Helden von Morgen?

Mystik Angel

† Lost World †
Ich habe wieder einmal eine kleine FF... (naja vielleicht wird es ne längere... ist noch nicht fertig ^^) Am Anfang war es mal eine Team - FF die ich zusammen mit jemanden geschrieben habe. Leider meldet der sich nimma und schreibt auch nicht weiter, daher werde ich sie alleine fortführen, da ich es zu schade finde sie fallen zu lassen.

Ich hoffe ich finde ein paar Leser ^^

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Helden von Morgen?

Es war ein herrlicher Tag. Die Luft war angenehm frisch, die Sonne schien und es machte Spass sich draussen aufzuhalten. Seit Stunden sauste Taro mit seinem Fahrrad durch die Vororte von Nagano. Wie immer nicht ganz freiwillig, aber in den Ferien fuhr er Prospekte aus, um sein mageres Taschengeld wenigstens ein bisschen aufzubessern. Nachher, wenn er fertig war, würde er sich mit seinen Freunden treffen, und natürlich mit seiner Freundin Hanako, die heute ihrer Mutter helfen musste und überhaupt das süßeste Mädchen der Stadt war, oder zumindest der Schule.
Es waren die Ferien seines Lebens. Wenn er nicht arbeiten musste vertrödelte er einfach die Zeit mit seinen Freunden, spielte Fussball, ging ins Kino oder gab sich dem gepflegten Nichtstun hin.
Die grosse Tasche mit den Prospekten auf seinem Rücken war nun beinahe leer. Der Strassenzug noch und dann war es endlich geschafft. Rasant bog er um die Ecke und sah das Mädchen erst im letzten Moment. Er riss den Lenker seines Rades rum, was wie er schnell bemerkte ein Fehler war. Diese Mauer war doch gestern noch nicht da, oder doch? Krachend fuhr er gegen die kleine Mauer. Die restlichen Prospekte segelten durch die Luft und er fiel ziemlich schmerzhaft auf den Rücken. „Super,“ dachte er bei sich. Da hörte er plötzlich ein kichern. Er blinzelte und wusste genau wer da so seinen Spaß an seinem Unglück hatte. Das Mädchen dem er ausgewichen war, wer sonst? „Hast du dir was getan?“ fragte eine Stimme. „Kannst du nicht aufpassen?“ raunzte er mürrisch zurück und sah nun zum erstenmal wer ihn da überhaupt angesprochen hatte.
Augenblicklich änderte sich seine Stimmung. Er merkte Wärme in seinem Gesicht aufsteigen. Wurde er etwa rot? Nicht doch, nicht doch... „Ähm, nein ich bin nicht verletzt, ich habe dich ja rechtzeitig gesehen und so hatte ich noch genügend Zeit mir was zu überlegen um dich nicht anzufahren,“ sagte er und bemerkte das sein Gesicht wohl nun knallrot geworden sein musste. „Ach so, und da hast du dir überlegt einfach gegen die Mauer zu fahren. Das war ein guter Plan von dir!“ Das war zuviel Ironie für den armen Taro der inzwischen einer Tomate glich. Ziemlich sprachlos schaute er sie an. Man, war das ein Mädchen. Die war ja bildschön. Ein Gesicht wie eine Fee und eine Figur... uii. „Hast du dich nun satt gesehen?“ fragte sie. Es wurde immer schlimmer... „Ja, also... äh... ich bin Taro, und du?“ „Ich bin Ninshi, aber willst du nicht erst einmal aufstehen?“ fragte sie und hielt ihm ihre ausgestreckte Hand hin. Oh ja natürlich, er sollte wohl besser aufstehen ausserdem könnte er dann ja ihre Hand anfassen, was ein schöner Gedanke war...
Er nahm ihre Hand, drückte sie und kratzte sich mit seiner anderen am Hinterkopf und grinste breit und irgendwie doof, wie er fand. Nun begann er sich zu entschuldigen. Erst einmal, dann zweimal und eher er sich versah war er mitten in einer angeregten Unterhaltung mit Ninshi. Er zog alle Register seines berühmten Charmes und als sie das erste mal laut lachte und er das blitzen in ihren Augen sah wusste er das er und seine Hanako ab jetzt ein Problem hatten. „Also meine Freunde und ich gehen nachher ins Café Romana, also wenn du Lust hast...“ „Klar habe ich Lust,“ fuhr sie ihm über den Mund. Sie verabredeten sich für den frühen Abend. Wie er seiner Hanako das nun alles beibringen sollte wusste er eigentlich noch nicht... Ninshi war aber auch süss. Sie hatte das lange, schwarze Haar zu einem Zopf gebunden, trug eine schlichte aber schicke Jeans und ein lässiges Sweatshirt. Und dann ihre Stimme... ein seliger Ausdruck legte sich auf Taros Gesicht.
Nun war es an der Zeit sich fürs Erste zu trennen. Er raffte die restlichen Prospekte zusammen, quetschte sie achtlos in die schwarze Tasche und schaute ihr nochmal ganz tief in die Augen. Sie hatte was, das stand fest und obwohl er sich so trottelig angestellt, nur das falsche erzählt und sie meist nur mit offenem Mund angestarrt hatte wollte sie sich mit ihm Treffen. Ein guter Tag fand er... ja, das war er wirklich. Fröhlich pfeifend radelte er davon. Unterwegs entledigte er sich auf eleganter weise der Tasche mit den Prospekten indem er sie einfach wegschmiss. Sollte sich ein anderer drum kümmern. Als er in die Hofeinfahrt des elterlichen Hauses einbog drehten sich seine Gedanken nur um Ninshi, und irgendwie auch um Hanako. Ja es war schon ein hartes, herrliches Leben.
Als er durch die Haustür trat, das Lärmen seines kleinen Bruders hörte und seine Mutter in der Küche stehen sah fühlte er sich so fantastisch das er sogar kurz überlegte mit seinem Bruder Yuugi zu spielen. Er überlegte... aber wirklich nur kurz. Dann schlurfte er zum Kühlschrank, nahm sich eine Dose Pepsi und setzte sich zu seiner Mom an den Tisch. Im kleinen Fernseher in der Küche plärrte die Werbung und seine Mutter war mit den Vorbereitungen für das Abendessen beschäftigt... was für eine Idylle.

