Dirty Harry nimmt Abschied - das Ende einer Late-Night-Ära

Was sagt ihr zum Ende der Harald Schmidt Show

  • Die Harald Schmidt Show muss wiederkommen!

    Stimmen: 13 54,2%
  • Danke Harald und alles Gute!

    Stimmen: 3 12,5%
  • Der Abend geht weiter, mit und ohne Harald Schmidt

    Stimmen: 4 16,7%
  • Gut dass das vorbei ist!

    Stimmen: 4 16,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    24

Black_Drago

Der Herr der Unterwelt
Köln Harald Schmidt hat fertig. Gestern um 17.01 Uhr endete in Köln-Mülheim die Aufzeichnung der 1373. Harald-Schmidt-Show, die abends um 23.15 Uhr bei SAT 1 ausgestrahlt wurde.

Nach acht Jahren verlässt der Entertainer den Sender.


Schmidt (in hellbraunem Anzug, orangefarbener Krawatte) begann säuerlich: „Unter anderem erwartet Sie mal wieder ein Haufen Sülze.“ Dann kam völlig unerwartet TV-Kollege Günther Jauch, der ihm beim Blitz-Besuch ein Glas Wasser servierte.

Auch sonst war vieles anders: Schmidt verzichtete bei seiner Abschieds-Gala auf die üblichen Sprüche zum Auftakt, gratulierte stattdessen Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt zum 85. Geburtstag und kürte Michel Friedman zum „Liebling des Jahres 2003“.

Dann aber ging’s um eine Frau, die er wirklich lieb hat: um Anke Engelke (38), die im Frühjahr seinen Sendeplatz

Schmidt über seine Nachfolgerin: „Anke Engelke ist eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Fernsehen. Ich wünsche ihr gute Gesundheit, gute Nerven und toi, toi, toi.“

Der Entertainer und die SAT 1-Ulknudel („Ladykracher“) – zwei, die sich seit Jahren mögen und hervorragend miteinander können. Sieben Mal war Anke Engelke schon in der Show zu Gast. Und jedes Mal war’s beste Unterhaltung. Unvergessen ihr Erotik-Sketch, bei dem sie halbnackt ein Pärchen beim Geschlechtsakt spielten. Da zeigte der Altmeister seiner Nachfolgerin schon mal, wie man eine gute Talkshow macht.

Wenig gerührt und emotionslos verabschiedete sich der Meister des Spotts in seiner letzten Sendung, in die er mit der Devise ging: „Bescheiden bleiben, Ruhe reinbringen, es plätschern lassen und frei nach Franz Beckenbauer: Nur nicht im letzten Spiel die Taktik ändern.“

Draußen vorm Studio war’s nicht ruhig: Seine Fans demonstrierten mit Transparenten wie „Mach weiter Harald“ und „Fernsehen ohne Schmidt – nein danke“. Als Zeichen ihrer Trauer zertrümmerten sie vor den Toren des Studios einen Fernseher.





Für mich persönlich war die Harald Schmidt Show der perfekte Ausklang am Abend. Nach einem langen Tag habe ich mich stets auf die Zoten von "Dirty Harry" gefreut. Für mich war das Bekanntwerden des Endes der Harald Schmidt Show erst mal ein Schock. Dennoch kann ich den Altmeister verstehen, denn nach 17 Jahren in denen er zahlreiche Shows produzierte und nach zuletzt 8 Jahren Schmidt-Show am Stück, hat er sich wohl eine Pause verdient.

Wie viele andere hoffe aber auch ich dass es nur bei einer Pause bleibt und dass Harald Schmidt nach seiner Winterpause frisch erholt und kreativ auf den Bildschirm zurückkehrt.


Nach meiner persönlichen Einschätzung würde ich nun aber auch gerne von euch wissen, wie ihr Harald Schmidt und seine Show fandet. Bedauert Ihr das plötzliche Ende oder seid ihr vielleicht sogar froh darüber? Schreibt doch mal wie es euch jetzt geht.
 
