[Fantasy]June's Story

Ponygirl

nothing serious
Ja ich weiß, der Titel ist ziemlich nichtssagend... Na ja, dann wird aber auch nicht al lzuviel verraten... :rofl:
Genug gelabert, jetzt gehts los, das ist jetzt meine, ähm 4 FF... :D


June's Story

Auf der Flucht
„Schneller, wir müssen schneller laufen!”, drängte die Zwölfjährige ihren etwa 7 Jahre alten Bruder. „June, ich kann nicht mehr!”, keuchte der Kleine verzweifelt, „Laß uns ausruhen!” „Nein! Das geht nicht!”, beschwor June ihren Bruder Pat, „Sonst werden sie uns kriegen! Und dann werden sie uns töten wie sie unsere Familie getötet haben!” Sie nahm die Hand ihres Bruders und stürmte mit ihm über ein verwüstetes, ausgedörrtes Stück Land. Die Luft stank nach Feuer und verbrennenden Kadavern und Leichen. Die Himmel hatte die Farbe von Bleigrau und die ohnehin warme, stickige Luft und der ekelerregende Gestank drückten unbarmherzig auf die Lungen der erschöpften Kinder. Sie hatten gerade einen schmalen Feldweg erreicht, als ein Schuß durch die Luft peitschte und knapp Pat verfehlte. „Stehen bleiben, sofort!”, durchschnitt eine kalte und scharfe Stimme die angsterfüllten Gedanken der Kinder. Mit trocknem Mund und bis zum Hals schlagendem Herzen drehte sich June um. Pat versteckte sich hinter ihr und sah mit aufgerissenen Augen auf die Gestalt vor ihnen. Ein heißer unangenehmer Wind ließ den schwarzen Mantel der Gestalt zur Seite flattern. Ebenjene lachte höhnisch auf und ein metallisches Blitzen ließ darauf schließen, dass sie mit einer Laserwaffe auf sie zielte. „June!”, hauchte Pat entsetzt, „Das ist ein Kopfgeldjäger!” „Du hast recht, Bastard!”, ertönte wieder seine schneidende, kalte Stimme. June musterte die Gestalt vor sich trotz ihrer Todesangst, sie schien ein menschliche Gestalt zu haben, war aber kein Mensch. Das spürte sie. „Genug geredet! Jetzt werde ich euch zu euren Ahnen befördern, ihr Missgeburten!”, wieder lachte er auf. In June’s Ohren klang es eher wie das Heulen eines Hundes. Mit einem Mal spürte die beiden Kinder, dass noch eine weitere Person da war. „Shalim! Du verdammter Betrüger!”, eine weitere schwarz gekleidete Gestalt tauchte im Rücken der beiden Kinder auf, „Wolltest wohl die ganze Belohnung für diese Halbelfen Bastarde, was?” „Josh! Hey Alter, ganz ruhig!”, versuchte Shalim der Kopfgeldjäger den anderen zu beruhigen. Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit. „Wie konntest du es wagen uns zu hinter gehen?!”, erwiderte Josh in unbarmherzigen Ton. Während Shalim noch nach Worten suchte, schaute sich June fieberhaft nach einer Fluchtmöglichkeit um. Das Gras unter ihnen war schwach und trocken, beim nächten Blitzeinschlag würde es brennen. Das naheliegende Gebüsch hatte Dornen. <<Sehr gut!>>, dachte June und verwzeifelter Mut machte sich in ihr breit. Dann schloß sie die Augen und rief die Pflanzen, niemand antwortete, verzweifelt versuchte sie wieder und wieder. Plötzlich spürte sie Pat’s warme Hand in der ihrigen. Er schien zu wissen was sie vor hatte, so wie er es immer gewusst hatte. Mit einem Mal veränderte sich etwas, und dann erwiderten tief in der vorborgene und an der Oberfläche dahin vegetierende Pflanzen ihre Rufe. Eine fremde und doch irgendwie vertraute Kraft durch strömte die Kinder. Wie in Trance deutete June auf die beiden in Streit geratenen Kopfgeldjäger und plötzlich schnellten Wurzeln aus der Erde und umschlangen die Beiden. Entsetzt schrieen die Kopfgeldjäger auf, während die Dornenbüsche sich zu ihnen herüber bogen und zu wachsen schienen. Sie zerfetzten den beiden Gestalten die Gesichter, blutige Fratzen rissen ihre Münder auf und schrieen ihre Panik hinaus, die Wurzeln wickelten sich noch fester um sie, das Schreien brach ab. Plötzlich raste ein einzelner Schuss durch die Luft, mit aller Gewalt riss der Kontakt zu den Pflanzen ab. Pat’s Hand glitt aus Junes. Mit einem dumpfen Geräusch fiel er auf den Boden. Wie aus einem Traum erwachend sah June entsetzt auf die beiden Kopfgeldjäger die mit einem gurgelndem Geräusch in die Erde gezogen wurden. Tiefes Entsetzen schüttelte sie. Was hatte sie getan? <<Du hast zwei Wesen getötet!>>, hämmerte eine unerbittliche Stimme in ihrem Kopf. Ihr Blick streifte den Boden und Angst ergriff sie. Pat lag in sich zusammen gesunken da, Blut lief ihm in dünnen Strichen aus dem Mund. Seine Hand hatte er auf die Seite gepresst, Blut leuchtete darunter hervor. Zitternd schaute er sie mit seinen elfischen, dunkelgrünen Augen an. Sein ehemals helles und feingeschnittenes Gesicht war von Kratzern und Dreck übersät. Ihre Kniee knickten unter ihr weg und schon saß sie neben ihrem Bruder. Ohne das sie es gemerkt hatte, liefen ihr Tränen über die Wange und auf die seine. Pat sah sie ruhig an, es lag keine Angst in seinem Blick. „Ich werde sterben, nicht?” , fragte Pat mit seiner hellen Kinderstimme, es klang gefasst und nicht im mindesten ängstlich. June’s Herz verkrampfte sich schmerzhaft und mit schwankender Stimmer brachte sich hervor: „Ja...”, verzweifelt schaute sie ihn an. „Was, was soll ich tun?”, fragte sie hilflos. „Nichts, auf Wiedersehen, June”, erwiderte er nur ruhig, seine Augenlider senkte sich und er verschied. Ungläubig schaute sie auf das friedliche Gesicht ihres Bruders. <<Er ist tot, er ist tot, mein Bruder ist tot!>> Ein seltsames Gefühl umgab sie, dumpfe Betäubung und Ungläubigkeit. Nur noch am Rande nahm sie war, dass ihre Hände den magischen Beutel öffneten, den sie dabei hatte, seit sie von ihrem zerstörten Zuhause geflohen waren, ein Decke heraus nahmen und sie über Pat breiteten. Sie sammelte das trockene Holz, dass hier im Massen herum lag, schichtete es um Pat’s Leichnam auf und zündete es mit dem Feuerzeug ihrs Vaters an. Als die Flammen an der Decke leckten wandte sie sich ab und ging fort. Wie im Traum durchlief sie die vom Krieg gebeutelte Landschaft, vorbei an geplünderten und gebrandschatzten Höfen, verkohlten Wäldern und verwüsteten Feldern. Sie spürte weder Hunger noch Durst, noch ihre Erschöpfung. Nur ein dumpfes Gefühl, dass sie voran trieb. Wohin wusste sie selbst nicht. Irgendwann gaben ihre Knie nach und fiel vornüber auf den Boden. Erleichternde Dunkelheit umgab sie und wiegte sie sanft in tiefe Bewusstlosigkeit.

