Lovely Vampire
•» .. gone .. «•
So, das hier ist eine Kurzgeschichte von mir.. ^^
Ich möchte eigentlich nicht so viel verraten, deshalb lest selbst.. Ich hoff mal, sie gefällt euch und ihr kommentiert fleißig..
Langsam und fast lautlos schlich sie vorwärts. Sie durfte nicht erwischt werden, nie war etwas wichtiger gewesen als dieser Einsatz. Für sie zumindest.
Es war eine sehr kalte Nacht, und der Himmel war fast gänzlich mit Wolken bedeckt, so dass keine Sterne zu sehen waren. Sie schlich weiter und weiter, bis sie kurz vor dem riesigen Gebäudekomplex war. Alles dort war beleuchtet, und sie sah mehrere Wachen patroullieren. Trotz ihrer enormen Anspannung blieb sie völlig ruhig, hatte sie doch dieses Gelände und das Gebäude gründlichst studiert. Sie wusste, wieviele Eingänge es gab, wieviele Wachen am jeweiligen postiert waren und wann eine Wachablösung stattfand. Sie wusste auch, dass sich an der Hinterseite des Gebäudes eine tief abfallende Felsschlucht befand. An dieser Seite war der Komplex kaum bewacht, aber es gab auch keine Möglichkeit ungesehen dorthin zu kommen. Die Felswand wäre der einzige Weg, doch die war viel zu steil.
Sie sah auf ihre Uhr, die Nerven zum Zerreissen gespannt. Noch drei Minuten. Genau um 2.15 Uhr würde die nächste Ablösung stattfinden, und sie hoffte, die Sekunden der Unaufmerksamkeit nutzen zu können, um in das Gebäude zu gelangen.
Ein plötzliches knarrendes Geräusch ertönte und sie schreckte auf. Sie wandte blitzschnell den Kopf, die Augen voll Angst. Bitte nicht..
Sie suchte mit ihren scharfen Augen die Umgebung ab, aber sie konnte die Geräuschquelle nicht entdecken und drehte sich wieder um.
Ruhig bleiben.. Tief durchatmen..
Noch eine Minute. Sie bewegte sich langsam vorwärts. Sie trug einen engen, dunklen Anzug, ihre langen Haare hatte sie zusammengebunden und unter einer Mütze verborgen. Sie wirkte wie ein Schatten, als sie sich dem Gebäude näherte.
Sie nutzte jede Möglichkeit der Deckung aus. Schließlich gelangte sie zu einem Mauervorsprung des Gebäudes. Es war der letzte dunkle Fleck vor dem erleuchteten Hof. Sie wartete und zählte die Sekunden. Dann war es soweit. Die Wachablösung traf ein. Zwei dunkel gekleidete Männer, die aus dem Gebäude traten um ihre Vorgänger abzulösen. Sie sah aufmerksam zu und musste schließlich einsehen, dass es unmöglich war, an diesen Wachen vorbeizuschleichen. Es gab nur eine Möglichkeit.
Langsam und bedächtig zog sie ihre Waffe und setzte den Schalldämpfer auf. Jetzt hieß es handeln. Als einer der Männer ihr den Rücken zukehrte, sprang sie hinter ihn und ein gezielter Schuss in seinen Kopf tötete ihn. Der andere drehte sich um und zog seine Waffe, aber sie war schneller. Die Kugel traf ihn in die Brust und er sackte zusammen. Sie atmete schnell und spürte ihr Herz wie wild klopfen. Ihr war das Töten zuwider, aber wenn es nicht anders ging, zögerte sie keine Sekunde. Sie hatte schon bei vielen Missionen töten müssen, und am Anfang hatten die Erinnerungen daran sie noch lange verfolgt. Auch jetzt konnte sie sich noch an jedes einzelne Mal erinnern, aber sie quälte sich nicht mehr deswegen. Sie wusste, warum sie es getan hatte, und wem sie damit geholfen hatte. Und heute wusste sie es besonders gut. Diese Mission war so wichtig, dass sie alles andere in den Hintergrund stellte. Sollte sie keinen Erfolg haben, wäre ihr Leben sinnlos. Die Stimmen ihrer Kollegen und Freunde hallten ihr noch im Kopf wider. Es tut mir leid, dass das passiert ist, aber du kannst es nicht ändern. Es wäre sinnlos. Viel zu gefährlich! Tu mir den Gefallen und versuche nichts im Alleingang..