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Meines Wissens lag der Abschied Schmidts nicht so sehr daran daß er eine kreative Pause nötig gehabt hätte sondern eher daran daß er mit dem neuen Programmchef bei Sat. 1 nicht so konnte...

Zu hoffen bleibt daß er auf einem anderen Sender weitermacht.
 
Ich fand die Show nie besonders gut. Es war nicht unterhaltsam, es war nicht witzig, mich stört das kein Stück.
Gibt bessere Sendungen. Drum isses mir egal-
 
Demon Piccolo schrieb:
Das mit der kreativen Pause ist Unsinn, klaar liegts am Personalwechsel, bleibt zu hoffen, dass er bei einem anderen Sender wiederkehrt....evtl mit Manuel im Schlepptau??!

Das will ich doch stark hoffen, das wenn dann auch Manuel wieder dabei ist!

Ob getz wegen ner kreativen Pause, oder wegen dem neuen Sat 1 Boss, es ist egal weshalb er aufhört, pausiert oder was auch immer! Ich sag nur eins!

Harald komm zurück, wir brauchen dich!!!!
 
Ja, ich bin auch sehr traurig über diese Entwicklung im Abendprogramm, ich fand den Humor einfach über jeden Zweifel erhaben(außer vielleicht unter dem "politisch-korrektem Aspekt").
Ich glaube aber an ein Comeback auf einem öffentlich-rechtlichen.
 
Mb schrieb:
Dieser Artikel, wie so einiges vom Spiegel (sorry, nahezu null Glaubwürdigkeit..) ist sehr übertrieben. Ich fand die Sendung soweit in Ordnung; zumal davon ausgehen kann, dass es wohl anders geplant war.

Weiterhin, zu den Quoten, da Schmitts letzte Sendung schon vorher angekündigt wurde (23.12), ist das auch nicht so wunderlich, dass die Quoten schlecht ausgefallen sind.

Wenn der Spiegel so über jede schlechte Sendung von z.B. Raab herrziehen würde (schon alleine Qualtitiv nicht vergleichbar...), dann hätte man dort wohl jede Woche etwas zu tun...
Das sind wahre Worte, dem ist fast nichts mehr hinzu zu fügen.

Was die Glaubwürdigkeit des Spiegels angeht oder besser das Niveau, so hat sich wieder mal gezeigt, dass Blätter wie der "Spiegel" oder "Focus" sich immer mehr auf das "Bild-Niveau" herablassen, um die Leserschaft bei Laune zu halten - peinlich. Die Bildzeitung kommentierte nach dem Bekanntwerden von Schmidt's "Kreativpause" ja so gut wie jede Show und der Höhepunkt der Bild-Internetseite war der "Schmidt-Schluss-Ticker". Dort wurden alle Ereignisse aufgelistet die in irgendeiner Weise mit dem Ende der Show zusammenhingen.
 
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master_ssj_goku schrieb:
Mittlerweile glaube ich auch an ein solches Comeback ^^

Zum Thema Humor habe ich noch etwas "bissiges" auf Spiegel-Online gefunden. Als Schmidt-Fan distanziere ich mich ausdrücklich vom Inhalt dieses Artikels, aber lest selbst:


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HARALD SCHMIDTS JAHRESRÜCKBLICK...
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Ich frage mich WELCHEN Humor der SPIEGEL dort schlecht fand. Bei Harald Schmidt habe ich noch leider keinen gefunden. Von daher verstehe ich diese Hysterie nicht, ist wieder der grausame deutsche Bildungskampf. Wird jemand als jemand mit intelligenten Humor bezeichnet, so ist jeder der nicht mitlacht gleich ein Idiot, dass man sich damit auch gleich jeder Kritik erwähren kann ist klar und sehr einleuchtend.
 
