holte tief Luft und näherte sie ihren Lippen... als sie plötzlich die Augen aufschlug und zu husten begann. „Inuka... tut mir leid.“ Die Worte gingen in ihrem Husten unter. „Nein, mir tut es leid. Ich hätte dich nicht mit hierher nehmen dürfen. Ich hätte es besser wissen müssen!“ „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich hätte einfach nicht weglaufen dürfen.“ Inuka half ihr auf die Beine.
„Keysi, wieso hast du ihnen geholfen?“ raunte Luzifon böse. „Er hat es mir befohlen... außerdem tat sie mir leid.“ „Verzieht euch. Wenn unser Meister sauer ist, kennt er kein erbarmen,“ wisperte Skipo zu seiner Truppe. Die Dämonenschar trollte sich langsam davon, nur Skipo blieb zurück. „Die Erde ist nicht der richtige Platz für dich. Geh, und nimm deine Truppe mit. Gehe dorthin, wo du hergekommen bist!“ rief Inuka zu Luzifon. „Inuka, das ist lachhaft! Glaubst du wirklich, das ich mir von dir etwas sagen lasse? Mir gefällt es hier. Selbst wenn ich zurück wollte, kann ich es nicht!“ „Und warum nicht?“ knurrte Inuka. „Der Schlüssel ist verschwunden. Das Tor zur Dämonenwelt ist geschlossen.“ „Wie kann man diesen Schlüssel verlieren? Wahrscheinlich hat ihn einer deiner Gehilfen.“ Keysi lief zu Lilly. „Tut mir leid, das ich nicht ehr geholfen habe, aber ich weiß nicht zu wem ich gehöre. Vielleicht bin ich gefährlich und weiß es nur noch nicht.“ „Es kommt nicht darauf an zu wem man gehört, sondern zu wem man will. Entweder du hilfst die Erde zu zerstören, oder du hilfst sie zu retten.“ „Retten? Ohne Schlüssel könnt ihr sie nur retten, wenn ihr alle Dämonen tötet! Egal ob sie nun gut oder bösartig sind!“ lachte Luzifon. „Wir werden den Schlüssel schon finden! Verlass dich drauf!“
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