BlackC@t schrieb:
oookay wenn du DAS interpretieren kannst kriegstn keks^^
ja es steckt ein sinn dahinter (ich hab selbst mal ne interpretation dazu geschrieben.. zu nem selbst geschriebenen gedicht!!! lol)
*interpretier, interpretier*
Wenn du es kennst
Hat es eine andere Farbe
Hier wird ein noch nicht näher beschriebener Umstand angesprochen. Die veränderte Farbe könnte ein Hinweis auf eine völlig andere, unerwartete Eigenschaft dieses Umstandes sein. Dieser wird dem Betrachter allerdings erst bei näherer Betrachtung ersichtlich, erst wenn er ihn kennt und sich mit ihm befasst hat, kann er ihn wirklich umfassend verstehen. Das erkannte Bild ist aber anscheinend konträr zu einer flüchtigen, oberflächlichen Beobachtung wie sie die meisten anderen wahrnehmen.
Eines Tages wirst du träumen
Egal, wie hoch du fliegst
Jemand der in Gedanken „hoch fliegt“ wird im Allgemeinen als Träumer bezeichnet. Wird hier also angedeutet, dass das Träumen eine auch zukünftig beherrschende Kraft in uns ist, unabhängig davon, wie sehr wir heute träumen? „Hoch fliegen“ könnte aber auch für einen Ausdruck von beruflichem oder außerberuflichem Erfolg stehen. Erneut folgt auch hier der Hinweis, dass man trotz allen realen Erfolges, egal wie hoch bzw. groß er auch sein mag, dennoch gewisse Träume hat, die vielleicht unerreichbar bleiben. Zwar mag man sich viele Träume erfüllen können, aber da die Bedürfnisse des Menschen unendlich sind, bleiben auch immer noch Wünsche und Träume offen.
Geh weiter wenn es dunkel ist
Und weck mich nicht weil ich weine
In der Dunkelheit sind viele Dinge unerkenntlich oder schemenhaft. Ist dies also ein Aufruf, den eingeschlagenen Weg zu gehen, auch wenn die Zukunft noch unkenntlich ist und man viele Dinge – noch – nicht erkennt? Oder ist die Dunkelheit eher mit Angst gleichzusetzen, oder einem Zustand der Hoffnungslosigkeit oder einem Zustand des Verloren seins? Auch in diesem Fall fordert der Aufruf zu einem Weitermachen, wohl in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Die zweite Zeile beinhaltet einen Wunsch. Es scheint, als ob das Weinen im Bezug zum „nicht wach sein“ steht – also mit dem Träumen? Obwohl also das Träumen auch mit Trauer verbunden ist – da wohl nie alle Träume erfüllt werden, manchmal selbst die einfachsten nicht – so will man doch nicht aus ihnen heraus gerissen werden. Sind die Träume also ein letzter Schimmer der Hoffnung, den man aufzugeben nicht bereit ist? Und erst recht nicht auf Kosten des „Wachseins“ – also der kalten Realität?
Oder ist dies einfach ein Rat an den angesprochenen, seinen Weg auch trotz Trauer fortzusetzen, durch die Dunkelheit hindurch?
Wenn du das Meer suchst
Um deine Flügel zu trocknen
In diesen Zeilen kommt ein krasser Widerspruch zum Ausdruck. Das nasse Meer wird gesucht, um seine Flügel zu trocknen. Die Flügel sind ein Ausdruck für Beweglichkeit und Freiheit. Wenn sie nass sind, kann man schlechter damit fliegen, und wenn die Beweglichkeit und die Freiheit eingeschränkt sind, fällt eine Bewegung jeglicher Art auch schwerer. Da man dies natürlich nicht hinnehmen möchte, versucht man seine Flügel zu trocknen, die alte Beweglichkeit / Freiheit zurück zu erlangen. Doch paradoxerweise gelangt man dabei wieder zum Ursprung zurück, führt das Streben nach dieser Beweglichkeit und Freiheit also wieder zwangsläufig zu einer Einschränkung?
Wirst du den zarten Schleier schneiden
Wie ein Fisch mit feuriger Flosse
Bei der Suche nach dem „Meer“ zerschneidet man einen Schleier. Man lüftet ihn also und erhält Einsicht auf das dahinter Liegende. Hier scheint ein Bezug zur ersten Strophe zu bestehen, der Schleier ist gelüftet, man erkennt etwas – bzw. seine wahrhaftige Bedeutung. Doch ist der Schleier gar nicht so undurchdringlich, er ist im Gegenteil von zarter Konsistenz. Wer sich also die Mühe macht, hinter den Schleier zu sehen, kann ihn auch leicht beiseite schieben. Diese Lüftung geschieht mit einer „feurigen Flosse“, ist also kein langsamer Prozess, sondern ein plötzlicher, abrupter Einschnitt in das vorher da Gewesene.
In einer Nacht, die so blind ist
Dass sie nicht schmeckt
Wie kalt deine Krallen brennen
Hier wird die Nacht mit Blindheit in Verbindung gebracht. Dabei ist diese Blindheit so tief greifend, dass sie sich auch auf andere Sinne bezieht. Könnte die Nacht eine andere Form der zuvor erwähnten Dunkelheit sein? Wenn sie mit der Zukunft gleich gesetzt wird, so ist ihre Blindheit als Ungewissheit zu verstehen. Im kalten Brennen kommt erneut ein Gegensatz zum Ausdruck, der den Aspekt der Krallen verschärft und somit die Blindheit der Nacht - da sie sie dennoch nicht wahrnimmt - noch weiter verstärkt. Die Krallen mögen ein Instrument ähnlich der feurigen Flosse des Fisches sein – geeignet, den Schleier zu durchtrennen.
Fassen wir zusammen:
Das Gedicht beschreibt unsere Träume, die wir immer, unabhängig von dem was wir besitzen oder was noch kommen wird, stets haben. Auch in der Zukunft werden wir weiterhin Träume haben. Diese Zukunft aber ist ungewiss und dunkel und scheint uns oft voller Widersprüche. Wir streben etwas an und erreichen dabei das Gegenteil. Aber in diesem Streben liegt auch die Erkenntnis. Wir können die Ungewissheit durchdringen, wenn wir an unserem Weg festhalten und nach der Wahrheit dahinter suchen.
Bekomme ich jetzt einen Keks ???

Vielleicht einen Schoko-Keks ?
So, und dann will ich unbedingt mal deine Interpretation hören !!!!
Geht bestimmt in eine völlig andere Richtung ?!?