[Forum RPG] Exodus - The Red Ribbon's Revenge (Hauptthread)

[ Papaya-Insel | Stadion ]

"Mögen sich Sue und Mizuki bitte in den Ring begeben!"

Sue's blaue Augen weiteten sich vor Schock. Sie saß noch immer auf der Toilette. Wenn sie erst einmal eine volle Blase hatte, dauerte es auch, diese wieder zu entleeren. Das sie dann nicht kugelrund war, war ein echtes Wunder. Die Stimme des Kommentators, die durch das ganze Stadion hallte, ließ sie erschrocken hoch fahren. Sie drückte noch ein paar Tröpfchen hervor, ehe sie aufsprang, das Hößchen hoch zog und rasch spühlte, ehe sie durch die Korridore eilte. "Mist Mist Mist Mist Mist!" schimpfte sie über sich selber. Hatte sie einen kompletten Kampf verpasst? Konnte das sein? War sie etwa zwischendurch eingeschlafen? Sie eilte ins Freie, zum Ring. Dort machte sie der Kommentator darauf aufmerksam, dass sie ihr Schwert nicht benutzen durfte. Also nahm sie es ab und legte es neben den Ring. Einige Zuschauer sahen sie ungläubig an. Besonders bedrohlich sah sie ja nicht aus, mit ihrem Kleidchen, den Armreifen, dem viel zu großen Umhang mit dem Knoten. Sue schluckte einen kalten Kloß runter, der sich in ihrem Hals gebildet hatte und atmete tief durch, haute sich wieder mit den Handflächen gegen die Bäckchen. Sie durfte keine Angst haben, musste einfach ihr bestes geben. Sie hatte schon ganz andere Sachen geschafft. Ihr Blick richtete sich auf Mizuki. Dann wartete sie darauf, dass der Kampf begann.
 
[ Papaya-Insel | Stadion / Sue vs. Mizuki ]

"Können wir dann?", fragte Mizuki ohne den Kommentator anzusehen, ihr Blick fixierte das kleine Mädchen. Diese atmete weiterhin tief durch, haute sich gegen die Bäckchen, dann nickte sie entschlossen. "Ja, bin bereit..."

Dann ergriff der Kommentator das Wort „Wir sind gespannt! Wie es nun weiter geht. Auf geht’s!“, rief er mit Enthusiasmus. Als dann der Gong zu hören war, ein Zeichen dafür, dass der Kampf eröffnet ist. Mizuki machte kleine Handbewegungen diese führte dazu das 2 weitere Mizukis auf dem Feld erschienen. Das Publikum sah sich um und fragten sich wie sie dies gemacht hatte. Eine von ihnen rannte los. Die andere bereite sich vor und sammelte Energie in dem sie eine Hand hob. Sunny rannte zum Ring, blieb jedoch draußen. Die andere ging in die Defensive um die andere zu beschützen.

„Was ist das?! Unglaublich“, rief der Kommentator laut in sein Mikrophone.

Als Mizuki Sue immer näher kam holte sie zum Schlag aus, jedoch traf sie ihr Ziel nicht, denn die Kleine wich aus. „Unfair!“, hörte man aus dem Publikum doch dies hier war ein Kampfsportturnier – denn hier gibt es keinen Platz für Mitleid. Sue sah die drei Mizukis erstaunt an.

"Wow, echt toll, dieser Trick!", rief sie, dann sah sie sich hastig um. Drei Gegner, also. Waren die anderen beiden vielleicht Illusionen? Sue versuchte einen Gegenangriff, rannte auf die Mizuki zu, die sie vorhin noch angreifen wollte und versuchte, sie mit einem Sprungtritt in den Bauch zu erwischen. So wollte sie feststellen, ob das ein Trugbild war oder tatsächlich ein fester, echter Doppelgänger. Doch sofort danach wich sie zur Seite aus und wollte die Mizuki angreifen, die Energie in ihrer Hand sammelte. Denn Sue war sich sicher, dass da nichts Gutes bei heraus kommen konnte. Diese Mizuki wollte sie daher stören, mit mehreren Fausthieben. Gleichzeitig versuchte sie auch, die anderen beiden nicht zu vernachlässigen. Sie wollte sich nicht einkreisen lassen. Sie musste einfach alles geben.

Deshalb griff sie auch noch die originale Mizuki an, rannte schnell auf sie zu und versuchte, sie mit einem tiefen Schlag in den Bauch zu treffen. Dann... versuchte sich zu, durch die Beine ihrer Gegnerin zu rollen, packte ihren eigenen Umhang und schwang diesen herum, wollte Mizuki mit dem dicken Knoten in ihrem Umhang direkt auf den Kopf schlagen.
 
[Nightmare-Sei - Torstadt]

"Unsere Entscheidung steht. Der Clan Semei wird sich wie alle anderen an das Abkommen halten und die in Frage stehenden Kolonien an den Bund des Weltenbrands abtreten," verkündete Königin Saidon und nahm den aufkeimenden Zorn, des sich benachteiligt fühlenden Clans, entgegen. Die Vetreter der Semei redeten aufgebracht in ihrere Ecke des Thronsaales miteinander und hier und da wurde mit der geballten Faust geschüttelt. Der Clan der Semei, der für die Bewahrung und die Einhaltung ihrer Religion verantwortlich war und aus jenem Grund einen hohen Stellenwert in der Hirachie eingenommen hatte, befand sich derzeit in einer strukturellen Krise. Arkons Erscheinen auf Celos und sein Tot, hatte die bisherige Auslegung alter Schriften und Glaubensmodelle vollständig und mit Überschlag reformiert. Jahrtausende des schrittweisen theologischen Prozesses liessen sich jedoch nur widerwillig devaluieren oder umkrempeln und so pochten diejenigen am stärksten darauf, dass der Zeyl und seine Worte ein reines Lügenkonstrukt waren, die am meisten durch diese Offenbahrung verlieren konnten. Doch auch wenn die Stimmung angespannt war, Saidon war noch nicht fertig damit, die Semei mit Bedingungen zu konfrontieren. " Außerdem werden die Schulen für die schwarzen Seher hier in die Torstadt verlegt, wo die Schüler ebenfalls die Ausbildung der anderen Clans genießen können", fügte die Köngin die Forderung, die seit Wochen von den anderen Clans gestellt wurde, mit ihrer eigenen Stimme an. Nachdem die Anführer der Königstreuen die Wirksamkeit von einer handvoll schwarzen Sehern im Krieg bemerkt hatten, erkannten Sie auch den strategischen Wert dieser natürlich bevorteiligten Kaste, die bisher nur innerhalb der Semei ausgebildet wurde. Für die ehemaligen Generäle von Eldar waren die telepathisch begabten Seher zugleich eine Investition, wie auch ein Dorn in ihren Augen. Eine Kontrolle der Ausbildung duch den Rat der Torstadt war somit eine Möglichkeit die Clans mit Hilfe eines gemeinsamen Projekt einander näher zu bringen und ihnen das Misstrauen gegenüber den Fähigkeiten ihrer Artgenossen zu nehmen. Außerdem würde man so eine Kontrollinstanz erschaffen können, die eine gewisse Sicherheit vor dem Missbrauch dieser Gabe darstellte. An die pragmatische Alternative zu diesem Szenario wollte Saidon im Moment nicht denken.

"Ich wusste gleich, dass das Volk den Untergang unserer Traditionen bejubelte, als ich euch und euren Gemahl vor dem Herrschersitz stehen sah", sagte Saraza Semei, der nach der erklärten Unabhängigkeit seiner Vorgängerin zum Stellvertreter seines Clans ernannt wurde. Die nachtfarbenen Gelehrtenroben täuschten nicht über seine Statur und Vergangenheit innerhalb der Elitegarde hinweg. Diesen Mann in seinen derzeitigen Rang zu erheben, war ein klarer Versuch die Friedensabkommen von Ramirez zu verspotten. Während des Krieges hatte er hunderte Wächter hinrichten lassen, ganz den alten Traditionen entsprechend die er vertrat. Das er jetzt hier stand war das klare Signal an alle anderen Häuser und Völker, dass der Clan Semei andere Ansichten als Frieden in diesen neuen Zeiten teilte. Sarazas Gesichtzüge waren die eines Soldaten und sein Blick verriet Saidon, das er den Alptraumthron immer noch als umkämpftes Schlachtfeld betrachtete. Saidon war jedoch auf jede Herausforerung ihrer Position vorbereitet, denn immerhin war Sie nicht nur das Oberhaupt des Rates der Torstadt, sondern hatte auch ihren ehemaligen Lehrmeister um seine Stellung im Netzwerk der Nachtklingen beerbt und das wusste jeder Clanführer in diesen Hallen. Sie hingegen wusste, dass ihr frisch geeintes Volk durch Inspiration und Güte geführt werden konnte, doch bei diesen Leuten hier, den Leuten die Heere, Flotten und Welten befehligten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eine eigene Vision für ihr Volk hatten, musste statt Verständnis manchmal ein Hauch von Furcht gesäht werden.

"War das ein Einwandt, Saraza? Oder soll ich es als widerwillige Zustimmung zu den Bedingungen auffassen?", fragte Sie ihn mit eiskalter Stimme und starrte ihm direkt in seinen kriegsgestählten Blick. Sie machte es durch ihre Körperhaltung deutlich, dass Sie bereit war, den Disput auf seine Weise zu klären. Ganz den Traditionen entsprechend durch das vergießen von Blut. Saraza war im Begriff die Herausforderung anzunehmen, doch im Gegensatz zu ihm verstanden seine Vasallen die weitreichenden Konsequenzen, sich mit dem Oberhaupt des Mördernetzwerkes anzulegen und redeten auf den Krieger in Samt und Seide ein. Entweder das oder sie waren einfach nicht so dreist und furchtlos wie Saraza. Der Sturkopf schnaufte laut und fluchte, als er sich widerwillig vor Saidon verbeugte und ihr versicherte: "Die Semei werden sich dieses mal den Forderungen des Torstadtrates beugen." Zähneknirschend wandt sich Saraza von der Königin ab und stapfte an seinen Begleitern vorbei aus der Halle. "Dieses mal, ..." hörte man ihn noch murmeln bevor er verschwandt.

"Früher hätte es so ein Verhalten nicht gegeben. Wollt ihr das der Clan Vhades ihn auf seinen Platz verweist?", fragte Clanfüher Arinav der vor den Bannern der Zwillingschlange stand und Sarazas Weg mit seinen Augen verfolgte. Saidon hob beschwichtigend ihre Hand, "Früher gab es diesen Rat auch noch nicht. Veränderungen bringen ihre Schwierigkeiten mit sich und wir werden die Meinungen der anderen Clans respektieren, auch wenn sie überstimmt wurden." Ein raunen ging durch die Runde. Diese Vorgehensweise mochte zwar in den Augen einer Nation aus Eroberern wie Schwäche wirken, doch gleichzeitig genossen die Clanführer diese neue Mitsprache in Angelegenheiten, über die bisher der Thron allein verfügte. Das Thema war damit geklärt. "Eine Frage hätte ich noch meine Königin", erwähnte Arinav und sah sich unter seinen Artgenossen in der Halle um, "Wo ist der König? Ich dachte, die Anwesenheit aller Führungskräfte sollte bei diesen Versammlungen erforderlich sein." Saidon nickte ihm zu und erklärte: "Es handelt sich um eine Ausnahme. Er ist derzeit auf einer Reise durch unsere Kolonien, um die Welten die er beschützt mit eigenen Augen zu sehen. Während seiner Abwesenheit hat er mit sein Stimmrecht anvertraut." Es war nur ein Teil der Wahrheit, aber es dürfte genügen, um seine Abwesenheit zu erklären. Saidon sah über ihre Schulter zu den leerstehenden Zwillingsthronen und hoffte das Ramirez sicher wieder von seine Reise zurück kam. Mehr noch, dass er fand was er suchte.


