Erinnerungen (HP/Snape-FF)

Anja

Zebra o.O
- abgebrochen -

Erinnerungen (mit wechselnden Erzählerperspektiven, mal personal mal allwissend) von Severus Snape an seine Jugend und den Grund, warum er die Seiten gewechselt hat, ausgelöst durch ein altes Geschenk
Nebenher (in späteren Kapiteln) läuft die Ebene nach Harrys 5. Schuljahr

Kategorie: Drama/Tragödie
Die meisten Charaktere, Orte und andere Dinge stammen von JKR, einiges habe aber auch ich verzapft

alexiel ist es zu verdanken, dass viele Sätze, die vorher sehr verkorkst waren, um einiges leichter nachzuvollziehen sind

Erinnerungen
Eine FF über Severus Snape

- Ein altes Geschenk -
Kapitel 1


Severus Snape sah auf den alten, zerkratzten Kessel, der in einer Ecke des Zimmers stand. Nur noch wenige Stellen des Kessels ließen darauf schließen, dass er einst silbrig geschimmert hatte.
Die Zeit war an ihm nicht spurlos vorbeigegangen, ebenso wenig wie an seinem Besitzer.
Nur die grüne Aufschrift hatte sich nicht verändert. Sie leuchtete so hell wie vor 17 Jahren, als er den Kessel bekommen hatte.
Damit der Wolfsbanntrank nicht deine einzige Meisterleistung bleibt.
Die Zaubersprüche der Person, die ihm diesen Kessel geschenkt hatte, waren für ihre Qualität und Dauerhaftigkeit bekannt gewesen. Besonders ihr Wahrheitszauber war gefürchtet worden. Jeder, den sie damit verhext hatte, war, je nachdem, wie sehr er sie verärgert hatte, mindestens eine Woche lang nicht in der Lage gewesen etwas Anderes als die Wahrheit sagen. Scheinbar harmlos, aber die Wahrheit kann einem mehr Ärger einbringen als drei Dutzend Lügen.
Das hatte zu ihr gepasst. Oberflächlich hatte sie leicht verrückt, ein wenig langsam sowohl was Denken als auch Handeln anging, ruhig und nicht unfreundlich gewirkt, doch sie war alles andere als schwer von Begriff gewesen. Sie hatte es nur vorgezogen, zu schweigen, wenn Leute anwesend waren, deren Gesellschaft sie nicht sehr schätzte.
Es hatte eigentlich nur wenige Leute gegeben, deren Gesellschaft sie mochte. Einer davon war er gewesen.

Vor 16 Jahren hatte er sie getötet.

- Melissa Malfoy -​

Kapitel 2


Das erste Mal wahrgenommen hatte er sie, als sie beide im selben Boot an ihrem Ankunftstag in Hogwarts saßen. Sie hatten kein Wort gesprochen, aber er konnte sich vage daran erinnern, dass ihre Augen beim Anblick Hogwarts ehrfurchtsvoll geschimmert hatten.
Besonders darauf geachtet hatte nicht, er war noch damit beschäftigt gewesen, sich von dem Furunkulus-Fluch zu erholen, den ihm Potter verpasst hatte. Als Snape auf der Suche nach einem Sitzplatz war, hatte Potter mit drei anderen Jungen im Abteil gesessen, einer davon in so heruntergekommener Kleidung, dass Snape sich einen abfälligen Kommentar nicht hatte verkneifen können. Potter hatte ihn aufgefordert das zurück zu nehmen und er hatte ihm darauf mit dem Wabbelbeinfluch geantwortet. Nachdem dieser ihm mit den Furunkulus attackiert hatte, hatte Snape beschlossen, sich ein anderes Abteil zu suchen.
Auch nach der Bootsfahrt hatte er sich mehr mit abscheuerfüllten Gedanken über Potter als mit dem Weg beschäftigt und wäre fast in sie hineingelaufen, als sie vor dem Schlosstor abrupt stehen geblieben war. Sie hatte ihn nicht einmal wirklich gehört, als er sie angefahren hatte, sondern nur hoch zu den Türmen gestarrt.
Nachdem nicht nur er gemeckert hatte, sondern auch so ziemlich jeder hinter ihnen, war sie schließlich weitergegangen, nicht ohne sich mit leuchtenden Augen jede Ecke, die sie erblicken konnte, genau anzusehen.
Beim Warten in der Kammer neben der Großen Halle war sie wohl so ziemlich die Einzige gewesen, die sich keine Gedanken um das Auswahlverfahren gemacht hatte, sondern sich einfach nur umgesehen hatte.
Als sie schließlich in die Halle kamen, hatten ihren Augen förmlich an der Decke geklebt.
Sie hatte nicht aufgepasst, als Black, Sirius; Longbottom, Frank oder Lupin, Remus oder irgendeiner der anderen Schüler aufgerufen wurden und ihren eigenen Namen Malfoy, Melissa fast verpasst.
Der Hut hatte ein wenig länger als bei Lupin zuvor gebraucht, aber schließlich war sie Slytherin geworden.
Als Snape selbst zum Slytherintisch kam, hatte Melissas Bruder Lucius ihr gerade gratuliert, nicht ohne anzumerken, dass die Familie beinahe gefürchtet hatte, sie könnte nach Hufflepuff kommen. Melissa hatte diese Beleidigung gelassen hingenommen und nur gelächelt, woraufhin Snape sie als eher dumm eingestuft hatte.
Dieser Eindruck hatte sich den gesamten ersten Tag gehalten, nur „extrem still“ hatte er noch dazu hinzugefügt, als sie die ganze Zeit über praktisch nichts gesagt hatte.
Am nächsten Tag hatte sich dieser Eindruck bereits geändert.
 
Kann nicht sein, ich les seit fast 2 Jahren mal wieder ne FF o_O

Der Anfang gefällt mir schon mal ziemlich gut ^^ Vom inhaltlichen her kann man natürlich jetzt noch nicht allzuviel sagen, aber das Thema der FF (Snape ^^) ist zugegeben recht interessant und nicht der letzte Grund warum ich mal reingeschaut habe :D

Ich verspreche hiermit feierlich, dass ich versuchen werde dabei zu bleiben ^^"
 
meine erste HP die ich lese wow ^^

wie schon mal gesagt is das thema der FF sehr interessant....

kann in mom noch net mher sagen...
ausser das du mal weiter machen sollst ^^

:knuddel:
 
da fühle ich mich ja richtig geehrt ^^
[hoffentlich seid ihr hinterher nicht enttäuscht...]
auf jeden Fall danke für die Kommentare ^^
[meine Smileys sind immer so abwechslungsreich -.-]

- Zaubertränke -
Kapitel 3

An seine Unterrichtsstunden konnte sich Snape nur schwach erinnern. Nicht, dass er nicht aufgepasst hätte oder den Stoff heute nicht mehr beherrschen würde, er hatte einfach nur ein äußerst schlechtes Gedächtnis einzelne Stunden betreffend.
Wer wann was zum Unterricht beigetragen hatte, hatte ihn ebenso sehr interessiert wie das Leben als Schlammblut:
Überhaupt nicht.
Die einzige Ausnahme hatte die schwierige Wissenschaft und exakte Kunst der Zaubertrankbrauerei gebildet.
Eigentlich hatte Snape erwartet, dass Verteidigung gegen die dunklen Künste ihm mehr gefallen würde, aber das Fach hatte sich wirklich nur als reine Verteidigungslehre herausgestellt und die dunklen Künste an sich waren höchstens mal in einem Nebensatz erwähnt worden.
Snape hatte wenig Sinn im Erlernen der Verteidigung gesehen, getan hatte er es trotzdem, aber er hatte die dunklen Künste anwenden und sich nicht dagegen verteidigen gewollt.
Zaubertränke war also sein Lieblingsfach geworden.
Die Macht, die von den äußerlich manchmal geradezu harmlos wirkenden Gebräuen ausging, faszinierte ihn.
Die Wirkung eines Zaubertrankes war oft stärker, als die eines Zauberspruches je sein würde, und so hatte er sich diese Stunden besonders gut eingeprägt.
Nebenbei mochte die Anwesenheit von James Potter (Slytherin und Gryffindor hatten gemeinsam Zaubertränke) daran auch nicht ganz unschuldig gewesen sein, genauso wie die Tatsache, dass Potter, ansonsten stets Nummer eins, in dem Fach deutlich das Nachsehen hatte.
Snape war nicht gerade oft in den Genuss eines Triumphes gekommen und an diese wenigen Momente erinnerte er sich dafür umso besser.
In der ersten Stunde Zaubertränke war es allerdings nicht Snape gewesen, der einen Triumph erlangt hatte.