Wer jetzt schon etwas von mir gelesen hat, was ich nicht glaube... :rofl: , der wird jetzt sagen: Was ?? Schon wieder bewusstlos? Langsam wird's langweilig... :rofl:

Also bitte lesen und kommentieren, Lob wie Kritik erwünscht! ^^
 
Oh, diesmal ohne atomaren Regen :D
Aber doch, der Anfang gefällt mir. Wie ist denn der Bruder jetzt umgekommen? Erschossen?
Bewertung: 2
 
@ stLynx: :rofl: Jaja, diesmal ohne A-Regen! :rofl: Ja, der Bruder wurde mit einem Lasergewehr erschossen. Danke für die Bewertung! ^^


Gerettet
„June! Sieh doch, du hast ein Brüderchen!”, sagte eine wunderschöne rothaarige Elfe zu ihrer fünfjährigen Tochter. Ein Mann, June’s Vater, legte zärtlich einen Arm um seine grazile Frau. Vertraut schmiegte sie ihren Kopf an seine Schulter und sah auf das Baby in ihren Armen hinab. Im Gegensatz zu June hatte Patrick, das Baby, grüne Augen, wie es für Halbelfen üblich war. June bildete da eine Ausnahme. Ihre Augen waren tief dunkelblau. Nur die roten Haaren hatte sie eindeutig von ihrer Mutter, ihren Ohren waren ein bißchen spitzer, ihr Gesicht schöner und feiner als bei Menschen.
Mit großen Augen schaute June zu ihren Eltern und dem kleinen, weißen Bündel auf, dass ihre Mutter in der Hand hielt. Ihre Mutter beugte sich zu ihr hinab und zeigte ihr den kleinen Patrick, ihren Bruder. Sein Gesicht war rot und schrunzelig, wie es sich für Babys gehörte. June’s Gesicht erhellte sich augenblicklich und ein strahlendes Lächeln zierte ihr kindliches Gesicht. Wieder fiel June’s Vater diese unglaubliche Ähnlichkeit zwischen June und ihrer Mutter auf, wenn sie lächelte und wenn sie wütend war...

„Schnell June! Ihr müsst fliehen, nimm deinen Bruder und pass gut auf ihn auf!”, sagte ihre Mutter und drängte die beiden verwirrten Kinder zu einem versteckten Geheimgang. Verständnislos schaute June zu ihrer Mutter auf: „Aber Mama, was ist denn...” „Später, wir kommen später nach und erklären euch alles, aber jetzt geht!”,Verzweiflung und ein Hauch von Angst lagen in ihrer Stimme während sie mit fahrigen Bewegungen den geheimen Mechanismus in Gang setzte. Vom Flur her drangen Kampfgeräusche in das Zimmer. Sie hatten nicht mehr viel Zeit! Endlich, der Geheimgang war offen, schnell schubste die Elfe ihre Kinder hinein, bevor mit einem berstenden Geräusch die schwere Eichentür zum Zimmer hin aus den Angeln gerissen wurde. Rauch vernebelte die Sicht und der Geruch von Brennendem hing in der Luft. Feuerschein erhellte für eine Sekunde die Sicht und eine Gestalt mit einem Stab der unerklärlich Böses ausstrahlte, trat hervor. Er richtete seinen Stab auf die Elfe, die knallte die Tür zum Geheimgang zu. Ein ohrenbetäubender Knall ertönte, die Kinder rutschten in einer rasanten Fahrt den engen, dunklen Gang hinab der steil nach unten führte. Hustend und keuchend schlitterten sie über den Felsboden und hielten auf ebener Fläche an. Sofort rappelten sie sich auf und rannten auf einen Lichtschein zu. Vorsichtig schoben sie die langen Efeuranken auseinander die das Ende des Geheimganges vor neugierigen Blicken schützten, gingen durch ein Gebüsch und kamen schließlich auf einer niedrigen Anhöhe zum Stehen. Eine dunkle, bösartige Macht breiteten sich rasend schnell aus, ließ die Beiden vor Angst erstarren. Gerade noch rechtzeitig sahen sie wie eine riesigen Flammensäule die aus dem Nichts zu kommen schien ihr Zuhause verschlang. Mit einem gewaltigen Knall explodierte plötzlich der gesamten Hügel auf dem ihr Haus stand. Von der Druckwelle wurden die Kinder zu Boden geschleudert, mit Tränen in den Augen richteten sie sich wieder mühsam auf. Alles brannte, die abnormale Hitze ließ die Luft flimmern. Überall um sie herum ertönten panische Todesschreie von Pflanzen und Tieren. June packte ihren Bruder und stürmte entsetzt über eine weite offene an den Rändern bereits brennende Wiese, kletterte über einen umgestürzten Baum über die sonst unüberwindlich Gartenmauer und rannte von panischer Angst getrieben weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm ... so wie das aussieht, hast du "invader" dann wohl aufgegeben ... ?
aber deswegen bin ich gar nicht hier^^ obwohl mich der titel deiner FF hier auch nicht hingelockt hat :D
aber an deinem schreibstil hat sich nichts verändert, außer, dass wörtliche rede dabei ist und er vielleicht noch etwas besser geworden ist^^ nee, im ernst, das meine ich wirklich so. finde ich bisher ganz gut, was da so steht. aber ein, zwei fragen habe ich da doch so:
also zuerst mal, in welcher zeit spielt das? mit elfen verbindet man ja eher so fantasy im mittelalter, aber bei dir rennen kopfgeldjäger mit lasergewehren durch die gegend ... hast du dir eine völlig neue welt geschaffen?
und dann würde ich mir ab und zu gerne mal ein paar absätze wünschen ... vielleicht immer, wenn jemand neues anfängt zu reden. das macht das ganze einfach übersichtlicher ...
ansonsten hört sich die story doch jetzt schon mal nicht schlecht an und am schreibstil sind höchstens ein paar kommafehler zu bemängeln ;)
 
das meinte ich im positiven sinne :D ich finde sogar, dass du etwas besser geworden bist :)
und der neue teil gefiel mir auch sehr gut. hmm ... weswegen der wohl so sauer auf junes vater ist, dass er gleich seine ganze familie ausrotten will??
aber du hast jetzt an einer ziemlich spannenden stelle abgebrochen ... ist sie da jetzt wirklich oder träumt sie immer noch? :confused2 ... wäre beides möglich ... und wenn er sie findet ... auweia ...
 
