Erinnerungen (HP/Snape-FF)

Final Trunks schrieb:
Ja endlich gehts mal weiter :D

Und Severus tanzt *g*
Ich fand's wirklich sehr gut wie du die .. ich nenn sie mal Feierlichkeiten .. beschrieben hast und auch die Dialoge gefallen mir wirklich gut ... les ich gern so ^^

Ich hoffe mal du brauchst mit dem nächsten Teil nicht ganz soooo lange ^^"

Achja und wie heisst die Kurzgeschichte auf die du anspielst denn im Original? ^^
als nächstes soll Weihnachten in Harrys 6.Jahr kommen
hat der Astronomieturm eigentlich auch einen anderen Namen? Nord- oder Südturm oder so?
ich vergess immer, nachzulesen...
hab schon den in dem Kapitel inbegriffenen Rückblick auf die Nacht nach Voldemorts Auferstehung, aber Weihnachten liegt mir nich...das dauert wohl noch (sorry)


die Kurzgeschichte heißt Everything's Eventual
aber eigentlich hat sie echt nix mit der FF zu tun, Alles endgültig passte nur ganz gut
 
uah Oo ich bin n bisschen spät dran...
aber dieser teil hat mir sehr gut gefallen...ich weiss nicht aber irgendwie gefällt mir die atmosphäre zwischen snape und melissa....wirklich toll wie du sie miteinander umgehen liessest...
freu mich auf den nächsten teil!

:knuddel:
 
diese unglaubliche Schnelligkeit, mit der ich neue Kapitel poste -.-

- Stille Nacht -​

Kapitel 11

Weihnachten stand vor der Tür und er lebte immer noch. Severus Snape erschien diese Tatsache unglaublich.
Der Dunkle Lord vertraute ihm, zu einem Großteil sicherlich wegen Snapes Okklumentikfähigkeiten und seiner eigenen Überheblichkeit, dank der er sich nicht vorstellen konnte, dass einer seiner Diener ihn belügen könnte.
Aber mittlerweile hatte Severus anderthalb Jahre durchgestanden und wusste immer noch nicht, warum Voldemort ihn damals wiederaufgenommen oder, besser gesagt, am Leben gelassen hatte.
Er war nicht zum ersten Todessertreffen erschienen und Dumbledore hatte ihm berichtet, dass laut Potters Aussage sein Leben in akuter Gefahr sei.
Trotzdem hatte er noch in der Nacht den Dunklen Lord aufgesucht, er war es einfach schuldig gewesen.
Nicht Voldemort, sondern sich selbst, Dumbledore und auch Melissa.

Es war seltsam gewesen. Nachdem er Black die Hand gereicht und sich danach noch mit Dumbledore besprochen hatte, war er eher früh morgens als spät in der Nacht in Little Whinging erschienen.
Nicht einmal Wurmschwanz, der vorher ständig an Riddle geklebt hatte (angst- und abscheuerfüllt, aber auch bewundernd kriecherisch), war noch da gewesen.
Er hatte dem Dunklen Lord allein gegenüber gestanden.
In der Nacht dessen Triumphs über den Tod und der gleichzeitigen Niederlage, da Potter lebend entkommen war.
Potters Fluchtkünste waren Snape wohlbekannt, wie oft war der Junge Millimeter von einem Rausschmiss entfernt gewesen und doch immer noch in Hogwarts.
Genauso erstaunlich wie die Tatsache, dass Severus selbst immer noch lebte.