Melissa Malfoy hatte am ersten Schultag mit übertriebener Müdigkeit geglänzt und war in Geschichte der Zauberei tatsächlich eingeschlafen, was dazu geführt hatte, dass sie zur nächsten Stunde zu spät gekommen war: Zaubertränke.
Es war allgemein bekannt, dass die Malfoys eine äußerst einflussreiche und bei gewissen Leuten hoch angesehene Familie waren und dadurch auch beim Hauslehrer Slytherins stets einen Stein im Brett hatten.
Auf Melissa hatte dies nicht zugetroffen, ebenso wenig wie die Tatsache, dass Slytherins von ihrem Hauslehrer bevorzugt wurden.
„Sieh an, Miss Malfoy, Sie geruhen tatsächlich, uns mit ihrer Anwesenheit zu beehren?“
Bei der Erinnerung an seinen alten Zaubertränkelehrer und wie ähnlich sein Unterrichtsstil dem von Hogwarts‘ gegenwärtigen Zaubertranklehrer gewesen war, musste Snape lächeln.
Melissa jedoch schien den Sarkasmus damals verpasst zu haben. Sie hatte nur freundlich-müde gelächelt und sich auf den einzigen noch freien Platz gesetzt.
Ganz vorne.
Direkt neben Severus Snape.
Hakennasige, fetthaarige und bleiche Jungen waren als Sitznachbarn nie sehr beliebt gewesen.
Seltsame, dümliche Mädchen allerdings auch nicht.
Snape hätte es bei weitem vorgezogen, alleine zu sitzen.
Professor Cimetieris war über Melissas Verhalten nicht unbedingt erfreut gewesen. Snape konnte ihm das nicht verübeln.
Eine Schülerin, die von einem Zaubertränkelehrer ins Visier genommen war, hatte nicht zu lächeln, unabhängig davon, wie geistig unterbelichtet sie auch sein mochte.
„Angenommen, ich hätte Ihnen einen Jobberknoll auf den Tisch gelegt, Miss Malfoy“, obergehässiges Grinsen, „welchen Teil würden Sie für die Zaubertrankzubereitung verwenden und welche Art von Trank würden Sie erwarten, brauen zu müssen?“
Melissa hatte ihren Zaubertränkelehrer mit großen Augen angestarrt und hinter ihr hatten mehrere bereits angefangen zu kichern. Einer davon war James Potter gewesen, was Melissa unverdiente Sympathie von Seiten Snapes entgegenbrachte.
Gerade, als Professor Cimetieris angesetzt hatte, weiter zu sprechen, vermutlich um Melissa eine Strafarbeit aufzugeben, hatte sie begonnen, zu antworten:
„Ich würde die Federn des Jobberknolls benutzen, wie wohl jeder andere hier im Raum, Sir“, dabei hatte sie sich unschuldig im Kerker umgeblickt, in dem das Gekicher inzwischen abrupt verstummt war, „und ich würde entweder einen Wahrheitstrank oder einen Gedächtnistrank erwarten, für die sich die Federn des Jobberknolls auf Grund seiner Fähigkeit, im Augenblick des Todes sämtliche jemals gehörte Geräusche rückwärts in einem Schrei auszustoßen, hervorragend eignen.
Ein Veritaserum würde ich allerdings nicht erwarten, da die Jobberknollfedern für die erforderliche Stärke dieses Wahrheitselixiers zu schwach wären.“
Schweigen.
Zu der unverdienten Sympathie hatte sich verdiente Anerkennung gesellt.
Offenbar war Melissa Demütigungen gewöhnt und hatte wenigstens ansatzweise gelernt, sich zu behaupten,
Wirklich gut wäre sie allerdings gewesen, wenn sie erwähnt hätte, dass Veritaserum durchaus mit Jobberknollfedern gebraut werden konnte, dann jedoch statt einem Mondzyklus drei Zyklen zum Reifen brauchte und darum normalerweise nicht verwendet wurde, was genau der Kritik entsprach, die Professor Cimetieris, nachdem er sich wieder gefasst hatte, auch geäußert hatte, währenddessen Melissa ausführlich gegähnt hatte.
Auf die Strafarbeit hatte er allerdings verzichtet, stattdessen war er dazu übergegangen, Gryffindors, darunter Potter, zu terrorisieren.

Der Zaubertrankunterricht war tatsächlich mit Abstand das beste Fach gewesen.


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es wird mittlerweile wohl schon aufgefallen sein, dass die Länge meiner Kapitel willkürlich ist(so wie mir die Kapitel eben gerade passen), trotzdem aber immer irgendwie recht kurz und normalerweise sind auch die Zeiträume zwischen den Updates ziemlich lang, im Moment gehts nur so schnell, weil ich noch einen Puffer an Kapiteln habe
 
Hehe, Melissa hat also doch die Antwort gewusst ^^ und dazu sogar noch Anerkennung von Snape bekommen o_O war ein gutes Kapitel und ich bin gespannt wie es weitergeht ^^

Edit: Wie ich gerade gesehen habe bist du in einem anderen Forum schon ein Kapitel weiter :D Ich konnt nicht widerstehen ^^"
 
Zuletzt bearbeitet:
hier hinke ich ein wenig hinterher...
wenn du das nächste schon kennst, poste ich eben gleich die nächsten zwei (und mache mich auf die Suche nach der Seite, wo ich bislang bis Kapitel 4 gepostet hab...bis 5 und bis 8 hab ich wo gepostet, aber 4... *überleg*)

- Lily -
Kapitel 4


Während Severus selbst unzählige Male in Duelle mit Potter und Co. verwickelt gewesen war, hatte es Melissa stets geschafft, ohne magische oder physische Gewaltanwendung aus Begegnungen mit Potter unversehrt und meist sogar siegreich hervorzugehen.
Generell hatte sie sich aber aus allem herausgehalten:
sie war nicht zu Quidditchspielen erschienen, hatte bei Gemeinschaftsraumdiskussionen über Schlammblüter, Blutsverräter und Familienehre stets geschwiegen und nur uninteressiert zugesehen, wenn Schlammblüter terrorisiert wurden.
Sie war als faules Ei angesehen worden, jemand, bei dem der Sprechende Hut definitiv falsch entschieden hatte, und der nur von Hänseleien verschont worden war, weil er einer Familie angehört hatte, die bei den richtigen Leuten hoch angesehen war.

Im zweiten Schuljahr hatte sie beschlossen, sich einmal einzumischen und mit Zweideutigkeiten Verwirrung zu sähen. Später hatte sie kaum noch etwas anderes getan.
Selten war sie von jemandem durchschaut worden, niemand hatte ihr ernsthaft zugetraut, dass sie listig genug für Intrigen und Ähnliches war.
Dabei war es eigentlich offensichtlich gewesen, dass sie nicht mit offenen Karten spielte.
Irgendwie war es nur drei Personen gelungen, sie zu durchschauen. Jedenfalls hatten sie das geglaubt.
Albus Dumbledore, Lily Evans und Severus selbst.
Dumbledore durchschaute sowieso jeden, seit ihrer ersten Zaubertrankstunde hütete Severus sich, Melissa zu unterschätzen und Evans...nun ja, sie hatte leichte Anlaufschwierigkeiten gehabt.
Zu dem Zeitpunkt, an dem das Schlammblut und Melissa das erste Mal aufeinander getroffen waren, hatte Lucius Malfoy Evans gerade einigen Flüchen ausgesetzt.
Evans hatte schluchzend am Boden gehockt. Eine verängstigte, wertlose und muggelgeborene Erstklässlerin aus Gryffindor und seit Schuljahresbeginn Augenmerk von James Potter.
Während Lucius Evans Schluchzer also noch ein bisschen angestachelt hatte, Crabbe, Goyle und Severus sich totgelacht hatten und Melissa, leicht abseits stehend, unbewegt zugesehen hatte, waren James Potter, Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew aufgetaucht, wobei Pettigrew hinter Potter und Black Schutz gesucht hatte.
Potter hatte einen Fluch auf Lucius losgelassen und sich vor Evans gestellt. Lucius war der Attacke jedoch ausgewichen und der Fluch hatte Crabbe und Goyle zu Boden geschleudert.
„Wie vorbildlich. Der mutige James Potter beschützt das schwache und dreckige Schlammblut.“
Lucius hatte Potter einen abschätzigen Blick zugeworfen, dessen Wangen vor Zorn gerötet waren.
„Nenn sie nicht Schlammblut, Malfoy.“
„Und warum sollte ich das nicht tun, Potter? Sie ist doch eins.“
Lucius, Crabbe, Goyle und er selbst hatten Potter, Black, Lupin und dem eigentlich nicht erwähnenswerten, da vor Angst zitternden Pettigrew mit erhobenen Zauberstäben gegenüber gestanden, Evans immer noch geschluchzt und Melissa hatte es für angemessen erachtet, sich auch mal ins Geschehen einzumischen.
Mit so großer Verachtung, wie ihr keiner der Anwesenden zugetraut hätte, hatte sie Evans angestarrt und zu reden begonnen. „Lucius hat Recht, Potter.“ Ihr Bruder hatte sie erstaunt angesehen, offensichtlich war es so ziemlich das erste Mal gewesen, dass Lucius und sie einer Meinung waren. „Warum sollte dieser Haufen Abschaum nicht als das bezeichnet werden, was er ist? Ein in Selbstmitleid versinkendes, wimmerndes Schlammblut. Selbstverständlich hat sie feuerrote Haare und smaragdgrüne Augen, aber die ändern auch nichts an ihrer Wertlosigkeit. Sie schämt sich ja selbst für das, was sie ist und gleichzeitig für ihre Eltern. Erbärmlich. Warum sollte IRGENDJEMAND sie als etwas anderes als ein abstoßendes, wertloses Schlammblut ansehen?“
Potter hatte Melissa zornig angestarrt und war kurz davor gewesen, nun auf sie loszugehen, als Evans aufgestanden war und Melissa trotzig und mit verquollenen Augen angestarrt hatte.
„Weil es nicht stimmt. Ich schäme mich nicht für das, was ich bin und ich bin mindestens genauso viel Wert wie du.“
Erhobenen Hauptes war Evans davon stolziert und Potter hatte größeres Interesse an ihr gehabt, als daran, Melissa zu verfluchen. Und während Lucius, Goyle, Crabbe und Severus den Rumtreibern ein wenig sauer hinterher geblickt hatten, war auf Melissas Zügen ein seltenes Lächeln erschienen, von so kurzer Dauer, dass nur er es bemerkt hatte.