Verdammtes Forum! :redhot: Wie konntest du es wagen meine Teile und die Kommentare für mich zu löschen?!

@ canola: Das muß ich mir noch ausdenken, eine Erklärung! ^^

@ stLynx: Ich fande deine Verbesserung so gut, dass ich sie gleich in die Tat umgesetzt habe... ^^

Das das Drecks-Forum alles geschluckt hat, werde ich wohl oder übel nochmal posten und jetzt kommt das Verbesserte und der neue Teil, viel Spaß! :lol2:

„Heh, Mädchen, aufgewacht!”Wie durch Nebelschwaden drang eine ferne Stimme durch zu ihr. „Vergesst es Vater, die ist mausetot!”, erwiderte eine andere Stimme. „Ich kann ihre Puls aber noch fühlen, er ist schwach, aber noch da!”,sagte wiederum die erste Stimme. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, über ihr war eine Bretterdecke und sie schien in einem Bett zu liegen. Ruckartig richtete sie sich auf, sackte aber gleich wieder zurück in die Kissen. Alles drehte sich um sie und ihr war übel.
„Ganz vorsichtig Kleine!”, ein altes, gütiglächelndes Gesicht erschien in ihrem Blickfeld. Vorsichtig drehte sie den Kopf zur Seite und erblickte einen alten Zwerg und dahinter einen wesentlich jüngeren. Der Jüngere hatte behauptet sie wäre ‚mausetot’. Beschämt trat eben jener zurück, verneigte sich und sprach: „Entschuldigt meine Unverschämtheit!” Müde und abwesend schaute June geradeaus auf die Bettdecke, ihr gesamtes Erinnerungsvermögen fühlte sich an, als ob jemand es für kurze Zeit weg gesperrt hätte.
Der alte Zwerg reichte ihr eine Schüssel mit Brei. Automatisch aß sie etwas davon, vom Geschmack bekam sie nicht viel mit. Alles fühlte sich seltsam unwirklich an. Der Löffel rutschte ihr aus der Hand vor Müdigkeit. Der Zwerg nahm ihr wieder alles ab, bevor sie erneut einschlief. Diesmal war der Schlaf tief, traumlos und erholsam.
Sie wachte auf und setzte sich auf, es schien später Nachmittag zu sein, denn die Sonne stand tief und schien ins Fenster hinein. Die winzigen Staubpartikel tanzten im warmen, weichen Sonnenlicht umher. Der Tür wurde geöffnet und der alte Zwerg vom Vortag trat ein. „Oh, wie ich sehe seid ihr schon wach!”, begrüßte er sie freundlich. June starrte nur teilnahmslos auf den Boden, die Stimme des Zwerges durchdrang nur mühsam ihre Lethargie.
„Wie heißt du?”, fragte der Zwerg in ruhigem Ton. „June Marilmaé Detylmaranden”, erwiderte sie abwesend. Der Zwerg hielt für einen Moment überrascht inne und fragten dann ruhig weiter: „Dein Vater war Patrick John Detylmaranden?” „Ja.”, erwiderte sie nur dumpf. „Hast du irgendwo Verwandten wo du bleiben kannst?”, fragte er behutsam. „Ja.”, kam es nur teilnahmslos von ihr, „Die Verwandten meiner Mutter in Auroratal.” „Wohnen da nicht nur Elfen?”, fragte der Zwerg zögernd. „Ja.” „Warst du schon mal da?” „Nein.”, erwiderte sie eintönig. Der Zwerg überlegte: „Hm, gut, ich werde dich zu deinen Verwandten bringen, es ist eine weite Strecke und in deiner Verfassung wirst du nicht weit kommen, ruhe dich erstmal aus, wir werden bald aufbrechen.” Damit ließ er sie alleine. Automatisch ließ sie sich wieder in das Bett sinken. Sie fühlte sich wie eine ausgequetschte Zitrone. Die Erschöpfung ließ sie bald wieder schlafen, aber es war ein wenig erholsamer Schlaf, angefüllt von seltsamen, beunruhigenden Träumen...

„Wie ihr habt eine von ihnen entkommen lassen?”, fragte eine männliche, unangenehme, Stimme voll unterdrücktem Zorn. Verwirrt schaute sich June um, wo war sie? Es war vollkommen dunkel um sie.
„Na ja, wir, wir haben Shalim und Josh gesucht, sie hatten sich einfach abgesetzt und wollten wohl die Belohnung alleine einsacken. Gefunden haben wir sie dann auch, ihre Leichen ragten aus der Erde und waren... gräßlich zerdrückt!”, der zweite Sprecher ebenfalls männlich stockte und seine Stimme zitterte vor Ekel und Entsetzen, „So als hätte sie etwas riesiges genommen und ihre Eingeweide heraus gepresst!” „Sprecht weiter!”, erwiderte die erste Stimme nur ungerührt. „Wir haben weiter gesucht, dann haben wir die brennende Leiche von einem der Halbelfenbastarde entdeckt, es war der Junge.” „Und das Mädchen?”, fragte die Stimme des Ersten lauernd. „Sie war nicht da... aber, aber wir werden sie finden!”, versicherte der zweite ängstlich. „Du bestimmt nicht mehr, verdammter Narr!”, zischte die kalte Stimme unheilvoll. Plötzlich war da etwas dunkles, tödliches, dasselbe was June auch bei der Zerstörung ihres Zuhauses gespürt hatte. Der Mann schrie in Todesangst auf, dann folgte tödliche Stille. „Ich werde deine Familie restlos auslöschen Patrick John Detylmaranden, deine Tochter wird teuer für die Schmach bezahlen, die du mir angetan hast!”, der Haß und die Wut war deutlich aus der Stimme heraus zu hören.
„Oh, ich glaube wir haben einen Besucher!”, sprach sie plötzlich weiter, „Komm heraus, wo auch immer du steckst!” Ein diabolischer Unterton lag in jetzt darin.
Gehetzt schaute sie sich um. Der Sprecher schien näher zu kommen. Panisch drehte sie sich um sich selbst, alles war dunkel, sie tastete, plötzlich spürte sie Holz. Sie schien irgendwo in einem Schrank oder was auch immer zu sein. „Hab ich dich!”, der Triumph war deutlich aus der Stimme heraus zu hören, eine Tür wurde aufgerissen, ein Lichtstrahl breitete sich rasend schnell aus, nach ihr suchend...

