Quinn
paints the world red
Autor: Quinn
Titel: Dragon Ball - Zukunftskrieger
Teile: mehrere
Genre: Action, Abenteuer, Fantasy
Serie (Original oder Fanfiction): FanFiction
Disclaimer: Die Welt von Dragon Ball gehört Akira Toriyama. Alle neuen Charaktere jedoch sind meine Eigenen und sollten daher nicht ohne meine Erlaubnis verwendet werden. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld, schreibe lediglich aus Spaß und zu eurer Unterhaltung. Viel Spaß!
Widmung: SSJ4 Goku2
Besondere Grüße an: Kon, Reaper, Aki, Kratos, Sentinel, Mya, Kitoryu und alle anderen "Zukunftskrieger"
Das schulterlange, schwarze Haar fiel ihm in nassen Strähnen ins Gesicht. Er trug nur eine weiße Unterhose, denn seinen grün-gelben Trainingsanzug hatte er ausgezogen und auf einem Stein am Ufer des kleinen Bachs hingelegt. Er konzentrierte sich auf seine körpereigene Energie und nahm das Rauschen der Blätter, das Plätschern des Wasserfalls und die eisige Kälte des Windes und des Wassers nur wie aus weiter Ferne wahr. Nach zehn Jahren härtestem Training ließ er sich nicht mehr von solchen Dingen ablenken. Längst hatte er gelernt, sich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren. Doch obwohl er in tiefer Meditation versunken war, war er immer noch sehr wachsam. So bemerkte er das leise Sirren einer Nadel sofort und hob rasch eine Hand und fing die Nadel zwischen Zeige- und Mittelfinger auf, ehe sie ihn treffen konnte. Die Nadel war vergiftet. Wie erwartet. Der junge Mann öffnete die Augen und lächelte, ehe er ausholte und die Nadel zurück schleuderte. Sie durchbohrte zahlreiche fallende Blätter, traf ihr Ziel jedoch nicht, da sich dieses bereits weiter bewegt hatte. Sehen konnte der junge Mann niemanden, doch er konnte den minimalen Kraftaufwand seines Angreifers spüren und hörte die Schritte des Anderen auf dem trockenen Laub, welches den Boden des Lusang-Walds wie einen Teppich bedeckte.
Weitere Nadeln wurden in seine Richtung geschleudert und der junge Mann atmete tief ein, konzentrierte sich und spannte dabei seinen Körper an. Die Nadeln prallten von seinem nackten, nassen Oberkörper ab ohne auch nur in seine Haut einzudringen. Im nächsten Moment sprang er aus dem Schneidersitz hoch in den aufrechten Stand und sprang mit einem Satz nach vorne, um seinen Angreifer zu stellen. Mit schnellen Schritten eilte er in den Wald und ignorierte dabei seinen nassen Körper und den kalten Wind. Tatsächlich war er seit fast zehn Jahren nicht mehr erkältet gewesen. Kälte war unangenehm, machte ihm jedoch absolut nichts aus. Mit einem gestähltem Körper und einem wachen Verstand war man zu erstaunlichen Dingen fähig. Doch wusste er auch, dass es noch eine Menge zu lernen gab. Exakt deshalb wurde er nun angegriffen. Ein Test. Ein weiterer, wie die vielen tausend Tests davor. Mit einem Salto sprang er über einen umgestürzten Baumstamm und schlug mit der Hand mehrere weitere Nadeln beiseite, die nach ihm geworfen worden waren. Ein starker Windhauch ließ zahlreiche Blätter in einem Regen aus gelben und roten Blättern gen Boden segeln doch nun sah der junge Mann einen Schatten zwischen den Bäumen, sprang vom Boden ab und landete elegant und fast lautlos auf einem Ast, stieß sich von diesem ab und versuchte, seinen Angreifer mit einem Tritt in den Rücken zu Boden zu schicken.
Einen leises "Tschink" eines Schwertes, welches aus seiner Scheide gezogen wurde, ließ ihn jedoch sein ausgestrecktes Bein zurück ziehen und er schlug mit der Handfläche nach vorne, streckte den Arm aus und bündelte etwas Ki in seiner Handfläche und gab eine schwache Druckwelle ab, die seinen Sprung bremste und ihn davor bewahrte, vom Schwert seines Angreifers entzwei geschlagen zu werden. Lautlos landete der junge Mann vor seinem Angreifer und atmete tief durch. Natürlich kannte er seinen Angreifer. Es war derselbe wie in den vergangenen zehn Jahren. Meister Shen, der Herr der Kraniche, stand wenige Meter vor ihm und hielt ein langes Schwert in einer Hand. Sein uralter Lehrmeister grinste heimtückisch und sein junger Schüler spannte sich an, blieb hochkonzentriert. Einen Moment lang musterte er seinen Meister. Wie immer trug er einen grün-gelben Anzug mit dem Symbol der Kranich-Schule auf Bauch und Rücken sowie eine schwarze Kappe mit einem stilisierten Kranichkopf. Das Haar seines Lehrmeisters war weiß und spärlich geworden. Doch besonders sein Schnauzbart mit den an den Mundwinkeln herab hängenden Enden und seine Sonnenbrille verliehen ihm selbst im Alter noch etwas Jugendliches.