[Papaya-Insel]

Ruca verstand nicht, wie die Turnierteilnehrmerin Mizuki sich plötzlich verdoppelt hatte, doch Sie fand es unheimlich cool. Für die ehemalige Leibwächterin waren die bisherigen Kämpfe ein wahrer Augenöffner, da Sie bisher nur gegen andere Saya-jins und die miesgelaunten Schläger der Yadrat-jins gekämpft hatte. Doch Sie war zu begeistert um auch nur den kleinsten Funken an Verunsicherung zu spüren und feuerte Sue lautstark an, die sich wie ein kleiner Blitz bewegte und zuschlug. "Du bist erste Sahne Sue! Weiter so!", rief Ruca und wandt sich an ihren Sitznachbar, der nur mit blassem Gesicht das schlimmste erwartete. "Komm schon lauter!", spornte Sie ihn an und klopfte ihm auf den Rücken, dass ihm die Luft zum protestieren ausblieb.

"SUE! SUE! HAU SIE UM UND DAS IM NUE!", stimmte die Saya-jin an.
 
[Papaya-Insel]

Terra erfreute sich an den beiden Kämpfen, sah die Sportlichkeit die die Teilnehmer an den Tag legten. Ganz anders als sein Kampf. Und dafür das Sue ein kleines Mädchen war, beeindruckte sie den Akaji stark. 'Wow, was ein Kampfgeist' dachte er sich, doch auch Mizuki hatte so einiges zu bieten. Dann schweifte sein Blick nach rechts, dort, wo Reaper saß, blieb er mit seinem Blick haften. Nie hätte er es gewagt zu glauben, das es wirklich Akajins in diesem Teil des Universums geben könnte.

"Sieh dir das an Tato, Insekten...so viel Zeit wie du für das Training dieser Menschen brächtest, hast du nicht in einem Leben..." stachelte Reaper. Er wollte lieber selbst kämpfen. Dann sah er Tato grinsend an, "Ich hoffe, das wir beide hier noch das Vergnügen haben werden....hehehe.."
 
[ Papaya-Insel | Stadion / Sue vs. Mizuki ]

Als Sue es schaffte ihre Doppelgänger zu vernichten rannte die Kleine auf das Original zu, leider hatte sie nicht genügend Energie sammeln können. Der tiefe Schlag in den Bauch war ein voller Treffer.
Der Schmerz peitschte durch die Zellen, sie knickte leicht ein als Sue durch ihre Beine rollte und einen neuen Angriff begann wich Mizuki aus. Mit einem kleinen Sprung ging sie in sicherer Entfernung. Ihr Gedanken kreisten um ihren nächsten Schritt, für die spezielle Attacke hatte sie einfach zu wenig Energie. Sue war es gelungen sie aus zu tricksen oder einfach besser gesagt aus der Reserve zu locken. Nun standen sie da und sahen sich an bis Beide dann aufeinander rannten und sich Beide gegenseitig ins Gesicht schlugen.
Die Kleine hatte einen harten Schlag drauf was Mizuki freute, denn es war dann nicht einfach. Nach dem Sturz vom Schlag stand sie langsam auf. Man sah Sue die sich auf ihre Beine stellte.
Schnell formte Mizuki einige Fingerzeichen und warf eine Schriftrolle durch die Luft, Blitze schlugen ein, die Bodenplatten wurden förmlich gesprengt.

Der Kommentator stand neben seinen Assistenten und sah verdutzt ins Geschehen. Das Publikum schwieg ebenfalls einige Minuten bis der Rauch sich verzog und Sue mit einem Sprung nach oben ihr mitten ins Gesicht schlug. Ihre Lippe fing an zu bluten, sie war selbst Schuld an dieser Konsequenz. Mit einem Tritt beförderte sie die kleine an den Rand des Ringes. Sie sprinte der Kleinen hinterher doch sie sprang auf und beförderte Mizuki fast aus dem Ring. Sie rettete sich in dem sie wieder zurück in den Ring flog.

"Hörst du mich?" - "Ja, was gibt es?" - "Abbrechen! Abbrechen!" - "Ich soll aufgeben?" - "Ja!" - "Nun gut."

Sie hatte kein Wort gesprochen und sie ging langsam in Richtung der Treppen und verließ den Ring. Sunny ihre Katze folgte ihr ganz elegant und mit gehobenen Schweif.

"Aber wohin gehen Sie? Der Kampf ist noch nicht vorbei!", rief der Kommentator doch Mizuki war bereits verschwunden. "Ja, also. Dann haben wir eine Gewinnerin SUE!", rief der Kommentator und die Menschen im Publikum jubelten.

"Sag mal. Was ist denn los? Es war verdammt spannend!", sprach sie in ihren Gedanken. "Ach weißt du. Ich vermisse dich. Komm doch vorbei. Wir haben was zu bereden." - "Und das konnte nicht bis nach dem Kampf warten?", fragte sie und erstmal war nichts zu verstehen. "Komm. Schnell.", hörte sie nur noch und fragte sich was das Ganze sollte.
Nun stand sie dort und wusste nicht was los war doch irgendetwas sagte ihr, dass sie schnell zu ihm sollte.
 
[ Papaya-Insel | Stadion / Sue vs. Mizuki ]

Der Kampf war unglaublich hart. Zwar hatte sie Mizukis Doppelgänger erwischt und ausgeschaltet, doch wusste Sue auch, dass ihre Gegnerin wesentlich mehr Erfahrung hatte und sicherlich noch einige Tricks auf Lager. Ihr eigenes Repertoire an Tricks sah mau aus, und das wusste Sue auch. Umso seltsamer schien es, als Mizuki plötzlich ratlos aussah. Schon der Moment, wo sich beide gegenseitig geschlagen hatten, hätte Sue fast zu Boden geschickt, dauerhaft. Warum ging Mizuki also nicht viel gezielter vor? Ihr merkwürdiges Fingerzeichen und die Schriftrolle lenkten Sue ab. Als sie Blitze sie trafen, war sie unvorbereitet. Ausweichen war bei so einem Blitzgewitter nicht möglich. So lang sie eine Weile auf dem Boden. Ihr tat alles weh. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, bei dem Turnier mit zu machen? Sie hatte keine Chance, war zu jung, zu unerfahren. Doch sie würde nicht aufgeben! Sie würde kämpfen, bis sie es nicht mehr konnte. Dann sprang Mizuki sie an, trat sie in den Bauch und beförderte sie an den Rand des Rings. Sue rechnete schon damit, draussen zu landen. Hastig sprang sie jedoch auf und entging so dem nächsten Angriff von Mizuki, trat ihr dabei in den Rücken und hätte sie sogar zufälligerweise fast aus dem Ring befördert. Allerdings konnte Mizuki fliegen. Das war... nicht so toll.

"Du hast echt einiges drauf", sagte Sue und schnaufte angestrengt. Doch es kam keine Antwort. Mizuki verließ den Ring. Und gab damit auf. "Aber wohin gehen Sie? Der Kampf ist noch nicht vorbei!", rief der Kommentator doch Mizuki war bereits verschwunden. "Ja, also. Dann haben wir eine Gewinnerin SUE!", rief der Kommentator und die Menschen im Publikum jubelten. Sue jedoch starrte Mizuki nach, ehe sie den Ring verließ. Sie fühlte sich verarscht. Mizuki war viel besser gewesen. Sie hätte doch locker gewonnen. Der Sieg fühlte sich geschenkt an und das gefiel ihr nicht. Traurig schlenderte Sue zurück zu Bank, wo Reaper, Jag, Kanji, Marla, Ruca, Shinto, Tato, Bjonnar, Linn, Shao Wun und Shiva saßen. Schlecht gelaunt setzte sie sich hin. Ihr war zum Heulen zumute. So solte sich kein Sieg anfühlen.

"Im nächsten Kampf treffen Kanji und Marla aufeinander", verkündete der Kommentator, während der Ring erneut ausgebessert wurde. "Mögen sich die beiden in den Ring begeben!"
 
[Papaya-Insel | Kanji gegen Marla ]

Tato sah sich die Kämpfe relativ gelassen an. Besonders angetan war er allerdings nicht. Bisher hatte ihm nur das Duell zwischen Reaper und Terra gefallen. Jag, Nali, Sue und Mizuki waren zwar für ihre Verhältnisse nicht schlecht, doch hatten sie bei Weitem nicht die Kampfkraft von Erdverteidigern. "Ich mag ihren Kampfgeist", antwortete Tato an Reaper gewandt und schmunzelte. "Wobei du schon recht hast, wir spielen eben in einer anderen Liga." Auch Tato grinste nun. "Stell dir mal vor, es gäbe ein Turnier der besten Kämpfer des Universums, irgendwo da draussen... das wäre doch mal was." Er lachte, trank etwas Cola. "Wenn wir beide nicht im Finale aufeinander treffen, müssen wir uns eben ein ruhiges Plätzchen suchen um zu kämpfen." Er sah überrascht zum Ring, wo Mizuki aufgab und konnte verstehen, warum Sue so traurig war. "Hmm... Es wurde noch kein einziger ausgezählt... Nur Ring-Outs oder Aufgaben... seltsam."

Marla und Kanji erhoben sich von der Bank und folgten dem Aufruf des Kommentators, sich in den Ring zu begeben. Die junge Frau in dem violetten Kleid und den langen, purpurnen Haaren wirkte unglaublich fehl am Platz. Ihre eisblauen Augen ruhten auf ihrem Gegner, der mit dem weißen Hemd und der Jeans auch nicht wie ein Kämpfer aussah, eher wie ein Party-Gänger oder Tourist. Doch war zumindest Kanji auch recht groß und kräftig. Nicht so sehr wie Reaper oder Terra, aber auf jedenfall etwas größer als Tato. Die Mädels im Publikum jubelten ihm zu und er schob seine Sonnenbrille hoch und zwinkerte.

"Der Kampf beginnt... jetzt!" Ein Gong erklang und der Kommentator gab das Zeichen. Sofort rannte Kanji auf Marla zu, mit der Absicht, sie zu schlagen. Die junge Frau jedoch richtete ihre linke Handfläche auf ihn und ein breiter, langer Flammenstrahl schoss auf Kanji zu, als hätte die Dame einen unsichtbaren Flammenwerfer dabei. Das Publikum war überrascht. Sogar Tato glotzte dumm aus der Wäsche und ließ seine Cola fallen. Kanji bremste hastig, rettete sich mit einem Sprung, der ihn über den Flammenkegel und über Marla beförderte. Noch ehe diese sich umdrehen konnte, um die Flamme auf ihn zu richten, stieß er sich vom Boden ab und drosch ihr die Faust in den Magen.