Schwitzend und mit klopfendem Herzen wachte sie auf. Alles um sie herum war in Zwielicht getaucht und der Boden unter ihr schwankte seltsam. Sie lag auf einer dicken Matte, mit Decke und Kissen. Eine Vorhang wurde zur Seite geschoben und für Sekunde war sie geblendet. Nachdem sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, erblickte June einen alten Zwerg.
„Wo... wo bin ich und wer sind sie?!”, fragte sie verwirrt und panisch. Ruckartig sprang sie auf alle viere und wich zurück. Schnellschaute sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Während der Zwerg ihr seine leeren Hände zeigte, erklärte er ihr: „Ich heiße Feldrim Twosword, wir haben dich an einem Wegrand aufgelesen. Du bist in einen sehr tiefen Schlaf gefallen und nicht mehr aufgewacht, da beschlossen mein Sohn und ich, während du noch schliefst, dich nach Auroratal zu bringen, zu deinen Verwandten. Und es ist gut, dass du jetzt aufgewacht bist, wir sind schon fast da!”
Misstrauisch beäugte sie den etwas, dicklichen Zwerg. Er schien ihr nicht feindlich gesonnen zu sein, langsam entspannte sie sich wieder. Sie ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen und es dauerte eine Weile bis sie begriff, was die Bedeutung des eben Gesagten war.
Der Zwerg lächelte sie gutmütig an und gab ihr ein grobes Hemd und Hose zum Anziehen. Sie hatte vorher nur ihre Unterwäsche und ein Nachthemd getragen. Er deutete auf einen Korb und erzählte ihr, dass dort Nahrung drin wäre, dann ging er wieder. Wachsam schaute sie sich um, krabbelte zum Korb und bediente sich. Danach zog sie sich mühsam wie nach langer Krankheit an. Nach einer Weile überwand sie ihre Furcht und krabbelte zum Vorhang, da Laufen auf diesem schwankenden Untergrund ohne Übung nicht möglich war.
Vorsichtig schob sie ihn zur Seite und streckte ihren Kopf hinaus. Vor ihr saß der alte Zwerg, daneben sein Sohn, der hielt lange, starke, lederne Zügel in der Hand die zu zwei Yaks führten die vor einem großen Planwagen gespannt waren, auf dem sie sich befand. Nun begriff sie auch, warum es die ganze Zeit so geruckelt hatte. „Oh, setz dich doch zu uns!”, lud der alte Zwerg sie ein, als er sie erblickte, dann schien ihm etwas einzufallen. „Entschuldigung, ich habe dir noch gar nicht meinen Sohn vorgestellt, er heißt Birk und wie du heißt wissen wir ja schon.” Er lächelte. Sie schaute ihn nur misstrauisch an: „Woher?” „Du hast es uns gesagt!”, lautete seinen Antwort. Nur zögerlich konnte sie sich daran erinnern. Schließlich nickte sie nur und folgte vorsichtig der Einladung. Ihr war nicht ganz wohl dabei.
Vor ihnen lag ein weiter, schlammiger Weg, umsäumt von hartem Gras und niedrigen vom Wind gebeugten Büschen und Bäume, der Himmel war dunkel und es roch nach Regen. Irgendwann erreichten sie eine Wegkreuzung, Birk bog nach links ab, nach einer Weile merkte June wie es nur noch stetig bergauf ging. Die Yaks schnauften und gingen nur noch schwer. An der höchsten Stelle des Weges hielt der Wagen mit einem Rumpeln an.
Vor ihnen erstreckte sich ein weites, grünes Tal, ein Wasserfall stürzte weit von ihnen entfernt in die Tiefe. Die Wolkendecke riss auf und ein Sonnenstrahl traf auf den Wasserfall, ein leuchtender Rogenbogen entstand. Für ein paar Sekunden war sämtliches Leid vergessen und staunend schaute sich June um. So etwas hatte sie noch nie gesehen.
Der Weg vor ihnen führte flach ins Tal direkt durch einen Wald. „Warte erstmal ab, warum es Auroratal heißt.”, meldete sich Birk zu Wort, dann setze sich der Wagen knarrend und schwankend wieder in Bewegung.
Nachdem sie den Wald erreicht hatten, bemerkte June am Wegrand immer wieder ein seltsames Aufblitzen, einmal konnte sie sogar eine Gestalt ausmachen. Als sie Feldrim vorsichtig darauf ansprach erwiderte er ihr: „Das sind elfische Späher, sie beobachten uns nun schon seid wir an der Kreuzung den Weg zu ihrem Tal eingeschlagen haben.” Auf die Frage warum sie, sie nicht schon früher bemerkte hatte, erwiderte er nur knapp: „Es sind halt eben Elfen!”
Nachdenklich richtete June wieder ihren Blick auf den Weg. Nach etwa 2 Stunden erreichten sie ein kleines Gebäude, dass am Weg stand. Feldrim seufzte auf und wies seinen Sohn an, bei dem Haus zu halten.
Ein kleiner alter Elf trat hinaus und verlangte mit knorrige Stimme, welches Recht sie hätten, hier durch zu fahren. Feldrim erwiderte gelassen: „Wie wollte nur das Mädchen hier zu ihren elfischen Verwandten bringen!” „Ach ja?”, zweifelte der Alte und wandte sich June zu, „Die sieht aber gar nicht wie eine Fey aus, viel zu häßlich!”
Das war für June wie ein Schlag ins Gesicht. Sie konnte sich daran erinnern, schon immer darunter gelitten zu haben, dass ihr Bruder scheinbar mehr von ihrer Mutter hatte als sie. Beschämt drehte sie den Kopf zur Seite, Tränen schossen ihr in die Augen, sie wollte nicht, dass man sah, das sie weinte, also stand sie schnell auf und verzog sich in den hinteren Teil des Wagens. Dort setzte sich sie, ballte die Hände zu Fäusten und starrte wütend und traurig zu gleich auf den Wagenboden. Der Elf stellte noch weitere Fragen, das Gespräch nahm an Lautstärke zu, June achtete nicht darauf. Sie lehnte sich an eine Kiste, zog die Beine an und legte ihren Kopf darauf. <<Wenn ich doch jetzt einfach sterben könnte.>>, dachte sie resigniert, <<Dann hätte ich endlich meine Ruhe!>>
Draußen schien ein regelrechter Streit entfacht zu sein und plötzlich mischten sich andere, unbekannte Stimmen darunter. Der Vorhang wurde zur Seite gerissen, der Lichtstrahl traf sie nicht. Jemand trat ein, es war keine der Zwerge und auch nicht der alte Elf. Sie spürte wie der Blick der Person auf ihr ruhte. Sie hob den Kopf noch immer nicht, ein entferntes Gefühl von Trotz erwachte in ihr. <<Ich will nicht länger unmündig durch die Gegend geschubst werden>>, dachte sie wütend, hob den Kopf und drehte wer auch immer das war, den Rücken zu. Die Person verharrte, ging dann schnellen Schrittes auf sie zu, kniete nieder und hob sanft aber bestimmt ihren Kopf.
Ein ziemlich großer, junger Elfenmann stand vor ihr und musterte sie. Unwillkürlich musste June an eine der großen Viehmärkte denken, die jedes Jahr in nahegelegenen Dorf von ihrem Zuhause abgehalten wurde. <<Ich bin doch kein Rindvieh!>>, meldete sich wieder die Wut in ihr. Sie zog die Augenbrauen zusammen und starrte den Typ vor ihr wütend an. Augenblicklich riss sie seine Hand von ihrem Kinn und stand auf. „Fass mich nicht an!”, zischte sie gereizt. Plötzlich lächelte der Elf und tat es ihr nach. Er überragte sie um mindestens 6 Köpfe! „Du bist also Marilmaé’s Tochter?”, fragte er in freundlichem Ton, seine Stimme klang melodisch. Sie sagte nichts und sah finster an ihm vorbei. „Was ist passiert?”, fragte er behutsam weiter. Etwas regte sich in ihr, etwas dunkles, schmerzendes und unangenehmes, Erinnerungen, schlimme Erinnerungen. „Das geht Euch absolut nichts an!”, antwortete sie nur abwehrend und eisig.
Feldrim kam hinzu, nahm den jungen Elfen bei Seite und redete leise und hastig auf ihn ein.
Sie bekam von all dem nicht viel mit. War sie doch viel zu sehr damit beschäftigt, ihre Erinnerungen wieder zu verdrängen.
Nach einer Weile kam der junge Elf und führte sie aus dem Wagen. Obwohl ihr das nicht passte, leistete sie keinen Widerstand, irgendwie machten ihr das ganze Fremde Angst. Draußen wartete noch eine kleine Gruppe von anderen Elfen. Sie hatten wie der junge Elf, unaufällige Stoffkleidung mit Leder verstärkt, Pfeilköcher, Bogen sowie ein Langschwert. Der Zwerg steckte ihr noch schnell eine Art Visitenkarte zu bevor er und Birk aus ihrem Sichtfeld schwanden.
 
