ich veruschs mal wieder in der hoffnung das iich kommis bekomme
Herzen brauchen Zärtlichkeit
-Laß mich nicht allein-
Seisohen ichi: Gestern allein, heute allein
Gestern allein, heute allein
Soll das so weiter gehn?
Ich ruf dich an
Sage zu dir:
Glaub mir, die Welt ist schön
Wieso hat man mich zu dem gemacht was ich bin? Es ist nun schon 14 Jahre her. Wie unbeschwert war er doch damals noch. Ein kleines fröhliches Kind, dass alles wissen wollte und vor nichts zurück schreckte. Und dann kam dieser schreckliche Tag. Der Tag an dem man ihn zum Grabwächter weihte. Diesen kleinen Mensch, der sich so dagegen sträubte. Er hatte keine Lust auf diesen staubigen Shop. Was sollte er auch auf den Pharao warten? Er musste im Dunkeln sitzen und durfte nie die Sonne sehen. Seine Heimat bestand aus Staub und Steinen. So was wie eine Kindheit hatte er nicht? Sein Vater bereitete ihn gewissenhaft auf seine Aufgabe vor. Er zwang ihn dazu die Geschichte des Pharao zu studieren und jede Kleinigkeit zu lernen. Bloß gut, dass seine Schwester da war. Sie hat ihn ablenken können und ihm ein Stück Freude gegeben. Dank ihr konnte er doch noch lächeln.
Doch drängte er sie immer wieder mit der Frage wie denn die Oberwelt sei. Nicht immer konnte sie ihm mit ausreden kommen. Irgendwann hatte auch sie die Nase voll und ging doch mit ihm nach oben. Sie schlenderten über den Markt und trafen Shadi. Jenen Mann der mich damals schon sah. So bekam mein Wirt Dinge zu sehen die er nie hätte sehen sollen. Er erhielt einen Eindruck davon in welchem Luxus sie leben. Er erfuhr wie warm es da oben ist und wie wenig sie über den Pharao wussten. Gerne wäre er bei ihnen geblieben aber seine Schwester Ischizu drängte auf die Rückkehr. Sie hatte panische Angst vor dem Vater. Hätten doch beide den Ausflug gelassen, den an diesem Tag entstand ein Teil von mir. Der Teil, der sich gleich den Stab sicherte und gegen den eigenen Vater einsetzte. Der ihn zeigte was der Welt einmal bevorstehen könnte. Selbst dieser Shadi warnte mich und bat mich um Umkehr. Wieso habe ich diese Möglichkeit nicht genutzt?
Wenig später dann auch noch die Weihe zum Wächter. Meinem kleinen wurden diese Zeichen auf den Rücken geritzt. Die Zeichen die das Geheimnis des Pharaos enthalten. Mit jedem Zeichen vervollständigten sie mich. Zuerst erschufen sie mein Denken mit dem Zeichen des Schlüssels. Er steht für die Gedanken die nur an die Macht des Pharaos denken und die Welt ins Unglück stürzen wollen. Ich hatte kein Platz für Frieden. Wahrscheinlich sollte ich damit unter Verschluss gehalten werden, aber nützte das nicht. Für mich zählte nur die totale Zerstörung und die Auflösung der alten Ordnung. Dann setzten sie mir die Flügel und erschufen mein Herz. Ein Herz, dass durch und durch böse ist. Ein Organ das keine Gefühle kennt und frohlockt, wenn es dem anderen schlecht geht. Es freut sich über seine Schmerzen und sieht das Leid nicht.
Mit den Göttersymbolen erschafften sie meinen Körper. Ein Körper der dem meines „Bruders“ gleicht. Nur ist er durchdrungen vom Reich der Schatten. Seine Kraft holt er sich dort und wird dort auch immer finden. Gibt es sie nicht mehr, bin auch ich mehr auf dieser Welt. Das Schlimmste aber sind diese Zeichen. Sie erzählen davon wie man diese starke Macht des Pharaos aktivieren kann. Mit diesen letzten Strichen setzten sie mich tief in ihm fest. Sie legten mich unwissentlich in Fesseln und ahnten nicht was auf sie zu kommen würden.