Sofort ging der Flammenkegel aus ihrer Hand in glühenden Funken unter, ließ jedoch geschwärzte, glühende Bodenplatten zurück. Marla taumelte und ihre Sohlen schmolzen unter der Hitze des Bodens. Rasch fing sie sich jedoch, richtete die linke Hand auf Kanji und die rechte... auf die Bank mit den anderen Teilnehmern. Kanji wurde langsamer. Starker Wind drückte ihn nach hinten, fast aus dem Ring heraus. Kanji knurrte, stemmte sich gegen den rauschenden Wind, der ihn von Marla fort drückte. Aus den Getränkeflaschen und Bechern von Tato, Sue und den anderen flog Fanta, Cola und andere Flüssigkeit wie in Schwerelosigkeit, gleich bunten Perlen, in Marlas rechte Hand und verdichteten sich zu einer Kugel aus Flüssigkeit, die.. gefror. Marla donnerte die Eiskugel in Richtung Kanji, der die Kugel direkt gegen den Kopf bekam und zu Boden ging. Nun richtete Marla beide Hände auf Kanji und der Sturm wurde stärker. Scheinbar bewusstlos kullerte Kanji auf den Rand des Rings zu, doch dann krallte er sich an den Boden, riss eine Bodenplatte heraus und schleuderte sie zu Marla. Diese bremste die Platte war, mit dem Wind, musste jedoch ausweichen und ihren Zauber beenden.

"Magie" verkündete der Kommentator, "Erstaunlich! Marla erschuf einen Flammenstrahl, dann beeinflusste sie den Wind und nutzte... Telekinese, um Flüssigkeit zu sich zu rufen und ließ diese gefrieren... So etwas sieht man selten!" Kanji erhob sich knurrend, rieb sich die Stirn, wo Marla ihn getroffen hatte. Seine Sonnenbrille war kaputt. "Die Brille hat 500 Zeni gekostet, du Miststück!" brummte er leise. Dann griff er an. Marla erwartete ihn, doch der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Scheinbar konnte sie ihre Zauber doch nicht im Sekundentakt wirken. Plötzlich sah sie sehr verwirrt aus und kassierte einen Schlag in den Magen, ehe Kanji ihr die Beine weg trat und sie mit einem Tritt in die Rippen beinah aus dem Ring beförderte. Am Rand blieb sie liegen, ganz in der Nähe der Bank wo Tato, Reaper und die anderen saßen. Man konnte sie flüstern hören: "Kann seine Gedanken nicht lesen, kann seine Gedanken nicht lesen..." Dann packte Kanji sie an den langen Haaren, riss sie hoch und streckte den Arm aus. Marla packte seinen Arm, hielt sich fest, baumelte direkt an Kanjis ausgestrecktem Arm über dem Rasen. Außerhalb des Rings. Dann ließ Kanji sie los.

Ein geflüstertes Wort genügte und Marla hing in der Luft, schwebte. Sie streckte eine Hand aus und schleuderte Kanji zurück, dann hob sie die Hand und auch Kanji hob vom Boden ab... dann senkte Marla die Hand und Kanji krachte mit voller Wucht auf den Boden, wo sich ein kleiner Krater in der Mitte des Rings bildete und Risse sich wie ein Spinnennetz ausbreiteten. Marla schnaufte, landete im Ring und beschrieb mit der anderen Hand einen Kreis über ihrem Kopf. Grashalme wurden aus dem Rasen um den Ring herum raus gerissen und flogen auf Kanji zu. Wie kleine Nadeln bohrten sie sich in Kleidung und Haut des Kämpfers. "Ich habe genug von diesen dreckigen Tricks" brüllte Kanji und richtete die rechte Hand auf Marla und eine gelbe Kugel aus Energie bildete sich. Marla erschrak, als der Energieball auf sie zu flog. Man sah nur noch, wie sie die Arme vor ihr Gesicht hob. Dann bebte der Boden. Dann wurde alles hell, als der Energieball in einer Explosion einschlug und Rauch wurde aufgewirbelt.

Als der Rauch sich verzog stand Marla in einem zweiten Krater am Rand des Rings. Um sie herum... war ein Kokon aus Bodenplatten. Im letzten Moment hatte sie zahlreiche Bodenplatten des Rings per Telekinese zu sich gerufen, die dann einen schützenden Wall um sie herum bildeten. Nun waren die Bodenplatten pulverisiert und Marlas Kleid war zerfetzt. Sie schnaufte heftig, während Kanji noch nicht einmal außer Atem war. Er grinste, strich sich durch die braunen Haare. Und hob Zeige- und Mittelfinger gen Himmel, das Victory-Zeichen. Kanji war sich seines Sieges wohl sehr sicher. Marla klopfte sich atemlos den Staub von ihrem Kleid, doch es war relativ vergebens. Verwirrt, fassungslos, schüttelte sie den Kopf, sah zum Publikum, dann zur Bank mit den anderen Teilnehmern. "Ich sehe... Niederlagen...", sagte sie leise. "Zahlreiche Niederlagen..." Ihre blauen Augen waren wie im Fiebertraum. "Ihr... müsst.... gehen. Schnell. Sonst..." Marla verstummte, widmete sich wieder Kanji, der langsam auf sie zu ging. "Ich sehe nur eine Niederlage und das ist deine, Magierin..."
 
[Papaya-Insel]

Sue´s und Mizuki´s Kampf hatte eine abrupte und anti-klimatische Wendung genommen, in dem Moment in dem die ältere der beiden Teilnehmerinnen augenscheinlich einfach aus dem Ring spaziert war. Ruca hatte ein lautes und entäuschtes Raunen quer durch die Bank gehört, während Sie selber mit offenem Mund darstand. "Aber ...", begann Sie zu stammeln und setzte sich wieder auf ihren Platz. Sie konnte Sue im Gesicht ablesen was Sie fühlte und es tat Ruca tief in ihrem Inneren weh, das Mädchen so zu sehen. Für einen Augenblick lang dachte Sie nach und nahm ihre Unterlippe nervös zwischen ihren Zähnen in die Zange. Dann stand Sie auf und verlies die Zuschauertribüne.


[Kolonie Toss]


Toss war eine Handelswelt an den äußeren Grenzen des alten Nachtmahrenreiches. Es lebten vor dem Krieg und der Grenzbesatzung zum Schutz vor Überfällen des Weltenbrandbundes kaum Nachtmahre auf Toss. Die wenigen die hier den Handel und Häfen kontrolliert hatten, waren vor Monaten alle der Seuche anheimgefallen. Durch Aeons-Blut zu Staub zerfallen, als die Krankheit die Zeit einforderte, die Sie in dieser Dimension gelebt hatten. Es würde keinen von ihnen Trost spenden, doch durch das Heilmittel, das der hohe Rat mit Hilfe der Wissenschaftler des Vhades Clans erschaffen konnte, war Toss wieder für alle Südwandler betretbar. Ob das etwas gutes war, würden die Ureinwohner des Planeten auf unterschiedlichste Weise beantworten. Momentan hatten Sie die Gelegenheit sich direkt an die Führungspitze zu wenden, doch außer ein paar wenigen, ausgewählten Personen, wusste niemand das der König der Clans auf Toss war.

Ramirez wusste nicht, ob er sich schlecht fühlen sollte eine gute handvoll, speziell ausgebildeter Meuchelmörder für das Treffen in Anspruch genommen zu haben. Auch wenn Saidon Ihm versicherte, dass es in diesen Zeiten keine volle Auslastung für die Kapazitäten ihres alten Orden geben würde, machte es die Angelegenheit nicht angenehmer. Es ging ihm weniger darum wie viele Nachtklingen er beschäftigte, sondern das es überhaupt notwendig war, das Mördernetzwerk mit hier her zu nehmen. Der einzige bittersüße Tropfen in dieser ganzen verzwickten Brühe die er sich eingebrockt hatte, war, dass er mindestens dreimal genau hinschauen musste, um eines der Gesichter, die er auf dem Schiff zuvor gesehen hatte, im Trubel des Marktplatzes wiederzuerkennen. Er selber hätte liebend gerne auf ihre Hilfe verzichtet, wenn es nur um seine Sicherheit gegangen wäre. Doch es ging um Ihre, dachte Ramirez und betrat das kleine Kabuff, durch das ihn eine verkleidete Nachtklinge führte. Um Ihre.


[Papaya-Insel]

"Hey, warte bitte", hörte Mizuki die Stimme einer Frau hinter ihr sagen. Ruca war vom Turniergelände zu den Stegen des Landehafens geflogen und hatte Mizuki noch erwischt, bevor Sie das ablegende Schiff betrat. Die Saya-jin suchte die Augen der tätowierten Kämpferin mit den schwarzen Haaren und versuchte die Antwort auf ihre Frage in ihrem Blick zu finden. Warum war Sie einfach gegangen? Keine Faser in Ruca´s Körper konnte nachempfinden was einen Kämpfer dazu bringen konnte, einfach das Handtuch zu werfen. Irgendetwas sagte ihr, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugegangen war. War es Erpressung oder vielleicht ein Betrug dem die Frau vor ihr anheim gefallen war. Ruca´s Faust ballte sich als Sie es endlich über die Lippen brachte: "Warum hast du Aufgegeben?"


[Jenseits]

Sumaru hatte die Aufmerksamkeit des Gesteinwurmes, während dieser die unverdauliche Mahlzeit wieder auswürgte. Als der Nachtmahr sich auf das Tier stürzte, war es zu überrumpelt um Mya zu bemerken. Die Saya-jin hatte sich den Deadstar-Dragonball geschnappt und war gerade noch rechtzeitig wieder in die tief schwarzen Schatten des, von leuchtenen Bergkristallen erleuchteten, Gewölbes verschwunden, als die ausgewachsenen Exemplare sich durch die Wände frassen und erbost brüllten. Sumaru´s Gesichtsausdruck war nicht minder animalischer als er den wabbeligen Körper des Jungtieres mit den Armen umklammerte. "Hey! Hey! Was machst du da! Lass mich los!", rief der Wurm der sich im Griff des Nachtmahren wandt und versuchte sein Magma zu speihen. Doch Sumaru hatte das Biest während ihres Kampfes und der Flucht lange genug beobachten können, um den Ursprung der Steinfressenden Flüssigkeit auszumachen. Die Elterntiere konnte nur mit ansehen, wie sich der Bauch ihrer Brut aufblähte und zu glühen begann. "Lass ihn los du Monster!", fauchten sie im Einklang und sürzten sich in das Geschehen.

"Mya, jetzt!", rief Sumaru und warf den aufgeblähten Wurm mit aller Kraft in die Richtung der heranstürmenden Gesteinsfresser. Ein einzelner, gut gezielter Ki-Blast drang aus den Schatten in den leuchtenden Wanst des Biestes ein und lies die Ladung in seinem Inneren, in alle Richtungen hochgehen. Das gesamte Gewölbe gab unter dem Ruck nach, der durch alle anliegenden Tunnel schoss. Die leuchtenden Kristalle an den Wänden zerbrachen oder wurden verschüttet. Es wurde stockfinster. In der Dunkelheit konnte Mya die Berührung einer Hand ausmachen, die ihre umfasste. "Ein klasse Treffer", hörte Sie Sumaru sagen, jedoch blieb sein Lächeln ein Geheimniss dieses lichtlosen Ortes, der langsam unter seinem eigenen Gewicht einbrach. "Sieht aus, als ob wir uns unseren eigenen Tunnel nach draußen graben müssen ...", begann er und feuerte einen strahl aus roter Energie in die Decke. Bis auf ein paar Schichten aus Schutt und Asche schien sich nichts aus dem Gestein zu lösen. Seine eigene Kraft würde in seiner derzeitigen Verfassung nicht ausreichen um sie Beide hier herauszubringen. Doch er hatte eine Idee. "Wenn ich sage, "Jetzt" feuer bitte mit aller Kraft einen Energiestrahl ab", war alles was er ihr sagte und bevor Sie fragen konnte, wohin Sie in dieser Dunkelheit feuern sollte, spürte Mya erneut das Sumaru Sie zu sich zog und ihr Handgelenk umfasste. Sie konnte sein Gesicht direkt vor ihrem spüren, auch wenn Sie ihn nicht sehen konnte.