Sie schüttelte die Gedanken ab. Sie musste sich auf ihren Einsatz konzentrieren.
Zunächst die Leichen. Mit geübten Handgriffen zog sie die Toten hinter den Mauervorsprung ins Dunkle.
Jetzt ins Gebäude. Sie hantierte kurz an dem Schloss, dann öffnete sich die Tür. Sie schloss sie leise wieder und schlich vorwärts. Den Plan der einzelnen Gebäudeteile hatte sie in ihrem Kopf gespeichert, sie verließ sich völlig auf die Karte, die sich sich sorgfältig eingeprägt hatte. Sie war Profi. Den Gang runter bis zum Ende, dann nach links. Immer darauf bedacht, keine Geräusche zu machen, bewegte sie sich weiter. Sie war trotz aller Vorsicht schnell. Sie musste schnell sein. Sie hatte bereits am frühen Abend dafür gesorgt, dass die Überwachungskameras nicht funktionierten, aber trotzdem hatte sie nur noch knapp 30 Minuten Zeit, bis jemand die toten Wachmänner finden würde. Dieser schnelle Wechsel der Wachleute war ein erschwerender Aspekt bei ihrer Mission. Sie knackte ein weiteres Türschloss und verschwand in einem größeren Raum. Es gab drei verschiedene Türen. Als sie Stimmengemurmel hörte, näherte sie sich einer Tür und lauschte. „ ... morgen, ja.. Endlich haben wir ihn.. keine Chance lassen..“
Sie verstand nur einzelne Gesprächsfetzen, aber sie wusste genau um wen es ging. Um den Grund ihrer Mission. Sie musste die Pläne dieser Männer durchkreuzen, und das würde sie auch schaffen. Sie nahm die Tür auf der linken Seite und stand wieder auf einem Gang. Kurz verschaffte sie sich die nötige Orientierung und wandte sich dann nach rechts. Nach Minuten, die ihr schier endlos erschienen, gelangte sie endlich an die Treppe die sie gesucht hatte. Sie ging nach unten, die Spannung war unerträglich. Plötzlich hörte sie die Stimme eines Mannes und blieb stehen. „Du mieser Bastard, morgen ist es soweit. Du wirst sterben.. Schade, dass ich es nicht selber tun darf, aber ich werde bei deiner Hinrichtung zumindest zuschauen. Verlass dich drauf, dass es schmerzhaft wird!“ Ein rauhes Lachen folgte.
Sie spähte vorsichtig um die Ecke und sah den Mann, der vor einer Gittertür stand und hineinsah. Wieder zog sie langsam die Waffe. Wenn sie Glück hatte, würde es reichen, den Mann mit dem Pistolengriff ohnmächtig zu schlagen.
Sie ging einen Schritt weiter, ihre Hände zitterten. Bloß keinen Fehler machen..
Sie war völlig konzentriert.. Da passierte es. Ein falscher Schritt brach Teile aus der schon bröckelnden Treppe, die lautstark hinunterfielen. Der Wachmann reagierte sofort und zückte die Pistole. Er stürmte zur Treppe. Zwei Schüsse fielen, aber man hörte nur den des Wachpostens, der direkt danach zusammensackte. Sie hielt sich den linken Arm, durch ihre Finger rann dunkles Blut. Sie versuchte den Schmerz zu verdrängen, es war jetzt wichtiger den Gefangenen zu befreien. Sonst würde er morgen sterben. Und sie mit ihm. Sie beide und die Organisation in der sie tätig waren, waren schon so lange ein Dorn im Auge dieser Männer gewesen. Sie rannte zur Gittertür und sah hinein.
„Aleksej..“, entfuhr es ihr erschrocken. Er sah schrecklich aus. Er kauerte auf dem Boden und überall an seinem Körper klebte getrocknetes Blut, seine dunklen, längeren Haare waren verfilzt und dreckig. Seine Kleidung war an vielen Stellen zerrissen und auf seinem Gesicht waren blaue Flecken zu sehen.
„Aleksej! Was haben sie dir angetan..?“
Er sah sie an. „Nas! Bist du es wirklich? Was machst du hier, verdammt?“
„Dich befreien, natürlich!“
Sie fingerte an dem Schloss des Gitters herum, mit zittrigen Händen. Endlich ging es auf. Aleksej stand vom Boden auf und kam auf sie zu. Sie fielen sich in die Arme und verharrten für einen kurzen Moment in dieser innigen Umarmung.