Nach dieser Weihe war er nicht mehr wie zuvor. Er lernte noch intensiver und war aggressiv gegen alles und jeden. Passte ihm etwas nicht, rasstete er aus. Diese Wut bekamen viele zu spüren. Ich habe sie ihm eingeimpft. Ich Scheusal brachte ihn dazu alles und jeden zu hassen. Dank mir war der Pharao für ihn ein rotes Tuch. Ich habe ihn auch noch zu diesen schrecklichen Dingen gezwungen. Zu dieser Sklavenrekrutierung. Dank mir und meinem Stab machte er die Menschen willenlos und tat ihnen weh. Ihre Freunde mussten leiden und wurden dabei oft selber verletzt. Er hat das alles nur wegen mir gemacht. Wieso aber musste ich ihn dazu zwingen? Ich bin der Böse Teil in ihm. Doch will ich das wirklich?
Mittlerweile lebe ich schon ein paar Jahre in diesem Haus namens Marik. Eine lange Zeit die mir wie die Ewigkeit vorkommt. Jahre die selbst mich läutern ließen. Er ist tief im Herzen nett und möchte gar nicht böse sein. Er ist die Güte in Person. Ihm macht das Duellieren Spaß und mehr nicht. Ihn interessiert dieses Gerangel um die Herrschaft gar nicht. Wenn ich es doch auch lassen könnte. Etwas in mir hat sich verändert. Mein Herz beginnt zu verstehen, dass es noch etwas anderes als Macht gibt, doch was ist das? Ich fühle mich in letzter Zeit schlecht und doch glücklich. Mein Herz schreit nicht mehr nur nach diesem Machthunger. Ich möchte noch etwas anderes im Leben. Ich möchte endlich frei sein.
Was aber ist mit mir los? Wieso fühle ich diesen freien Drang? Mir kommt es so vor, als hätte er mich mit seiner guten Art angesteckt. Ich freue mich, wenn es ihm gut geht und ich weine, wenn es ihm schlecht geht. Ich bin sogar glücklich, wenn er jemanden eine Freude bereiten konnte. Ich lausche dann leise diesem beschwingten Herzschlag und seiner Melodie. Sie klingt so befreit und unendlich liebevoll. In diesem Schlag liegt eine Kraft die ich nicht beschreiben kann. Die Menschen nennen das glaub ich Freude. Für sie ist das so wichtig wie Trauer. Ich mag es aber überhaupt nicht, wenn sein Herz sich zusammen zieht und Tränen verliert. Irgend jemand hat ihm dann weh getan. Irgend etwas veranlasst ihn dazu nicht mehr zu lächeln. Sein Herz schlägt dann nur noch leise und hüpft nicht mehr hin her. Es sitzt dann nur noch in einer Ecke und zittert.
Durch ihn kann ich so viel lernen. Er bringt mir bei was es heißt zu fühlen ohne es wirklich zu ahnen. Ich weiß jetzt wie wichtig Emotionen sind. Sie gehören zum Menschen wie seine Seele. Eine Seele die ich sicher auch habe, aber wie wird sie wohl aussehen? Ich habe doch bist jetzt nur an den Teufel geglaubt und den Pharao verflucht. Ich habe die Welt der Schatten besonders geprägt. Sie ist so wie ein Virus der dich langsam vernichtet. Werde ich sie je wieder los? Ich möchte sie nicht mehr haben. Sie macht mir selber Angst und lässt mich frieren. Selbst ich kenne nicht all ihre Geheimnisse und hege die Befürchtung, dass sie einmal die Kontrolle über mich übernimmt und damit auch über meinen Engel. Was ist wenn sie mich ganz verschlingt? Ich will dieses Leben nicht mehr.
Dieses Urböse wird selbst für mich zur Bedrohung. Schon lange wächst seine Macht immer weiter und füllt mich aus. Mein ganzer Körper ist damit verseucht. Nur mein Herz ist noch frei. Es ist stark geworden und hat sich verändert. Der Körper ist schon längst verloren. Er nicht die Macht und auch nicht den Willen, um sich davon zu lösen. Dabei möchte ich doch komplett unabhängig werden. Ich möchte das Urböse vernichten und ins Reich der Schatten verbannen. Ich möchte es für immer tief in mir verschließen. Sollte ich auch daran sterben, so könnte ich ein paar glückliche Jahre mit ihm verbringen. Ja, mit ihm meinem Engel.