Meister Shen kicherte leise, winkelte seinen Schwertarm so an, dass die Klinge auf seinen Schüler zeigte. Dieser hob die Hände und ballte die Fäuste, wartete den kommenden Angriff ab. Dieser erfolgte jedoch anders als erwartet, denn der Herr der Kraniche streckte seine freie linke Hand aus, richtete den Zeigefinger auf seinen jungen Schüler und feuerte einen superheißen Dodon-Strahl aus gebündeltem Ki ab. Doch der junge Mann rollte sich zur Seite und entging so dem Strahl, der fallendes Laub in Brand setzte und ein dickes Loch in einen der Bäume brannte. Sofort streckte auch der Schüler eine Hand aus und feuerte seinerseits einen gelb leuchtenden Strahl aus seinem Zeigefinger. Doch Meister Shen parierte den Strahl mit der Handfläche und durch seine Finger drangen vier kleinere Strahlen, die harmlos an ihm vorbei schossen und hinter ihm in die kleine Klippe einschlugen, dabei den Wasserfall kurzzeitig verdampften und Fels und Erde so zersprengten, dass der Wasserfall zerstört wurde.
Der junge Schüler verzog sein Gesicht. Dies war sein Lieblingsort im ganzen Wald gewesen. Sofort sprang er ab, auf seinen Meister zu und konzentrierte sich. Meister Shen schwang sein Schwert doch sein Schüler war vorbereitet, fing die Klinge mit den Handflächen und bremste sie, hob rasch ein Knie und rammte es gegen die Unterseite des Schwertgriffs und das Schwert segelte rotierend gen Himmel. Dem folgte jedoch ein schneller Austausch von Fausthieben und Tritten und nun musste er Schüler zurück weichen, da sein Meister so schnell angriff, dass seine Konturen verschwammen. Selbst sein geübter Blick - sogar bei höchster Konzentration - hatte bisweilen Schwierigkeiten, den Bewegungen seines Meisters zu folgen. Jahrhundertelange Erfahrung, Übung und enorme Disziplin machten den Herrn der Kraniche selbst in seinem fortgeschrittenen Alter zu einem Gegner, den man niemals unterschätzen durfte. Der junge Schüler bekam einen Handkantenschlag gegen die Kehle, machte einen Rückwärtssalto und blieb hustend stehen, ehe er beide Handgelenke seines Meisters packte und ihm die Stirn ins Gesicht donnerte. Doch sofort konterte Meister Shen, packte seinerseits die Handgelenke seines Schülers, stellte ihm einen Fuß in die Magengrube und ließ sich nach hinten fallen und schleuderte seinen Lehrling über sich. Dieser segelte durch die Luft und krachte mit dem Rücken gegen einen Baumstamm, stieß sich jedoch sofort wieder ab und flog auf seinen Meister zu, während dieser auf die Beine sprang.
Der junge Schüler hob sein Bein und trat seinem Meister seitlich gegen den Kopf und Meister Shen segelte davon, blieb kurz auf dem Boden liegen und spuckte einen Schwall Blut auf den Teppich aus gefallenem Laub. "Sehr gut, Shinto", kommentierte der Herr der Kraniche hustend, während er wieder auf die Beine kam und sich sein Gewand abklopfte. "Ich habe dir alles beigebracht, was ich weiß. Nun liegt es an dir, mir zu beweisen, dass du auch beherrschst, was ich dich zu lehren versuchte." Meister Shen begann nun, seinen Schüler zu umkreisen doch Shinto blieb nicht stehen, sondern blieb immer seinem Meister zugewandt und umkreiste ihn ebenfalls. "Du bist konzentriert und du bist wissbegierig. Doch wie entschlossen bist du? Wie gnadenlos kannst du sein, wenn es darauf ankommt, Shinto?" Dieser atmete tief durch, antwortete aber nicht. Er wusste, dass der Bruder seines Meisters, Tao Baibai, einst ein berühmter und berüchtigter Auftragsmörder gewesen war. Die Kranich-Schule stand für Perfektion und Disziplin. Zögern kam nicht in Frage und Shinto konnte sich nur zu gut an seine zahlreichen Niederlagen und die darauf folgenden Strafen erinnern. "Ich werde Sie nicht enttäuschen, Meister." Shinto neigte demütig den Kopf und sein Meister nutzte den Moment und legte die Hände mit nach innen gerichteten Handflächen und gespreizten Fingern an sein Gesicht und ein heller Lichtblitz blendete Shinto. Die Taiyōken, die Sonnenattacke, hatte ihn unvorbereitet und direkt erwischt und Shinto war nun blind, sah nichts außer tanzenden Funken.