„Ich hätte dich doch nicht sterben lassen.. Ich liebe dich!“
„Ich dich auch, Nas. Aber wir müssen jetzt weg, du hast dich schon genug in Gefahr gebracht..“
Sie nickte und ignorierte weiterhin den gellenden Schmerz in ihrem Oberarm.
Sie rannten die Treppe hinauf. Nur zum Ausgang, dann ist es geschafft! Sie bemühten sich, still zu sein, doch dann ging der schrille Alarm los. Überall hörten sie nun Schritte und Geschrei, noch übertönt von dem anschwellenden Alarmton.
Sie rannten schneller und schneller immer weiter. Zwei Türen in dem Gang.
„Wir müssen nach links! Schnell!“ Sie zog ihn zur linken Tür, doch plötzlich hörten sie Schritte aus dieser Richtung. Scheiße!
Die Tür flog auf und sechs Männer stürmten hinaus. „Stehenbleiben!“
Sie öffneten die andere Tür und rannten einfach weiter, die Verfolger im Rücken. Sie waren gesehen worden und konnten nur noch laufen. Immer weiter.
Nicht zurückschauen.. Sie hatten längst die Orientierung verloren, als sie auf eine große Tür trafen.
„Der Ausgang!“, sie klang erleichtert, „Wir schaffen es!“
Er trat die Tür mit einem gekonnten Tritt auf und sie rannten nach draußen.
Schneller.. Ein Schrei zerriss die Stille. Ihr Schrei. Langgedehnt und laut.
„Aaaaaaaaahhh.. Nein!“
Es war zu spät. Sie waren an der falschen Tür. Er hatte sich nicht mehr halten können und fiel die steile Felswand hinunter. „Naaaaaas..!!!“ Sein Schrei wurde immer leiser, während sie nicht fähig war sich zu rühren. „Aleksej! Neeeeiiiiin!“
Tränen liefen ihr unkontrolliert übers Gesicht. Hinter sich hörte sie Schritte und eine Stimme: „Anastasia Zaranov? Umdrehen und mitkommen!“
Sie blickte sich um, und sah aus tränenverschleierten Augen sechs Gewehrmündungen auf sich gerichtet. Ein letzter Blick, dann ließ sie sich fallen.
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So, ich warte auf Comments.. XD""
Ich möchte eigentlich nicht so viel verraten, deshalb lest selbst.. Ich hoff mal, sie gefällt euch und ihr kommentiert fleißig..

Fateful Night
Langsam und fast lautlos schlich sie vorwärts. Sie durfte nicht erwischt werden, nie war etwas wichtiger gewesen als dieser Einsatz. Für sie zumindest.
Es war eine sehr kalte Nacht, und der Himmel war fast gänzlich mit Wolken bedeckt, so dass keine Sterne zu sehen waren. Sie schlich weiter und weiter, bis sie kurz vor dem riesigen Gebäudekomplex war. Alles dort war beleuchtet, und sie sah mehrere Wachen patroullieren. Trotz ihrer enormen Anspannung blieb sie völlig ruhig, hatte sie doch dieses Gelände und das Gebäude gründlichst studiert. Sie wusste, wieviele Eingänge es gab, wieviele Wachen am jeweiligen postiert waren und wann eine Wachablösung stattfand. Sie wusste auch, dass sich an der Hinterseite des Gebäudes eine tief abfallende Felsschlucht befand. An dieser Seite war der Komplex kaum bewacht, aber es gab auch keine Möglichkeit ungesehen dorthin zu kommen. Die Felswand wäre der einzige Weg, doch die war viel zu steil.
Sie sah auf ihre Uhr, die Nerven zum Zerreissen gespannt. Noch drei Minuten. Genau um 2.15 Uhr würde die nächste Ablösung stattfinden, und sie hoffte, die Sekunden der Unaufmerksamkeit nutzen zu können, um in das Gebäude zu gelangen.
Ein plötzliches knarrendes Geräusch ertönte und sie schreckte auf. Sie wandte blitzschnell den Kopf, die Augen voll Angst. Bitte nicht..
Sie suchte mit ihren scharfen Augen die Umgebung ab, aber sie konnte die Geräuschquelle nicht entdecken und drehte sich wieder um.
Ruhig bleiben.. Tief durchatmen..
Noch eine Minute. Sie bewegte sich langsam vorwärts. Sie trug einen engen, dunklen Anzug, ihre langen Haare hatte sie zusammengebunden und unter einer Mütze verborgen. Sie wirkte wie ein Schatten, als sie sich dem Gebäude näherte.