„Auch schon da, Snape?“, hatte der Dunkle Lord ihn gefragt, die Augen fest auf den Grabstein seines Vaters gerichtet.
„Verzeiht, Mylord. Es war mir unmöglich, vorher aus Hogwarts zu verschwinden. Die ganze Schule war wegen des Tuniers auf den Beinen und als Potter dann-“
„Genug!“, hatte Riddle ihn angefahren. „Ich brauche deine Ausflüchte nicht zu hören, Verräter. Vergiss nicht, dass mein treuester Diener ein Schuljahr lang Zeit hatte, dich zu beobachten.“
Voldemorts Stimme war nur ein Zischen gewesen.
„Crucio!“
Severus war auf den Boden gefallen, hatte sich gekrümmt und wie von Sinnen geschrieen, bis die Qual aufgehört und er direkt in jene roten, hasserfüllten Augen gestarrt hatte.
„Es ist Zeit, dass du für deinen Verrat bezahlst, Severus. Avada-“
Aufgrund seines benommenen Zustands war sich Snape nicht sicher, ob sich das Folgende wirklich so abgespielt hatte, aber seine Erinnerung behauptete ebendies.
Bevor der Dunkle Lord seinen Fluch ausgesprochen hatte, schien ein Schatten auf sein Gesicht gefallen zu sein.
Vollkommen abwegig, da es so dunkel war, dass ein Schatten nicht mehr vom restlichen Hintergrund unterschieden werden konnte, aber dennoch glaubte Severus, einen solchen gesehen zu haben und selbst jene roten Augen schienen sich entfernt zu haben.
Sowohl bildlich als auch wörtlich, denn Voldemort war erschrocken zurückgewichen.
Langsam und verwirrt hatte Severus sich aufgerichtet.
„Blutbindungen“, hatte der Dunkle Lord geflüstert und ihn mit starrem Blick angesehen.
„Der gleiche Zauber nur umgekehrt.“
Dann hatte sich Riddles Gesichtsausdruck wieder verändert. Freundlich wäre als Beschreibung bei weitem übertrieben gewesen, aber für die Verhältnisse des Dunklen Lords...
„Sehr gut, dass du noch heute Nacht erschienen bist, Severus.
Ich nehme an, dass es angesichts der Ereignisse äußerst kompliziert war, Dumbledores Einflussbereich unbemerkt zu entrinnen.“
„So ist es, Mylord“, hatte er verstört geantwortet. Voldemort hatte missbilligend den Kopf geschüttelt:
„Eines Tages wird dieser alte, muggelliebende Narr bezahlen. Berichte mir bis dahin sämtliche Maßnahmen Dumbledores, die du in Erfahrung bringen kannst, Severus.“
„Jawohl, Mylord.“

Zutiefst verwirrt war Snape nach Hogwarts zurückgekehrt und selbst Dumbledore hatte für Voldemorts Verhalten keine Erklärung gefunden.
Snape war dem Tod gerade noch von der Klinge gesprungen, wenige Stunden nachdem Potter das Gleiche gelungen war.