Er kniff die Augen zusammen, konzentrierte sich. Er hörte die Schritte seines Meisters und nahm die Bewegungen in der Luft wahr, als Meister Shen im Stil der Schlange mit den Fingerspitzen nach ihm schlug. Doch Shinto konzentrierte sich und wehrte ab, ohne auch nur zu sehen, was sein Meister tat. Doch hörte er auch noch etwas anderes und lächelte innerlich, ehe er seinem Meister auswich, sich nach hinten rollte und die Hände ausstreckte und in perfektem Timing das vom Himmel hinab fallende Schwert seines Meisters auffing, den Griff mit beiden Händen umschloss und sich dann nach vorne rollte und einen kräftigen, horizontalen Schlag ausführte. Dann ging Shinto in die Hocke, stieß sich mit aller Kraft vom Boden ab und sprang gen Himmel. So wollte er sich Zeit erkaufen, um wieder richtig sehen zu können. Zwar war er geschickt und konnte auch ohne Augen auf einige Angriffe reagieren, doch sein Meister würde dennoch diese Schwäche ausnutzen können. Hatte er ihn mit dem Schwert getroffen? Er blinzelte mehrere Male und die bunten Funken verschwanden und wichen den unscharfen Konturen der Wolken über sich und dem Lusang-Wald unter sich, der einem goldroten Meer glich. Als er wieder dem Boden entgegen fiel, konzentrierte er sich als er seinen Meister am Boden ausmachte, warf er sein Schwert wie einen Speer nach unten, holte mit einer Hand aus und an seiner Fingerspitze erschien eine leuchtende Kugel. Doch diesmal feuerte er den Dodon-Strahl nicht nach unten ab, sondern hinter sich und beschleunigte mit dem Rückstoß seinen Sturz. Meister Shen erwartete ihn, hatte wie erwartet das Schwert einfach gefangen. Damit, dass sein Schüler jedoch so schnell auf ihn zu kam, hatte der Herr der Kraniche nicht gerechnet und Shinto verschränkte beide Hände ineinander und rammte sie seinem Meister auf den Kopf, zerschmetterte dabei die schwarze Kappe mit dem Kranichkopf.
Meister Shen taumelte und nun konnte Shinto sehen, dass die untere Hälfte seines Gewands abgetrennt war. Sein Schwerthieb hatte also doch getroffen, jedoch war der Schnitt nicht besonders tief. Der Herr der Kraniche rieb sich den Kopf und knurrte. "Du bist flink, stark und geschickt, mein junger Schüler. Folge mir." Er steckte sein Schwert zurück in die Scheide an seinem Gürtel und schlenderte langsam davon, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen. Kurz sah Shinto zu den Resten des Wasserfalls, wo seine Kleidung lag. Noch immer hatte er bloß seine Unterhose an. Doch er folgte seinem Mentor, etwas überrascht, dass der Test wohl schon vorbei war und er sich diesmal so gut geschlagen hatte. Verloren hatte er ja eigentlich nicht. Oder würde doch noch eine Strafe folgen? Meister Shen blieb an einer hohen Klippe stehen, wo der Lusang-Wald endete und der kleine Bach in die Tiefe stürzte und sich die Tropfen im Wind verloren. Weit unter ihnen war ein großes Tal und ein größerer Fluss schlängelte sich in einem tiefen Canyon bis zum Horizont. "Du kennst alle Techniken, die auch ich kenne", setzte der Herr der Kraniche fort und starrte zum Horizont. "Alles was du brauchst ist Erfahrung und Übung. Es ist also an der Zeit, dass ich dich fort schicke. Aber ich habe eine letzte Aufgabe für dich, Shinto." Meister Shen hustete und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Shinto bemerkte die Altersflecken auf der faltigen Hand und das Blut. "Ich bin alt", wisperte der Herr der Kraniche so plötzlich, dass der Themenwechsel Shinto kurz verwirrte. Meister Shen strich sich mit den Fingern durch das linke Ende seines Schnauzbarts. "Ich bin über vierhundert Jahre alt und ich werde nicht ewig leben. In dir habe ich einen Schüler gefunden, der meine Lehren weiter gibt und die Kranich-Schule am Leben erhält. Ich bin sehr zufrieden." Shinto wandte sich seinem Meister zu. "Was reden Sie da, Meister? Reden Sie doch nicht so, als würden Sie bald..." Er brachte es nicht über sich, den Satz zu beenden. Doch Meister Shen lächelte. "Es gibt eine Möglichkeit, wie ich mein Leben verlängern kann und den Tod betrügen kann. Dafür brauche ich etwas und deine Aufgabe ist es nun, dich auf die Suche zu machen." Shinto war erstaunt. Die Vorstellung, nach so vielen Jahren ein Leben ohne seinen Meister zu führen behagte ihm nicht. Egal, ob seine Ausbildung abgeschlossen war oder nicht. "Was soll ich für Sie suchen, Meister?"
Der Herr der Kraniche atmete tief ein und sein Atem ging rasselnd. "Sieben orangene Kristallkugeln mit roten Sternen, die ihre jeweilige Nummer anzeigen. Bring alle sieben Kugeln zu mir und ich kann wieder jung sein, so wie du. Diese Kugeln nennen sich Dragonballs. Doch es wird nicht einfach sein, da sie über die ganze Welt verstreut sind." Shinto sah seinen Mentor verwundert an. "Wie soll ich diese Dragonballs denn finden, wenn sie überall sein können?"