ja ja^^ das forum. was wäre unser leben doch langweilig und dessen ständigen launen ... :rofl: ...

aber du hast ja alles nochmal gepostet und den neuen teil gleich hinterher. er war wieder sehr gut.
allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass der andere elf june um satte 6 köpfe überragen soll ... das passt irgendwie nicht.
 
Jetzt kommt nach hundert Jahren ein neuer Teil... ^^""" Ach ja, nicht wundern, das ist nur mein neuer Nick! XD

@ canola: Warum denn nicht? Ist halt ein riesiger Kerl... :lol2: Und sie ist ja zu dem Zeitpunkt 12, etwa 1,40 -1, 50 m.... ^^

@ Stlynx: *kommie such, nix find* :bawling: Hast du keine Lust mehr zu lesen? Hast du's nicht gefunden? :(


Jetzt gehts weiter! Bitte Kommies posten, ich bin darauf angwiesen, ansonsten lohnt sich das für mich überhaupt nicht hier weiter zu veröffentlichen...

4 Jahre später...

Lächelnd betrachtete June die Visitenkarte des Zwerges, wohl schon zum tausendsten Mal las sie:

Feldrim’s Feuerklingen
Tradition und exzellente Schwerter, ob ma-
gischer oder unmagischer Natur,
schon seit 2865 Jahren.
Besuchen sie unsere berühmte Feuerklingen-
schmiede unter der Leitung des legendären
Feldrim Twosword
An der alten Buche 10
Veringo


Irgendwann würde sie ihn besuchen, dass hatte sie sich fest vorgenommen. Den Fey, so nannten sie sich selber, hatte sie nie die ganze Gesichte erzählt, nur dass sie die Letzte ihrer Familie war. Dazu war sie auch gar nicht im Stande gewesen, damals und auch heute nicht. Diese Erinnerungen waren wie ein Schatten der sie verfolgte und sich auf alles legte. Sie hatte seit dieser Zeit nie mehr richtig gelacht und wohl fühlte sie sich in der Gesellschaft der Elfen schon gar nicht.
Die Elfen waren ein freundliches Volk, doch Halbelfen gegenüber meist abweisend, besonders ihr gegenüber. Denn das sie nicht unbedingt willkommen war, hatte sie schnell gemerkt. Außer bei Talimdriel, der junge Elf, der sie damals aus Feldrim’s Planwagen gebracht hatte. Bei ihm war es ganz anders, er mochte sie. Er war der Bruder von ihrer Mutter gewesen und er sagte als einziger sie sähe ihre Mutter so ähnlich, dass er manchmal dächte Marilmaé stände vor ihm und nicht sie. Dies pflegte er besonders zu sagen, wenn sie wütend war oder in einem sehr seltenen Moment lächelte. Er war über die Jahre hinweg ihre einzige Ansprechperson geblieben, die anderen Elfen mieden sie. Während Talimdriel fast genauso wie damals aussah, hatte sie sich sehr verändert, sie war weiblicher geworden, größer und von recht schlaksiger Gestalt. Sie trug, was für Mädchen unüblich war, ihre roten Haare kurz. Das Pony etwas länger als an den Seiten und hinten. Auch ihre Kleidung war nicht die einer Elfe. Sie trug eine schwarze 3/4 Hose, ein weißes Top mit offenem rotkarierten Hemd darüber, Skaterschuhe, natürlich ihr Flyerboard (skatboardähnlich bloß, dass man damit fliegt) und einen großen schlabberigen Rucksack indem sie das Board verstaute, wenn sie es nicht brauchte. In dem Rucksack befand sich auch der magische Beutel, den sie bei sich trug, seit ihr Zuhause zerstört wurde, er gehörte zu ihren kostbarsten Schätzen. Das Flyerboard nahm sie wo überall hin mit. Talimdriel hatte ihr diese Sachen aus Aircity besorgt, wenn auch nur zögerlich. Doch irgendwann hatte er ihrem Bitten und Betteln nach gegeben und nun hatte sie einen ganzen Schrank voller solcher ‚neumodischer Sachen’ wie sie oft zu hören bekam.
Trotzig trat sie mit ihrem Fuß das Gaspedal runter und raste den Wasserfall hoch. Die Gischt spritzte ihr ins Gesicht. Oben angekommen rauschte sie ihn in vollem Tempo herunter, direkt in den Wald hinein. Wich rasant und gekonnt in scharfen Kurven den heran nahenden Bäumen aus. Der Fahrtwind blies ihre Haare nach hinten. Ein paar dumme Nymphen plätscherten an einem kleinen, lauschigen Teich herum. June steuerte darauf zu, schoß auf die Wasseroberfläche hinzu. Riss in letzer Sekunde das Board nach oben, die entstehende Wasserwogen raste auf die verdutzten Nymphen zu und spritzte sie nass. Triefend vor Wasser und schäumend vor Wut riefen sie ihr ein paar Zauber hinter her. Lässig wich June ihnen aus und lachte sich halbtot während sie den Heimweg ansteuerte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, ich weiß auch nicht, warum ich keinen Kommentar da stehen hab, den ANfang vom letzten Teil kannte ich schon, aber das Ende nicht, hat das was mit dem Forum-Mist zu tun?

