Dorffest

Laila86

Vampirlady
Hallo zusammen,

ich habe heute mal wieder etwas für euch.
Es ist zwar nichts besonderes, aber musste das einfach mal nieder schreiben.
Mir kam gestern dazu diese Idee. Da bei uns nämlich ein Fest war. Das zählt aber bloß am Rande.
Hauptcharas sind Tobi und Denni-Ray. Also wieder mal shonen ai. Ich kann es ja nicht lassen.
Na genug geredet.
Viel Spaß beim Lesen.


Dorffest​


Unsicher sah er sich um. Was sollte er denn hier überhaupt? Das war doch nichts für ihn. Warum hatte er sich dazu überreden lassen? Es war ja nicht einmal seine Zeit.
So ganz am Tage. Sein Blick schweifte über die Menschmassen. Aber selbst seine scharfen Augen fanden nicht das gesuchte Ziel.
So langsam wurde der Vampir unsicher. Angst kannte er ja nicht. Es gab in seinem Leben auch keinen Grund dieses Gefühl zu verspüren. Dennoch passte ihm die ganze Situation nicht im geringsten. Schließlich war es Nachmittag und er stand hier herum und suchte nach seinem Freund.
Denni-Ray hatte sich hier mit ihm treffen wollen. Wieso wusste er nicht. Von der Sonne war nichts zu sehen. Es regnete auch immer wieder. Ein Grund warum Tobi überhaupt hier war. Normalweise wäre es am Tag draußen viel zu gefährlich. Die Sonne konnte ihn ja schließlich töten.
Der Lärm neben ihm nahm zu, als kleine Kinder an ihm vorbei gingen. Fröhlich Lachend gingen sie nebeneinander her und spielten mit einem kleinem Auto.
Der Vampir legte den Kopf schief und sah ihnen nach. Er war hier nicht in seiner Welt und das spürte er nur zu deutlich. >Wenn Denni-Ray nicht gleich hier ist, werde ich verschwinden< überlegte er und lehnte sich an die Hauswand.
Seine Augen durchsuchten aber weiterhin die Masse aus Frauen, Männern und Kindern. Welche ihren Spaß hatten und das Fest genossen. Das Lachen einer Frau drang an sein Ohr und er grinste. Sie waren hier alle so voller Leben und unschuldig dem Tod gegenüber. Keiner wusste das unter ihnen ein Monster war. Ein Vampir der seinen Hunger am liebsten mit Menschenblut stillte.
Die Leute warfen ihm seltsame Blicke zu. Was auch verständlich war. Er stand hier in einen langen schwarzen Mantel gehüllt. Dazu seine ebensolch farbenen Haare. Auf so ein kleines Dorf passte er in diesem Aufzug wirklich nicht.
„Tobi. Da bist du ja. Ich habe dich schon gesucht,“ rief eine ihm wohlbekannte Stimme. Langsam wand der Vampir sich um und blickte in das strahlende Gesicht seines Geliebten. Denni-Ray stand vor ihm und grinste. Sein Blick wanderte dabei über den schlanken Körper.
„Wie schön dich zu sehen. Ich warte schon lange auf dich. Was soll ich hier überhaupt? Du weißt doch dass das nichts für mich ist,“ wollte Tobi wissen. Er machte einen Schritt auf seinen Engel zu und blieb wieder stehen. Normalerweise standen sie zu ihrer Liebe, aber hier war er sich nicht sicher. Zumal Denni-Ray hier wohnte. Aber der grinste immer noch und überbrückte die Distanz. „Willst du mich heute nicht begrüßen?“ hauchte er. Besitzergreifend legte sich seine Hände auf die Hüften seines Freundes und zog ihn an sich. Tobi konnte nur schmunzeln. Seine rechte Hand berührte seine Wange und streichelte hauchzart darüber. Dann beugte er sich etwas nach unten und berührte mit seinen Lippen, die seines Engels. Dieser hatte die Augen geschlossen und spürte im nächsten Moment eine ihm wohl bekannte Zunge in seinem Reich. Ihre Zungen begrüßten sich und spielten wieder mit einander.
Denni-Ray gab sich ganz dem Kuss hin und blendete erst mal die restliche Welt aus. Jetzt zählte bloß sein geliebter Vampir.