Der Herr der Kraniche zwirbelte nun die rechte Seite seines Schnauzbarts zwischen den Fingern. "Einst gab es eine Frau namens Uranai Baba, eine Wahrsagerin. Sie lebte in einer Wüste im Süden. Doch meines Wissens nach ist sie tot. Doch es gibt andere wie sie." Meister Shen lächelte Shinto an und deutete mit dem Kinn zum Horizont. "Im Vagrant-Canyon soll es eine mächtige Zauberin geben. Sie kann dir helfen und dir verraten, wo die Dragonballs zu finden sind." Er griff an seinen Gürtel und reichte Shinto einen Geldbeutel. "Wahrscheinlich werden diese Zeni nicht reichen, um die Dienste der Zauberin zu bezahlen. Alle wollen sie Geld in Massen und ich wette, Marla ist da keine Ausnahme. Vielleicht kannst du Aufgaben für sie erledigen. Die Hauptsache ist, dass du heraus findest, wo die Dragonballs zu finden sind." Shinto nahm den Geldbeutel entgegen und nickte. "Ich werde nicht versagen, Meister." Und der Herr der Kraniche nickte langsam. "Du musst wie das Wasser sein", sagte er nach einigen Sekunden. "Ruhig und gemächlich fließt ein Bach durch die Landschaft. Und so schnell beruhigt sich ein See wieder, wenn du einen Stein hinein geworfen hast. Die Oberfläche kräuselt sich, ist aber schnell wieder ruhig. Und wie stark kann Wasser sein. Eine Flut kann ganze Landstriche verwüsten. Bäume und Häuser halten eine Sturzflut nicht auf. Und sieh dir den Vagrant-Canyon unter unseren Füßen an. Geduldig aber unaufhaltsam hat er sich in die Landschaft gefressen. Vergiss nicht, was du bei mir gelernt hast. Dann wirst du auch nicht scheitern." Shinto nickte knapp. "Ja Meister. Dann werde ich mich nun auf den Weg machen." Der Herr der Kraniche nickte. "Ich warte im Dojo auf dich. Du bist der Stolz der Kranich-Schule. Du warst ein Waisenkind als ich dich fand. Von nun an jedoch sollst du meinen Nachnamen annehmen und als Shinto Shen bekannt werden." Shinto stand vor Ehrfurcht der Mund offen. Zu gut erinnerte er sich an den Tag, als er als sechsjähriger Knabe versucht hatte, Meister Shen zu bestehlen. Er war flink gewesen, war durch Gassen und durch Menschenmassen geeilt, doch der Herr der Kraniche hatte ihn mühelos gestellt, war jedoch beeindruckt genug, dass er Shinto als Schüler aufgenommen hatte. Shinto nickte wie benommen. "Ich beeile mich, Meister!" Er verneigte sich und wandte sich dann ab, eilte zum Bach um dort seine Kleidung anzuziehen. Der Herr der Kraniche indes starrte noch lange zum Horizont hinaus, ohne sich auch nur zu rühren, mit starrer Miene und jede eventuelle Emotion hinter den dunklen Gläsern seiner Sonnenbrille verborgen.
Titel: Dragon Ball - Zukunftskrieger
Teile: mehrere
Genre: Action, Abenteuer, Fantasy
Serie (Original oder Fanfiction): FanFiction
Disclaimer: Die Welt von Dragon Ball gehört Akira Toriyama. Alle neuen Charaktere jedoch sind meine Eigenen und sollten daher nicht ohne meine Erlaubnis verwendet werden. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld, schreibe lediglich aus Spaß und zu eurer Unterhaltung. Viel Spaß!
Widmung: SSJ4 Goku2
Besondere Grüße an: Kon, Reaper, Aki, Kratos, Sentinel, Mya, Kitoryu und alle anderen "Zukunftskrieger"
Dragon Ball Zukunftskrieger
Es gibt eine Legende, die aus alten Zeiten überliefert ist. Nach dieser Legende
soll es auf der Erde sieben geheimnisvolle Kugeln geben, die sogenannten Dragonballs.
Sie sind in alle Winde verstreut, aber wenn man die sieben Dragonballs sammelt und
zusammen bringt, geschieht ein Wunder. Denn dann erscheint Shenlong, der heilige Drache.
Und es heißt, dass Shenlong einem einen Wunsch erfüllt, egal um was auch immer es sich handelt.
Schreckliche Tyrannen und mutige Helden gleichermaßen machten Jagd auf die sieben Kugeln.
Königreiche fielen und entstanden neu und so manche Grausamkeit wurde wegen den Dragonballs begannen.
Doch gab es eine sehr lange Zeit, in der die Kugeln und der göttliche Drache in Vergessenheit geraten
waren. Es hieß, die Dragonballs seien zerstört oder Gott selbst habe sie zu sich geholt, um Unheil
zu verhindern und die Menschen sich selbst zu überlassen.