Danach waren viele Slytherins der Meinung gewesen, dass der Hut sich bei Melissa Malfoy doch nicht geirrt hatte. Allerdings waren sie nur für kurze Zeit dieser Sache gewiss gewesen, denn das zweite Gespräch zwischen Evans und Melissa hatte sie schon wieder ins Grübeln gebracht.
Eine Woche nach ihrer ersten Begegnung war Evans nach dem Mittagessen geradewegs auf den Slytherintisch, genauer gesagt auf Melissa, zugesteuert.
„Hallo.“
„Hallo Schlammblut.“
Evans hatte nicht einmal gezuckt, sondern Melissa fest in die Augen geblickt.
„Danke. Ich bin stolz auf meine Eltern, besser, als ein hirnloses Reinblut zu sein.“
Melissa hatte die Augenbrauen hochgezogen, auf die Provokation aber nicht reagiert.
„Dein Bruder war so freundlich, mir mitzuteilen, dass der Dunkle Lord meinen Hochmut schon noch brechen würde, als ich ihm das sagte.“
Lucius, der –wie fast alle anderen anwesenden Slytherins, dem Gespräch gefolgt war, hatte sich eingeschaltet um Evans Worte zu bestätigen:
„Das vorlaute Schlammblut wird schon noch lernen, sich angemessen zu verhalten und spätestens der Dunkle Lord wird dafür sorgen.“
Evans hatte kurz Lucius angesehen, sich danach wieder Melissa zugewandt und tief Luft geholt.
„Hältst du mich für wert genug, eine Antwort zu erhalten?“
„Das kommt auf die Frage an, Evans.“
Das Schlammblut hatte sich bei Melissa Respekt verschafft.
„Wer ist der „Dunkle Lord“? Ich hab welche aus meinem Jahrgang gefragt, doch sie haben nur ängstlich gequiekt und gesagt, ich sollte nicht über Du-weißt-schon-wen sprechen. Als geborenes Reinblut wird du doch sicherlich keine Angst haben, mir zu antworten, oder?“
Melissa hatte ihren Blick einmal durch die herumstehende Gruppe schweifen lassen.
„Nur Zauberer, die Angst vor Schmerz oder Tod haben, fürchten den Dunklen Lord und seinen Namen. Todesser und auch weniger wichtige Anhänger von ihm nennen ihn den Dunklen Lord. Die meisten anderen behelfen sich mit Du-weißt-schon-wer oder ähnlichen Floskeln. Du wirst nur selten jemanden finden, der ihn Lord Voldemort nennt und selbst das ist nicht sein wahrer Name. Es handelt sich um ein Anagramm, „Lord Voldemort ist Tom Vorlost Riddle“, ein ehemaliger Schulsprecher, in dessen Adern das Blut Salazar Slytherins fließt. Trotzdem ist er ein Halbblut, was ihn aber nicht davon abhält, Nicht-Reinblüter zu verachten. Voldemort steht für Tod, Qual, Verzweiflung und Krieg und sein Zeichen, das Dunkle Mal, löst in jedem rechtschaffenen Zauberer Furcht aus.
Ist deine Frage damit beantwortet?“
Evans hatte genickt. „Wie würdest du ihn nennen, Anagramm und richtiger Name ausgeschlossen?“
„Du hättest besser direkt fragen sollen, auf welcher Seite ich stehe. Du-weißt-schon-wer macht denjenigen, der Voldemort so nennt, zum Feigling und die Bezeichnung „Dunkler Lord“ ist eine Beleidigung für jene weitaus größeren und mächtigeren Zauberer, die diesen Titel ebenfalls trugen.
Ich stehe auf der Seite, die letztendlich gewinnen wird und ich habe jetzt Verwandlung. Weitere Fragen wirst du wohl auf später verschieben müssen.“
Melissa hatte sich zur Tür der Großen Halle gedreht und war gegangen.
Evans war ihrem Beispiel kurz darauf gefolgt und hatte später noch viele Fragen gestellt.

Die umstehenden Slytherins hatten versucht, aus Melissas Worten schlau zu werden und Severus war zu der Gewissheit gelangt, dass sich der Hut sicherlich nicht geirrt, sondern Melissa sich für Slytherin entschieden hatte, nach Abwägen aller möglichen Konsequenzen, versteht sich. Es ist um ein Vielfaches einfacher, jemanden zu täuschen, der dich nicht als Bedrohung ansieht.



