LadyR
Member
Ich hatte diese Geschichte schon einmal hier begonnen, leider fiel sie einem Serverproblem oder was weiß ich zum Opfer wie andere Posts damals auch.
Daher fange ich noch einmal an, poste aber gleich mehrere Teile für jene Leser, die schon damals begonnen haben:
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Draconia
1. Kapitel
„Wally!“
Valerian hielt mitten auf der Treppe inne und drehte sich um. Ein schlaksiger, dunkelhaariger Junge rannte den Gang herab auf ihn zu.
„Du sollst mich nicht Wally nennen“, knurrte Valerian.
„Wäre dir Valerie lieber?“ fragte Klemens und grinste. Etwas atemlos hastete er die Treppe herauf bis er neben Valerian stand.
„Bist du so gerannt, nur um mich auf den Arm zu nehmen?“ Valerian drehte seinem Freund den Rücken zu und stieg die restlichen Stufen hinauf.
„He, warte doch!“ So leicht ließ Klemens sich nicht abschütteln. „Willst du nicht wissen, was los ist?“
Valerian sah kurz auf die Uhr. „Du hast noch zwei Minuten. Schmolle zerlegt dich in die Einzelteile, wenn du schon wieder zu spät zum Physikunterricht kommst.“
„Das juckt mich nicht.“ Klemens zog einen Umschlag aus seiner Hosentasche und hielt ihn Valerian unter die Nase. „Ich war beim Direx.“
„Er hat es dir erlaubt?“
„Sogar schriftlich. Heute nachmittag geht es los. Während ihr zehnmal rund um das Stadion keuchen dürft, fahre ich mit meinem Vater zur Computermesse nach London.“
„Das Glück ist immer mit den Dummen.“
„Nur kein Neid. Ich dachte, dein Vater fährt diese Woche auch zu irgendeiner Tagung.“
„Er ist gestern abend losgefahren.“
„Warum hat er dich nicht mitgenommen?“
„Was sollte ich da? Mir anhören, wie ein Haufen Zahnärzte über Füllungen und Mundhygiene diskutieren?“
„Auch wieder wahr. Bin ich froh, dass mein Vater ein Computergeschäft und keine Zahnarztpraxis hat.“
Die Schulglocke schrillte. Valerian und Klemens erreichten den Physiksaal genau in dem Moment, in dem Professor Schmolle aus dem Lehrerzimmer trat. Sie schlüpften zur Türe hinein, ehe er sie ansprechen konnte. Der Rest der Klasse war schon da. Edmund, der Schwarm aller Mädchen, hatte sich genau auf Valerians Platz breitgemacht. Er hatte seinen Stuhl zur Mitte der Schulbank gestellt und beide Unterarme auf die Tischplatte gelegt. Nur eine magersüchtige Bohnenstange hätte daneben noch Platz gefunden. Valerian war leider das genaue Gegenteil davon.
„Willst du was von mir, Fettkloß?“ fragte Edmund, als Valerian neben ihm stand.
„Lass dich nicht provozieren“, flüsterte Klemens. „Er ist im Judoclub.“
Valerian biß die Zähne zusammen. *Irgendwann zahle ich es dir heim, Edmun*, dachte er. Er ignorierte Edmunds herausforderndes Grinsen und setzte sich in die vorderste Bank, genau vor Schmolles Pult.
Schmolle trat ein, legte seine Bücher auf das Pult, zog seine Notenliste hervor und lächelte Valerian an. „Du kannst mir sicher ein paar Fragen zum Stoff der letzten Stunde beantworten, oder?“
*Was würdest du tun, wenn ich nein sage?* Valerian nickte, wandte kurz den Kopf und erdolchte Edmund mit seinen Blicken.
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Daher fange ich noch einmal an, poste aber gleich mehrere Teile für jene Leser, die schon damals begonnen haben:
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Draconia
1. Kapitel
„Wally!“
Valerian hielt mitten auf der Treppe inne und drehte sich um. Ein schlaksiger, dunkelhaariger Junge rannte den Gang herab auf ihn zu.
„Du sollst mich nicht Wally nennen“, knurrte Valerian.
„Wäre dir Valerie lieber?“ fragte Klemens und grinste. Etwas atemlos hastete er die Treppe herauf bis er neben Valerian stand.
„Bist du so gerannt, nur um mich auf den Arm zu nehmen?“ Valerian drehte seinem Freund den Rücken zu und stieg die restlichen Stufen hinauf.
„He, warte doch!“ So leicht ließ Klemens sich nicht abschütteln. „Willst du nicht wissen, was los ist?“
Valerian sah kurz auf die Uhr. „Du hast noch zwei Minuten. Schmolle zerlegt dich in die Einzelteile, wenn du schon wieder zu spät zum Physikunterricht kommst.“
„Das juckt mich nicht.“ Klemens zog einen Umschlag aus seiner Hosentasche und hielt ihn Valerian unter die Nase. „Ich war beim Direx.“
„Er hat es dir erlaubt?“
„Sogar schriftlich. Heute nachmittag geht es los. Während ihr zehnmal rund um das Stadion keuchen dürft, fahre ich mit meinem Vater zur Computermesse nach London.“
„Das Glück ist immer mit den Dummen.“
„Nur kein Neid. Ich dachte, dein Vater fährt diese Woche auch zu irgendeiner Tagung.“
„Er ist gestern abend losgefahren.“
„Warum hat er dich nicht mitgenommen?“
„Was sollte ich da? Mir anhören, wie ein Haufen Zahnärzte über Füllungen und Mundhygiene diskutieren?“
„Auch wieder wahr. Bin ich froh, dass mein Vater ein Computergeschäft und keine Zahnarztpraxis hat.“
Die Schulglocke schrillte. Valerian und Klemens erreichten den Physiksaal genau in dem Moment, in dem Professor Schmolle aus dem Lehrerzimmer trat. Sie schlüpften zur Türe hinein, ehe er sie ansprechen konnte. Der Rest der Klasse war schon da. Edmund, der Schwarm aller Mädchen, hatte sich genau auf Valerians Platz breitgemacht. Er hatte seinen Stuhl zur Mitte der Schulbank gestellt und beide Unterarme auf die Tischplatte gelegt. Nur eine magersüchtige Bohnenstange hätte daneben noch Platz gefunden. Valerian war leider das genaue Gegenteil davon.
„Willst du was von mir, Fettkloß?“ fragte Edmund, als Valerian neben ihm stand.
„Lass dich nicht provozieren“, flüsterte Klemens. „Er ist im Judoclub.“
Valerian biß die Zähne zusammen. *Irgendwann zahle ich es dir heim, Edmun*, dachte er. Er ignorierte Edmunds herausforderndes Grinsen und setzte sich in die vorderste Bank, genau vor Schmolles Pult.
Schmolle trat ein, legte seine Bücher auf das Pult, zog seine Notenliste hervor und lächelte Valerian an. „Du kannst mir sicher ein paar Fragen zum Stoff der letzten Stunde beantworten, oder?“
*Was würdest du tun, wenn ich nein sage?* Valerian nickte, wandte kurz den Kopf und erdolchte Edmund mit seinen Blicken.
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