Für einen Augenblick hielt er inne als er ihr Gesicht mit seinen Nachtmahrenaugen aus nächster Nähe betrachtete. Es war merkwürdig. Sie hatte keine Ähnlichkeit mit dem Bild in seiner Erinnerung, die damals seinen Hass auf die Saya-jin genährt hatte. Als er ihr Handgelenk mit seiner Hand leitete war er überrascht wie seltsam samt sich die Haut der Kriegerin anfühlte, die sein Leben mit stahlharten Fäusten beendet hatte.

"Jetzt?", hörte er ihre Stimme und wurde aus seiner Trance gerissen. Er nickte, auch wenn Sie es nicht sehen konnte. "Jetzt.", sagte er.
 
[ Papaya-Insel / Abfahrt ]

Mit zügigen Schritten bewegte sich Mizuki vom Stadion weg. Es war ein schöner Tag und irgendwie wollte sie gern noch weiter kämpfen, doch er brauchte sie. "Eine Karte zurück zum Festland bitte.", sagte sie trocken und legte ihm einige Zeni für die Überfahrt hin. "In 15 Minuten fahren wir ab.", sagte er noch und gab ihr ein Ticket. Sunny fauchte als ein junges Mädchen bei ihnen stand. "Sunny was ist los?", fragte sie und sah dann Ruca an. "Anscheinend mag dich Sunny nicht so besonders.", setzte sie noch hinzu als die junge Saya-jin einen kleinen Schritt zurück machte. "Was willst du?", fragte Mizuki in einem leicht genervten Tonfall. "Warum hast du Aufgegeben?", fragte sie mit geballten Fäusten.
"Was geht es dich an?!", setzte sie an und ballte ebenfalls ihre Fäuste. "Ich hasse freche Rotzblagen! Und wenn du nicht verschwindest - setzt es!", drohte sie noch und funkelte die Saya-jin an bevor sie das Boot betrat.
"Es geht Niemanden etwas an, warum ich was tue.", dachte sie und verschwand in ihren Gedanken.

"Entscheide dich..." - "Aber warum? Was gibt es da draußen?" - "Das Leben gibt es dort, Mizuki. Komm mit mir mit." - "Hier ist unser Leben, du weißt was passiert wenn sie dich schnappen." - "Ich habe keine Angst zu sterben, denn ich weiß wo ich wirklich zu Hause bin." - "Ich kann nicht..."

Langsam atmete sie aus und sah wie sie sich von der Papaya-Insel hinweg bewegten.

[ Jenseits ]

Als er ihre Hand nahm wurde sie rot und war froh, dass es dunkel war. Doch aus irgendeinem Grund fühlte sie sich sicher. Seine Hand fühlte sich so warm an... "Jetzt?", fragte sie etwas unsicher und anscheinend war Sumaru ebenfalls in Gedanken gewesen. "Jetzt!", bestätigte er und sie schoss eine gewaltige Ki-Kugel durch das Gestein. Ein kleiner Lichtkegel bildete sich als sie durch das Gestein schoss. Ruckartig lies er ihre Hand los und sah hinauf. "Da ist ja Licht.", sagte er und Mya hob zu erst ab. Es war nicht weit und sie umklammerte den DS-Dragonball.
Als sie dann wieder an der Oberfläche waren schnaubte Mya. "Das gute ist, wir müssen nicht essen, weil wir ja nicht mehr sterben können. Aber ich könnt schon ein Wildschwein gebraten auf Toast verdrücken.", sagte sie leicht benommen und setzte sich erst einmal auf den Boden. Sumaru zog nur eine Augenbraue hoch und setzte sich ebenfalls. Sie warf ihm den DS-Dragonball zu, wie Reflexe einer Katze fing er den Ball.
"Hörst du das?", fragte sie und sah sich um doch es war nichts in der Nähe. Dann hörte sie genau hin und hörte etwas schlagen, als würde es ein Herz sein. Sumaru sah sich ebenfalls um und sah dann wieder zu ihr. "Ach vergiss es, es ist mein Magen...", log sie und lachte dabei. "Es soll nicht unhöflich sein aber ...", setzte sie an und schwieg erst einmal. "Ja?", fragte er und sah sie an. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen - "Was hast du vor, wenn wir hier raus kommen sollten?", fragte sie und zupfte an der Wiese herum.
 
[Papaya Insel]

Reaper sah schief zu Tato, "Wenn wir nicht im Finale stehen, dann läuft hier was schief...". Dann begann auch schon der nächste Kampf. Marla vs Kanji. Und dieser Versprach schon nach kurzem interessant zu werden. Denn die Frau startete direkt einen Angriff als Flammenwerfer. Zwar beeindruckte das den Akajin nicht, doch es war schon mehr als die anderen drauf hatten. Tato ließ vor Staunen glatt seine Cola fallen. Doch der Mann schaffte es auszuweichen. Dann kam ein Sturm, ausgehen von der Frau. Der Kampf war wirklich amüsant, "Hey Saiyajin, die sind nicht schlecht, hahaha....". Wobei nach kurzer Zeit musste Reaper kurz inne halten, 'Elemente...Wind, Wasser, Feuer..'. Dann verfinsterte sich seine Mine etwas, beobachtete den Kampf aber weiter. Es sah so aus als ob Marla den Kampf gewinnen würde, doch dann legte Kanji los. Nach seinem Energieangriff brabbelte die Kämperfin vor sich hin. Dann ah Reaper wieder zu Tato, "Ich dachte das sei ein Kampfsportturnier und kein Magierzirkus? Und die Alte ist da geistig total verwirrt...", wobei Reaper sich das Grinsen nicht verkneifen konnte.
 
[Jenseits]

"Was hast du vor, wenn wir hier raus kommen sollten?", hörte er Mya fragen und sah wie Sie die aschefarbenen Büschel aus dem Boden zog. Der Himmel über ihnen war mit einer Decke aus Rauch behangen, der aus dem aufgebrochenen Berg im Norden gespuckt und durch die Glut der Lawaseen beschienen wurde. Sein Blick wanderte auf die blutrote Kugel in seiner Hand und seine Lippen deuteten eine Antwort an. Doch Sumaru sagte kein Wort. Seine Augen verrieten, das er etwas betrachtete, was nicht an diesem Ort und in diesem Moment geschah.

"Was hast du vor, wenn wir hier herauskommen sollten?", hörte Sumaru seinen schweißgebadeten und schlecht rasierten Nachbarn fragen, als Picken rings um sie in den Kristall der Mine geschlagen wurden. "Hier kommt niemand raus, spar dir das Gedankenexperiment", antwortete er und trieb die Spitze seiner Picke ins Gestein. Mit jedem Schlag wurde der kristaline Treibstoff frei gelegt, welchen die Strafkolonie Trinidir an das Reich der Nachtmahre abtrat. Rund um dir Uhr wurde in den Minen gearbeitet. Die mörderischen Schichten wurden unter den Gefangenen, Sklaven und anderem Abschaum aufgeteilt, die hier den Rest ihres Lebens oder ihrer Unsterblichkeit dahinsiechten, um die Kriegsmaschinerie gegen die Tagmahre im Norden der Galaxie am laufen zu halten. Er setzte erneut sein Werkzeug an den Stein und holte aus, als er hörte: "Und wenn ich dir sage, das dieses Gefängnis heute zur Hölle fährt?" Sein Mitinsasse sah ihn mit einem spielerischen Grinsen an und schlug seinerseits gegen die Felswand. Sumaru schüttelte nur mit dem Kopf und hiebte erneut auf den Stein ein, während der Mann neben ihm nachhakte, "Ich habe gehört, dass du eine handvoll Leute in diesem Loch um dich gescharrt hast die aufs Wort folgen. Warst du mal ein Prediger oder so was?" Sumaru betrachtete den Insassen eine Weile bevor er antwortete, "Sie wollen lediglich die Wahrheit hören, damit ihr wacher Geist nicht einschläft." Während sie sich unterhielten konnte Sumaru das Rattern des Lastaufzugs durch den Schacht kriechen hören. "Klar doch. Nehmen wir an das jetzt gleich statt den Wärtern ein Trupp aus selbsternannten Freiheitskämpfern aus dem fahrenden Käfig gesprungen kommt und hier das blanke Chaos ausbrichst, würden deine wachen Recken für dich die Picken erheben?" Als Sumaru die Frage hörte, kamen auch schon die ersten Schreie aus Richtung des Aufzuges und die anderen Insassen stellten verwirrt die Arbeit ein. Das Geräusch von spitzem Stahl auf hartem Stein erstarb und er spürte den Ellbogen seines Gesprächspartners an seine Seite ecken, der die Picke in seiner Hand schulterte. "Die sind nicht wegen uns hier. Wenn wir das clever anstellen, dann kommen wir hier lebend raus während sich diese weissen Teufel mit unseren Vermietern ein kleines Blutbad einlassen. Also trommel deine Lippenleser zusammen und denk schon mal drüber nach was du vor hast, wenn du diesen Drecksplaneten hinter dir lässt, Klingenprediger" Sumaru verstand und sah über seine Schulter zu allen Gesichtern die er kannte. Auf sein Nicken hin schlugen Sie auf die abgelenkten Wachen ein und legten ihren Treibstoff mit geübten Hieben ihrer Picken frei.

Als er erneut in dieser Zeit angekommen war schüttelte er leicht mit dem Kopf und ging sich durch sein kurzes, schwarzes Haar.

"Ich werde versuchen die Wahrheit herauszufinden. Ich will wissen ob Arkon recht hatte oder ob da noch mehr ist ...", sagte er und blickte zu Mya. Sie schien nicht gerade begeistert zu sein, seine antwort zu hören, doch das war es was hinter seiner Wut verborgen hatte, die allmählich verschwandt. Er seufzte etwas erleichtert und drehte den Deadstar Dragonball auf seinem Zeigefinger.

"Was ist mit dir? Was hast du vor?"
 
[Papaya-Insel | Kanji gegen Marla ]

Reaper sah schief zu Tato, "Wenn wir nicht im Finale stehen, dann läuft hier was schief..." Tato grinste bei diesen Worten. "Da gebe ich dir Recht. Allerdings... finde ich, du hast es leicht. Jag machst du sicher fertig. Die kleine Sue auch, sollte sie gegen..." Er deutete zum Ring, "...Die Zauberin oder Freund Hemdchen gewinnen. Was ich bezweifle. Die beiden hier sind schon nicht ohne..." Er nickte zustimmend, während er den Kampf weiter beobachtete. "Wirklich, die sind ziemlich gut." Reaper war amüsiert. "Ich dachte das sei ein Kampfsportturnier und kein Magierzirkus? Und die Alte ist da geistig total verwirrt...", wobei Reaper sich das Grinsen nicht verkneifen konnte. Tato schmunzelte. "Mit Magie kann man auch kämpfen. Einige würden unsere Ki-Angriffe wohl auch als Magie bezeichnen, denke ich. Aber Elementar-Zauber... ganz ehrlich: Ich hab nie kapiert, was es damals mit dieser Elementarherren-Sache auf sich hatte. Das schien mir arg kompliziert zu sein. Wahrscheinlich redet sie deshalb so wirr. Muss schwer sein, solche Sachen zu kontrollieren..."