Es ist erstaunlich, aber ich, Yami Marik, gebe es zu, dass ich dieses Kribbeln spüre. Ich habe zwar keine Ahnung was das schon wieder soll. Irgendwie aber fühlt es sich gut. Ich kenne ihn mittlerweile so gut wie er sich selber nicht. Ich weiß schon lange, dass er auf Jungs steht. Sagt er zwar auch immer, dass Liebe für ihn nichts ist, aber ich weiß besser. Ich fühle seit Wochen, dass er jemanden vermisst, aber wen? Ich habe keine Ahnung. Bin es vielleicht ich? Kennt er mich überhaupt? Hat er mich schon bemerkt? Bekomme ich auch sonst alles mit, so bin ich hier ratlos. Ich sehe ja noch nicht mal bei mir selber durch. Wie sollte ich auch? Dieses eigenartige Zittern im Herzen ist etwas völlig neues. Dieses Zittern sorgt für Wärme. Ja sogar so was wie inneren Frieden. Habe ich das etwas gerade gesagt?
>Ja, dass warst du gerade. < Warst das gerade eben er oder wie? >Ja, dass war ich. Du hast gerade von Frieden gesprochen. < Achja, dieser wohltuhende Frieden. Es fühlt sich so gut an. Diese Wärme und das Zittern sind mir sogar sehr gut vertraut. Schon lange spüre ich sie und bemerke sie auch bei dir. Und dann dieses Kribbeln. Dieses Kribbeln, dass mir sanfte Schauer über den Rücken jagt. Doch sind diese nicht unangenehm. Das Gegenteil ist der Fall, denn ich warte sogar schon auf sie. Diese Schauer fehlen mir richtig, wenn keiner kommt. Sie sind so etwas wie mein persönliches Glück.
Was habe ich schon außer ihnen? Klar, diese Schattenwelt, aber bringt sie mir das erhoffte Lebensglück? Sicher nicht. Wenn ich weiter an sie glaube und das Böse fördere, werde ich vielleicht nie mein Ziel erreichen. Das Ziel, welches ich mir selber gesetzt habe, und das darin besteht, zu seinem Engel zu werden und diesen Verschluß des Bösen in mir zu schaffen. Ich möchte endlich frei entscheiden und mein eigenes Leben Leben. Ja, ich möchte ihm nie wieder schaden. Ich möchte ihn nie wieder am Boden sehen, wenn er sich seiner Taten bewusst wird. Ich möchte ihn nie wieder mich verfluchen sehen?
Doch wie soll ich ihm das klar machen? Ich bin verzweifelt und traurig. Ich spüre, dass er spürt das sein Böses Ich sich verändert. Noch ahnt er nicht das diese Veränderung positiv zu sehen ist. Er weiß so gut wie gar nichts über mich und scheint doch zu wissen was los ist. Schließlich sind wir die selbe Person, nur das ich bisher andere Absichten hatte. Wir sind fast wie Geschwister. Ja sogar Brüder. Genau genommen sind wir es ja auch. Ich wartete schon seit Jahrtausenden auf meinen Bruder. Er starb in meinen Armen und sagte nur, dass er eines Tages wieder kommt. Es dauerte nur so lange. Ich werde nie die Trauer und zu gleich die Erlösung vergessen die ich in seinen Augen sah. Traurig, weil er mich verlassen musste und erlöst, weil er wusste das wir trotz seines Todes eines Tages erneut vereint sind. Noch lange danach brach mir die Trauer das Herz. Ich wartete Tag um Tag auf seine Ankunft und doch kam er nicht. Über die Jahrtausende wurde ich bitter und verärgert. Ich verfluchte Anubis für diese Ungnade und verbind mich mit diesen Schatten. Sie bauten mich auf und gaben mir Macht. Darüber vergaß ich sogar meinen Malik.
Das ganze aber ist nun ein paar Jahrtausende her und ich traf ihn. An seinem fünften Geburtstag trat er in mein Leben und wir wurden wieder vereint. Doch zu welchen Preis? Viele mussten bereits sterben. Und nun merke ich erst das du es bist Malik. Du der verlorenen geglaubte Bruder. Jetzt sehne ich mich nach deinen Armen und deiner Wärme. Ich will wieder mit dir vereint sein wie früher. Ich möchte unsere Liebe neu erleben. Ja, Liebe, denn uns verband schon damals mehr. Und nun sollst du nicht das selbe erleben wie ich. Lass uns die Vergangenheit im Heute. Hilf mir geliebte Bruder und Engel! Hol mich aus dieser Dunkelheit.