Sie nutzte jede Möglichkeit der Deckung aus. Schließlich gelangte sie zu einem Mauervorsprung des Gebäudes. Es war der letzte dunkle Fleck vor dem erleuchteten Hof. Sie wartete und zählte die Sekunden. Dann war es soweit. Die Wachablösung traf ein. Zwei dunkel gekleidete Männer, die aus dem Gebäude traten um ihre Vorgänger abzulösen. Sie sah aufmerksam zu und musste schließlich einsehen, dass es unmöglich war, an diesen Wachen vorbeizuschleichen. Es gab nur eine Möglichkeit.
Langsam und bedächtig zog sie ihre Waffe und setzte den Schalldämpfer auf. Jetzt hieß es handeln. Als einer der Männer ihr den Rücken zukehrte, sprang sie hinter ihn und ein gezielter Schuss in seinen Kopf tötete ihn. Der andere drehte sich um und zog seine Waffe, aber sie war schneller. Die Kugel traf ihn in die Brust und er sackte zusammen. Sie atmete schnell und spürte ihr Herz wie wild klopfen. Ihr war das Töten zuwider, aber wenn es nicht anders ging, zögerte sie keine Sekunde. Sie hatte schon bei vielen Missionen töten müssen, und am Anfang hatten die Erinnerungen daran sie noch lange verfolgt. Auch jetzt konnte sie sich noch an jedes einzelne Mal erinnern, aber sie quälte sich nicht mehr deswegen. Sie wusste, warum sie es getan hatte, und wem sie damit geholfen hatte. Und heute wusste sie es besonders gut. Diese Mission war so wichtig, dass sie alles andere in den Hintergrund stellte. Sollte sie keinen Erfolg haben, wäre ihr Leben sinnlos. Die Stimmen ihrer Kollegen und Freunde hallten ihr noch im Kopf wider. Es tut mir leid, dass das passiert ist, aber du kannst es nicht ändern. Es wäre sinnlos. Viel zu gefährlich! Tu mir den Gefallen und versuche nichts im Alleingang..
Sie schüttelte die Gedanken ab. Sie musste sich auf ihren Einsatz konzentrieren.
Zunächst die Leichen. Mit geübten Handgriffen zog sie die Toten hinter den Mauervorsprung ins Dunkle.
Jetzt ins Gebäude. Sie hantierte kurz an dem Schloss, dann öffnete sich die Tür. Sie schloss sie leise wieder und schlich vorwärts. Den Plan der einzelnen Gebäudeteile hatte sie in ihrem Kopf gespeichert, sie verließ sich völlig auf die Karte, die sich sich sorgfältig eingeprägt hatte. Sie war Profi. Den Gang runter bis zum Ende, dann nach links. Immer darauf bedacht, keine Geräusche zu machen, bewegte sie sich weiter. Sie war trotz aller Vorsicht schnell. Sie musste schnell sein. Sie hatte bereits am frühen Abend dafür gesorgt, dass die Überwachungskameras nicht funktionierten, aber trotzdem hatte sie nur noch knapp 30 Minuten Zeit, bis jemand die toten Wachmänner finden würde. Dieser schnelle Wechsel der Wachleute war ein erschwerender Aspekt bei ihrer Mission. Sie knackte ein weiteres Türschloss und verschwand in einem größeren Raum. Es gab drei verschiedene Türen. Als sie Stimmengemurmel hörte, näherte sie sich einer Tür und lauschte. „ ... morgen, ja.. Endlich haben wir ihn.. keine Chance lassen..“
Sie verstand nur einzelne Gesprächsfetzen, aber sie wusste genau um wen es ging. Um den Grund ihrer Mission. Sie musste die Pläne dieser Männer durchkreuzen, und das würde sie auch schaffen. Sie nahm die Tür auf der linken Seite und stand wieder auf einem Gang. Kurz verschaffte sie sich die nötige Orientierung und wandte sich dann nach rechts. Nach Minuten, die ihr schier endlos erschienen, gelangte sie endlich an die Treppe die sie gesucht hatte. Sie ging nach unten, die Spannung war unerträglich. Plötzlich hörte sie die Stimme eines Mannes und blieb stehen. „Du mieser Bastard, morgen ist es soweit. Du wirst sterben.. Schade, dass ich es nicht selber tun darf, aber ich werde bei deiner Hinrichtung zumindest zuschauen. Verlass dich drauf, dass es schmerzhaft wird!“ Ein rauhes Lachen folgte.