Am Rand des Rings machten sich die Assistenten bereits wieder bereit, die kaputten oder sogar pulverisierten Steinplatten des Rings zu ersetzen, sobald der Kampf vorbei war. Im Ring indes ging Kanji erneut auf Marla los, schlug ihr immer wieder in den Magen und ins Gesicht. Die junge Frau taumelte, wich zurück, unfähig, auch nur einen einzigen Schlag zu blocken oder anderweitig auszuweichen. Noch immer schien sie verwirrt. Einige Fans im Publikum feuerten sie an, doch es dauerte eine ganze Weile, ehe sie sich mit einem Sprung nach hinten außer Reichweite Kanjis brachte. Marla sah nicht gut aus, mit ihrem dreckigen, zerfetzten Kleid, den völlig zerzausten, purpurnen Haaren. Zitternd hob sie die Hände, klatschte zweimal und erschuf dann eine große, durchsichtige Kristallkugel, die sie rasch auf Größe eines Medizinballs brachte. Die Kugel schoss nach vorne und krachte in Kanjis Magen. Der Mann im weißen Hemd flog einige Meter nach hinten, ehe er sich überschlug, auf den Füßen landete und durch den Schwung mit den Schuhen zwei Furchen im Staub hinterließ. Marla ließ mit schwungvollen Bewegungen der Hände die Kugel um sich herum wirbeln, dann schoss die Kugel erneut nach vorne, doch diesmal warf sich Kanji rasch zur Seite. Er behielt die Kristallkugel gut im Auge, wich ihr immer wieder aus, wenn sie auf Marla's Geheiß näher kam.

Dann aber grinste er, als die Kugel ein weiteres Mal an ihm vorbei flog, eilte direkt auf Marla zu. Diese wollte die Kugel bereits wieder herum lenken, doch Kanji war bereits bei ihr, verpasste ihr einen Ohrfeige, ehe er ihren linken Arm am Handgelenk packte und brutal gegen den Unterarm schlug. Der Knochen knackte und bohrte sich sogar aus ihrem Unterarm. Marlas Schrei hallte durch das Stadion und die Fans verstummten. Kanji sah die Zauberin ernst an. "Ich sagte doch, ich habe die Nase voll..." Er drosch ihr die Stirn ins Gesicht und blutend taumelte Marla, wäre fast aus dem Ring gefallen. Doch Kanji packte sie am Hals, wirbelte sie herum und warf sie in den Staub. Hustend versuchte die Zauberin, aufzustehen, während sie sich den blutenden, gebrochenen Arm hielt. Kanji ragte bedrohlich vor ihr auf. Dann jedoch raste die Kristallkugel heran, drohte, in seinen Rücken zu krachen. Im letzten Moment wirbelte der junge Mann herum und seine Faust krachte gegen die Kugel, zerschmetterte sie in tausend Splitter, die an ihm vorbei flogen. Wütend drehte sich Kanji zu Marla um, die ihre rechte Hand hob. Blitzschnell wich Kanji aus, als ein Windstoß ihn fast aus dem Ring geschleudert hätte, dann sauste seine Faust in Marlas Nacken und sie fiel bewusstlos zu Boden.

Die Menge war geteilter Meinung. Viele hielten die Brutalität für zu viel. Einige weibliche Fans jubelten Kanji trotzdem zu, während der Kommentator Marla auszählte. Sie erhob sich nicht mehr. Die Assistenten machten sich daran, den Ring erneut zu reparieren, während Marla auf einer Krankenliege weg getragen wurde. Als man sie an der Bank der anderen Kämpfer vorbei trug, warf sie den Kopf wie im Fieber hin und her. "Tod... Du müsstest tot sein..." Sie blutete heftig aus der aufgeplatzten Lippe, einer Platzwunde an der Stirn.

"Der Sieger dieses Kampfes ist Kanji.", verkündete der Kommentator. "Applaus für Marla. Hoffen wir, dass sie bald wieder auf den Beinen ist. Und nun stehen sich Shinto Shen und Ruca im Ring gegenüber. Mögen beide bitte den Ring betreten!" Shinto Shen lächelte süffisant, erhob sich vom Ende der Bank und schlenderte in den Ring. "Es ist das erste Mal seit sehr lange Zeit, dass ein Schüler der Kranich-Schule am Turnier teil nimmt. Was haben Sie dazu zu sagen, Shinto?" Der Kommentator hielt Shinto Shen das Mikrofon hin. Wenn Blicke töten könnten, wäre der Kommentator wohl umgefallen.

"Es ist einfach an der Zeit, dass die Welt wieder Qualität sieht, wenn es um wahre Kampfkunst geht", erklärte Shinto Shen. "Ich bin es leid, die Pfuscherei der Schildkröten-Schule zu sehen. Oder die wilde Brutalität irgendwelcher stupider Schläger. Bei der Kampfkunst geht es um Disziplin. Ich bin überzeugt davon, das Publikum bestens zu unterhalten. Und.. mein Können ist käuflich."

Shinto Shen wandte sich ab, betrat den Ring. Die Assistenten waren noch bei der Arbeit, neue Steine heran zu schleppen. Der Kommentator lachte, etwas nervös. "Interessante Form der Werbung. Nun, in diesem Jahr wird der Ring ja ziemlich demoliert. Aber wo waren wir? Ach, ja... Möge sich Ruca bitte in den Ring begeben? Sonst wird Shinto Shen kampflos gewinnen."
 
[Papaya-Insel]

Ruca sah Mizuki entäuscht hinterher, während Sie das Schiff betrat und mit den Dockarbeitern und einem Teil der Schichtarbeiter der Papaya-Insel abreiste. Als das Horn des Frachters in der Ferne dröhnte machte sich Ruca daran zurück zum Turniergelände zu fliegen. Immerhin wollte Sie den Kampf zwischen Marla und diesem süßen Kanji nicht verpassen. Als Sie abhob dachte Sie über Mizukis Verhalten nach. Die Saya-jin verstand es immer noch nicht, aber andererseits hatte Sie recht, es ging Ruca im Grunde nichts an, wie Sie ihre Kämpfe beendete. Es war nicht ihre Entscheidung. Alles was Sie wollte war lediglich einen plausiblen zu Grund haben, um Sue´s Entäuschung wegzuwischen und ihre Kampfgeister erneut zu wecken.

"Ich habs!", dachte Sie plötzlich lautstark nach und schreckte auf ihrem Weg die Möven von den Docks und Dächern des Hafens auf, "Ich werde ihr zeigen das ich nicht aufgeben werde, egal was passiert", sinierte Sie mit noblen Absichten und fügte ein reumütiges, " ... besonders wenn ich immer noch Schulden begleichen muss, um mein geliebtes Raumschiff nicht geschrottet zu sehen ..."

Während ihres Fluges passierte ihre Route ein Krankenhaushelikopter, der mit Höchstgeschwindigkeit auf dem Weg zum Versorgungsbereich der Insel unterwegs war. Ruca hatte nur einen flüchtigen Blick ins Innere werfen können, doch er war aufschlussreich genug um zumindest eine der Insassen auszumachen. Es war die bewusstlose Gestalt der Teilnehmerin Marla, die verbunden und von Hilfskräften umsorgt auf eine Pritsche lag. Die Saya-jin hielt mit besorgtem Blick in der Luft an und fragte sich, wer die Kämpferin dermaßen zugerichtet hatte. War es ein Unfall gewesen? In ihren Gedanken nahm Sie die Warnung, über die Lautsprecher, des zweiten Rettungsflugkörpers kaum wahr, denn Ruca drehte sich lediglich mit einem gedankenversunken, "Bitte, was?" zur Nase des Hubschraubers, der ihre Stirn traf und Sie bewusstlos und um sich selbst rotierend zur Erde schickte. Das Universum sagte erneut Hallo.

Währendessen waren die Vorbereitungen für den nächsten Kampf in den letzten Zügen. Der offizielle Hersteller der zertifizierten und für den Wettkampf zugelassen Ringplatten hatte sich mit großer Sicherheit bei den ersten Kämpfen frohlockend seine Finger gerieben. Dieses Jahr übertraf die Nachfrage der letzten Turniere um längen und erwies sich als ein besonders wertvolles Ereignis. Für die Zuschauer waren es hingegen die Kämpfe die über den Wert ihrer bezahlten Tickets entschieden. Eine furiose Auseinandersetzung hatte gerade erst ihr Ende gefunden und die Menge in Staunen und Schrecken versetzt, doch ohne Verzögerung wurden auch schon die nächsten Teilnehmer zum Ring zitiert, während das Blut der letzten Beiden von den alten Platten gerieben wurde. Shinto Shen war als erster zur Stelle und nahm seine Chance war die Frage des Kommentators in seinem Interesse zu beantworten.

"Es ist einfach an der Zeit, dass die Welt wieder Qualität sieht, wenn es um wahre Kampfkunst geht", erklärte Shinto Shen. "Ich bin es leid, die Pfuscherei der Schildkröten-Schule zu sehen. Oder die wilde Brutalität irgendwelcher stupider Schläger. Bei der Kampfkunst geht es um Disziplin. Ich bin überzeugt davon, das Publikum bestens zu unterhalten. Und.. mein Können ist käuflich."

"Interessante Form der Werbung. Nun, in diesem Jahr wird der Ring ja ziemlich demoliert. Aber wo waren wir? Ach, ja... Möge sich Ruca bitte in den Ring begeben? Sonst wird Shinto Shen kampflos gewinnen." Der Kommentator sah sich auf dem umliegenden Gelände um, konnte aber keine Spur von der angesprochenen Saya-jin ausmachen. Sie war weder in den Zuschauerreihen noch in der nähe des Rings auszumachen und es machte sich eine leichte Ungeduld beim Mann mit dem Mikrofon breit. "Die Teilnehmerin Ruca bitte in den Ring, dass ist die letzte Aufforder-!"

Mit einem lauten Krachen raste eine blaue, routierende Kugel in den Ring und explodierte in einer großen Wolke aus Staub und Kieseln. Mit juckenden Augen und einem starken Husten beobachtete der Kommentator wie sich der Staub langsam zu Boden legte und das aus der Mitte des Rings zwei Beine und ein zuckender Affenschweif ragten, die ziellos hin und her wackelten. "Dieser nakotisierte Büchsenpilot ...", grummelte Ruca die sich langsam, in einem Handstand, rückwärts aus dem Loch hievte und danach auf ihre linke Hand pustete. Als Sie den Kommentator und Shinto Shen vor sich sah, erschrack Sie und fragte hektisch: "Ah, ich habe Marla in einem schrecklichen Zustand gesehen. Was ist passiert, wurde ihr Kampf wegen des Unfalls verschoben?"
 
[Papaya-Insel | Shinto Shen gegen Ruca]

"Nun", begann der Kommentator und deutete auf Kanji, der seelenruhig auf der Bank saß. Nicht einmal sein Hemd war dreckig oder zerschlissen. Als hätte er überhaupt nicht gekämpft. "Der Kampf ist vorbei. Marla hat verloren. Kanji hat gewonnen... und sie so zugerichtet."

Ruca schnaufte wie ein aufgebrachter Büffel über die Neuhigkeiten, die anscheinend allein für Sie Neuhigkeiten waren. Sie wusste nicht ob Sie sich mehr darüber aufregen sollte wie kalt es Kanji anscheinend lies, seine Gegnerin so zugerichtet zu haben, oder das Sie einen spannenden Kampf verpasst hatte. Doch die sorglose Mine des Kämpfers mit der Sonnebrille gab ihr eine Antwort darauf. Die glatte Haut und das schöne Gesicht wirkten plötzlich sehr transparent und das, was sich darunter verbarg, war alles andere als anziehend in ihren Augen.