Herzen brauchen Zärtlichkeit
-Laß mich nicht allein-
Seisohen ichi: Gestern allein, heute allein
Gestern allein, heute allein
Soll das so weiter gehn?
Ich ruf dich an
Sage zu dir:
Glaub mir, die Welt ist schön
Wieso hat man mich zu dem gemacht was ich bin? Es ist nun schon 14 Jahre her. Wie unbeschwert war er doch damals noch. Ein kleines fröhliches Kind, dass alles wissen wollte und vor nichts zurück schreckte. Und dann kam dieser schreckliche Tag. Der Tag an dem man ihn zum Grabwächter weihte. Diesen kleinen Mensch, der sich so dagegen sträubte. Er hatte keine Lust auf diesen staubigen Shop. Was sollte er auch auf den Pharao warten? Er musste im Dunkeln sitzen und durfte nie die Sonne sehen. Seine Heimat bestand aus Staub und Steinen. So was wie eine Kindheit hatte er nicht? Sein Vater bereitete ihn gewissenhaft auf seine Aufgabe vor. Er zwang ihn dazu die Geschichte des Pharao zu studieren und jede Kleinigkeit zu lernen. Bloß gut, dass seine Schwester da war. Sie hat ihn ablenken können und ihm ein Stück Freude gegeben. Dank ihr konnte er doch noch lächeln.
Doch drängte er sie immer wieder mit der Frage wie denn die Oberwelt sei. Nicht immer konnte sie ihm mit ausreden kommen. Irgendwann hatte auch sie die Nase voll und ging doch mit ihm nach oben. Sie schlenderten über den Markt und trafen Shadi. Jenen Mann der mich damals schon sah. So bekam mein Wirt Dinge zu sehen die er nie hätte sehen sollen. Er erhielt einen Eindruck davon in welchem Luxus sie leben. Er erfuhr wie warm es da oben ist und wie wenig sie über den Pharao wussten. Gerne wäre er bei ihnen geblieben aber seine Schwester Ischizu drängte auf die Rückkehr. Sie hatte panische Angst vor dem Vater. Hätten doch beide den Ausflug gelassen, den an diesem Tag entstand ein Teil von mir. Der Teil, der sich gleich den Stab sicherte und gegen den eigenen Vater einsetzte. Der ihn zeigte was der Welt einmal bevorstehen könnte. Selbst dieser Shadi warnte mich und bat mich um Umkehr. Wieso habe ich diese Möglichkeit nicht genutzt?
Wenig später dann auch noch die Weihe zum Wächter. Meinem kleinen wurden diese Zeichen auf den Rücken geritzt. Die Zeichen die das Geheimnis des Pharaos enthalten. Mit jedem Zeichen vervollständigten sie mich. Zuerst erschufen sie mein Denken mit dem Zeichen des Schlüssels. Er steht für die Gedanken die nur an die Macht des Pharaos denken und die Welt ins Unglück stürzen wollen. Ich hatte kein Platz für Frieden. Wahrscheinlich sollte ich damit unter Verschluss gehalten werden, aber nützte das nicht. Für mich zählte nur die totale Zerstörung und die Auflösung der alten Ordnung. Dann setzten sie mir die Flügel und erschufen mein Herz. Ein Herz, dass durch und durch böse ist. Ein Organ das keine Gefühle kennt und frohlockt, wenn es dem anderen schlecht geht. Es freut sich über seine Schmerzen und sieht das Leid nicht.
Mit den Göttersymbolen erschafften sie meinen Körper. Ein Körper der dem meines „Bruders“ gleicht. Nur ist er durchdrungen vom Reich der Schatten. Seine Kraft holt er sich dort und wird dort auch immer finden. Gibt es sie nicht mehr, bin auch ich mehr auf dieser Welt. Das Schlimmste aber sind diese Zeichen. Sie erzählen davon wie man diese starke Macht des Pharaos aktivieren kann. Mit diesen letzten Strichen setzten sie mich tief in ihm fest. Sie legten mich unwissentlich in Fesseln und ahnten nicht was auf sie zu kommen würden.