Wir schreiben das Jahr 976 und es ist fast zweihundert Jahre her, dass die Dragonballs
zuletzt vereint wurden. Jene Helden, die für lange Zeit für Frieden und Ordnung auf der Erde gesorgt
haben, sind längst gestorben. Doch Gefahren wird es immer geben, auch das Böse wird sich stets erheben.
Doch Legenden sterben niemals und so ist nun die Zeit gekommen, dass die Dragonballs
wieder vereint werden und neue Helden das Erbe ihrer Vorgänger antreten.
soll es auf der Erde sieben geheimnisvolle Kugeln geben, die sogenannten Dragonballs.
Sie sind in alle Winde verstreut, aber wenn man die sieben Dragonballs sammelt und
zusammen bringt, geschieht ein Wunder. Denn dann erscheint Shenlong, der heilige Drache.
Und es heißt, dass Shenlong einem einen Wunsch erfüllt, egal um was auch immer es sich handelt.
Schreckliche Tyrannen und mutige Helden gleichermaßen machten Jagd auf die sieben Kugeln.
Königreiche fielen und entstanden neu und so manche Grausamkeit wurde wegen den Dragonballs begannen.
Doch gab es eine sehr lange Zeit, in der die Kugeln und der göttliche Drache in Vergessenheit geraten
waren. Es hieß, die Dragonballs seien zerstört oder Gott selbst habe sie zu sich geholt, um Unheil
zu verhindern und die Menschen sich selbst zu überlassen.
Wir schreiben das Jahr 976 und es ist fast zweihundert Jahre her, dass die Dragonballs
zuletzt vereint wurden. Jene Helden, die für lange Zeit für Frieden und Ordnung auf der Erde gesorgt
haben, sind längst gestorben. Doch Gefahren wird es immer geben, auch das Böse wird sich stets erheben.
Doch Legenden sterben niemals und so ist nun die Zeit gekommen, dass die Dragonballs
wieder vereint werden und neue Helden das Erbe ihrer Vorgänger antreten.
Kapitel 1: Die böse Zauberin
Es war ein sonniger Herbsttag in den Wäldern von Lusang. Die Blätter der hohen Bäume waren ein Farbenmeer aus Rot, Gelb und Brauntönen. Das Rauschen der Blätter im Wind glich einem sanften Lied und es half sehr, sich zu konzentrieren. Durch den Wald schlängelte sich ein dünner Bach und bildete an einer kleinen Klippe einen schmalen doch schönen Wasserfall, der im Sonnenlicht prächtig funkelte und oftmals kleine Regenbögen bildete. Unter dem Wasserfall saß ein junger Mann auf einem flachen Stein und ließ sich das eiskalte Wasser auf Kopf und Rücken prasseln, während er die Augen geschlossen und die Handflächen aneinander gelegt hatte.Das schulterlange, schwarze Haar fiel ihm in nassen Strähnen ins Gesicht. Er trug nur eine weiße Unterhose, denn seinen grün-gelben Trainingsanzug hatte er ausgezogen und auf einem Stein am Ufer des kleinen Bachs hingelegt. Er konzentrierte sich auf seine körpereigene Energie und nahm das Rauschen der Blätter, das Plätschern des Wasserfalls und die eisige Kälte des Windes und des Wassers nur wie aus weiter Ferne wahr. Nach zehn Jahren härtestem Training ließ er sich nicht mehr von solchen Dingen ablenken. Längst hatte er gelernt, sich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren. Doch obwohl er in tiefer Meditation versunken war, war er immer noch sehr wachsam. So bemerkte er das leise Sirren einer Nadel sofort und hob rasch eine Hand und fing die Nadel zwischen Zeige- und Mittelfinger auf, ehe sie ihn treffen konnte. Die Nadel war vergiftet. Wie erwartet. Der junge Mann öffnete die Augen und lächelte, ehe er ausholte und die Nadel zurück schleuderte. Sie durchbohrte zahlreiche fallende Blätter, traf ihr Ziel jedoch nicht, da sich dieses bereits weiter bewegt hatte. Sehen konnte der junge Mann niemanden, doch er konnte den minimalen Kraftaufwand seines Angreifers spüren und hörte die Schritte des Anderen auf dem trockenen Laub, welches den Boden des Lusang-Walds wie einen Teppich bedeckte.
Weitere Nadeln wurden in seine Richtung geschleudert und der junge Mann atmete tief ein, konzentrierte sich und spannte dabei seinen Körper an. Die Nadeln prallten von seinem nackten, nassen Oberkörper ab ohne auch nur in seine Haut einzudringen. Im nächsten Moment sprang er aus dem Schneidersitz hoch in den aufrechten Stand und sprang mit einem Satz nach vorne, um seinen Angreifer zu stellen. Mit schnellen Schritten eilte er in den Wald und ignorierte dabei seinen nassen Körper und den kalten Wind. Tatsächlich war er seit fast zehn Jahren nicht mehr erkältet gewesen. Kälte war unangenehm, machte ihm jedoch absolut nichts aus. Mit einem gestähltem Körper und einem wachen Verstand war man zu erstaunlichen Dingen fähig. Doch wusste er auch, dass es noch eine Menge zu lernen gab. Exakt deshalb wurde er nun angegriffen. Ein Test. Ein weiterer, wie die vielen tausend Tests davor. Mit einem Salto sprang er über einen umgestürzten Baumstamm und schlug mit der Hand mehrere weitere Nadeln beiseite, die nach ihm geworfen worden waren. Ein starker Windhauch ließ zahlreiche Blätter in einem Regen aus gelben und roten Blättern gen Boden segeln doch nun sah der junge Mann einen Schatten zwischen den Bäumen, sprang vom Boden ab und landete elegant und fast lautlos auf einem Ast, stieß sich von diesem ab und versuchte, seinen Angreifer mit einem Tritt in den Rücken zu Boden zu schicken.