Es sollte nur ein Begrüßungskuss werden, aber beide konnte wieder nicht von einander lassen. Zu groß war das Verlangen. Zu lange hatten sie sich nicht gesehen.
Verzweifelt grub der Blonde seine Hände in den schwarzen Mantel. Wollte diesen Moment einfach da behalten. Kräftige Arme umschlangen ihn und zogen ihn an sich. Fest wurde er an die breite Brust gepresst. Er stöhnte in den Kuss hinein als er Tobis Hände auf seinen Hintern spürte. Die sich an ihn presste und ihn nicht gehen lassen wollte.
Der Vampir stand in Flammen. Flammen des Verlangens und der Lust. Am liebten hätte er Denni-Ray jetzt die Kleider vom Leib gerissen und ihn genommen. Er konnte seine Hände einfach nicht von dem begehrten Körper lassen. Viel zu lange hatte er auch schon darauf verzichten müssen. Zu groß war das Verlangen. Dennoch versuchte er sich zu beherrschen. Sie waren hier in der Öffentlichkeit. Hie kannte die Menschen seinen Engel.
Da spürte er warme Finger die sich unter sein Shirt geschoben hatten und nun über seine kalte Haut krochen. Das würde wohl immer ein Kontrast zwischen den beiden bleiben. Die schlangen Finger kosten die Haut die sie erreichten und machten den Vampir noch völlig verrückt. Deutlich spürte er das Verlangen in Denni-Ray. Konnte spüren das auch dieser ihn wollte, ihn begehrte. Das die Lust von ihm Besitz ergriffen hatte.
Der Ruf ein Kindes ertönte, aber das Paar nahm das nicht einmal wahr. Sie waren wie Gefangene in einem Rausch.
Einige Kinde hatte sich um die zwei jungen Männer versammelt. Auch einige Müttern standen bei ihren Kindern. Gemurmelte Worte wurden laut. Immer mehr neugierige Menschen gesellten sich mit dazu.
„Oh mein Gott. Das ist ja Denni-Ray. Das darf doch nicht wahr sein.“ Eine Frau mit kurzen braunen Haaren bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge. Ihr Blick war ungläubig als sie näher trat. Das durfte doch nicht sein. Hilflos sah sich um. Wurde sich der Blicke der anderen Leute bewusst.
„Was soll das Stella? Das ist doch dein Sohn. Seit wann ist der denn schwul?“ Ruckartig hob die Frau den Kopf und blickte in das Gesicht ihres Nachbarn. Was für eine Schande.
Ohne den Mann noch eines Blickes zu würdigen, ging sie auf ihren Sohn zu und legte ihm eine zittrige Hand auf die Schulter.
Tobi drängte sich immer weiter an seinen Schatz. Ließ der Hand so fast keinen Platz mehr. Er wollte mehr spüren. Er wollte den jungen Leib jetzt kosen und vernaschen. Einfach sich das nehmen was sein Körper so dringend begehrte.
Denni-Ray ließ es sich gefallen. Er konnte nicht genug bekommen.
Eine Hand auf seiner Schulter drückte etwas zu und ließ den jungen Mann verwundert zusammen fahren. Ungern löste er sich von Tobi, tat es aber und blickte so seiner Mutter genau in die Augen.
Erschrocken weitere sich das Blau als er bemerkte das seine Mutter vor ihm stand mit einem Blick in den Augen der zu deutlich ausdrückte was sie dachte.
Einen kurzen Moment starrten sich die beiden einfach bloß an. Die Spannung, welche sich so zwischen ihnen aufbaute war nicht zu übersehen.
Der Vampir stand einfach bloß da. Seine Arme hatte er immer noch um Denni-Ray geschlungen. Auch wenn beide nichts sagten, so wusste er doch das sie die Mutter seines Freundes war. Zwar kannte er die Frau nicht, dennoch spürte er ihre Wut. Ihren Ärger und die Angst in ihr.
„Denni-Ray. Was soll das? Warum hast du mir das nie erzählt? Wieso tust du das? Warum lässt du dich von einem anderen Mann küssen?“ wollte sie wissen. Ihre Stimme bebte etwas bei diesen Worten.
Der junge Mann zog den Kopf an und drückte sich etwas nach hinten, in die sichere Umarmung. Erst jetzt fielen ihm die ganzen Leute auf, die sie anstarrten.