“Du bist früh zurück,“ sagte Taros Mutter. „Ja, ich habe mich beeilt. Ich will ja nachher noch weg,“ murmelte er verträumt. „Hanako hat angerufen, sie kommt etwas später, sie will noch eine Freundin abholen.“ „Ja, das freut mich,... Hanako... schön.“ Seine Mutter schaute ihn nun durchdringend an. „Sag mal, ist was mit dir und Hanako?“ „Ähem, nein, wieso?“ Er wurde schon wieder rot, verdammt. „Nur so,“ sagte seine Mom wissend.
Jetzt begannen im Fernseher die Weltnachrichten. Taro schaltete das Gerät lauter, da in den News auch die Baseball Ergebnisse berichtet wurden, und er wissen wollte wie es denn in Amerika am Wochenende so gelaufen war. Von Baseball war nichts zu hören, dafür verkündete ein aufgeregter Anchorman von Störungen in der Erdatmosphäre, ausgefallenen Satelittensystemen und unheimlichen Wetterphänomenen die seit dem Mittag überall in der Welt gesichtet wurden. Taro gähnte herzhaft, hörte aber weiter den News zu. Es klang doch ein wenig beunruhigend was er da hörte, aber nichts um sich Sorgen zu machen. Plötzlich unterbrach der Sender sein Programm. Sie schalteten Life zur Nasa nach Houston Texas und ein nun wirklich aufgeregter Reporter verkündete Dinge die auch Taro zu fesseln begannen. „Meine Damen und Herren. Mehrere duzend Flugkörper befinden sich im direkten Anflug auf die Erde. Es ist bisher noch nicht klar worum es sich handelt. Westliche Wissenschaftler vermuten das sich ein Asteroidengürtel gebildet hat der nach einer Explosion auf dem Mond entstanden ist. Die Meldungen die wir erhalten sind widersprüchlich. Festzustehen scheint nur, das es sich inzwischen um tausende kleiner und größerer Objekte handelt die sich im direkten Anflug auf die Erde befinden. Der Amerikanische Präsident hat die Streitkräfte mobilisiert, ebenso wie die anderen westlichen Staaten, und Russland. Der Kaiser hat soeben Tokio mit unbekanntem Ziel verlassen. Bitte bleiben sie an ihren Geräten, wir informieren sie laufend weiter.“
Taro und seine Mutter schauten sich an. „Was passiert da?“ fragte sie. Taros ganze Welt begann sich mit einem mal zu drehen. „Ich weiß es nicht Mom, aber ich denke es wird Schwierigkeiten geben... große sogar.“

Taro Ayakawa, dieser 15 jährige Schüler aus Nagano konnte zu diesem Zeitpunkt nicht wissen wie recht er mit seiner Voraussage haben würde, wie sehr sich sein Leben, das seiner Freunde und das Leben aller Menschen auf diesem Planeten sich ändern würde...