Einen leises "Tschink" eines Schwertes, welches aus seiner Scheide gezogen wurde, ließ ihn jedoch sein ausgestrecktes Bein zurück ziehen und er schlug mit der Handfläche nach vorne, streckte den Arm aus und bündelte etwas Ki in seiner Handfläche und gab eine schwache Druckwelle ab, die seinen Sprung bremste und ihn davor bewahrte, vom Schwert seines Angreifers entzwei geschlagen zu werden. Lautlos landete der junge Mann vor seinem Angreifer und atmete tief durch. Natürlich kannte er seinen Angreifer. Es war derselbe wie in den vergangenen zehn Jahren. Meister Shen, der Herr der Kraniche, stand wenige Meter vor ihm und hielt ein langes Schwert in einer Hand. Sein uralter Lehrmeister grinste heimtückisch und sein junger Schüler spannte sich an, blieb hochkonzentriert. Einen Moment lang musterte er seinen Meister. Wie immer trug er einen grün-gelben Anzug mit dem Symbol der Kranich-Schule auf Bauch und Rücken sowie eine schwarze Kappe mit einem stilisierten Kranichkopf. Das Haar seines Lehrmeisters war weiß und spärlich geworden. Doch besonders sein Schnauzbart mit den an den Mundwinkeln herab hängenden Enden und seine Sonnenbrille verliehen ihm selbst im Alter noch etwas Jugendliches.
Meister Shen kicherte leise, winkelte seinen Schwertarm so an, dass die Klinge auf seinen Schüler zeigte. Dieser hob die Hände und ballte die Fäuste, wartete den kommenden Angriff ab. Dieser erfolgte jedoch anders als erwartet, denn der Herr der Kraniche streckte seine freie linke Hand aus, richtete den Zeigefinger auf seinen jungen Schüler und feuerte einen superheißen Dodon-Strahl aus gebündeltem Ki ab. Doch der junge Mann rollte sich zur Seite und entging so dem Strahl, der fallendes Laub in Brand setzte und ein dickes Loch in einen der Bäume brannte. Sofort streckte auch der Schüler eine Hand aus und feuerte seinerseits einen gelb leuchtenden Strahl aus seinem Zeigefinger. Doch Meister Shen parierte den Strahl mit der Handfläche und durch seine Finger drangen vier kleinere Strahlen, die harmlos an ihm vorbei schossen und hinter ihm in die kleine Klippe einschlugen, dabei den Wasserfall kurzzeitig verdampften und Fels und Erde so zersprengten, dass der Wasserfall zerstört wurde.
Der junge Schüler verzog sein Gesicht. Dies war sein Lieblingsort im ganzen Wald gewesen. Sofort sprang er ab, auf seinen Meister zu und konzentrierte sich. Meister Shen schwang sein Schwert doch sein Schüler war vorbereitet, fing die Klinge mit den Handflächen und bremste sie, hob rasch ein Knie und rammte es gegen die Unterseite des Schwertgriffs und das Schwert segelte rotierend gen Himmel. Dem folgte jedoch ein schneller Austausch von Fausthieben und Tritten und nun musste er Schüler zurück weichen, da sein Meister so schnell angriff, dass seine Konturen verschwammen. Selbst sein geübter Blick - sogar bei höchster Konzentration - hatte bisweilen Schwierigkeiten, den Bewegungen seines Meisters zu folgen. Jahrhundertelange Erfahrung, Übung und enorme Disziplin machten den Herrn der Kraniche selbst in seinem fortgeschrittenen Alter zu einem Gegner, den man niemals unterschätzen durfte. Der junge Schüler bekam einen Handkantenschlag gegen die Kehle, machte einen Rückwärtssalto und blieb hustend stehen, ehe er beide Handgelenke seines Meisters packte und ihm die Stirn ins Gesicht donnerte. Doch sofort konterte Meister Shen, packte seinerseits die Handgelenke seines Schülers, stellte ihm einen Fuß in die Magengrube und ließ sich nach hinten fallen und schleuderte seinen Lehrling über sich. Dieser segelte durch die Luft und krachte mit dem Rücken gegen einen Baumstamm, stieß sich jedoch sofort wieder ab und flog auf seinen Meister zu, während dieser auf die Beine sprang.