Naja, jedenfalls waren beide Teile gut. Bei dem ersten fand ich die Beschreibungen teils fast etwas ausufernd, aber insgesamt doch gut geschrieben. Der plötzliche Zeitsprung um vier Jahre kam unerwartet und auch zuvoir hatte ich erwartet, die müssten jetzt unter Gefahren zu diesem Auroratal kommen, statt dessen sind sie praktisch schon da ;)
Aber das ist nicht schlecht so, im Gegenteil. Bloß eins find ich komisch: Wenn June angeblich wegen ihrer Vergangenheit fast nie lacht, wieso lacht sie sich dann am Ende des Teils halbtot? :confused2
Bewertung (des letzten Teils): 3+
 
Original geschrieben von stLynx
Hm, ich weiß auch nicht, warum ich keinen Kommentar da stehen hab, den ANfang vom letzten Teil kannte ich schon, aber das Ende nicht, hat das was mit dem Forum-Mist zu tun?

Naja, jedenfalls waren beide Teile gut. Bei dem ersten fand ich die Beschreibungen teils fast etwas ausufernd, aber insgesamt doch gut geschrieben. Der plötzliche Zeitsprung um vier Jahre kam unerwartet und auch zuvoir hatte ich erwartet, die müssten jetzt unter Gefahren zu diesem Auroratal kommen, statt dessen sind sie praktisch schon da ;)
Aber das ist nicht schlecht so, im Gegenteil. Bloß eins find ich komisch: Wenn June angeblich wegen ihrer Vergangenheit fast nie lacht, wieso lacht sie sich dann am Ende des Teils halbtot? :confused2
Bewertung (des letzten Teils): 3+

Danke! ^^ Tja, warum sie lacht. Ist ja keine echte Freude sondern nur Schadenfreude... ^^ Du lachst ja auch wenn Jemanden etwas was dummes macht oder passiert den du nicht ausstehen kannst, du freust dich ja nicht wirklich darüber sondern lachst ihn aus... ^^
Obwohl die Bewertung nicht so gut ist wie bei den anderen Teilen, danke ich dir trotzdem! ^^

Und die Sache mit dem langen ist die, du hast mir da einen Verbesserungsvorschlag gemacht und den fand ich so gut, dass ich ihn in die Tat umgesetzt habe! ^^ Und da das Forum einen Teil oder so gefressen hat, habe ich kurzer hand nochmal gepostet! ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
:confused2

na ja, egal. zum teil: zum teil einige sehr schöne beschreibungen, obwohl auch ich den zeitsprung jetzt gerade zu dieser zeit nicht erwartet hätte^^
die handlung hat dieser teil zwar nicht unbedingt voran getrieben, aber es ist doch immer wieder seltsam zu lesen, wenn elfen mit so neumodischem schnischnak rumhampeln :D was nicht heißt, dass es mir nicht gefällt. es ist ungewohnt, aber auch interessant. bin mal gespannt, wie es weitergeht ;)
 
@ stLynx: :D Jaja... ^^

@ canola: Sie kann ja nicht ewig 12 bleiben und das war ehe nur so eine Art Vorspann! :D Die Elfen tragen ja keinen 'neumodischen Schnickschnak' und June ist ja eine Halbelfe, da kann man klar sagen, das in der Beziehung eindeutig der menschliche Teil und der pupertäre Trotz überwiegt! :D

Jetzt geht's mal weiter... ^^

Sie hatte vorher nie gewusst, dass es fette Elfen gab, aber ihre Ziehtante Magarete, ebenfalls eine Schwester ihrer Mutter, war es. Und sie regte sich fürchterlich darüber auf, wenn sie zum Essen zu spät kam, ihr Gesicht wurde dann immer krebsrot und ihre Haare sträubten sich ganz leicht. Einer von June’s sehnlichsten Wünschen war, bei Talimdriel zu wohnen, doch der elfische Erziehungsrat hatte dies nicht gestattet, angeblich weil Talimdriel noch zu jung war. June nahm ihnen das nicht ab, wohl eher weil er dem Rest der Welt gegenüber sehr aufgeschlossen war und da June ‚nur’ eine Halbelfe war und ihr menschliches Erbe angeblich eindeutig überwog, könnte sie eine Gefahr für die Traditionen und Erziehung der Elfenkinder darstellen...
Kopfschüttelnd über soviel Engstirnigkeit gab sie Vollgas und wollte 5 Minuten später auf der Terrasse ihres Wohnhauses landen, als sie einen kleinen ‚Elfenauflauf’ erblickte. Ihre Tante konnte sie schon von weitem an ihrem roten Gesicht erkennen. Dann war da noch Tante Magarete’s Mann Ursus, der sie finster wie eine schlechtes Omen ansah und seine und Tantes hämisch grinsende Kinderschaar, 3 Mädchen und ein Junge. <<Oh nein!>>, dachte sie nur genervt, <<Was wollen die denn?!>> Sie blieb etwa einen Meter in gleicher Höhe vor der Terrasse in der Luft stehen, quasi als Sicherheitsabstand. Sofort wetterte ihre Tante los: „Sofort von dem Ding herunter, Fräulein, es gab schon wieder Beschwerden über dein rüdes Verhalten und zwar nicht gerade wenige!” „Aber Tante,”,entnervt verdrehte sie die Augen, „Wenn ich jetzt absteige, falle ich und zwar nicht gerade niedrig!” „Machst du dich jetzt etwa auch noch lustig über mich, du undankbares Gör?!”, Tante war mal wieder in Fahrt, „Wo wir dich doch versorgt haben und uns um dich gekümmert haben!” <<Das ich nicht lache, vorsorgt vielleicht, aber ihr habt euch einen Dreck um mich geschert, ihr wolltet ja nur den Schein nach außen hin bewahren und ein armes verirrtes Kind aufnehmen! In Wirklichkeit ward ihr äußerst missvergnügt ein unbequemes Halbelfenkind aufzunehmen, dass sehr wahrscheinlich eurem Ruf schaden könnte!>>, dachte sie voller Abscheu, dies laut zu sagen traute sie sich nicht. „Wirst du wohl gehorchen! Oder willst du diese Nacht draußen verbringen ohne Essen?!”, wütete ihre Tante weiter. Die Kinder lachten zustimmend. Nun regte sich Zorn in June. „Ja mach doch!”, erwiderte sie nur knapp und hitzig, „Schmeißt mich doch raus, dann habt ihr eine Sorge weniger! Ich komme auch ohne euch zu recht!”
Ihr Onkel schickte die Kinder weg, die murrend die Treppe hinunter liefen. „Fein!”, antwortete Magarete nur schnippisch, „Das ist der Mühe Lohn, auf so etwas kann ich gut verzichten!” Sie wandte sie ab und ging auf die Treppe zu. Wütend rief June ihr hinter her: „Ich auch!” Noch ehe jemand etwas sagen konnte, drückte sie das Gaspedal herunter und schoß in den Abendhimmel davon.
Wütend und mit Tränen in den Augen schmiegte sich sie an ihren Lieblingsbaum einen uralte weitverzweigte Eiche, die an manchen Stellen mit ihren ineinander verwachsenen, dicken Ästen eine Art Nest bildeten, in so einem saß sie und ließ das Erlebte Revue passieren. <<So kann das nicht weiter gehen!>>, dachte sie und biß sich, nachdem sie ruhiger geworden war nachdenklich auf die Lippe. <<So geht das schon seit Jahren! Vielleicht sollte ich wirklich gehen, ich gehöre hier einfach nicht hier her... Das wäre eine gute Gelegenheit Feldrim für meine Rettung zu danken! Und heraus zu finden warum meine Eltern und mein Bruder ermordet wurden...>> „Juuuuuuuuune! Wo steckst du?” Das war die Stimme von Talimdriel, Tante hatte ihn vermutlich benachrichtig. Sie hörte das Rascheln von Ästen. <<Wenn ich ihm jetzt sage wo ich bin und was ich vorhabe, läßt er mich nie und nimmer gehen...>> Traurig betrachtete sie den Waldboden unter sich. <<Ich bin und bleibe halt ein Außenseiter...>> Resigniert und bedrückt schaute sie den Abendhimmel an, die ersten Sterne zogen auf und ein laues Lüftchen wehte. Fröstelnd knöpfte sie das Hemd zu und verschränkte die Arme. „June! Wo steckst?!”, hörte sie wieder Talimdriel’s Stimme. Sie wartete ab, nach einer Weile wurden seine Rufe leiser, vermutlich suchte er sie in einem anderen Teil des Waldes. <<Es bringt nichts... Wiedersehen Talimdriel...>>, bedrückt stand sie leise und vorsichtig auf, holte ihr Board hervor, schwang sich drauf und flog mit hoher Geschwindigkeit davon, den Sternen entgegen. Am Rande des Auroratals angekommen beschloß sie sich bis zum nächsten Morgen zu verstecken.