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Lesenswert. Gestört hat mich, dass das ganze stellenweise doch sehr klischeehaft und vorhersehbar ist. Die Sache mit Ninshi, die - vermute ich mal - diese namenlose Freundin von Hanako ist, und dass der Protagonist jetzt was mit den Sachen aus dern Nachrichten zu tun haben wird.
BTW: Asteroiden lösen sich nicht durch Explosionen vom Mond, Asteroiden umkreisen wie Planeten die Sonne. Im Übrigen müssten die schon SEHR langsam unterwegs sein, um so lange vom Mond bis zur Erde zu brauchen.
Dass es wahrscheinlich keine Asteroiden, sondern eher außerirdische Raumschiffe sind, ist mir aber auch klar ;)
 
Jaaa ich weiss... bei mir kann man immer alles voraussehen *g* aber ich kanns nicht ändern ^_^
Bin trotzdem froh das ich wenigstens ein Kommi bekommen habe... deswegen poste ich auch mal weiter.


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Nichts desto trotz machte er sich am frühen Abend für das Treffen fertig. Frisch geduscht lief er hinunter in die Küche, schaute auf die Uhr und ließ sich auf einen freien Stuhl nieder. „Und du willst wirklich weg gehen?“ fragte seine Mutter besorgt. „Ja. Ich kann wegen diesen Meldungen doch jetzt nicht meine ganze Zeit im Haus verbringen. Das ist doch schwachsinnig. Außerdem haben sie nicht gesagt, das wir die Häuser nicht verlassen dürfen!“ rechtfertigte er sich. Sie stellte die abgespülten Teller zurück ins Regal, schloss den Geschirrschrank und schaute besorgt drein. „Mir wäre es lieber wenn du zu Hause bleiben würdest.“ „Aber Mom...“ Sie seufzte. „Ja ja, ist ja schon gut. Du kannst gehen aber bleibe nicht allzu lang fern, okay?“ In diesem Moment klingelte es an der Haustür. „Das wird Shino sein. Er wollte mich abholen. Ich werde bald wieder zurück sein. Mache dir keine Sorgen!“ Er stand auf, lief hinaus in den Flur und öffnete die Tür. Wie er voraus gesagt hatte war es sein Kumpel Shino. „Können wir los?“ Er schob ihn zur Tür hinaus, rief noch einmal Tschüss und ließ die Tür ins Schloss fallen. „Toya kann nicht kommen,“ berichtete er ihm. „Schade. Hast du diese Nachrichten im Fernseher auch mitbekommen?“ Shino nickte. „Es war ja nicht zu übersehen. Überall, egal auf welchem Sender, es kam immer das gleiche. Meine Eltern wollte mich erst gar nicht gehen lassen.“
Sie liefen ein paar Strassen weiter und waren schon bald am Café angelangt. Da sie noch recht früh dran waren liefen sie an ihren Stammplatz und setzten sich schon einmal. „Was glaubst du was es ist?“ Taro zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Sie haben was von einem Asteroidengürtel erzählt, aber das glaube ich irgendwie nicht. Die halten bestimmt Informationen zurück damit keine Panik ausbricht.“ Shino schaute ihn mit großen, erstaunten Augen an. „Was ist es deiner Meinung nach dann?“
Zu dieser Zeit betraten Hanako und ihre Freundin das Café und liefen auf den Tisch zu. „Hi. Sorry, wurde leider etwas später.“ Sie gab Taro einen Kuss und ließ sich neben ihn nieder. „Wen hast du uns denn da mitgebracht?“ fragte Shino und musterte ihre Freundin von oben bis unten. Taro schlug sich mit der Handfläche gegen den Kopf. <„Na toll. Das kann doch nicht wahr sein,“> dachte er sich. „Jungs, das ist meine neue Freundin Ninshi. Sie ist neu in der Gegend. Ich habe sie erst gestern kennengelernt.“ Ninshi begrüßte sie freundlich und setzte sich ebenfalls. Taro konnte genau sehen wie sie zu ihm herüberlinste und geheimnisvoll lächelte. Er schluckte. Er wollte es Hanako doch selber sagen, was wenn sie schon von ihr etwas erfahren hatte?
Während Shino sich vorstellte grübelte Taro weiter. Hanako schaute ihn erst komisch an, dann kickte sie ihn unter dem Tisch mit dem Fuß. „Willst du dich nicht auch mal langsam vorstellen?“ Taro schaute erst zu Hanako, ließ den Blick dann zu Ninshi wandern und blickte dann wieder Hanako an. Wie es schien wusste sie wohl doch noch nichts. „Ich bin Taro, Taro Ayakawa,“ antwortete er. Ninshi grinste. „Nett dich kennen zu lernen!“ Taro stöhnte leise. Wie sollte er diesen Abend nur überstehen? Wenn Hanako mitbekommt das er auf ihre Freundin scharf war... oje, nicht auszudenken.
“Was denkt ihr haben die Nachrichten zu bedeuten?“ fragte Shino die Neuankömmlinge und rief den Kellern heran. Jeder bestellte sich einen Capuccino... außer Ninshi. „Sie haben doch gesagt das es Asteroiden sind,“ antwortete Hanako. Ninshi schüttelte den Kopf. „Das stimmt nicht. Die lügen doch schon wenn sie den Mund aufmachen. Es sind Außerirdische! Sie wollen bestimmt den Planet.“ Taro horchte auf. Er war also nicht der einzige der dies dachte. Er wollte es nur nicht zugeben, aus Angst das ihn die anderen auslachten. Hanako gab ihrer Freundin einen Klaps auf die Schulter und lachte. „Außerirdische, so was gibt es doch gar nicht!“ Ninshi schaute sie mit ernster Miene an. „Wie kannst du dir so sicher sein? Hast du Beweiße?“ Hanako rutschte erschrocken ein Stück zur Seite. „Nimm das doch nicht so ernst! Wenn das deine Meinung ist werde ich sie akzeptieren.“ Taro schlürfte mucksmäuschenstill an seinem Capuccino und beobachtete Ninshi. Sie sah nicht aus als würde sie scherzen. Ob sie wohl mehr wusste als sie sagte? Vielleicht wollte sie sich aber auch nur wichtig machen? Selbst dieser ernste Blick fand Taro einfach niedlich. <„Ahh, denk an was anderes! Denk an Hanako!“> mahnte er sich selber. Shino rutschte zu Taro. „Dieses Mädel ist zwar total niedlich, aber ich glaube sie hat einen Sprung in der Schüssel,“ flüsterte er und grinste. Taro zog die Augenbraue hoch und nickte leicht. „Vielleicht, vielleicht hast du recht.“
Wieder schaute sie zu Taro hinüber und lächelte. Taro schaute schnell weg, da er bemerkte wie die Wärme in sein Gesicht kroch. <„Die macht mich noch wahnsinnig. Wieso tut sie das? Sie weiß doch jetzt das ich eine Freundin habe.“> Kopfschüttelnd schob er diesen Gedanken beiseite und widmete sich Hanako. Währenddessen verwickelte Shino Ninshi in ein Gespräch.