Der junge Schüler hob sein Bein und trat seinem Meister seitlich gegen den Kopf und Meister Shen segelte davon, blieb kurz auf dem Boden liegen und spuckte einen Schwall Blut auf den Teppich aus gefallenem Laub. "Sehr gut, Shinto", kommentierte der Herr der Kraniche hustend, während er wieder auf die Beine kam und sich sein Gewand abklopfte. "Ich habe dir alles beigebracht, was ich weiß. Nun liegt es an dir, mir zu beweisen, dass du auch beherrschst, was ich dich zu lehren versuchte." Meister Shen begann nun, seinen Schüler zu umkreisen doch Shinto blieb nicht stehen, sondern blieb immer seinem Meister zugewandt und umkreiste ihn ebenfalls. "Du bist konzentriert und du bist wissbegierig. Doch wie entschlossen bist du? Wie gnadenlos kannst du sein, wenn es darauf ankommt, Shinto?" Dieser atmete tief durch, antwortete aber nicht. Er wusste, dass der Bruder seines Meisters, Tao Baibai, einst ein berühmter und berüchtigter Auftragsmörder gewesen war. Die Kranich-Schule stand für Perfektion und Disziplin. Zögern kam nicht in Frage und Shinto konnte sich nur zu gut an seine zahlreichen Niederlagen und die darauf folgenden Strafen erinnern. "Ich werde Sie nicht enttäuschen, Meister." Shinto neigte demütig den Kopf und sein Meister nutzte den Moment und legte die Hände mit nach innen gerichteten Handflächen und gespreizten Fingern an sein Gesicht und ein heller Lichtblitz blendete Shinto. Die Taiyōken, die Sonnenattacke, hatte ihn unvorbereitet und direkt erwischt und Shinto war nun blind, sah nichts außer tanzenden Funken.
Er kniff die Augen zusammen, konzentrierte sich. Er hörte die Schritte seines Meisters und nahm die Bewegungen in der Luft wahr, als Meister Shen im Stil der Schlange mit den Fingerspitzen nach ihm schlug. Doch Shinto konzentrierte sich und wehrte ab, ohne auch nur zu sehen, was sein Meister tat. Doch hörte er auch noch etwas anderes und lächelte innerlich, ehe er seinem Meister auswich, sich nach hinten rollte und die Hände ausstreckte und in perfektem Timing das vom Himmel hinab fallende Schwert seines Meisters auffing, den Griff mit beiden Händen umschloss und sich dann nach vorne rollte und einen kräftigen, horizontalen Schlag ausführte. Dann ging Shinto in die Hocke, stieß sich mit aller Kraft vom Boden ab und sprang gen Himmel. So wollte er sich Zeit erkaufen, um wieder richtig sehen zu können. Zwar war er geschickt und konnte auch ohne Augen auf einige Angriffe reagieren, doch sein Meister würde dennoch diese Schwäche ausnutzen können. Hatte er ihn mit dem Schwert getroffen? Er blinzelte mehrere Male und die bunten Funken verschwanden und wichen den unscharfen Konturen der Wolken über sich und dem Lusang-Wald unter sich, der einem goldroten Meer glich. Als er wieder dem Boden entgegen fiel, konzentrierte er sich als er seinen Meister am Boden ausmachte, warf er sein Schwert wie einen Speer nach unten, holte mit einer Hand aus und an seiner Fingerspitze erschien eine leuchtende Kugel. Doch diesmal feuerte er den Dodon-Strahl nicht nach unten ab, sondern hinter sich und beschleunigte mit dem Rückstoß seinen Sturz. Meister Shen erwartete ihn, hatte wie erwartet das Schwert einfach gefangen. Damit, dass sein Schüler jedoch so schnell auf ihn zu kam, hatte der Herr der Kraniche nicht gerechnet und Shinto verschränkte beide Hände ineinander und rammte sie seinem Meister auf den Kopf, zerschmetterte dabei die schwarze Kappe mit dem Kranichkopf.