Nach dieser Weihe war er nicht mehr wie zuvor. Er lernte noch intensiver und war aggressiv gegen alles und jeden. Passte ihm etwas nicht, rasstete er aus. Diese Wut bekamen viele zu spüren. Ich habe sie ihm eingeimpft. Ich Scheusal brachte ihn dazu alles und jeden zu hassen. Dank mir war der Pharao für ihn ein rotes Tuch. Ich habe ihn auch noch zu diesen schrecklichen Dingen gezwungen. Zu dieser Sklavenrekrutierung. Dank mir und meinem Stab machte er die Menschen willenlos und tat ihnen weh. Ihre Freunde mussten leiden und wurden dabei oft selber verletzt. Er hat das alles nur wegen mir gemacht. Wieso aber musste ich ihn dazu zwingen? Ich bin der Böse Teil in ihm. Doch will ich das wirklich?
Mittlerweile lebe ich schon ein paar Jahre in diesem Haus namens Marik. Eine lange Zeit die mir wie die Ewigkeit vorkommt. Jahre die selbst mich läutern ließen. Er ist tief im Herzen nett und möchte gar nicht böse sein. Er ist die Güte in Person. Ihm macht das Duellieren Spaß und mehr nicht. Ihn interessiert dieses Gerangel um die Herrschaft gar nicht. Wenn ich es doch auch lassen könnte. Etwas in mir hat sich verändert. Mein Herz beginnt zu verstehen, dass es noch etwas anderes als Macht gibt, doch was ist das? Ich fühle mich in letzter Zeit schlecht und doch glücklich. Mein Herz schreit nicht mehr nur nach diesem Machthunger. Ich möchte noch etwas anderes im Leben. Ich möchte endlich frei sein.
Was aber ist mit mir los? Wieso fühle ich diesen freien Drang? Mir kommt es so vor, als hätte er mich mit seiner guten Art angesteckt. Ich freue mich, wenn es ihm gut geht und ich weine, wenn es ihm schlecht geht. Ich bin sogar glücklich, wenn er jemanden eine Freude bereiten konnte. Ich lausche dann leise diesem beschwingten Herzschlag und seiner Melodie. Sie klingt so befreit und unendlich liebevoll. In diesem Schlag liegt eine Kraft die ich nicht beschreiben kann. Die Menschen nennen das glaub ich Freude. Für sie ist das so wichtig wie Trauer. Ich mag es aber überhaupt nicht, wenn sein Herz sich zusammen zieht und Tränen verliert. Irgend jemand hat ihm dann weh getan. Irgend etwas veranlasst ihn dazu nicht mehr zu lächeln. Sein Herz schlägt dann nur noch leise und hüpft nicht mehr hin her. Es sitzt dann nur noch in einer Ecke und zittert.
Durch ihn kann ich so viel lernen. Er bringt mir bei was es heißt zu fühlen ohne es wirklich zu ahnen. Ich weiß jetzt wie wichtig Emotionen sind. Sie gehören zum Menschen wie seine Seele. Eine Seele die ich sicher auch habe, aber wie wird sie wohl aussehen? Ich habe doch bist jetzt nur an den Teufel geglaubt und den Pharao verflucht. Ich habe die Welt der Schatten besonders geprägt. Sie ist so wie ein Virus der dich langsam vernichtet. Werde ich sie je wieder los? Ich möchte sie nicht mehr haben. Sie macht mir selber Angst und lässt mich frieren. Selbst ich kenne nicht all ihre Geheimnisse und hege die Befürchtung, dass sie einmal die Kontrolle über mich übernimmt und damit auch über meinen Engel. Was ist wenn sie mich ganz verschlingt? Ich will dieses Leben nicht mehr.
Dieses Urböse wird selbst für mich zur Bedrohung. Schon lange wächst seine Macht immer weiter und füllt mich aus. Mein ganzer Körper ist damit verseucht. Nur mein Herz ist noch frei. Es ist stark geworden und hat sich verändert. Der Körper ist schon längst verloren. Er nicht die Macht und auch nicht den Willen, um sich davon zu lösen. Dabei möchte ich doch komplett unabhängig werden. Ich möchte das Urböse vernichten und ins Reich der Schatten verbannen. Ich möchte es für immer tief in mir verschließen. Sollte ich auch daran sterben, so könnte ich ein paar glückliche Jahre mit ihm verbringen. Ja, mit ihm meinem Engel.