Die gemeinsamen Stunden verstrichen. Einen Blick auf die Uhr verriet Taro das es Zeit war aufzubrechen. Er hatte seiner Mutter schließlich versprochen nicht lange fern zu bleiben.
Hastig griff sich Taro seine leichte Jacke, warf ein kurzes "Bye" in die Runde und wollte sich gerade auf den Weg machen, als er merkte das Shino hinter ihm herkam.
“Da hast du ja was Schönes angerichtet,“ schmunzelte Shino. „Wieso?“ entgegnete Taro leicht verwirrt. „Na hör mal, wie lange kennen wir uns jetzt? Ich merke doch das du ein Auge auf Ninshi geworfen hast.“ „Ja, hast ja recht. Ich kenne sie bereits und ich finde sie supersüß. Das bleibt aber gefälligst unter uns!“ murmelte Taro. Dann drehte er sich einfach um und lies Shino stehen. Was bildete sich der dicke Shino eigentlich ein? Hatte er Taro nicht schon genug Sorgen? Erst diese Meldungen aus dem Weltraum, dann diese Frauenprobleme und jetzt kam er auch noch zu spät nach Hause. Der Tag hatte so gut begonnen und nun das...

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Lesenswert. Nach so langer Pause war es allerdings - auch aufgrund der wenig sagenden Namen - nicht immer einfach, zu erkennen, wer wer und wer männlich und wer weiblich ist. Das sorgte dann mitunter doch für Verwirrung ;)
 
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