- Liebeskummer –
Kapitel 5


Mit der Zeit hatte sich Severus an Melissas nahezu ständige Gesellschaft gewöhnt. Eigentlich hatte es aber auch so gut wie nichts gegeben, an dass er sich hätte gewöhnen müssen. Melissa hatte wenig geredet und, genau wie er, sehr viel gelesen, so war es gekommen, dass sie beide regelmäßig einen Großteil des Tages in Hogwarts‘ Bibliothek verbracht hatten. Anfangs noch an unterschiedlichen Tischen, doch bereits nach der zweiten Woche des ersten Schuljahres hatte sich Melissa mit der Begründung, dass es doch bescheuert sei, dass sie beide immer zwei Tische belegen würden, wo sie doch schließlich im gleichen Jahrgang waren und sich genauso gut helfen konnten, zu ihm an den Tisch gesetzt. Auf seine Erwiderung, er brauche keine Hilfe, hatte sie nicht einmal reagiert. Sie hatte allerdings auch nie Hilfe gebraucht, wenn er jetzt im Nachhinein darüber nachdachte.
Melissa und er waren also stets gemeinsam zur Bibliothek und wieder zurück in den Gemeinschaftsraum gegangen, wobei sie nicht selten mit Unmengen von Büchern bepackt gewesen waren, welche die Rumtreiber wie Magnete angezogen hatten, um ihnen - oder besser gesagt: nur ihm, denn Melissa war nie größere Beachtung geschenkt worden - Streiche zu spielen.
Severus war es unmöglich, auch nur eine grobe Schätzung davon abzugeben, wie oft seine Bücher sich auf einmal in die Lüfte erhoben und im ganzen Schloss verteilt hatten, bevorzugt waren sie in Kloschüsseln oder draußen im See gelandet, da er ja keine Hand freigehabt hatte, um seinen Zauberstab zu ziehen. Nachdem die Bücher jedoch erst einmal im Schloss verteilt waren, hatte Severus sehr wohl beide Hände freigehabt und es den Rumtreibern auch so gut wie immer heimgezahlt.
Mal durch den direkten Angriff, mal etwas heimtückischer durch einen Zaubertrank, der einem der Rumtreiber ganz zufällig in den Kürbissaft gemischt worden war. Darunter im zweiten Schuljahr ein Offenbarungstrank, der James Potter gezwungen hatte, vor versammelter Schüler- und Lehrerschaft in der Großen Halle mit magisch verstärkter Stimme seine Liebe zu Evans mit blumigen Worten zu verkünden.
Dank Melissa wusste Severus, dass nicht nur James die nächsten zwei Wochen mit hochrotem Kopf und einer Riesenwut auf ihn rumgelaufen war, sondern Evans die Pausen auf dem Mädchenklo verbracht hatte, um jedweden Kommentaren zu entgehen.
Nach ihrem Gespräch über den Dunklen Lord hatten sich Melissa und Evans ziemlich schnell angefreundet, was allerdings größtenteils der Härtnäckigkeit zu verdanken war. Seltsamerweise war die der Meinung gewesen, dass sie dank Melissa mehr Selbstvertrauen bekommen hatte und daher glaubte, diese würde sie mögen.
Severus war sich in dem Punkt bis heute nicht völlig sicher, da es bei Melissa alles andere als leicht gewesen war, zu beurteilen, was sie nun genau für jemanden empfand.
Bei Evans hätte es genauso gut Mitleid sein können.
Er hatte oft genervt geseufzt, wenn Evans die Bibliothek betreten hatte, und Melissa hatte ihm nicht selten zustimmend zugenickt, sich dann aber doch geduldig das Gejammer eines Gryffindor-Schlammbluts über die Annäherungsversuche von James Potter, irgendwelche Slytherins, die es gehänselt hatten, und alle möglichen anderen Sorgen angehört und sogar immer aufmunternde Worte gefunden, während Severus samt Buch aufgestanden war und sich bezeichnenderweise zwei Regalreihen weiter wieder gesetzt hatte, wobei ihm Melissas spöttisch und irgendwie gleichzeitig auch neidisch funkelnde Augen nie entgangen waren.
Nach 30 Minuten bis zu zwei Stunden, je nachdem, wie lange und wie viel Evans zu lamentieren hatte, hatte Melissa sich dann, dieses Mal erleichtert seufzend, neben ihn gesetzt und in angenehmer Ruhe weitergelesen. Normalerweise jedenfalls.
In ihrem 7. und Evans‘ 6. Schuljahr hatte es eine Woche gegeben, die wirklich eine Tortur gewesen war.
Wie Severus, obwohl er zwei Reihen weiter gesessen hatte, wegen Evans‘ lautstarkem Wehklagen unfreiwillig mitbekommen hatte, war das Schlammblut von James Potter auf ein Rendezvous eingeladen worden, was in den letzen Jahren mindestens 10.000 Mal vorgekommen war.
Dort war die Antwort jedes Mal ein entschiedenes „Nein, Potter!“mit gratis Fluchbeilage gewesen. In Evans‘ 6.Jahr hatte das Schlammblut diese Entschlossenheit dann an einem Montag verloren gehabt.
Nach eigenen Aussagen, weil Potter sich ja so verändert hätte, jetzt so hilfsbereit wäre und sich nicht mehr mit anderen duellieren würde...
Severus, der das Wochenende damit verbracht hatte auf der Krankenstation extremes Ohr-und Nasenhaarwachstum, welches einer von Potters Flüchen verursacht hatte, auszukurieren, hatte spätestens in dem Moment angefangen, an Evans‘ Verstand zu zweifeln.
Nach zwei Stunden Rumgeschluchze - Madam Pince hatte das Schlammblut leider nicht rausgeschmissen, sondern nur einmal mitleidig zu ihr rübergeschielt - hatten Melissa und Evans die Bibliothek verlassen und den Nachmittag bis zum Abendessen auf der Toilette verbracht, wie Melissa ihm mit äußerst erschöpftem Gesichtsausdruck beim Abendessen mitgeteilt hatte.
So war es auch am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gegangen. Severus hatte bei all den Potter-ist-ja-so-toll-Schluchzen regelrechte Schlachten gegen seinen Brechreiz geführt - ER wäre von Madam Pince garantiert rausgeschmissen worden.
Am Freitag war Evans nur noch ein nervliches Wrack gewesen, denn Potter hatte sie für Freitagabend nach Hogsmeade eingeladen.
Wenigstens war sie nicht mehr in der Lage gewesen, zu Schluchzen, sondern hatte nur elend dreingeschaut. Was Severus auch noch heute unverständlich war.
Wenn das Schlammblut damals ihre Liebe zu Potter entdeckt hatte, warum hatte sie nicht einfach mit diesem arroganten Arsch ausgehen und endlich aus der Bibliothek verschwinden können? Warum zum Teufel hatte sie darum so ein Theater machen müssen?
Melissa war das Ganze letztendlich auch zuviel geworden, immerhin hatte sie die letzten Tage damit verbracht, sich aufmunternde Worte am Fließband auszudenken und als Antwort stets nur einen Schluchzer geerntet. Sie hatte mit einem abgrundtiefem Seufzer begonnen, der Evans allerdings entgangen war. „Lily“, fing Melissa gezwungen ruhig an, „du magst James, richtig?“
Stummes verzweifeltes Nicken von Evans, eine neue Schlacht gegen den Brechreiz für Severus.
„Du würdest also gerne mit ihm ausgehen?“
Wieder Nicken. In der Schlacht war mittlerweile mit Atombomben gekämpft worden Es hatte sich schließlich um Potter gehandelt, James P-O-T-T-E-R *würg*.
„Aber du hast Angst, deine Ruf zu verlieren, weil du vorher immer behauptet hast, dass du ihn nicht leiden kannst.“ Als Antwort ein Nicken, welch Überraschung.
„Ist dir dein Ruf oder James wichtiger?“
Melissa hatte Evans aufmerksam in die Augen gesehen. „James“, war die geflüsterte Antwort gewesen.
„Dann solltest du jetzt schleunigst sehen, dass du deine Augenringe losgeworden bist, bevor James mit dir weggehen will.“
Evans hatte sich mit schon wieder recht frohem Gesichtsausdruck beeilt, die Bibliothek zu verlassen und Melissa hatte sich unendlich erleichtert seufzend zu ihm gesetzt.
„Welchen Ruf sollte das Schlammblut eigentlich zu verlieren haben?“
Melissa hatte mit einem Buch nach ihm geschlagen.
„Was hast du gegen sie? Sie ist doch nett.“
Gekünsteltes Husten seinerseits.
„In den letzten fünf Tagen habe ich ganze zwanzig Seiten dieses Buches lesen können, wo ich es eigentlich schon Montag durchgelesen haben wollte und mir stattdessen Lobeshymnen über James Potter anhören müssen. Und du fragst, was ich gegen sie habe? Warum muss sie eigentlich immer dir ihre Selbstzweifel offenbaren, sonst hat sie ständig gute Laune.“
Schulterzuckend hatte Melissa erwidert: „Sie ist eben verliebt.“
„Heißt das, wenn du verliebt bist, führst du dich auch wie eine Irre auf?“
Melissa hatte ihn nur undurchdringlich angesehen.

Zugegeben, seine Menschenkenntnis war nicht gerade die beste gewesen, wo er nicht mal ansatzweise geahnt hatte, dass Melissa bereits seit dem ersten Schuljahr in ihn verliebt gewesen war. Aber wie zum Teufel hätte er das bei ihr ahnen können? Sie hatte ja nicht die geringste Andeutung gemacht.

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das waren die zwei Teile mit Lily...
ich halte sie für keine Heulsuse, der Zeitpunkt für die Kapitel war für Lily nur etwas ungünstig... erst wird sie fertig gemacht und dann weiß sie nicht, ob sie mit James ausgehen soll...sonst hat sie eigentlich stets gute Laune (wie Sev gesagt hat) und ist auch selbstbewusst...
 
Anja schrieb:
(und mache mich auf die Suche nach der Seite, wo ich bislang bis Kapitel 4 gepostet hab...bis 5 und bis 8 hab ich wo gepostet, aber 4... *überleg*)
Ups, sorry .. meinte bei meinem letzten Post eigentlich zwei Kapitel ^^" Will sagen, dass ich die Geschichte bisher schon gelesen habe, was mich aber nicht davon abgehalten hat hier nochmal zu lesen :D

Gefällt mir wirklich super bis jetzt, auch wenn ich den ein oder anderen Satz zwei bis drei Mal lesen muss, was aber dem Inhalt und der sonstigen sprachlichen Qualität keinerlei Abbruch tut ^^

Also weiter so ^^
 
mensch Oo das is alles os spannend und interessant!!!
mach bitte schnell weiter! du hast das alles so gut geschrieben....
ich komm fast net mehr davon los!
mach bitte schnell weiter^^
grüsschen :knuddel:
 
reviews sind was Tolles ^^(positive sind so schön aufbauend, aber negative haben irgendwie auch was, besonders wenn die FF so richtig niedergemacht wird... o.O)

meine Sätze... also ich geb mir Mühe, sie verständlich zu halten, aber irgendwie werden sie manchmal doch etwas... seltsam ^^"

nun mal das nächste Kapitel, doch irgendwie sehr kurz, erinnert extrem an Poes Raven (war unbeabsichtigt, ich hab nicht vorgehabt, die Handlung vom Raben abzuschreiben und das Klopfen hat auch einen Sinn...) und es spielt in den Ferien nach Band 5

- Vorboten –
Kapitel 6

Ein lautes Pochen riss Severus Snape aus seinen Gedanken.
Er stand auf und ging zu der mächtigen, von ihm noch zusätzlich magisch versiegelten Eichentür.
Eine mehr oder weniger überflüssige Sicherheitsmaßnahme, da er seit Jahren keinen Besuch bekommen hatte.
Nicht, dass er vollkommen isoliert gewesen wäre, es gab ja schließlich noch Dumbledore und die Malfoys, aber keiner der Genannten würde ihn jemals hier aufsuchen.
Dumbledore und die Malfoys riefen ihn höchstens zu sich, wenn sie etwas wollten. Bei Lucius handelte es sich dann stets um Drecksarbeit, während Albus sich gelegentlich einfach nur unterhalten wollte, was in der letzten Zeit jedoch eher selten der Fall gewesen war.
Für sinnlose Plaudereien waren die Zeiten zu schlecht. Das einzige, worüber er sich mit Dumbledore vor kurzem unterhalten hatte, waren Voldemorts Pläne und wie er selbst sich am besten bedeckt halten konnte.
Nicht gerade positive Gesprächsthemen.
Möglicherweise waren es Muggel, die sich verirrt hatten oder irgendetwas Derartiges.
Das Pochen wiederholte sich.
„Ja doch!“, rief Severus ärgerlich..
Der Holzboden knarrte, als Severus seine Schritte beschleunigte.
Nocheinmal erklang das Pochen und Severus riss verärgert die Tür auf.
Nichts.
Nur die schemenhaften Umrisse des Waldes; einzelne, durch Mondlicht erhellte, nicht-graue Stellen und ein eiskalter Wind, der an ihm vorbei in seine Wohnung blies.
Ein kalter Schauer lief seinen Rücken herunter.
Das gleiche Wetter wie in jener Nacht.