"Aber genug jetzt, freuen wir uns auf den nächsten Kampf, meine Damen und Herren! Shinto Shen gegen Ruca. Schauen wir uns mal an, was die Kranich-Schule so zu bieten hat. Ring frei!"

Die Saya-jin klopfte sich den Staub von ihrer Kleidung und zog die Falten in ihrer kobaltfarbenen Uniform zurecht, als das Publikum anfing zu Jubeln. Es machte Ruca stutzig. Entweder waren eine Vielzahl an Liebhabern der gemusen Schneiderei unter den Zuschauern, oder Sie hatte ein wichtiges Detail des letzten Satzes überhört.

"Ring, was?", Ruca war sich sicher, dass sich diese Situation, in etwa so, heute schon einmal abgespielt hatte. Als Sie sich zu ihrem Kontrahenten umdrehte war der Treffer, den Sie gegen ihre Schläfe kassierte, um längen schmerzhafter als der Kuss der stählernen Hubschauberfront. Sie biss die Zähne zusammen als es vor ihren Augen für ein gute Sekunde vollkommen Schwarz wurde. Wie die Bisse einer Cobra peitschten Shinto Shens Fingerspitzen in ihre offene Deckung. Es fühlte sich wie eine Vielzahl hochpräzieser Nadelstiche an, die er gekonnt an die Stellen setzte, die am meisten Schmerzen auslösten. Doch dieser Schmerz half ihr ironischer Weise wieder zu Sinnen zu kommen. Als ihre Sicht wieder klar wurde, konnte Sie sein heranschnellendes Knie gerade rechtzeitig sehen, um aus Reflex mit ihrem Ellbogen auf seinen Oberschenkel zu landen und so dem Tritt seinen Schwung zu nehmen. Als Sie ihren Blick von seinem Bein nahm war er auch schon mit tänzelnden Schritten in ihrem toten Winkel verschwunden. Ein sicherer Stand! Den Überblick gewinnen!, erinnerte sich ihr Körper an die Stimme ihres alten Ausbilders und lies die ehemalige Leibwächterin eine Rolle vorwärts vollziehen, um aus Shens Reichweite zu kommen. Aus dem Überschlag heraus sprang Sie in eine verkrampfte Verteidigungshaltung und behielt Shinto im Auge, der weiterhin leichtfüßig seine Bahnen zog.

"Es schien eine Ewigkeit gedauert zu haben, bis endlich unser Kampf begann", flüsterte er, nicht unfreundlich. "Halte dich nicht zurück. Ich will einen guten Kampf."

Mit einem leicht zugekniffenen Auge nickte Sie ihm zu, "Du aber auch. Der Treffer vorhin hat ja nicht einmal gekribbelt." Das war gelogen und das wusste Ruca auch. Der Schlag gegen ihren Kopf hatte ihre Lichter ausgeknipst und der Kampf wäre vorbeigewesen, hätte der Schmerz der darauf folgenenden Treffer Sie nicht in die wache Welt zurückgeholt. Sie wollte es nicht nocheinmal darauf ankommen lassen und ergriff die Initiative. Mit einem einzelnen Satz überbrückte Sie die Entfernung zwischen ihnen und holte ausladend mit ihren Fäusten aus. Der Unterschied zwischen den Kampfstilen war recht schnell auszumachen. Während Shinto Shens Angriffe und Paraden gezielt und kompakt waren, wirkten Rucas Manöver grobschlächtig und vorhersehbar. Während keiner ihrer Schläge ins Ziel traf, spürte Sie seine pfeilschnellen Fingerspitzen in ihren Brustkorb und ihren Seiten. Die Treffer schmerzten extrem, doch Sie hielt stur an ihrem Plan fest, sich mit einem direkten Kopftreffer bei Shinto Shen zu revanchieren. Sie verfolgte ihn und seine äußerst fließende Beinarbeit ständig mit ihren Augen, um sich immer so auszurichten, dass es zunehmend schwerer wurde Sie zu umtänzeln.
 
[Papaya-Insel | Shinto Shen gegen Ruca]

Shinto musterte Ruca mit dem Blick eines Löwens, der eine verwundete Antilope umkreiste. "Du aber auch", antwortete Ruca, "Der Treffer vorhin hat ja nicht einmal gekribbelt." Shinto lächelte, doch tatsächlich war er auf den Bluff herein gefallen: Er hielt es für gut möglich, dass sie seine Hiebe nicht gespürt hatte. Immerhin hatte er eine Außerirdische vor sich. Während seines Trainings hatte er sich wenig mit den Geschehnissen weltweit beschäftigt. Er wusste nur, dass die Erdverteidiger scheinbar große Helden waren und die Leute mit den Affenschwänzen gehörten dazu, waren unglaublich stark und widerstandsfähig. Ja, es war gut möglich, dass Ruca seine Schläge so gut wie nicht spürte. Das würde die Sache natürlich schwer machen. Andererseits: Sein Hieb gegen ihre Schläfe hatte sie überrascht. Sie hatte definitiv so ausgesehen, als hätte sie Schmerzen. Vielleicht sollte er einfach nur härter zuschlagen und auf flinke Hiebe verzichten. Lieber schnelle Bewegungen irgendwie mit kräftigeren Angriffen verbinden. "Verzeih mir", wisperte er leise. "Ich wollte dich nicht mit schwachen Hieben beleidigen. Ich werde mir mehr Mühe geben, das schwöre ich bei meiner Ehre als Adept der Kranich-Schule. Etwas anderes würde einem Erdverteidiger nicht gerecht werden." Shinto hatte durchaus bemerkt, dass Rucas Verteidigungshaltung etwas hölzern wirkte. Auch ihre Hiebe waren vorhersehbar. Oder machte sie sich über ihn lustig? Wollte sie ihn in eine Falle locken? Spielte sie nur mit ihm, konnte sie ihn vielleicht mit nur einem Hieb zu Boden schicken?

Er beschlos, seinen Schwur in die Tat umzusetzen und hörte auf, sie zu umtänzeln. Ja, wahrscheinlich würde er absolut alles geben müssen, um Ruca zu besiegen, doch er wollte auch nicht zu früh seine Tricks auspacken. Er griff erneut gerade heraus an, ließ abwechselnd die Fäuste auf sie nieder prasseln, versuchte es dann mit einem Tritt in ihre Seite. Doch er war vorsichtig, erwartete eigentlich jeden Moment eine Falle und den großen Gegenangriff. Shinto beschloss, es ein wenig aggressiver zu versuchen und wiederholte die Angriffsabfolge: Hieb, Hieb... dann riss er sein Bein scheinbar hoch, zum Tritt, zog es aber im letzten Moment nach hinten, während er mit der linken Hand einen Handkantenschlag zu ihrem Hals antäuschte. Seine wahre Absicht war es allerdings, ihr den Zeigefinger der rechten Hand auf die Brust zu setzen und etwas Ki abzugeben. Kein ganzer Strahl, kein Dodon. Aber eine winzige Menge Ki, die eine Druckwelle abgeben sollte. Vielleicht würde er so zu ihr durchdringen, wo normale Hiebe ihr ja angeblich wenig anhaben konnten. Warum verunsicherte ihn das so? Ruca war ein Rätsel für ihn. Shinto war sich sicher, dass er verarscht wurde. Dieses Duell wurde wohl auch mit dem Verstand entschieden werden. Wer zuerst den großen Fehler machte, verlor. Oder... stimmte es doch, dass sie mit ihm spielte und ihn mühelos weg wischen konnte? Shinto beschloss, einfach auf seine Ausbildung zu vertrauen und an die Lektionen seines Meisters zu denken. Er musste einfach versuchen, den Kampf zu genießen.
 
[Papaya-Insel | Shinto Shen gegen Ruca]

So verdammt flink.

Ruca versuchte Shinto´s Angriffe mit den Augen zu verfolgen, die weiterhin ungehindert ins Ziel trafen und ihr die Luft raubten. Die Saya-jin war direkt an ihm dran und hieb mit Seitwärtshaken nach seinem Kopf, der nie dort zu seinen schien wo ihre Fäuste hinsteuerten. Der Kämpfer mit dem Zeichen der Kranich-Schule bewegte sich so leichtfüßig und zielsicher, wie es Ruca bei der Leibgarde zuvor noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Die, auf reiner Kraft basierenden, Kampfpraktiken von Gemuse wirkten im Gegensatz zu dem Können dieses Mannes sehr hölzern und brachial. Der einzige Gegner der sich ebenso geschult bewegte und den Ruca in ihrem Gedächnis aufrufen konnte, war einer der Schläger der Yadrat-jins, die ihr die Hölle heiss gemacht hatten. Kuroga Irgendwas, war sein Name. Glaubte Sie.

Während Sie einen weiteren Angriff startete, hörte sie plötzlich Shinto´s Stimme. "Verzeih mir", flüsterte er und wich erneut ihrem beinahe schon peinlichen Versuch aus, seinen Kopf zu treffen. "Ich wollte dich nicht mit schwachen Hieben beleidigen. Ich werde mir mehr Mühe geben, das schwöre ich bei meiner Ehre als Adept der Kranich-Schule. Etwas anderes würde einem Erdverteidiger nicht gerecht werden", fügte er an und ging in die Offensive. Ruca war für einen kritischen Moment stutzig über seine Worte und schüttelte mit ihrem Kopf. "Aber ich bin kein -", versuchte Sie zu sagen und wurde von zwei aufeinander folgenden Geraden im Satz abgeschnitten. Zwei aufeinanderfolgende Treffer. Rucas Kopf und ihre Sicht wurden ordentlich durchgeschüttelt, doch Sie war bei Bewusstsein. Mehr noch, war Sie bemüht ihren Satz zu beenden und schaffte es Shinto´s Tritt unter ihrem Arm einzuklemmen und seinen Handkantenschlag auf ihrem Ellbogen landen zu lassen. Sie sah ihm direkt in die Augen als Sie erneut versuchte zu sagen, "Ich bin weder gut genug, noch aufrichtig genug um ein Erdverteidiger zu sein! Aber ich-". Ruca verstand nicht recht was passiert war, aber Sie schaffte es wieder nicht einen einfachen Satz zu beenden. Alles um Sie herum schien in Zeitlupe abzulaufen und die Umgebung verlor ihre Farben. Die Gesichter der Zuschauer und der gesammte Ring verblassten. Benommen bemerkte Sie, dass Sie sich von Shinto entfernte, dessen rechter Zeigfinger in ihre Richtung deutete. Einzelteile ihrer Uniform schwebten vor ihrem Gesicht und dann landete Sie mit dem Hinterkopf auf den Bodenplatten.

Nach mehreren Überschlägen blieb Ruca mit dem Gesicht voran auf dem Ring liegen und regte sich nicht mehr.

"Shinto schickt seine Gegnerin mit der Kraft eines einzelnen Fingers zu Boden! Die Kranich-Schule lässt ihren Worten knallharte Taten folgen!", rief der Kommentator und sprang in den Ring um mit dem Auszählen zu beginnen. "1 ... 2 ... 3 ... 4 ...", zählte er ab, während Ruca sich keinen einzelnen Zentimeter bewegte und keine wachen Lebenszeichen von sich gab.