Bitte posten, posten und nochmal posten!
 
hmm ... diesmal sind mir ein paar fehler aufgefallen. du hast des öfteren wörter vergessen ...
aber sonst fand ich diesen teil sehr schön. die elfen haben also auch probleme mit mischlingen, ist ja nicht wahr. aber jede gesellschaft hat ja so ihre eigenarten. die idee finde ich jedenfalls gut^^ selbst elfen sind nicht perfekt :D
 
Joah, recht gut. Die Tante fand ich etwas extrem, aber andererseits ist das auch mal eine angenehme Abwechslung.
Bewertung: 2
 
Hier geht's auch mal weiter! XD

@ canola: Wo?! Wo sind die fehlenden Wörter?! *verbessern will*
Das mit den Elfen und Mischlingen ist nicht auf meinen Mist gewachsen... ^^" Das habe ich von einem Rollenspiel. ^^

@ stLynx: Ist halt eine fiese Tante, Idioten gibt's woüber all, auch bei Elfen. :D


Ein neuer Weg

Mit vom Morgentau feuchter Kleidung und klammen Fingern beschaffte sie sich ein leichtes Frühstück, bestehend aus essbaren Blättern, mehr gab diese Jahreszeit noch nicht her. Sie war froh, dass ihr Talmdriel gezeigt hatte, welche Pflanzen man im Wald essen konnte und wann sie geerntet werden konnten.
Es dämmerte gerade und es war kühl, glücklicher Weise war schon fortgeschrittener Frühling und es würde bald der Sommer anbrechen. Während sie sich hinsetzte und die Blätter verspeiste, schaute sie dem Sonnenaufgang zu. Eben gerade kroch die Sonne über die östlichen Bergwipfel und tauchte alles in rot goldenes Licht, nachdem sie noch etwas höher gestiegen war, schien sie in das Tal hinein, traf auf den Wasserfall und den darunter liegenden See und plötzlich sah es aus, als ob der Himmel auf die Erde gekommen wäre. Der See spiegelt das Morgenrot perfekt wieder und der Wasserfall glitzerte und funkelte wie ein Edelstein im morgendlichen Licht. Das bewaldete Tal wirkte auf einmal seltsam unergründlich und geheimnisvoll. Mit einem Stich im Herzen betrachtete sie es. <<Deshalb heißt es Auroratal...>>, dachte sie wohl schon zum hundersten Mal und fühlte sich zwischen Wehmut und Wut hin und her gerissen. „Mein Entschluß ist gefasst!”, sagte sie laut und erschrak ein bißchen selbst über ihre laute Stimme, „Es gibt kein Zurück mehr! Auf mich wartet ein neuer Weg!” <<Und die Schrecken der Vergangenheit...>>, sagte eine leise Stimme in ihr, die sie doch schnell wieder verdrängte.
Geübt schwang sie sich auf den Flyer und gab Gas, das Morgenrot hinter sich lassend. Sie flog soweit sie konnte den Weg entlang den sie damals auch mit Feldrim und seinem Sohn in umgekehrter Richtung unterwegs gewesen war. Ungefähr zur Mittagzeit hielt sie an und suchte nach Essen. Die Ausbeute war sehr mager und so mußte sie mit hungrigen Magen weiter fliegen.
Der Himmel war graublau und es wehte ein unangenehmer scharfer Wind. June ließ ihren Blick über das Land unter ihr gleiten. Der Krieg war seit 4 Jahren vorbei, doch er hatte tiefe Wunde ins Land gerissen, die nur langsam verheilten. Viele Wäldchen waren noch immer verkohlt und nur spärlich ließ sich neues Grün blicken. Das Gras wogte im kalten Wind unter ihr und ein paar bis auf die Grundmauern abgebrandte Höfe wirkten wie ein Mahnmal auf die noch kommenden Generationen.
In ihren Fingern waren taub und auch sonst war sie ziemlich ausgefroren. <<Ich muß runter!>> Langsam nahm sie an Geschwindigkeit zurück und steuerte in weiten Schlaufen den Boden an. Hier unten war es auch nicht viel wärmer und zu allem Übel fing es auch noch an zu regnen. Schnell stellte sie sich unter einem niedrigen Baum unter, während sie ihr Board im Rucksack verstaute. Der Regen wurde immer heftiger und bald goß es in Strömen. Die ohnehin schlechte Straße, falls man das Etwas so nennen wollte, verwandelte sich in ein braunes, stinkendes Schlammmeer.
<<Perfekt! Ausgerechnet auf meiner Flucht muss es regnen!>> Plötzlich gab es ein heftiges Wetterleuchten und es donnerte. Erschrocken zuckte June zusammen. Der Baum unter dem sie stand war niedriger als die anderen, es musste wirklich schon ein großer Zufall sein, wenn der Blitz ausgerechnet hier einschlagen würde. Mit einem unwohlen Gefühl im Magen setze sie sich und betrachtete den Himmel und den Regen. Plötzlich krachte es genau über ihr und eine unglaubliche elektrische Kraft schoß in den Boden. Entsetzt sprang sie auf und flüchtete panisch. Der Baum ging hinter ihr in Flammen auf. 5 Meter vor ihr blitzte und krachte es plötzlich erneut. Entsetzt blieb sie stehen und wollte zur Seite hin ausweichen, als es nochmal gewaltig donnerte und ein weiß glühender, baumstammdicker Blitz in den Boden fuhr. Schlamm, Dreck und Steine wurden durch die Luft geschleudert, von der Druckwelle wurde auch June von den Füßen gerissen. Die Luft roch nach verbrannter Erde und Holz. Keuchend rollte sie sich auf den Bauch und stemmte sich auf alle Viere hoch. Etwas warmes lief ihr über die Stirn, sie fasste danach, es war Blut. Verwirrt sah sie auf ihre mit kleinen Schnitten übersäte und schlammverschmierte Hand, dann stand sie auf und wischte sich das Blut an der Hose ab. Sie war bis auf die Haut durchnäßt, dreckig, aber trotzdem hatte sie Glück im Unglück gehabt. <<Wenn ich in einer der Pfützen getreten wäre, wo der Blitz eingeschlagen ist, wäre ich jetzt Grillfleisch...