„Mom. Das ist Tobi, mein Freund. Auch wenn du das vielleicht nicht verstehen kannst. Aber ich möchte mich nicht immer verstecken müssen. Eigentlich wollte ich nicht das du es so erfährst, aber nun ist es eh zu spät,“ antwortete er leise.
Seine Mutter schluckte. Sah erst ihn und dann Tobi an. In ihrem Blick lag immer noch Unglauben. Unverständnis für die Neigung ihres Sohnes.
Rufe wurden laut und ließen die drei herum fahren.
„Das darf ja wohl nicht wahr sein. Denni-Ray steht auf Männer? Du elende Schwuchtel verschwinde von hier,“ rief Alex. Der junge Mann mit der Glatze starrte beide nur finster an. Eigentlich waren er und Denni-Ray einmal gute Freunde gewesen.
„Ja genau. Verschwinde. So jemanden können wir hier nicht gebrauchen. Du wirst uns bloß unsere Kinder verderben,“ sagte eine Frau.
Denni-Ray taumelte einen Schritt zurück. Der Hass der in den Gesichtern der Menschen stand verwirrte ihn. Machte ihm aber zusätzlich noch Angst.
Die Hand auf seinem Bauch drückte etwas fester zu, als Tobi den Kopf hob und die Masse böse anfunkelte.
„Was soll das? Was denkt ihr eigentlich wer ihr seit? Denni-Ray stammt von hier. Er wurde hier geboren. Ihr alle kennt ihn doch, aber dennoch redet ihr so über ihn? WARUM?
Er hat euch nichts getan. Ihr tut ja gerade so als ob Schwul sein eine Krankheit wäre. Das ist es aber nicht. Wir werden euren Kindern schon nichts tun. Da braucht ihr gar keine Angst zu haben. Wir leben hier nicht mehr in der Vergangenheit. Normalerweise könntet ihr aufgeschlossen mit diesem Thema umgehen,“ knurrte der Vampir. Seine Blicke durchstreifte die Masse und unterstrich so noch seine Worte.
Für einen Moment herrschte Ruhe. Es schien als ob sie über seine Worte nach denken mussten, dann haben traten einige näher.
„Das ist deine Meinung, weil du auch so bist. Männerliebe gehört sich nicht. Selbst wenn er von hier ist. Obwohl wir alle ihn kennen, so werden wir es dennoch nicht akzeptieren,“ entgegnete ein Mann mit lauter Stimme.
„Eben. Verschwindet ihr Schwuchteln. Ihr stört bloß das Fest,“ meinte Alex. Die anderen Jungendlichen stimmten dem zu.
„Ist es das was ihr wollt? Das wir gehen? Ihr haben euch nichts getan, aber dennoch hasst ihr mich? Auch wen ihr das vielleicht nicht verstehen könnt, aber ich liebe Tobi. Und ich werde es immer tun. Wenn ihr solche Schwulenhasser seit, dann gut. Wir gehen,“ sagte Denni-Ray. Kurz streifte sein Blick den seiner Mutter. Dann wandte er sich ab und zog Tobi am Arm mit weg.
Hier wollte und konnte er nicht bleiben. So hatte er das zwar nicht haben wollen, aber ändern konnte er es auch nicht mehr. Eigentlich hatte er bloß den Tag mit Tobi genießen wollen. Weiter nichts. Nun wusste das ganze Dorf über ihn Bescheid.
„Zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf darüber. Vielleicht werden sie es verstehen und wenn nicht, dann nehme ich dich mit. Mach dir keine Sorgen,“ flüsterte der Vampir.
Leicht stupste er Denni-Ray mit der Nase an. Dieser legte den Kopf schief und kuschelte sich tiefer in die Bettdecke. Er blickte Tobi kurz an und zog ihn zu sich.
Selbst wenn die Welt da draußen noch nicht bereit für sie war, so konnten sie aber allein zu hause im Bett das ausleben was ihnen so wichtig war. Konnten sich berühren, sich küssen, sich lieben. Niemand würde etwas dagegen haben.
Auch wenn es Denni-Ray schwer fiel, seine Beziehung zu diesem Vampir war ihm alles wert. Dafür nahm er es auch in Kauf dass das ganze Dorf ihn hasste.