[Gemuse]

"Sir, wenn die Frage erlaubt ist, warum war der Spitzname meiner Vorgängerin Blauer-Blitz? War Sie besonders schnell oder so?", fragte der neue Rekrut der Leibgarde, Arti, seinen Vorgesetzten, der mürrisch Formulare und Anzeigen aufgrund von Sachbeschädigungen durchging. Der Stapel den Ruca zurückgelassen hatte war hoch genug um einen eigenen Bereich in den Akten zu füllen. "Pah!", antwortete er lediglich und versah das nächste Schreiben mit einem Stempel. Das Knallen der Schreibtischplatte lies Arti sichtlich zusammenzucken. "Blauer-Blitz, das ich nicht lache. Den Kosenamen haben Sie dem Schluckspecht nicht aufgrund irgendwelcher Rekordzeiten verliehen, mein Junge. Sondern weil das wenige Potenzial in ihr erst zum Vorschein kam, wenn Sie sich förmlich ins Koma getrunken hatte." Der Anführer der Leibgarde warf Arti ein strengen Blick zu, als dieser sich ein lautes Lachen verkneifen musste. "Verstehe, Blauer-Blitz", sagte Arti mit aufgeblähten Backen, während sein gegenüber nur genervt mit den Augen rollte.


[Papaya-Insel | Shinto Shen gegen Ruca]

"... 5 ... 6 ...", bevor der Kommentator die erste Silbe der Sieben auf der Zunge liegen hatte, rollte sich die Saya-jin ein Stück weit zurück und sprang mit Schwung in die Hocke. Etwas schläfrig lies Sie den Kopf hängen und ging sich benommen durch das Haar. "Äh, es scheint Ruca ist wieder auf den Beinen, der Kampf kann somit weitergehen ...", Kommentierte der Mann mit den blonden Haaren und der Sonnenbrille. Die Frau von Gemuse torkelte jedoch nicht in die Richtung ihres Gegners sondern taumelte halbwegs aufrecht auf das Ringaus zu. Leicht verwirrt betrachtete Sie das aufgebrachte Publikum, das mit seinen zahlreichen Gesten und Rufen darauf hindeutete, dass Sie in die falsche Richtung lief und erleichtert aufatmete, als Sie reagierte. "Ach ja ...", säuselte Sie und drehte sich zu Shinto um. Mit fließenden, aber unkoordinierten Bewegungen nahm Sie erneut eine Kampfhaltung ein, ohne einen erkennbaren, sicheren Stand zu haben. "Du bist ziemlich schnell, She-Shin-Shan", lallte Ruca seinen Namen, machte eine Rolle vorwärts und landete auf ihrem Hosenboden. Etwas verdutzt rieb sich sich den Hintern und schätzte die Entfernung zum Schüler der Kranich-Schule erneut mit den Augen ab. "Was? Du bist ja da ganz hinten ...", sagte Sie und löste beim Publikum ein heiteres Gelächter aus. Der Kommentator rang währenddessen nach den passenden Worten. "Öh, es scheint, dass Shen´s Angriff seine Gegnerin ziemlich aus dem Konzept gebracht hat. Hoffen wir das Sie keine bleibenden Schäden davonträgt." Ruca beachtete das Treiben nicht und ging erneut in die Hocke. "Das schaffst du! Nur noch ein paar dutzend mal und du bist bei him, Ruca!", hörte Sie jemanden aus dem Publikum rufen.

Sie rollte vorwärts und die Platten hinter ihr explodierten in einer heftigen Druckwelle. Ohne Vorwarnung führte Sie einen Beinfeger, direkt vor Shinto aus und drehte ihren Unterkörper auf einer Hand, aus der Bewegung nach oben, während ihre Beine wie die Rotorblätter eines Hubschraubers auf seine Seiten zielten. Zeitgleich wollte ihr Affenschweif nach seinen Bein schnappen um seine Flucht zu verhindern.
 
[Papaya-Insel | Shinto Shen gegen Ruca]

"Aber ich bin kein -", setzte Ruca an und wurde von zwei aufeinander folgenden Geraden im Satz abgeschnitten. Dennoch schaffte sie es Shinto´s Tritt unter ihrem Arm einzuklemmen und seinen Handkantenschlag auf ihrem Ellbogen landen zu lassen. Sie sah ihm direkt in die Augen als Sie erneut versuchte zu sagen, "Ich bin weder gut genug, noch aufrichtig genug um ein Erdverteidiger zu sein! Aber ich-". Ruca verstand nicht recht was passiert war, aber Sie schaffte es wieder nicht einen einfachen Satz zu beenden. Shinto wehrte sich, denn aus Erfahrung wusst er, was alles Schlimmes passieren konnte, wenn man sich fest setzen ließ. Schon alleine die Tatsache, dass Ruca sein Bein gefangen hatte, verärgerte ihn. Ärger auf sich selbst. Er musste viel mehr aufpassen. Nur sehr knapp hatte sein Finger noch Ruca berührt, mit viel Glück hatte er sich hier befreien können. Ruca entfernte sich von ihm, dann fiel sie um und landete mit dem Hinterkopf auf den Bodenplatten. Nach mehreren Überschlägen blieb Ruca mit dem Gesicht voran auf dem Ring liegen und regte sich nicht mehr. Shinto sah durchaus erstaunt aus.

"Shinto schickt seine Gegnerin mit der Kraft eines einzelnen Fingers zu Boden! Die Kranich-Schule lässt ihren Worten knallharte Taten folgen!", rief der Kommentator und sprang in den Ring um mit dem Auszählen zu beginnen. "1 ... 2 ... 3 ... 4 ...", zählte er ab, während Ruca sich keinen einzelnen Zentimeter bewegte und keine wachen Lebenszeichen von sich gab. Shinto sah etwas überrascht seine Fingerspitze an, dann sah er zu Ruca. Das Publikum jubelte und das fühlte sich ungewohnt gut an. Es fühlte sich gut an, wenn jemand sein Können zu schätzen wusste. Ein schönes Lob. Sein Blick ruhte auf Ruca. War der Treffer so hart gewesen? Trotz der geringen Menge Ki? Oder war er selber doch besser, als er gedacht hatte? Immerhin war er seit frühester Kindheit trainiert worden. Doch musst er auch gestehen, dass er hoffte, Ruca würde wieder aufstehen. Einfache Siege waren nichts besonderes. Er hatte ja noch nicht einmal einen richtigen Gegenangriff von ihr erlebt. Doch zumindest war er sich nun sicher, dass er ihr durchaus etwas anhaben konnte.

"... 5 ... 6 ...", bevor der Kommentator die erste Silbe der Sieben auf der Zunge liegen hatte, rollte sich die Saya-jin ein Stück weit zurück und sprang mit Schwung in die Hocke. Etwas schläfrig lies Sie den Kopf hängen und ging sich benommen durch das Haar. "Äh, es scheint Ruca ist wieder auf den Beinen, der Kampf kann somit weitergehen ...", Kommentierte der Mann mit den blonden Haaren und der Sonnenbrille. Die Frau von Gemuse torkelte jedoch nicht in die Richtung ihres Gegners sondern taumelte halbwegs aufrecht auf das Ringaus zu. Leicht verwirrt betrachtete Sie das aufgebrachte Publikum, das mit seinen zahlreichen Gesten und Rufen darauf hindeutete, dass Sie in die falsche Richtung lief und erleichtert aufatmete, als Sie reagierte. "Ach ja ...", säuselte Sie und drehte sich zu Shinto um. Mit fließenden, aber unkoordinierten Bewegungen nahm Sie erneut eine Kampfhaltung ein, ohne einen erkennbaren, sicheren Stand zu haben. "Du bist ziemlich schnell, She-Shin-Shan", lallte Ruca seinen Namen, machte eine Rolle vorwärts und landete auf ihrem Hosenboden. Shinto runzelte die Stirn. Konnte das etwa wahr sein? Er ahnte da Schlimmes. Gab es außerhalb der Erde den Drunken Boxing-Stil?

Etwas verdutzt rieb sich sich den Hintern und schätzte die Entfernung zum Schüler der Kranich-Schule erneut mit den Augen ab. "Was? Du bist ja da ganz hinten ...", sagte Sie und löste beim Publikum ein heiteres Gelächter aus. Shinto indessen war wachsam, angespannt. Unvorhersehbare Bewegungen waren nicht gut. Er musste verdammt aufpassen. Der Kommentator rang währenddessen nach den passenden Worten. "Öh, es scheint, dass Shen´s Angriff seine Gegnerin ziemlich aus dem Konzept gebracht hat. Hoffen wir das Sie keine bleibenden Schäden davonträgt." Ruca beachtete das Treiben nicht und ging erneut in die Hocke. "Das schaffst du! Nur noch ein paar dutzend mal und du bist bei him, Ruca!", hörte Sie jemanden aus dem Publikum rufen. Sie rollte vorwärts und die Platten hinter ihr explodierten in einer heftigen Druckwelle. Shinto riss erschrocken die Augen auf. So etwas hatte er befürchtet. Hastig hob er die Fäuste in eine Abwehrhaltung, doch dennoch traf ihn der Beinfeger und er krachte auf den Boden. Ihren Beinen entging er dadurch, doch als er sich weg rollen wollte, wickelte sich ihr Affenschwanz um eines seiner Beine.

"Zui Quan also", meinte Shinto mit einem Grinsen und bezog sich auf ihren Kampfstil. "Nicht schlecht..." Mit den Beinen klemmte er ihren Schwanz ein. Dann richtete er einen Finger auf sie, mit der Absicht, ihr einen Dodon-Strahl mitten ins Gesicht zu feuern. Doch er zögerte. Sein Meister würde schimpfen. Sieg um jeden Preis, hieß es doch. Aber... Nein! Shinto grinste breit. Den Stil des Betrunkenen Affen konterte man am Besten, indem man sich ebenfalls in Bewegung hielt und dafür sorgte, dass der Gegner trotz seiner scheinbar wirren Angriffe nur die widerstandsfähigeren Areale des eigenen Körpers traf. Also... beschloss er, weiter auf seine Tricks zu verzichten. "Aber das kann ich auch!" Mit diesen Worten stieß er sich mit einer Hand vom Boden ab, rollte sich auf Ruca zu, mit der Absicht, auf ihr zu landen, ihr dabei vielleicht einen Ellenbogen auf die Brust zu schmettert und ihr die Stirn gegen den Schädel zu schmettern. Dabei nahm er die Beine aber wieder auseinander, wollte sich wieder von ihr fort rollen und dabei aufspringen. Denn in einem wirren Knäul auf ihr zu liegen kam ihm... unschön vor.
 
[Papaya-Insel | Shinto Shen gegen Ruca | Nach dem Kampf]

"Ich bin wach! Nicht weiterzählen!", schrak Ruca beim Laut der Sieben auf und sah sich verwirrt um. Das Publikum schien plötzlich voller Begeisterung zu sein. Warum jubelten die ganzen Leute für Shinto und Sie, wo er Sie doch mit nur einem Fingerstoß zu Boden geschickt hatte? Doch dann sah Sie es. Shen lag mit einem Lächeln auf dem Rücken und bevor Sie ganz verstand was passiert war, zählte der Kommentator ihn aus. "Aber, ...", stammelte die Saya-jin und begann langsam die Blessuren am ganzen Körper zu spüren. Ihre Muskeln brannten und ihre Lungen feierten auf gleicher Betriebstemperatur mit. Als der Mann mit der Sonnenbrille zu ihr kam und ihren Arm hob, musste Sie sich auf die Unterlippe beissen um nicht laut loszufluchen. "Der Sieger des Kampfes ist Ruca!"