>>, dachte sie entnervt und drehte sich zu der Stelle wo der abnormal große Blitz eingeschlagen war. Da stand jemand und beobachtete sie. Männlich, groß, athletischer Körperbau, dunkle Haare. Als Kleidung trug er nur eine Art Nachthemd. <<Was für ein Loser ist denn das?! Und was war das eigentlich für ein Gewitter?! Zum Glück haben mich diese Blitze nicht getroffen! Das Wetter spielt aber auch verrückt!>>, waren ihre ersten Gedanken.
Der Regen wurde merklich weniger, vorsichtig wischte sie sich über die Wunde an der Stirn, dann ging sie langsam davon. <<Toll, jetzt bin ich endlich auf mich allein gestellt und alles endet im Diesaster, am besten ich drehe gleich wieder um...>>, dachte sie sarkastisch und trottete den schlammigen Weg entlang. „He, warte auf mich!”, meldete sich plötzlich eine junge, männliche Stimme hinter ihr. Es platschte und die Nachthemdgestalt stand wieder neben ihr. Es war ein Junge, er schien etwa 3, 4 Jahre älter als sie zu sein. Sie wandte sich zu ihm um, jetzt konnte man auch sein Haar besser erkennen, es war nachtschwarz mit einem bläulichen Schimmer darin, seine Augen hatten die Farbe von Hämatit. „Geh wieder nach Hause ins Bett!”, gab sie nur mürrisch von sich und stapfte missgelaunt weiter. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen.
„Ich weiß wer du bist!”, sagte er freundlich. Etwas überrascht war sie schon, lief aber trotzdem weiter. <<Das ist nur ein billiger Trick.>> „Na und? Interessiert mich nicht, ob du das weißt! Hau ab du blöder Penner!!”, lautete ihre aggressive Antwort. Er lächelte selbstsicher: „Talimdriel hatte Unrecht, du bist deiner Mutter überhaupt nicht ähnlich!” Sie stockte, woher wusste er von Talimdriel und... und von ihrer Mutter...?! Und wie konnte er so etwas sagen?! Wütend ballte sie ihre Fäuste und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als sie kraftlos wieder ihre Fäuste öffnete. <<Wem will ich denn hier etwas beweisen?! Das ich eine vollblütige Fey bin? Komm, vergiss es, ich bin ein hoffnungsloser Fall... Das habe ich alles längst hinter mir gelassen... >> Abweisend sagte sie nur: „Verpiss dich!”
Dann öffnete sie schnell ihren Rucksack, schwang sich auf den Flyer, gab Gas und flog dem Horizont entgegen. Doch die Worte diese Jungen hatten sie mehr getroffen, als sie zugeben wollte. Tränen vernebelten für einen Moment ihre Sicht und wurde dann vom kalten, schneidenden Fahrtwind davon gerissen.
Es schien später Nachmittag zu sein, denn die Sonne stand tief. Sie blendete zwar aber ihre warmen Strahlen taten ihrem ausgekühlten Körper gut. <<Wann habe ich Veringo endlich erreicht? Ich hätte nicht so überstürzt aufbrechen sollen und lieber vorher meine Nase in ein paar Landkarten stecken sollen...>> Es würde bald wieder Abend werden und es würde eine sehr kalte Nacht geben, das spürte sie. Außerdem hatte sie mit Ärger festgestellt, das die Kühle und Nässe ihre Spuren in ihrem Immunsystem zurück gelassen hatte. Sie fühlte sich leicht krank. <<Ich muß unbedingt einen Unterschlupf für die Nacht finden...>>
 
Erstmal muss ich anerkennen, dass du die Zeiten recht gut im Grifff hattest in dem Teil. Die Gefühle waren gut beschrieben. Logisch bedenklich ist natürlich, dass der Blitz in den Boden stand in die Bäume eingeschlagen ist, aber mit dem Blitz scheint ja auch sonst nicht alles gestimmt zu haben :rolleyes: - ist also durchaus OK. Nur eine Formulierung fand ich ziemlich komisch:
"<<Wenn ich in einer der Pfützen getreten wäre, wo der Blitz eingeschlagen ist, wäre ich jetzt Grillfleisch...>>, dachte sie entnervt" - entnervt? Wieso ist die entnervt, weil sie nochmal mit dem Leben davongekommen ist? Ich wär da doch eher erleichtert bis geschockt, weil's halt so knapp gewesen ist...
Bewertung: 2
 
@ stLynx: Das mit dem blitz habe ich jetzt nicht so ganz kapiert aber hast recht, der ist nicht so ganz alltäglich. *lol*
Und sie ist halt so, es ist nass, kalt und die ganze Situation beschissen. Gut, sie hätte ein bißchen ängstlicher sein können. *lol*
Danke! XD
 
also in diesem teil waren zeitweilig ja sehr schöne beschreibungen drin! vor allen dingen von der landschaft, respekt!
aber auch die gedanken und wie es in june aussieht waren richtig klasse. aber man hat ja schon bei deiner letzten FF gemerkt, dass du das innenleben von einem menschen sehr gut beschreiben kannst^^

was die fehlenden wörter im vorherigen teil angeht: ich schick dir deswegen eine PM, okay?
bis denne
canola
 
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