Nur die nähe zu Tobi zählte.
Bei ihm fühlte er sich sicher und geborgen.
Sie gehörten zusammen, selbst wenn die Menschheit dagegen war.



~~~~~OWARI~~~~~

So das wars wieder.
Ich hoffe es hat euch gefallen.

Bye eure Laila
 
Halli Hallo
bevor ich mich dem TV Programm widme musste ich das hier einfach noch durchlesen.
Das es wieder im Tobi und Denni-Ray ging hat mich ja schon mal sehr gefreut ;) und auch die Situation, als sie sich "begrüßen" (oder auch mehr...) fand ich total klasse beschrieben.
Die Gefüle der Beiden hast du wunderbar rübergbracht.
Was mich etwas verwirrt hat, war das du häufig einen Perpspektivenwechsel drinnen hattest, dieser aber nciht sichtbar war. Ich wusse manchmal nicht wer jetzt wen, wie umarmt.
Vielleicht machst du einfach eine Leerzeile, um zu unterstreichen, das es jetzt wechselt. Genau das Gleiche würde ich dir auch am Schluß vorschlagen.
Sie liegen ja dann im Bett, aber davor waren sie noch auf dem Fest, das ist etwas unklar gewesen.
Das du das Thema Homosexualität in der Gesellschaft mit dieser FF angesprochen hast, hat mir sehr gut gefallen. Ich denke, dass heute viele Leute aufgeschlossener sind, aber eben nicht alle.
Allerdings fand ich das, was die Menschen gesagt haben irgendwie nicht überzeugend genug. Es hätte bei dem Hass den sie ausgestrahlt haben, auch "härter" sein können, was sie zu dem Paar meinen und das hätte die Situation auch wesentlich mehr verschärft. So wie es war, war es mir, zumindest von der Ausdrucksweise der Menschen, im Vergleich zu ihren Emotionen, die Danni-Ray so schocken, nicht genug.
Die Gedanken am Schluß fand ich dann aber wieder total gut. Sie stehen zu ihrer Liebe und das finde ich sehr wichtig und auch mutig. Nicht jeder hätte si freizügig seinen Freund in aller Öffentlichkeit geküsst.

Yeah das war viel;)
ich werd mir jetzt nen Tee machen und etwas TV schauen

:knuddel:
lg verena
 
Huhu^^
Also^^
Was sagen ohne mich zu wiederholen...Ich hab ja eben schon n bissl was geschrieben...Also...die Dorfbewohner^^ Das is schon ganz schön hart, dass die Leute so reagieren. Und das gelich der Kumpel der erste is der losbrüllt...
Aba dass sie trotzdem iherr Liebe eine Chance geben ist natürlich gut^^ und mutig^^
 
Wirklich stark!!! So ausdrucksvoll geschrieben. Vielleicht war die Reaktion der Dorfbewohner etwas zu mittelalterlich. Sonst hast du sehr schön beschrieben. Weiter so!
Bye, GreenJinjo
 
HI,

hier gilt das gleiche. es freut mich das ihr es überhaupt gelesen habt.
das war bloß eine kleine eingebung durch etwas zu viel Alkohol.

@einsame wölfin: es ist immer wieder schön das du es überhaupt liest. ich weiß ja das du die beiden magst. sie sind mir ja auch ans herz gewachsen.
also, das mit dem perspektivwechsel war nicht so beabsichtigt. ich werde versuchen das zu verbssern. du weist doch wie ich dieses thema liebe. vielleicht hast du ja recht und es hätte härter sein können. ich fand es aber gut so. Denni-Ray sollte sich ja erschrecken das sein bester freund der erste ist, der anfängt rumzuschreien.

@Wenke-chan: dankeschön. ich mag solche enden einfach. ich dachte das kann nicht schaden. es geht ja schlielich um diese liebe. sie sollen ja zueinander stehen.

@PanSSJ3: es freut mich das du sie gelesen hast und natürlich das es dir gefallen hat.

@Green-Jinjo: ich fand die reaktion nicht so. es gibt ja viele die dieses thema hassen. es gibt bei euch einige, die auch so denken. deshalb habe ich das auch so reingebracht. es ist eine sehr schöne thematik. es ist aber gut zu lesen, das du zugfrieden warst.

Bye eure Laila
 
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