Da ich mich mit sowas seit 2 Jahren beschäftige, werde ich mal einiges dazu schreiben... liest es - es ist ganz interessant.
Erstmal geschichtliches dazu...:
Harakiri - oder besser gesagt seppuku ist eine Art Selbstmord, die extrem schmerzvoll ist... dabei versucht man, die Nerven, die um den Bauchnabel herum versammelt sind, durchzutrennen. Der Bauchnabel ist der Platz, der nach dem Gehirn die meisten Nervenzellen hat. Ihr könnt euch vorstellen (nein könnt ihr nicht), wie schmerzvoll das ist.
Der erste Bericht vom Selbstmord eines Kriegers nach einer Schlacht ist von Yorozu... einem Helden in der Japanischen Geschichte... Doch er beging kein Seppuku, sondern trennte mit einem Dolch oder Kurzschwert die Halsschlagader...
Doch die erste Aufzeichnung von einem Samurai, der Seppuku beging, gehen in das 12. Jahrhundert zurück:
Es geht um den hünenhaften Bogenschützen namens Minamoto Tametomo, der, als ihn 1170 Regierungstruppen angriffen, sich den Bauch aufschlitzte.
Warum etablierte sich diese spezifische Form der Selbsthingabe innerhalb der Samurai nicht nur als Mittel, einer Schmach [hier die Gefangennahme durch den Gegner] zu entgehen oder die eigene Ehre wiederherzustellen, sondern auch als offizielle. von den Behörden vorgeschriebene Form der Bestrafung, als Treuebeweis eines Gefolgsmanns beim Tode seines Herrn und als letzter Ausdruck des Protestesgegen einen Mächtigen, der im Unrecht war? ZUnächst wurde Seppuku als eine überflüssige Form der Selbstverstümmelung , als überflüssige Folter, gewählt, die dem eigentlichen, gewöhnlich von einem Sekundanten (kaishaku-nin) mit dem Schwertausgeführten Todesstoß vorarusging.
Dies liegt wohl am Zen(-Buddhismus) , der sich zur SAmurai-Religion entwickelte und auch an der Vorstellung, dass die Angehörigen der elitären Kriegerklasse verpflichtet seien, ihre Tap´ferkeit und Entschlossenheit durhc eine solche Prüfung unter Beweis zu stellen, die ein gewöhnlicher Bauer oder Frau nicht ertragen konnte.
Yukio Mishima (ein Autor, Journalist ein brennender Nationalist und Traditionalist) schreibt dazu:
>Ich glaube nicht an die westliche Aufrichtigkeit, da sie unsichtbar ist, doch in der Feudalzeit glaubten wir, dass die Aufrichtigkeit in unseren Eingeweiden lebt. [(Anm. von mir) Dazu muss man hier erwähnen, dass Japaner daran glauben, dass sich viele Eigenschaften in ihrem Bauch konzentrieren - wie Aufrichtigkeit, Wille, Seele, Großmut usw.]
Wenn es also nötig wurde, unsere AUfrichtigkeit zu zeigen, mussten wir unsere Bäuche aufschneiden und unsere sichtbare Aufrichtigkeit herausnehmen. Außerdem war es das Symbol der Wilenskraft eines Soldaten, des Samurai. Jedermann wusste, dass dies die schmerzhafteste Art zu sterben war. Sie zogen es dennoch vor, auf diese entsetzliche Weise zu sterben, da sich darin die Tapferkeit des Samurai offenbart. Diese Methode des Selbstmordes war eine japanische Erfindung und kein Nicht-Japaner konnte sie kopieren.<
Ein paar Jahre später, nachdem der dies geschrieben hatte, beging dieser Mann auch seppuku (1970)
Das heisst hinter dem Selbstmord der Japaner steckt etwas, was wir kaum verstehen können und deswegen muss ich die Kommentare
>Fazit: Wenn ich in eine Lage kommen würde in der ich weiss das ich mein Ziel garnichtmehr erreichen kann würde ich das selbe tun.<
und
>Naja ich seh das anders, ich finde es gibt immer 'ne bessere Möglichkeit als den Tod und außerdem rennen diejenigen die es tun nur vor ihren Problemen weg!<
schlicht verneinen.
Dass es Geschäftsmänner heutzutage machen... vielleicht "normaler" Selbstmord, aber Seppuku glaube ich weniger. Und diejenigen, die es machen, müssen sehr sehr reiche und wichtige Geschäftsmänner gewesen sein, denn dieser Gedanke des elitären ist in Japan stark vorhanden - vorallem in solchen Firmen....