Sie spähte vorsichtig um die Ecke und sah den Mann, der vor einer Gittertür stand und hineinsah. Wieder zog sie langsam die Waffe. Wenn sie Glück hatte, würde es reichen, den Mann mit dem Pistolengriff ohnmächtig zu schlagen.
Sie ging einen Schritt weiter, ihre Hände zitterten. Bloß keinen Fehler machen..
Sie war völlig konzentriert.. Da passierte es. Ein falscher Schritt brach Teile aus der schon bröckelnden Treppe, die lautstark hinunterfielen. Der Wachmann reagierte sofort und zückte die Pistole. Er stürmte zur Treppe. Zwei Schüsse fielen, aber man hörte nur den des Wachpostens, der direkt danach zusammensackte. Sie hielt sich den linken Arm, durch ihre Finger rann dunkles Blut. Sie versuchte den Schmerz zu verdrängen, es war jetzt wichtiger den Gefangenen zu befreien. Sonst würde er morgen sterben. Und sie mit ihm. Sie beide und die Organisation in der sie tätig waren, waren schon so lange ein Dorn im Auge dieser Männer gewesen. Sie rannte zur Gittertür und sah hinein.
„Aleksej..“, entfuhr es ihr erschrocken. Er sah schrecklich aus. Er kauerte auf dem Boden und überall an seinem Körper klebte getrocknetes Blut, seine dunklen, längeren Haare waren verfilzt und dreckig. Seine Kleidung war an vielen Stellen zerrissen und auf seinem Gesicht waren blaue Flecken zu sehen.
„Aleksej! Was haben sie dir angetan..?“
Er sah sie an. „Nas! Bist du es wirklich? Was machst du hier, verdammt?“
„Dich befreien, natürlich!“
Sie fingerte an dem Schloss des Gitters herum, mit zittrigen Händen. Endlich ging es auf. Aleksej stand vom Boden auf und kam auf sie zu. Sie fielen sich in die Arme und verharrten für einen kurzen Moment in dieser innigen Umarmung.
„Ich hätte dich doch nicht sterben lassen.. Ich liebe dich!“
„Ich dich auch, Nas. Aber wir müssen jetzt weg, du hast dich schon genug in Gefahr gebracht..“
Sie nickte und ignorierte weiterhin den gellenden Schmerz in ihrem Oberarm.
Sie rannten die Treppe hinauf. Nur zum Ausgang, dann ist es geschafft! Sie bemühten sich, still zu sein, doch dann ging der schrille Alarm los. Überall hörten sie nun Schritte und Geschrei, noch übertönt von dem anschwellenden Alarmton.
Sie rannten schneller und schneller immer weiter. Zwei Türen in dem Gang.
„Wir müssen nach links! Schnell!“ Sie zog ihn zur linken Tür, doch plötzlich hörten sie Schritte aus dieser Richtung. Scheiße!
Die Tür flog auf und sechs Männer stürmten hinaus. „Stehenbleiben!“
Sie öffneten die andere Tür und rannten einfach weiter, die Verfolger im Rücken. Sie waren gesehen worden und konnten nur noch laufen. Immer weiter.
Nicht zurückschauen.. Sie hatten längst die Orientierung verloren, als sie auf eine große Tür trafen.
„Der Ausgang!“, sie klang erleichtert, „Wir schaffen es!“
Er trat die Tür mit einem gekonnten Tritt auf und sie rannten nach draußen.
Schneller.. Ein Schrei zerriss die Stille. Ihr Schrei. Langgedehnt und laut.
„Aaaaaaaaahhh.. Nein!“
Es war zu spät. Sie waren an der falschen Tür. Er hatte sich nicht mehr halten können und fiel die steile Felswand hinunter. „Naaaaaas..!!!“ Sein Schrei wurde immer leiser, während sie nicht fähig war sich zu rühren. „Aleksej! Neeeeiiiiin!“
Tränen liefen ihr unkontrolliert übers Gesicht. Hinter sich hörte sie Schritte und eine Stimme: „Anastasia Zaranov? Umdrehen und mitkommen!“
Sie blickte sich um, und sah aus tränenverschleierten Augen sechs Gewehrmündungen auf sich gerichtet. Ein letzter Blick, dann ließ sie sich fallen.
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So, ich warte auf Comments.. XD""