*

Leblose, weit aufgerissene und dennoch nicht erstaunte Augen schienen ihn direkt anzustarren, als hätte sie gewusst, was geschehen würde
Schuldgefühle
Eine Blutlache unterhalb des Holzstücks, auf das ihr Kopf geknallt war
Ein Anblick, der nach Hilfe schrie, doch dafür war es zu spät
Mit dem Blut sickerte kein Leben aus dem Körper, es war keins mehr da
Es tröpfelte ohne Herzschläge aber auch nur langsam
Trotzdem schien der Untergrund von brennendem Rot zu sein, das sich für immer in seine Netzhaut brannte
Der Wind bewegte ihr Haar und stieß feine Eissplitter in sein Herz
Dann schoben sich die Wolken wieder vor den Mond und ihr Leichnam versank im Grau

*

Ein Schatten huschte durch die Luft und Severus glaubte, den Schrei eines Raben zu hören.
Gewaltsam schloss er die Tür, Wind und Wetter erfolgreich ausgesperrt.
Die Erinnerungen und die Kälte in seinem Inneren jedoch blieben. Sie würden ihn niemals verlassen, höchstens - irgendwann einmal - anfangen, langsam zu verblassen, ohne jemals ganz zu verschwinden.
 
hm...hatt mir nich so gefallen...aber das soll nicht heissen das es schlecht is...es gefällt mir nur nicht so...
es is n bisschen komisch mit dem klopfen und so..
aber mach weiter^^
is immer noch spannend!
 
das Klopfen wird später noch erläutert (also viel später, wenn ich endlich mit Harrys 6. Schuljahr auf der Ebene durch bin und auf der anderen Ebene Melissas Tod kurz bevorsteht... das kann noch lange dauern)

aber Kapitel 7 poste ich noch... hocke grade an 9(das brauch noch ne ganze Weile)

-Anfang-
Kapitel 7

Der Schuljahresbeginn rückte näher und damit die zwingende Bekanntgabe seiner erneuten Niederlage bezüglich der Verteidigung-gegen-die-dunklen-Künste-Stelle (künftig DADA für Defence Against the Dark Arts).
Es war zum aus der Haut Fahren. Dumbledore behauptete zwar ständig, dass er ihm bedenkenlos vertraute, aber für die Stelle als DADA-Lehrer reichte jenes Vertrauen offenbar nicht aus.
Wie üblich kam einen Tag vor dem Start des Schuljahres die Eule von Dumbledore, die jedes Mal die Erinnerung an die Kollegiumsbesprechung am Abend enthielt.
Dumbledore musste Hogwarts Lehrerschaft für vollkommen verpeilt halten, zumal sie bereits am Ende des letzten Schuljahres Erinnerungszettel bekommen hatten.
Wie die Schüler mit ihrem Zauberverbot-in-den-Ferien Zetteln.
Demütigend.
Er benutzte Flohpulver, um nach Hogwarts zu gelangen, der bei weitem einfachste und vor allem ungestörte Weg.
Ohne besondere Vorkommnisse erreichte er seine Gemächer unten in den Kerkern.
Die Flamme in seinem Kamin brannte silbern und grüne Funken stoben daraus hervor. Eine nett gemeinte Geste eines Hauselfen vermutlich.
Allerdings seltsam, dies war sein fünfzehntes Jahr als Lehrer in Hogwarts und in den Jahren vorher hatte das Feuer niemals eine besondere Färbung aufgewiesen.
War wohl auf Dumbledores Mist gewachsen: „Bunte Feuer zur Lehrermotivierung“ oder ähnlicher Schwachsinn.
Vielleicht wies sein Leitungswasser ebenfalls grünsilberne Färbung auf...
Die Funken des Feuers erinnerten ihn an smaragdgrüne Augen von silbernen Schlangen, die sich unaufhörlich um die Hüften eines schwarzen, metallisch schimmernden Kleides schlangen.
Der Abschlussball.
Den Vollmond vorher war er, wie über die Hälfte seines Jahrgangs aus Slytherin, Voldemort beigetreten.

Die Besprechung des Kollegiums verlief wie immer ohne besonders erwähnenswerte Ereignisse:
es wurden keine neuen Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, da Hogwarts bisher stets sicher gewesen war und man niemanden unnötig verunsichern wollte; die neue DADA-Lehrerin (Nymphadora Tonks) wurde von Dumbledore angekündigt, wie immer mit Hinweis darauf, dass sich außer ihr nur er selber auf die Stelle beworben hatte (irgendwann würde Albus dafür büßen) und die groben Unterrichtsplanungen, die immer wie im Jahr zuvor lauteten.
Beim Abendessen hatte er den Platz neben Hagrid erwischt und dementsprechend gute Laune (wenigstens ließ sich Hagrid immer wieder ohne Probleme durch einen einzigen Blick von ihm zum Verstummen bringen, auf Small-Talk mit einem Halbriesen konnte Snape verzichten), der nächste Tag versprach, mindestens genauso toll zu werden.
Schulanfang. Scheußlich.
Horden dümmlicher Schüler, die sich über ihre ach so tollen Ferien unterhalten, darunter natürlich Potter, Weasley und Granger, die Haare widerlich wuselig wie immer.
Wobei er wohl kaum jemand war, der sich über andrer Leute Haare aufregen sollte.
Nicht zu vergessen, das Auswahlverfahren. Langweilig wie immer.
Wer Slytherin wurde, war sowieso klar und wen kümmerten schon die anderen?
In der Tür musste er natürlich auf das grandiose Trio treffen.
„Sie sehen schlecht aus, Professor.“
Danke gleichfalls. Was zur Hölle ging das diese gryffindorsche Nervensäge an? Wenigstens machten Weasley und Potter keine Anstalten, weiter auf seinen Zustand einzugehen.
„10 Punkte Abzug für Gryffindor für unangebrachte Äußerungen einer Lehrkraft gegenüber, Granger.“
„Aber-“
„Weitere 5 Punkte Abzug für die Anmaßung, derselben Lehrkraft zu widersprechen.“
Dämliches Schlammblut.
Snape rauschte aus der Tür der Großen Halle, wohlwissend, dass ihm drei wütende Gryffindoraugenpaare nachstarrten.

Nachts konnte er nur sehr schlecht einschlafen und wachte immer wieder in zehn bis dreißig Minuten Abständen auf.
Schließlich reichte es ihm und er stand auf, um sich einen Trank zu brauen.
Dieses Schuljahr würde die letzten fünf wohl wieder Mal toppen, so wie es bereits angefangen hatte.
Als er sich wieder hinlegte und seine Kerze löschte, achtete er nicht auf die Schatten, von denen einer vollkommen fehl am Platz wirkte, denn er war einen Grauton heller als der Rest. In der Dunkelheit fiel das allerdings nicht mehr auf und wie in der letzten Nacht verließ der Schatten den Kerker unbemerkt hinaus ins Nirgendwo.
 
Also ich muss mal sagen, dass du Snape wirklich ausserordentlich "realistisch" rüberbringst ^^ Im Gegensatz zu FFs die ich schon gelesen habe in denen er in Osterhasenkostüme schlüpfen musste (der arme >.<") oder Karaoke gesungen hat ( :goof: ), gefällt mir das hier ziemlich gut ^^ Ich hoffe du machst so weiter :D

Ach ja und poste ein bisschen schneller wenn's geht :blush: (Auch wenn ich weiß, dass es sicher nicht geht ^^""")
 
also hiernach kann es sehr lange dauern, bis 9 auftaucht (9 soll dann wieder im 6. Schuljahr von Harry spielen, aber evtl. auch einen Flashback beinhalten und dieser Flashback ist ein sehr widerspenstiges Wesen, was irgendwie ständig umgeschrieben werden will o.O)

Karaoke singend und als Osterhase? das hört sich doch interessant an *g*
du hast nich zufällig die Links vorrätig und könntest sie mir als PN schicken (solange die FFs nicht irgendwelche 65 Kapitel FFs sind...da bin ich immer so unmotiviert für...obwohl solche sicherlich toll sind)

aber hier erstmal 8, Snapes eigener Abschlussball mit dem genialen( :rolleyes: ) Titel:

- Der Abschlussball –
Kapitel 8

Eine uralte, heute immer noch durchgeführte Tradition war der Abschlussball der Siebtklässler.
Allerdings wurde nie viel darüber geredet und die jüngeren Schüler bekamen (glücklicherweise) nie viel davon mit.
Eigentlich gar nichts.
Es würde aber auch ein schlechtes Licht auf die Lehrerschaft werfen, wenn die Geschehnisse solcher Abschlussbälle bekannt werden würden.
Selbst wenn die Absolventen erwachsen waren, hatte man als Lehrer dennoch eine gewisse Verantwortung, der er allerdings, seit er hier angestellt war, niemals nachgekommen war, dabei gab es eigentlich eine Anwesenheitspflicht für die Hausvorsteher.
Bisher war er aber noch niemals in der Stimmung gewesen, sich in die Gesellschaft betrunkener, pöbelnder und höchstwahrscheinlich auch sich übergebender Schüler, denen er keine Punkte mehr abziehen konnte, da sie mit Bestehen ihrer UTZ-Prüfung quasi nicht mehr zur Schule und damit zu ihren Häusern gehörten, zu begeben.
Als einzigen Abschlussball hatte Snape also seinen eigenen miterlebt.
Nun ja.
Betrunkene, pöbelnde und sich übergebende Schüler waren auf jeden Fall vorhanden gewesen.
Außerdem waren einige auch nicht mehr ganz Herr ihrer Sinne gewesen, was allerdings weniger am Alkohol gelegen hatte.
Es war zu einigen sehr belustigenden Reaktionen gekommen, hervorgerufen von gewissen, möglicherweise leicht illegalen Zaubertränken.
Der ursprüngliche Sinn des Abschlussballs bestand ja eigentlich im Tanzen. Daraus wurde aber zumindest beim Abschlussball von Snapes Jahrgang nicht allzu viel.
Nach Probieren einiger der dort vorhandenen Getränke (bei Abschlussbällen gibt es im Gegensatz zu den sonst in Hogwarts genutzten Verfahren ein riesiges Buffet und die meisten Getränke stammen nicht von den Hauselfen, die für solcherlei Gebräue nun einmal doch zu unschuldig sind), waren die meisten kaum noch in der Lage gewesen zu tanzen, zumindest in dem Sinne, in dem man auf Bällen tanzen sollte.
Gogo-Tänze sind bei solchen Anlässen normalerweise nicht eingeplant.
Allerdings sind sie bei der Stimmungshebung durchaus hilfreich.
Die Planung des Balls war nervenaufreibend gewesen, besonders, wenn man nebenher auch noch ein halbwegs ordentliches UTZ-Ergebnis zu erreichen gedacht hatte.
Den groben Rahmen (also Datum und Anfang) hatten zwar die Lehrer festgesetzt, es hatte eine Gruppe gegeben, die das Buffet geplant hatte (und die hinterher überrascht festgestellt hatte, dass viel mehr auf dem Tisch gestanden hatte, als sie bestellt hatten), aber einzelne Schüler hatten für den Buffetzuwachs gesorgt.
Den Zaubertrankzusatz in den Getränken hatte Snape hergestellt, aber er war sicher, dass auch die Rummtreiber einiges organisiert hatten.
Wer sonst würde auf die Idee kommen, Knabbereien so zu verzaubern, dass diejenigen, die davon aßen, in Regenbogenfarben leuchteten, plötzlich bloß in Unterwäsche da standen oder nur noch Unsinn redeten.
Aber die Unterwäschetörtchen kombiniert mit dem Hemmschwellensenktrank waren zugegeben sehr interessant gewesen und Melissas Wahrheitszauber, mit dem einige der Zaubertränke verfeinert worden waren, hatte auch für Kurzweil gesorgt...

Etwa drei Wochen vor dem Abschlussball war Vollmond gewesen.
Die Nacht, in der Snape und viele Slytherins aus seinem Jahrgang Todesser geworden waren.
Melissa nicht und er hatte ihr gegenüber kein Wort darüber verloren.
Irgendwie hatte er geahnt, dass sie davon nicht begeistert gewesen wäre.
Sie hatte aber auch wenig mit den Leuten zu tun gehabt, die beigetreten waren, ihn selbst einmal ausgenommen.
Snape war nicht wirklich mit den anderen befreundet gewesen, er hatte sich bei ihnen höchstens ein wenig Respekt aufgrund seines Zaubertränkebrauens verschafft, aber er hatte etwa einen Monat vorher eine Eule von Lucius bekommen, mit dem Snape, solange Lucius noch in Hogwarts gewesen war, stets sehr gut ausgekommen war.
Lucius hatte ihn über die kommende Todesserernennungszeremonie informiert und auch die Namen der Slytherins genannt, die beitreten würden, damit Snape sich an sie hatte halten können.
Todesser zu sein bedeutete Macht, als Todesser würden die Leute zu ihm aufsehen, ihn respektieren, er würde Potter alles heimzahlen können..., so dachte er damals.
Wie naiv er gewesen war.
Im gewissen Sinne besaß man als Todesser Macht, oh ja, die Macht, andere in Angst zu versetzen, während man selber vor dem Dunklen Lord kuschte und ihm die Füße küsste.
Ein widerliches Kriecherdasein, unwürdig, man gehörte zum niedrigsten Abschaum.
Aber hinterher ist man immer schlauer.
Die Ernennungszeremonie an sich hätte ihn schon misstrauisch werden lassen sollen. Das dunkle Mal und die Unterwürfigkeit der bereits dazugehörenden Todesser dem dunklen Lord gegenüber ließen nicht gerade auf ein tolles, zukünftiges Leben schließen.
Jedes Mal, wenn Voldemort seine Todesser zusammenrief, verursachte das Mal starke Schmerzen.
Das allein zeigte doch schon, wie er seine Untergebenen behandelte.
Aber Snape war blind gewesen.

Melissa hatte es stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen, dass er nach der Eule soviel Zeit mit Black, Lestrange, Wilkes, Avery und Rosier verbracht hatte.
„Du gibst dich wirklich mit DENEN ab?“, hatte sie einmal, als sie wie üblich in der Bibliothek saßen, gefragt.
„DU triffst dich regelmäßig mit einem Schlammblut.“
„Wenigstens ist Lily nicht geistesgestört.“
„Das sind die anderen auch nicht.“
Gekünsteltes Lachen seiten Melissas.
„Was ist Bellatrix denn bitte sonst? Hast du gesehen, was sie mit ihrer Eule gemacht hat?“
„Sie hat aus wissenschaftlichem Interesse das innere der Eule nach außen gekehrt. Sie konnte sich nur schwer die Luftsäckchen bei der Lunge von Vögeln vorstellen.“
„Dann hätte sie einen toten Vogel nehmen sollen. Das Vieh war noch lebendig und wie es gefiept hat. Das war Tierquälerei.“
„Es war doch nur eine Eule. Außerdem zählt Bellatrix zu den besten Schülerinnen. Sie ist nicht geistesgestört.“
„Du schläfst ja nicht mit ihr im selben Raum. Sie redet nachts und zwar nur von Töten, Foltern, Zerstören.
Es ist widerlich, wenn du schlafen willst und dabei jemanden darüber murmeln hörst, was er plant, wenn er einem Muggel begegnet und wie gespannt diese Person darauf ist, wie sich das auf den betreffenden Muggel auswirkt. Dank Bellatrix kenne ich mich mit Foltermethoden jetzt bestens aus.“
„Du sagst doch selber, dass sie das im Schlaf murmelt. Wir träumen doch alle komisches Zeug.“
„Und die zwei Wochen, in denen sie mit meinem Wahrheitsfluch zu kämpfen hatte, weil sie Lily wieder terrorisiert hatte? Kannst du dich dran erinnern, was sie da erzählt hat? Das lief auch nur auf Töten, Foltern und Zerstören heraus, bloß, dass es sich da um Schulkameraden handelte. Sie wollte mich mit dem Cruciatus belegen und danach Voldemort ausliefern, damit er mich vergewaltigen könnte.“
„Sie war sauer, weil sie wegen deinem Wahrheitsfluch dauernd Punkte verloren hat und ständig nachsitzen musste. In den 2 Wochen hat Slytherin über 200 Punkte verloren.“
Melisa hatte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen angesehen und sich wieder ihrem Buch zugewandt.

Trotz ihrer Differenzen hatte es niemals in Frage gestanden, ob sie zusammen zum Ball gehen würden.
Es hatte wirklich keiner von ihnen den andern gefragt, aber wie selbstverständlich hatte Snape unten an der Treppe auf Melissa am Abend des Balls gewartet.
Er hatte einen schwarzen Umhang und darunter einen ebenfalls schwarzen Anzug getragen, während Melissa ein langes schwarzes, metallisch glänzendes Kleid angehabt hatte, welches bis auf den Boden fiel, und um ihre Hüften hatten sich (unechte und verzauberte) silberne Schlangen mit smaragdgrünen Augen gewunden.
Sie waren also beide eher unscheinbar gekleidet gewesen (irgendeine Hufflepuff hatte ein knallpinkes Kleid und dazu neongrüne Stöckelschuhe getragen, ihr Partner passend dazu einen kanariengelben Umhang, sehr ... exotisch).
Aufs Tanzen hatten Melissa und er einstimmig verzichtet und vom Buffet nur die Butterbierdosen genommen, wohl so ziemlich die einzigen Lebensmittel, die man gefahrlos hatte verspeisen können, ansonsten hatten sie sich aufs Beobachten beschränkt.
Sehr informativ, wie wenig Gryffindors von den Knabbereien kosteten. An den Getränken beteiligten sich eigentlich alle, Snape und Melissa hatten niemanden von den Extrazutaten in Kenntnis gesetzt.
Potter, Black, Lupin und Pettigrew hatten am Gryffindortisch gehockt, Evans hatte als Sechsklässlerin nicht zum Ball gedurft bzw. auch nicht davon erfahren, Black und Lupin hatten Potters Gesellschaft sowieso immer der eines Mädchens vorgezogen und keiner im Jahrgang würde mit Pettigrew tanzen wollen.
Alice Bones und Frank Longbottom hatten zu den wenigen gehört, die getanzt hatten. Beide Gryffindors.
Und beide hatten sich ausgiebig am Buffet bedient.
Bones hatte die besagte Mischung aus Unterwäschetörtchen und Hemmschwellensenktrank abbekommen, allerdings erst später am Abend, als auch die wenigen anwesenden Lehrer nicht mehr als zurechnungsfähig eingestuft werden konnten.
Es würde ihn sehr wundern, wenn es außer ihm, Melissa und Dumbledore noch jemanden gegeben hatte, der an dem Abend als noch normal hätte bezeichnet werden können.
Dumbledore hatte sich ebenso wie Snape und Melissa aufs Beobachten beschränkt und teilweise belustigt gegrinst, besonders, als Alice und Bellatrix loslegten und sich dann auch noch Professor Viskus dazugesellt hatte, die damalige DADA-Lehrerin, die ein halbes Jahr später ausgerechnet von Bellatrix grausam zerstückelt worden war.
Bellatrix Tanzeinlage hatte bei ihm allerdings schon Verwunderung ausgelöst, normalerweise war sie übertrieben misstrauisch gewesen, dass sie sich da so bedenkenlos am Buffet bedient hatte...
Auf jeden Fall hatten die drei für Begeisterungsstürme gesorgt und Melissa hatte zwar nicht geklatscht, aber ziemlich verschmitzt gegrinst.
„Du willst nicht zufällig mittanzen?“
„Pff. Sicher, ich stell mich neben die drei auf den Tisch und mach mich zum Affen. Geh du doch, wenn du meinst, sie bräuchten Gesellschaft.“
Zwei Plätze neben ihm hatte Avery hatte begonnen, sich zu übergeben und Longbottom hatte sich mit Lestrange geprügelt, weil der eine die Zukünftige des Anderen angestarrt haben sollte, was wohl so ziemlich jeder Anwesende in der Halle getan hatte (und größtenteils noch tat).
Daneben Schüler, die ständig ihre Hautfarbe wechselten, grün sah besonders appetitlich aus; Lehrer, die schwankend die drei auf dem Tisch anfeuerten (darunter auch Professor McGonagall, die sich auf Cimetieris stützte, der nur noch seltsame Wortfetzen von sich gab) und ein paar Schüler, die in der Halle herumliefen und so gut wie jeden mit Beleidigungen belegten, anscheinend Opfer des Wahrheitsfluches.
Nach Mitternacht hatte der Ball dann begonnen, ein wenig schlüpfrig zu werden und Snape und Melissa beschlossen, den Ball zu verlassen, da man gewisse Dinge gar nicht so genau wissen wollte.