Meister Shen taumelte und nun konnte Shinto sehen, dass die untere Hälfte seines Gewands abgetrennt war. Sein Schwerthieb hatte also doch getroffen, jedoch war der Schnitt nicht besonders tief. Der Herr der Kraniche rieb sich den Kopf und knurrte. "Du bist flink, stark und geschickt, mein junger Schüler. Folge mir." Er steckte sein Schwert zurück in die Scheide an seinem Gürtel und schlenderte langsam davon, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen. Kurz sah Shinto zu den Resten des Wasserfalls, wo seine Kleidung lag. Noch immer hatte er bloß seine Unterhose an. Doch er folgte seinem Mentor, etwas überrascht, dass der Test wohl schon vorbei war und er sich diesmal so gut geschlagen hatte. Verloren hatte er ja eigentlich nicht. Oder würde doch noch eine Strafe folgen? Meister Shen blieb an einer hohen Klippe stehen, wo der Lusang-Wald endete und der kleine Bach in die Tiefe stürzte und sich die Tropfen im Wind verloren. Weit unter ihnen war ein großes Tal und ein größerer Fluss schlängelte sich in einem tiefen Canyon bis zum Horizont. "Du kennst alle Techniken, die auch ich kenne", setzte der Herr der Kraniche fort und starrte zum Horizont. "Alles was du brauchst ist Erfahrung und Übung. Es ist also an der Zeit, dass ich dich fort schicke. Aber ich habe eine letzte Aufgabe für dich, Shinto." Meister Shen hustete und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Shinto bemerkte die Altersflecken auf der faltigen Hand und das Blut. "Ich bin alt", wisperte der Herr der Kraniche so plötzlich, dass der Themenwechsel Shinto kurz verwirrte. Meister Shen strich sich mit den Fingern durch das linke Ende seines Schnauzbarts. "Ich bin über vierhundert Jahre alt und ich werde nicht ewig leben. In dir habe ich einen Schüler gefunden, der meine Lehren weiter gibt und die Kranich-Schule am Leben erhält. Ich bin sehr zufrieden." Shinto wandte sich seinem Meister zu. "Was reden Sie da, Meister? Reden Sie doch nicht so, als würden Sie bald..." Er brachte es nicht über sich, den Satz zu beenden. Doch Meister Shen lächelte. "Es gibt eine Möglichkeit, wie ich mein Leben verlängern kann und den Tod betrügen kann. Dafür brauche ich etwas und deine Aufgabe ist es nun, dich auf die Suche zu machen." Shinto war erstaunt. Die Vorstellung, nach so vielen Jahren ein Leben ohne seinen Meister zu führen behagte ihm nicht. Egal, ob seine Ausbildung abgeschlossen war oder nicht. "Was soll ich für Sie suchen, Meister?"
Der Herr der Kraniche atmete tief ein und sein Atem ging rasselnd. "Sieben orangene Kristallkugeln mit roten Sternen, die ihre jeweilige Nummer anzeigen. Bring alle sieben Kugeln zu mir und ich kann wieder jung sein, so wie du. Diese Kugeln nennen sich Dragonballs. Doch es wird nicht einfach sein, da sie über die ganze Welt verstreut sind." Shinto sah seinen Mentor verwundert an. "Wie soll ich diese Dragonballs denn finden, wenn sie überall sein können?"
Der Herr der Kraniche zwirbelte nun die rechte Seite seines Schnauzbarts zwischen den Fingern. "Einst gab es eine Frau namens Uranai Baba, eine Wahrsagerin. Sie lebte in einer Wüste im Süden. Doch meines Wissens nach ist sie tot. Doch es gibt andere wie sie." Meister Shen lächelte Shinto an und deutete mit dem Kinn zum Horizont. "Im Vagrant-Canyon soll es eine mächtige Zauberin geben. Sie kann dir helfen und dir verraten, wo die Dragonballs zu finden sind." Er griff an seinen Gürtel und reichte Shinto einen Geldbeutel. "Wahrscheinlich werden diese Zeni nicht reichen, um die Dienste der Zauberin zu bezahlen. Alle wollen sie Geld in Massen und ich wette, Marla ist da keine Ausnahme. Vielleicht kannst du Aufgaben für sie erledigen. Die Hauptsache ist, dass du heraus findest, wo die Dragonballs zu finden sind." Shinto nahm den Geldbeutel entgegen und nickte. "Ich werde nicht versagen, Meister." Und der Herr der Kraniche nickte langsam. "Du musst wie das Wasser sein", sagte er nach einigen Sekunden. "Ruhig und gemächlich fließt ein Bach durch die Landschaft. Und so schnell beruhigt sich ein See wieder, wenn du einen Stein hinein geworfen hast. Die Oberfläche kräuselt sich, ist aber schnell wieder ruhig. Und wie stark kann Wasser sein. Eine Flut kann ganze Landstriche verwüsten. Bäume und Häuser halten eine Sturzflut nicht auf. Und sieh dir den Vagrant-Canyon unter unseren Füßen an. Geduldig aber unaufhaltsam hat er sich in die Landschaft gefressen. Vergiss nicht, was du bei mir gelernt hast. Dann wirst du auch nicht scheitern." Shinto nickte knapp. "Ja Meister. Dann werde ich mich nun auf den Weg machen." Der Herr der Kraniche nickte. "Ich warte im Dojo auf dich. Du bist der Stolz der Kranich-Schule. Du warst ein Waisenkind als ich dich fand. Von nun an jedoch sollst du meinen Nachnamen annehmen und als Shinto Shen bekannt werden." Shinto stand vor Ehrfurcht der Mund offen. Zu gut erinnerte er sich an den Tag, als er als sechsjähriger Knabe versucht hatte, Meister Shen zu bestehlen. Er war flink gewesen, war durch Gassen und durch Menschenmassen geeilt, doch der Herr der Kraniche hatte ihn mühelos gestellt, war jedoch beeindruckt genug, dass er Shinto als Schüler aufgenommen hatte. Shinto nickte wie benommen. "Ich beeile mich, Meister!" Er verneigte sich und wandte sich dann ab, eilte zum Bach um dort seine Kleidung anzuziehen. Der Herr der Kraniche indes starrte noch lange zum Horizont hinaus, ohne sich auch nur zu rühren, mit starrer Miene und jede eventuelle Emotion hinter den dunklen Gläsern seiner Sonnenbrille verborgen.