Mit großen Augen sah Sie sich um, als die Leute für Shinto und Sie erhoben und lautstark applaudierten. Blauer-Blitz, Blauer-Blitz, riefen Sie und langsam verstand Ruca was nach ihrem Knockout passiert war. Die Erinnerungen des Blauen-Blitz kamen wie so oft erst nachdem die Folgen ihrer Taten Sie eingeholt hatten. Der gesammte Kampf spielte sich vor ihrem Inneren Auge ab. "Der Blaue-Blitz hat also gewonnen ...", stellte Sie mit gemischten Gefühlen fest und erwiederte den Jubel des Publikums mit einer siegreich erhobenen Faust. Und mit einem schmerzverzerrten, wenn auch ulkigen Gesichtsausdruck. Ach ja, gebrochen.

"Ich gratuliere dir", hörte Sie Shinto´s Stimme und drehte sich zu ihm. Er stand außerhalb des Rings und verneigte sich vor ihr, "Es war ein schöner Kampf." Ruca löste sich darauf ruckartig von der Hand des Kommentators und lief schnurrstracks auf Shen zu. Mit einem kurzen Satz sprang Sie von der Kante des Rings, um auf Augenhöhe mit ihm zu stehen. Sie verneigte sich ebenfalls, "Ich Danke dir. Ich hoffe, dass ich eines Tages so gut bin, um mit klarem Kopf, mit dir und dem Kranich-Stil mithalten zu können." Daraufhin streckte Sie ihm ihre Faust mit ausgestrecktem Daumen entgegen und grinste breit, "Bis dahin werde ich das, was ich in unserem Kampf gelernt habe nutzen, um das größte Gewitter zu entfachen was dieser Ring je gesehen hat und das Preisgeld gewinnen. Und danach teilen wir 50:50." Nachdem Sie das angekündigt hatte, verneigte Sie sich erneut vor Shinto und machte sich auf den Weg zu den Zuschauertribünen.

Kurz vor ihrem Ziel kam ihr Tato entgegen, der den nächsten Kampf bestreiten würde. Beim Vorbeigehen packte er ihr Handgelenk und sagte, "Ziemlich gut. Du... Ich bin sicher, du hast unser Wetttrinken gestern gewonnen. Oder Reaper. Aber... ich bin mir recht sicher, dass ich zuerst unterm Tisch lag. Das wird bei uns beiden nachher aber anders aussehen..." Er zwinkerte und betrat dann den Ring. Ruca sah ihm noch eine Weile fassunglos hinterher, worauf Sie dann mit großen Augen auf ihr Handgelenk starrte und ihre Wange daran rieb. Ein Erdverteidiger hatte Sie berührt und Sie im gleichen Moment als Kämpferin wahrgenommen. Ihr Herz pochte als Sie überglücklich jauchzte, "Ich werde mir das Handgelenk nie wieder waschen!"


[Papaya-Insel | Linn gegen Akar]

"Hmm", raunte Akar, der Tatos Kampf die ganze Zeit über von einigen hundert Metern aus der Luft beobachtet hatte. "Nicht eine einzige Technik preisgegeben. Clever, Saya-jin, clever", murmelte der fremdartige, dunkelhäutige Kämpfer mit verhülltem Gesicht und schwebte langsam, mit verschränkten Armen vor der Brust auf die Ringoberfläche zu.

"Meine Damen und Herren, der erste Teilnehmer im Ring ist Akar. Er-", stoppte der Kommentator im Satz und drehte sichtlich verwirrt die Ansagekarte in seiner Hand, während Akar auf seine Gegnerin wartete. "Äh, Akar meine Damen und Herren, ein scheinbar durch und durch geheimnissvoller Kämpfer."
 
[Papaya-Insel | Stadion ]

"Ich Danke dir. Ich hoffe, dass ich eines Tages so gut bin, um mit klarem Kopf, mit dir und dem Kranich-Stil mithalten zu können." Daraufhin streckte Sie ihm ihre Faust mit ausgestrecktem Daumen entgegen und grinste breit, "Bis dahin werde ich das, was ich in unserem Kampf gelernt habe nutzen, um das größte Gewitter zu entfachen was dieser Ring je gesehen hat und das Preisgeld gewinnen. Und danach teilen wir 50:50." Nachdem Sie das angekündigt hatte, verneigte Sie sich erneut vor Shinto und machte sich auf den Weg zu den Zuschauertribünen. Oben auf dem Stadiondach schmunzelte Shinto über ihre Worte. Natürlich würde er das Geld nicht annehmen, wenn Ruca denn gewann. Geld bedeutete ihm wenig und auch seine Arbeit war im Grunde genommen nur eine Möglichkeit, Kämpfe zu finden. Allerdings fand man die wirklich starken Kämpfer wohl nur in Turnieren wie diesen. Shinto machte es sich in der prallen Mittagssonne gemütlich und würde einfach die anderen Kämpfe beobachten.

[Papaya-Insel | Linn gegen Akar]

Tato saß recht gut gelaunt auf der Bank, rieb sich aber den Kopf. Die Klinge des Barbaren hatte nicht einmal seine Haut gekratzt, aber dennoch tat ihm der Schädel weh. Wahrscheinlich wegen dem Alkohol von letzter Nacht. Der Saiyajin gönnte sich noch eine Cola, während sein Blick über die Bank wanderte. So viele Kämpfer waren nun nicht mehr übrig. Drei Kämpfe des Viertelfinales standen bereits fest: Reaper gegen Jag, Sue gegen Kanji, er selber gegen Ruca. Linn, Akar, Shao Wun und Shiva würden sich noch qualifizieren müssen. Nur zwei von den vieren würden es schaffen. Tato war sich recht sicher, dass Reaper Jag besiegen würde. Doch er hatte auch gesehen, wie Kanji Marla bezwungen hatte. Wahrscheinlich hatte die kleine Sue keine Chance. Kanji saß so ausgelassen und entspannt am Ende der Bank, als sei er nur Zuschauer. Seine Klamotten waren noch so unberührt und sauber, als wäre er frisch ausgeruht gerade erst aus dem Hotel gekommen. Reaper und Kanji würden es ganz sicher im Halbfinale austragen. Der Saiyajin sah zu Ruca. Ja, die war echt schnell. Er würde aufpassen müssen. Linn war auch noch im Rennen und er wusste, dass sie stark war. Er würde sich den Kampf gegen den geheimnisvollen Akar sorgsam anschauen. "Acht Kämpfe noch bis zum Finale", sagte Tato ruhig zu Reaper. "Dir steht nur Kanji im Weg. Ich hab es da etwas schwieriger, denke ich. Wenn ich nur nicht noch so'n Kater hätte..." Gierig leerte Tato seine Cola und griff sich eine Flasche Wasser.
 
[ Papaya-Insel | Stadion ]

"Sue? Weißt du was ich glaube?", hatte die Frau namens Linn ihr gesagt, "Sie hat dir den Sieg nicht geschenkt. Sie verlässt nämlich gerade die Insel." Netterweise versuchte Linn, sie zu trösten und klopfte dem kleinem Mädchen auf die Schulter. Sue nickte dankbar, biss sich aber dennoch auf die Unterlippe, wie ein bockiges Kind. Warum hatte sich Mizuki dann überhaupt für das Turnier angemeldet? Naja, vielleicht hatte es einen privaten Hintergrund. Im Laufe der folgenden Kämpfe wurde Mizuki's Aufgabe auch zunehmend unbedeutend, denn Sue war sich sicher, dass sie so oder so keine Chance im Turnier hatte. Kanji hatte Marla gnadenlos weg gefegt und würde er ihr nächster Gegner sein. Der Gedanke daran bescherte Sue Bauchschmerzen. Selbst wenn sie so einen schier unbesiegbaren Gegner besiegen konnte, kamen mit Jag oder Reaper die nächsten großen Gegner im Halbfinale auf sie zu. Und sie hatte die Kämpfe von Ruca und Tato gesehen. Die spielten einfach in einer ganz anderen Liga, waren vie, viel besser. Sue war sich ziemlich sicher, bald raus zu fliegen. Mürrisch trank sie ihren Saft. Nun, dann würde sie eben versuchen, dennoch ihr Bestes zu geben, einen guten Kampf abzuliefern und die Niederlage so lange wie nur möglich hinaus zu zögern.

[ Nordliche Hauptstadt Insel | NCCN-Center ]

Zane hatte die Kämpfe auf einem kleinen Fernseher im Flieger verfolgt, nachdem er den Präsidenten nach seinem Interview in der Zentralen Hauptstadt zum Flughafen begleitet hatte. Die Kämpfe waren schon äußerst beeindruckend gewesen und mittlerweile wurmte es ihn, dass er nicht dabei sein konnte. Besonders den Kampf zwischen Reaper und Terra hatte Zane interessant gefunden. Auch Jag und Nali hatten... ihr bestes gegeben. Sue's Kampf gegen Mizuki war ja recht kurz. Und wie Kanji Marla trotz deren Magie hinweg gefegt hatte, war ebenso spektakulär gewesen. "Und du bist genau so stark", hatte ihn der Präsident gefragt, als sie im Fliegen saßen und auf der Landebahn des Bulma-Briefs-Memorial-Airports in der Nördlichen Hauptstadt aufsetzten. Zane hatte nur bescheiden mit den Schultern gezuckt, was dem Präsidenten ein Lachen entlockte. Das erste seit einer ganzen Weile. Denn Präsident Zane hatte nicht so viele Gründe, zu lachen, so viel Mist ging in der Welt vor sich. "Dann brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen, wenn du in der Nähe bist." Noch in der Limousine auf dem Weg zum NCCN-Center, dem großen Turm des Northern Capital Cable Networks, hatten sie den Kampf von Shinto Shen und Ruca angeschaut, der ebenso beeindruckend war. Der Saiyajin hatte einen recht kurzen Kampf gehabt. Nun jedoch hatte Zane keinen Fernseher in der Nähe, denn er stand im Schatten des TV-Studios, wo der Präsident ein weiteres Interview gab, zu der schlimmen Lage, momentan.

Und der arme Mann musste sich einem gnadenlosen Kreuzverhör stellen. Die Bandenkriminalität und Verbrechensrate war besorgniserregend, die Polizei völlig überfordert, und das weltweit. In allen 43 Bezirken gab es Unruhen, stellenweise völliges Chaos. Zane's Vorgesetzter, Verteidigungsminister Sturn, war der Meinung, dass die Nationalgarde helfen könnte. Mit Hilfe des Militärs könne man den Verbrechen Einhalt gebieten. Doch der Präsident war gegen die Einführung eines regelrechten Polizei-Staats. Zane hatte ihm sogar seine Hilfe zugesichert, doch der Präsident war der Meinung, dass das Z-Platoon besser geheim bleiben sollte. Nun wurde der Präsident im Interview gnadenlos nieder gemacht. Es gab sogar Stimmen, die vorschlugen, Söldner und neutrale Kopfgeldjäger anzuheuern, um Verbrecherbanden dingfest zu machen. Der Präsident jedoch versuchte es vorerst mit einer verstärkten Rekrutierung bei der Polizei. Ob es viel half, zahlreiche Neulinge auf Streife zu schicken, bezweifelte Zane. Er beneidete den Präsidenten, dessen Nachnamen er ja übernommen hatte, nicht. Da waren im Kämpfe mit den Fäusten lieber als diese Schlachten der Worte und der Politik. Nun wurde dem Präsidenten sogar die Arbeitslosenquote zur Last gelegt. In der Öffentlichkeit forderten einige sogar den Rücktritt des Präsidenten. Es waren harte Zeiten, in der Tat. Ob es half, verdeckt gegen solche Banden vorzugehen, überlegte Zane. Er durfte sich dabei bloß nicht erwischen lassen. Gerne würde er dem Präsidenten helfen, doch... selbst Zane konnte nicht auf der ganzen Welt für Ordnung sorgen.
 
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