Vielleicht sollte er doch bei einem der nächsten Abschlussbälle anwesend sein, mit ein wenig Nachhilfe könnten Ereignisse jener Art sehr amüsant werden... .
Bei Potters Abschlussball sollte er auf jeden Fall mitmischen.
 
super! wie schon final trunks gesagt hatte, snap ist sehr gut getroffen^^
auch wie er hermine punkte weg nahm und dann die gedanken ^^" ich musste grinsen als ich das gelesen hatte :D
und erst die beschreibung seines abschlussballes XD" einfach nur toll!
die bezihung zu melissa ist richtig süss^^
mach weiter^^

:knuddel:
 
*g* Also Snapes Abschlußball war ja nicht gerade der Hammer XD Bei dem ganzen verzauberten Zeugs was da rumstand hätt ich wahrscheinlich auch nix anderes als Butterbier getrunken :goof:

Ah, da fällt mir ein, neulich hab ich mich noch gefragt was für eine Stellung Snape eigentlich bei seinen damaligen Slytherinmitschülern hatte. Ins Besondere bei seiner "Bande" zu der er gehörte und die auch hinterher glaube ich allesamt zu Todessern geworden sind.
Könnte schon so sein, dass er sich bei denen einigen Respekt durch seine Fähigkeiten verschafft hat, so wie du das geschrieben hast ... ^^

Wegen den FFs, ja irgendwo hab ich die Links noch, ich such sie mal raus :D

Ach ja und beeil dich bitte trotzdem mit Kapitel 9 :D
 
danke an euch zwei^^
die Beziehung zwischen Snape und Melissa ist aber auch irgendwie ein wenig... seltsam ^^"
der Flashback ist von Seiten Melissas mal ein wenig düster... sonst ist sie ja nicht so dargestellt...

achja, Kapitel 9 kam für meine Verhältnisse auch schon ziemlich schnell, nur um euch vorzuwarnen, sorry

-Resüme-
Kapitel 9
Wochenende. Die erste Woche dieses Schuljahres hatte er überstanden und statt der Schüler würde ihn nun der Dunkle Lord in Anspruch nehmen.
Überrascht es jemanden, dass Snape seine Wochenenden nicht herbeisehnte?
Albus hatte ihm zwar zugestanden, ein paar Informationsfetzen preiszugeben, allerdings sehr dürftige Informationsfetzen, die er irgendwie ausschmücken und erweitern musste ohne den Orden dabei zu verraten oder die Lügen zu auffällig werden zu lassen.
Fantasie und überzeugende Ideen waren gefordert.
Das genaue Gegenteil dessen, was eigentlich von einem Zaubertränkelehrer erwartet wurde, weshalb sich Severus in Gedanken schon mal mit dem Cruciatusfluch anfreundete.
Ein Scheißjob, genau das, was er verdiente, dachte Snape verbittert.

Die Zeit nach dem Zwischenfall im Ministerium war relativ ruhig verlaufen, ein paar Übergriffe auf Muggel und Diebstähle von wichtigen Ministeriumsdokumenten.
Kaum erwähnenswert, wenn man in Betracht zog, dass der Dunkle Lord die Riesen und Dementoren auf seiner Seite wusste, mit den Werwölfen in Verhandlungen stand und es noch eine Dunkelziffer von Leuten gab, die ihn insgeheim unterstützten.
Der Hass auf das Ministerium war bei den Randgruppen nicht gerade klein und angesichts dessen, was der Minister sich vergangenes Jahr geleistet hatte, gab es kaum jemanden, der dem Ministerium positiver als einem Lethifold gesonnen war.
Nur wenige wandten sich in ihrer Verdrossenheit an Dumbledore.
Die meisten hielten ihn wirklich für einen alten Narren, der zwar seit Schuljahresende einen besseren Ruf als Fudge genoss, aber nicht als jemand galt, der wirklich etwas bewegen konnte.
Albus hatte viel zu selten seine Macht und Autorität und dafür zu oft seine Gutmütigkeit und Verschrobenheit gezeigt.
Der Dunkle Lord dagegen verbreitete allein durch die Erwähnung seines Namens bereits Angst und falschen Respekt.
Die Macht des Bösen, die auf viele eine größere Anziehungskraft als das Ministerium ausübte, dem dummerweise die Rolle des Guten zugewiesen worden war.
Wer auch immer für solcherlei Entscheidungen die Verantwortung trug, musste einen gewaltigen Schaden haben oder Voldemort große Sympathien entgegen bringen.
Wenn man dann noch in Betracht zog, dass die Hoffnung des Ordens und wohl auch eines Großteils der geistig halbwegs gesunden Zaubererschaft auf den Schultern von Harry Potter lag, war es sicherlich keine Schande zu verzweifeln.
Wie sehr hatte er innerlich gefleht, dass er den Jungen nach fünf Jahren endlich loswerden würde.
Stattdessen blieben ihm Potter, Granger und sogar Weasley die nächsten zwei Jahre erhalten.
Wären die Weasleys nicht für ihre Geldknappheit bekannt gewesen, wäre er fest davon überzeugt gewesen, dass Ronald Weasley die Prüfer bestochen hatte.
Harry Potter wurde sowieso von jedem bevorzugt und dass Granger ein Ohnegleichen bekommen hatte, war auch nicht überraschend gewesen.
Wahrscheinlich gab es kein Fach, in dem Granger nicht die Höchstnote erreicht hatte.
Bestimmt nicht, sonst hätte sie wohl sicherlich einen Zusammenbruch mit darauffolgenden fünfmonatigen Aufenthalt in St.Mungos erlitten.
Die Probleme von Schülern müsste man haben.
Granger hatte sich in der Doppelstunde am Mittwoch sogar besorgt über einen Schatten geäußert, der ihm angeblich folgen sollte.
Aber sicher.
Wenn jemand hier einen Schatten hatte, dann diese notorische Besserwisserin.
Allerdings durchaus positiv für die Hausmeisterschaft.
Vielleicht würde Slytherin und damit er selbst dieses Schuljahr endlich wieder den Hauspokal bekommen.
Sobald jemand Potter und seine zwei Busenfreunde beseitigt hatte, natürlich.
Etwas, woran der Dunkle Lord bereits seit Jahren arbeitete.
Ebenso erfolglos allerdings, wie Snape nach einem Trank suchte, der die Wirkung des Cruciatus aufheben konnte.
Wovon weder Dumbledore noch der Dunkle Lord wussten, denn die Suche nach einem Gegenmittel war so gut wie aussichtslos und warum sinnlos Hoffnung oder Misstrauen schüren?
Die Longbottoms zu heilen wäre keine schlechte Sache, für ihn ein weiterer Schritt nach vorne auf dem langen Weg des Buße Tuns.
Nur leider auch fast unmöglich.

-°-

Ihre dunklen Augen glommen unheilvoll, während hellrotes Blut von einer ihrer schwarzen Haarsträhnen tropfte.
Das Blut Hycinthia Malfoys, deren leblose Hülle vor Melissas Füßen lag.
Sie hatte ihn noch nicht gesehen, sondern blickte abwesend, aber von einer seltsamen Aura umgeben auf ihre Mutter, deren blondes Haar sich von den Marmorfliesen der Terasse von Malfoy Manor auffällig abhob.
Auch die Augen Hycinthias waren ganz anders als Melissas.
Ein helles, von Entsetzen erfülltes, graublaues Augenpaar und ein dunkles, schwarzbraunes.
Ein Kontrast, der durch die Tatsache, dass Hycinthia blutüberströmt und Melissa bis auf die ihre Haarsträhne, an der sich ihre Mutter festgeklammert hatte, unbefleckt war, verstärkt wurde.
Erst als Severus vom Gartenweg auf die Terrasse trat, blickte Melissa auf.
Die unheimliche Aura war verschwunden, aber es spiegelte sich auch kein Erschrecken in ihrem Gesicht.
Severus konnte nur ein leichtes Lächeln und leises Bedauern erkennen.
„War das die Sache, die du unbedingt erledigen musstest?“
Melissa sah zurück auf die Leiche und nickte.
„Ja. Das war die Tat, deren Schuld jetzt auf meinem Gewissen lastet und dort niemals ganz verschwinden wird.
Der Mord an derjenigen, die als meine Mutter betitelt wurde. So grausam es sein mag, war es doch notwendig.“


-°-

Notwendig.
In Melissas Augen war wohl auch ihr eigener Tod notwendig gewesen, aber in seinen nicht.
Wäre er damals nicht so blind gewesen; hätte sein Stolz ihm nicht den Verstand vernebelt und wenn Melissa ihm doch nur ihre Beweggründe verraten hätte...
Aber sie hatte ein Spiel mit dem Feuer begonnen und es nicht auf andere übergreifen lassen wollen.
Lieber zu Grunde gehen als andere um Hilfe zu bitten.
So waren sie beide gewesen und Severus war es manchmal heute noch.
 