Jetzt stand er auf dem Astronomieturm und sah den langsam fallenden Schneeflocken zu.
Morgen erwartete ihn das alljährliche „Weihnachtsfrühstück“ mit Knallbonbons und sonstigen Nichtigkeiten, gefolgt von einem Treffen des Ordens, bei dem der versuchte Anschlag auf St. Mungos und mögliche Sicherheitsmaßnahmen besprochen werden sollten.
Er sah die ängstlichen Gesichter schon vor sich, dabei hatten alle vorher gewusst, dass die Zeiten schlimm werden würden.
Aber im Verdrängen scheinen Zauberer zu Meisterleistungen fähig zu sein. Damals war man nach einem missglücktem Anschlag froh gewesen, eben weil er missglückt war.
Dieses Mal war die nackte Panik losgebrochen.
„Nicht mal in St.Mungos sind wir sicher.“
„Du-weißt-schon-wer hätte beinahe mehr als 500 Menschen umgebracht! Er ist viel stärker als vorher!“
Dabei war der dunkle Lord selbst nicht einmal beteiligt gewesen.
Die Lestranges hatten den Anschlag geplant, wenn auch auf Anregung Voldemorts.
Als Krankenhaus stand St.Mungos so ziemlich jedem offen, obwohl es natürlich Apparierbarrieren gab, die aber lange nicht so ausgereift waren, wie jene in Hogwarts.
Mit der Einschleusung eines Mittelmannes, der einen bestimmten Zauber an einem bestimmten Ort ausführte (praktischerweise lag die schwächste Stelle der Barriere genau auf einem Klo - generell schienen Toiletten in der Zaubererwelt nicht gerade zu sicheren Örtchen zu zählen – wodurch ein solches Vorgehen unauffällig möglich war), sollte die Barriere für 55 Sekunden ausgeschaltet werden und in dem Zeitraum mehrere Todesser mit speziellen Trankbomben in St.Mungos eindringen, die Bomben an verschiedenen Orten abwerfen und sofort wieder verschwinden.
Ein simpler, aber gerade dadurch auch erfolgversprechender Plan, doch wie es bei solchen Dingen häufig der Fall ist, kam natürlich ein dummer Zufall dazwischen.
Ein sehr dummer Zufall in Form der Auroreninspektion von St.Mungos, die sich besonders mit Schwachstellen an öffentlichen Einrichtungen beschäftigte und damit besonders großes Interesse an jenem Klo zeigte, um herauszufinden, wie man solche Schwachstellen absichern konnte.
Jedenfalls tauchten die Auroren zu dem Zeitpunkt auf, als besagter Mittelsmann den Zauber aussprechen wollte.
Der Zauberer wurde sofort festgenommen, es handelte sich bei ihm jedoch nicht um einen Todesser, sondern nur irgendeinen Tölpel, der auf verlockende Versprechungen reingefallen war und vorher nie eine Straftat begangen hatte, weshalb er auch voller Angst sofort alles, was er über den Anschlag wusste, preisgab.
Ein ausführlicher Bericht war auf der ersten Seite des Tagespropheten erschienen und hatte viele Leute hysterisch werden lassen, darunter auch Mitglieder des Ordens...
Ansonsten waren seit Halloween einige Leute verschwunden, die aber vom Ministerium als „unwichtig“ eingestuft worden waren, mit anderen Worten also normale Zauberer und Hexen, die keine Informationen über das Ministerium oder irgendwelche die Sicherheit betreffende Maßnahmen besaßen, für ihre Angehörigen war eine solche Einstufung wohl ein Schlag ins Gesicht gewesen, denn sie bedeutete, dass die Auroren nicht nach den Vermissten suchen würden.
Hogwarts war von den draußen wogenden Ängsten größtenteils verschont geblieben, manche der Schüler waren zwar stiller als vor 2 Jahren, aber schließlich handelte es sich bei ihnen doch noch um Kinder, denen es schwer fiel, auf Dauer Trübsal zu blasen.
Nur die sechsten und siebten Klassen fielen besonders oft durch sorgenvolle Gesichter auf, ihnen war jene Welt außerhalb von Hogwarts näher als den anderen und sie erkannten am ehesten, wie die momentane Lage war.
Die Kurse, die er in der 6. und 7. gab, bestanden zum größten Teil aus Slytherins, deren Laune sicherlich unterschiedlich, aber dennoch meistens besser als die anderer Häuser war.
Besonders auffällig war der Kontrast in dem Zaubertränkekurs des 6. Jahrgangs, wenn er die Gesichter von Crabbe, Goyle und Malfoy mit den Mienen von Potter, Weasley und Granger verglich.
Dort konnte er allerdings ebenfalls wieder differenzieren, denn Potter schien viel bedrückter als seine zwei besten Freunde zu sein, zwischen denen allmählich eine Beziehung aufkeimte, die sie selbst nur noch nicht bemerkt hatten.
Alle anderen in Hogwarts wahrscheinlich schon, denn wenn selbst er bereits Techtelmechtel unter Gryffindors bemerkte, die ihn nun wirklich nicht interessierten, konnte es dem Rest der Schule kaum verborgen geblieben sein.
Eine weitaus größere (und unerwartete) Überraschung dieses Schuljahr waren die Zaubertränkenoten von Miss Weasley gewesen, die angesichts bevorstehender ZAG-Prüfungen der Ehrgeiz gepackt zu haben schien. Möglicherweise hatte jener Vorfall in ihrem ersten Schuljahr doch bleibende Schäden hinterlassen, denn in all den Jahren, die er nun an dieser Schule gelernt und unterrichtet hatte, war ihm nie ein Weasley begegnet, der ein solch überragendes Talent für Zaubertränke gezeigt hatte.
Sie käme sogar als Kandidatin für die Zaubertränkefachhochschule in Helsinki in Betracht.
Wenn er sich nicht sehr irrte, war Miss Weasley auch anderen positiv aufgefallen, darunter Draco Malfoy.
Vielleicht wurde es langsam Zeit, dass gewisse ungeschriebene Gesetze gebrochen und damit für nichtig erklärt wurden.
Die Schatten der Vergangenheit würden weichen müssen.
Aber vorerst waren sie noch da, genau wie die Schneeflocken, die erst beim nächsten Tauwetter wieder weichen würden.
Severus Snape stand lange auf dem Astronomieturm und lies seine Gedanken durch die Stille schweifen.
 
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