Es ist erstaunlich, aber ich, Yami Marik, gebe es zu, dass ich dieses Kribbeln spüre. Ich habe zwar keine Ahnung was das schon wieder soll. Irgendwie aber fühlt es sich gut. Ich kenne ihn mittlerweile so gut wie er sich selber nicht. Ich weiß schon lange, dass er auf Jungs steht. Sagt er zwar auch immer, dass Liebe für ihn nichts ist, aber ich weiß besser. Ich fühle seit Wochen, dass er jemanden vermisst, aber wen? Ich habe keine Ahnung. Bin es vielleicht ich? Kennt er mich überhaupt? Hat er mich schon bemerkt? Bekomme ich auch sonst alles mit, so bin ich hier ratlos. Ich sehe ja noch nicht mal bei mir selber durch. Wie sollte ich auch? Dieses eigenartige Zittern im Herzen ist etwas völlig neues. Dieses Zittern sorgt für Wärme. Ja sogar so was wie inneren Frieden. Habe ich das etwas gerade gesagt?
>Ja, dass warst du gerade. < Warst das gerade eben er oder wie? >Ja, dass war ich. Du hast gerade von Frieden gesprochen. < Achja, dieser wohltuhende Frieden. Es fühlt sich so gut an. Diese Wärme und das Zittern sind mir sogar sehr gut vertraut. Schon lange spüre ich sie und bemerke sie auch bei dir. Und dann dieses Kribbeln. Dieses Kribbeln, dass mir sanfte Schauer über den Rücken jagt. Doch sind diese nicht unangenehm. Das Gegenteil ist der Fall, denn ich warte sogar schon auf sie. Diese Schauer fehlen mir richtig, wenn keiner kommt. Sie sind so etwas wie mein persönliches Glück.
Was habe ich schon außer ihnen? Klar, diese Schattenwelt, aber bringt sie mir das erhoffte Lebensglück? Sicher nicht. Wenn ich weiter an sie glaube und das Böse fördere, werde ich vielleicht nie mein Ziel erreichen. Das Ziel, welches ich mir selber gesetzt habe, und das darin besteht, zu seinem Engel zu werden und diesen Verschluß des Bösen in mir zu schaffen. Ich möchte endlich frei entscheiden und mein eigenes Leben Leben. Ja, ich möchte ihm nie wieder schaden. Ich möchte ihn nie wieder am Boden sehen, wenn er sich seiner Taten bewusst wird. Ich möchte ihn nie wieder mich verfluchen sehen?
Doch wie soll ich ihm das klar machen? Ich bin verzweifelt und traurig. Ich spüre, dass er spürt das sein Böses Ich sich verändert. Noch ahnt er nicht das diese Veränderung positiv zu sehen ist. Er weiß so gut wie gar nichts über mich und scheint doch zu wissen was los ist. Schließlich sind wir die selbe Person, nur das ich bisher andere Absichten hatte. Wir sind fast wie Geschwister. Ja sogar Brüder. Genau genommen sind wir es ja auch. Ich wartete schon seit Jahrtausenden auf meinen Bruder. Er starb in meinen Armen und sagte nur, dass er eines Tages wieder kommt. Es dauerte nur so lange. Ich werde nie die Trauer und zu gleich die Erlösung vergessen die ich in seinen Augen sah. Traurig, weil er mich verlassen musste und erlöst, weil er wusste das wir trotz seines Todes eines Tages erneut vereint sind. Noch lange danach brach mir die Trauer das Herz. Ich wartete Tag um Tag auf seine Ankunft und doch kam er nicht. Über die Jahrtausende wurde ich bitter und verärgert. Ich verfluchte Anubis für diese Ungnade und verbind mich mit diesen Schatten. Sie bauten mich auf und gaben mir Macht. Darüber vergaß ich sogar meinen Malik.
Das ganze aber ist nun ein paar Jahrtausende her und ich traf ihn. An seinem fünften Geburtstag trat er in mein Leben und wir wurden wieder vereint. Doch zu welchen Preis? Viele mussten bereits sterben. Und nun merke ich erst das du es bist Malik. Du der verlorenen geglaubte Bruder. Jetzt sehne ich mich nach deinen Armen und deiner Wärme. Ich will wieder mit dir vereint sein wie früher. Ich möchte unsere Liebe neu erleben. Ja, Liebe, denn uns verband schon damals mehr. Und nun sollst du nicht das selbe erleben wie ich. Lass uns die Vergangenheit im Heute. Hilf mir geliebte Bruder und Engel! Hol mich aus dieser Dunkelheit.
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