Sie hat ihre Mutter umgebracht :confused2
Hm, die Gründe würden mich jetzt aber auch mal brennend interessieren :D
Ich hoff mal, dass das noch im Laufe der Geschichte aufgelöst wird ^^

Der Teil war mal wieder klasse, ich mag deinen flüssigen Schreibstil.
Beeil dich diesmal aber ein bisschen mit dem nächsten Teil Òó XD
 
Oo was hat den ihre mama mit dem ganzen zu tun? oO
es wird immer schwiriger zu verstehen von was du schreibst...da man nur bruchstücke von snaps erinnerung kennt...
kann im mom net mehr sagen...bin noch nicht ganz in der geschichte...^^
mach aber wieter
und n bischen schneller wär schön *hüstel* ^^"
 
@Final Trunks: ihre Gründe für den Mord sind ein wenig... seltsam, kann man sagen, aber ich hoffe, dass ich das logisch darstellen kann (ich finds ja logisch... solange ich es nicht vergessen hab, wenn das Kapitel endlich dran kommt :sweatdrop: )
@knuddel:das liegt daran, dass die FF an sich total simpel is, wenn ich genauer schreibe, würde es noch langweiliger werden, darum ist es ein wenig durcheinander

danke aan euch beide für die Reviews ^^
hat wieder ewig gedauert und wieder so kurz...
ein Flashback:
ein Flashback (wieder mal äußerst kurz)
Beta war alexiel

Alles endgültig?!​

Kapitel 10

"Auf bessere Zeiten."
Die drei Worte erklangen aus vielen Kehlen. Danach lautes Gläserklirren.
Glitzernde Sterne am Firmament, grüne und silberne (frei schwebende) Lampions, eine blitzblanke, marmorglänzende Terrasse.
Fröhlich-bedrohliche Musik, zuversichtliche Gesichter.
Manche tanzten, manche standen nur und schmiedeten verschlagen grinsend Intrigen für die Zukunft.
Todesser-Party auf Malfoy Manor.
Wobei die Bezeichnung Todesser nicht allzu genau genommen wurde, solange man mit Voldemort sympathisierte, war man willkommen.
Ein Verlobungsgeschenk für Lucius Malfoy und Narzissa Black durfte allerdings auch nicht fehlen.
Auf dem Tisch, der an dem Rand der Terrasse, der zum Garten zeigte, stand (Tisch für jene, die mit Nachnamen Malfoy hießen, eine fünf Meter lange Tafel mit kunstvollen Verzierungen aus Mahagonieholz für alle anderen), stapelten sich seltene und äußerst wertvolle Hilfsmittel der Dunklen Künste.
Die Hauptpersonen saßen etwas abseits. Lucius hatte den Arm um Narzissa gelegt und beobachtete selbstzufrieden das übrige Treiben.
Narzissa sah mit einer Art fröhlicher Ausdruckslosigkeit ebenfalls den Gästen zu.
Vermutlich war sie überglücklich. Wie einige andere anwesende Personen neigte sie dazu, Gefühle nur zurückhaltend zu zeigen, es sei denn, es handelte sich um Abscheu und Ekel.
Sie war mit Lucius im selben Jahrgang gewesen, selbstverständlich Slytherin, doch Severus selbst nicht weiter aufgefallen.
Das Wissen über sie hatte er durch die Korrespondenz mit Lucius gewonnen, der fünf Jahre lang ständig Gesellschaften für die stets reine Familie Black gegeben hatte, bevor seine Bemühungen von Erfolg gekrönt waren.
Aber nun waren die zwei glücklich vereint, im Gegensatz zu zwei Personen, die den Abend bisher damit verbracht hatten, sich wütende Blicke zuzuwerfen.
Eine dieser Personen stand Snape mit dicht umwölkten Gesicht gegenüber und die andere stand zwei Grüppchen weiter und blickte entweder zu Melissa rüber oder gab Kommentare zu der dort laufenden Diskussion über einen angeblichen Überläufer ab, der Dumbledore verraten haben solle.
Zwischen Salvadorian Malfoy und seiner Tochter bestand offensichtlich eine "kleine" Meinungsverschiedenheit, doch Melissa weigerte sich hartnäckig, näher darauf einzugehen:
"Vergiss es einfach. Es ist nichts, was für dich von Belang ist."
"Scheint aber ziemlich schwerwiegend zu sein."
"Es ist nur eine Familienangelegenheit, nicht mehr und nicht weniger."
"Doch nicht etwa ein düsteres Geheimnis der Malfoys? Eine Tante zehnten Grades, die mit einem Muggel verheiratet, aber außerordentlich begabt in Wahrsagen ist? Du willst sie besuchen, obwohl der Rest der Familie ihre Existenz leugnet?"
"Sicher, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen", antwortete Melissa und erwiderte den Blick ihres Vaters missmutig, während ihre Mutter daneben über irgendeinen Witz lachte.
"Hattest du Schwierigkeiten mit deinem Vater wegen der Lehrstelle in Hogwarts? So direkt unter Dumbledores Aufsicht?"
"Nein, dass ich Wahrsagen gebe, ist ihm herzlich egal. Er hält mich sowieso für bekloppt", Melissa beobachtete beunruhigt, wie ihr Vater sich in ihre Richtung aufmachte, "du willst nicht zufällig tanzen? Immerhin hast du einen neuen Anzug und neue Schuhe, mein weißes Kleid kann auch ne Taufe vertragen..."

"Tanzen?"
"Komm schon", drängte Melissa, Fehler! Textmarke nicht definiert.während ihr Vater sich näherte.
Seufzend gab Severus nach.
"Warum trägst du überhaupt weiß?", fragte er, hauptsächlich um Melissa von seinen bescheidenen Tanzkünsten abzulenken.
"Weil ich dazu gezwungen bin, noch heute zu heiraten, um Lucius zu übertreffen."
Geschockt trat Severus ihr mitten auf den Fuß.
"Das war ein Scherz, Sev. Warum soll ich kein Weiß tragen? Ist doch nett, wenn alle anderen dunkel gekleidet sind", beruhigte sie ihn und sorgte dafür, dass sie sich weiter von ihrem Vater entfernten.
"Warum zur Hölle bist du beigetreten?", fragte Melissa unvermittelt.
"Er... was?", fragte er verständnislos.
"Warum du dich den Todessern angeschlossen hast, wie vielen Organisationen bist du in letzter Zeit denn noch beigetreten?", zischte Melissa zurück.
"Was soll das jetzt?"
"Ich will nicht, dass du Voldemort dienst, wie alle anderen hier."
"Das geht dich überhaupt nichts an. Außerdem, was erwartest du? Seit dem... Unfall meiner Eltern bin ich auf die Hilfe der reinblütigen Gesellschaft – mit anderen Worten auf die hier Anwesenden – angewiesen, soll ich mich da etwa gegen ihre Überzeugungen wenden?"
"Genau das sollst du."
"Du spinnst. Hast du eine Ahnung, was für eine Ehre es ist, Teil von seinem Inneren Zirkel zu sein?
Der Respekt, der einem dafür gezollt wird?"
Melissa hatte ihn wortlos stehen gelassen und war verärgert ins Haus gestürmt.
Salvadorian war ihr kurz darauf gefolgt und Snape hatte keinen von beiden in der Nacht noch gesehen.

Hycinthia hatte sich um den fröhlichen Fortgang der Feier gekümmert.
Ihre sonst oft betrübten Gesichtszüge strahlten und sie war sehr erfreut über die Verlobung ihres Sohnes.
Jedes Mal, wenn sie erneut den verliebten Glanz in Narzissas Augen entdeckte (wofür man wahrhaft Adleraugen besitzen musste), lächelte sie.

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der Titel erklärt sich später (und ist eine Anspielung auf eine Kurzgeschichte von King, allerdings hat der Inhalt nix mit der Kurzgeschichte zu tun o.O")
 
Ja endlich gehts mal weiter :D

Und Severus tanzt *g*
Ich fand's wirklich sehr gut wie du die .. ich nenn sie mal Feierlichkeiten .. beschrieben hast und auch die Dialoge gefallen mir wirklich gut ... les ich gern so ^^

Ich hoffe mal du brauchst mit dem nächsten Teil nicht ganz soooo lange ^^"

Achja und wie heisst die Kurzgeschichte auf die du anspielst denn im Original? ^^
 
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