Nataku-san schrieb:
Ich frage mich WELCHEN Humor der SPIEGEL dort schlecht fand. Bei Harald Schmidt habe ich noch leider keinen gefunden. Von daher verstehe ich diese Hysterie nicht, ist wieder der grausame deutsche Bildungskampf. Wird jemand als jemand mit intelligenten Humor bezeichnet, so ist jeder der nicht mitlacht gleich ein Idiot, dass man sich damit auch gleich jeder Kritik erwähren kann ist klar und sehr einleuchtend.

Wie man sieht ist Humor Geschmackssache und über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten...

Ich persönlich fand Schmidt gut und finde es schade daß es aus ist. Wer Schmidt nicht mag mag ihn eben nicht, ich bin auch Helge Schneider Fan, da lacht auch nicht jeder. Was tut das aber zur Sache? Wenns mir gefällt ist es doch ok. Wer Schmidt nicht mochte hatte bisher auch noch die Möglichkeit seine Sendung nicht anzusehen. Soviel dazu. Zur Quote, nunja, Schmidt ist nicht Massentauglich wie Raab, daher wird er auch nie dessen Quoten erreichen können aber was solls?
 
Mb schrieb:
Wenn der Spiegel so über jede schlechte Sendung von z.B. Raab herrziehen würde (schon alleine Qualtitiv nicht vergleichbar...), dann hätte man dort wohl jede Woche etwas zu tun...

du übersiehst da etwas obwohl du den springenden Punkt selber erwähnst: Sowas ist absolut nicht vergleichbar, es hätte also gar keinen Sinn, mit dem selben Massstab, wie sich die seriöse Presse und die Feuilletonisten an etwas wie Schmidts Sendung heran geht, sich über jeden anderen, x-beliebigen und durchschnittlichen TV-Müll auszulassen. Von da her gilt auch hier die alte Showbiz-Weisheit: Lieber ein gnadenloser Verriss als überhaupt nichts, dass Schmidt von einer Zeitschrift wie dem SPIEGEL überhaupt einer derart eingehenden Betrachtung ausgesetzt ist, dürfte eigentlich schon eine genügend grosse Ehrerbietung darstellen, so dass der eigentliche Inhalt des Artikels im Prinzip Nebensache ist. Und dieser ist, man lese zwischen den Zeilen, gar nicht so negativ wie man meinen könnte, sondern genau genommen sogar verhältnismässig positiv, ein richtiger Verriss sieht im SPIEGEL ganz anders aus. Im übrigen, bei allem Respekt, aber wer den SPIEGEL und FOCUS in einem Atemzug nennt und in den selben Satz noch die BILD-Zeitung packt disqualifiziert sich selber in seiner Medienkompetenz so ziemlich vollständig, Rudolf Augstein würde sich im Grabe umdrehen...
ausserdem, Nataku-san hat nicht völlig unrecht, in der Tat fehlte bei Schmidts neueren Sendungen ja über weite Strecken der Witz völlig, nur ist das eben gezielt so, der eigentliche Humor ist deshalb die völlige Abwesenheit von Humor im eigentlichen Sinn. Sprich: Debiles Anti-Fernsehen pur, das mit seiner langatmigen Langsamkeit, der hemdsärmligen Improvisation und dem unendlich zynischen Sarkasmus so ziemlich alles zelebriert, was jede andere Sendung Kopf und Kragen kosten würde und das sich dementsprechend gar nicht erst jemand zu bringen getrauen würde, nur Schmidt kann sich sowas erlauben und mit dieser elementaren Parodie auf das heutige Fernsehen an sich halt eben die Erbärmlichkeit von diesem entlarven. Und dabei kann er sich erst noch über den Grossteil des Publikums, all die pseudointellektuellen Jünger, die das Meiste gar nicht richtig verstehen oder Humor dort suchen, wo gar keiner ist, lustig machen ohne dass es dieses überhaupt merkt und ihm stattdessen erst noch bedingungslose Gefolgschaft leistet. Aber dass sowas sich in der unmittelbaren Tat eigentlich bereits erschöpft ist eigentlich klar, logischerweise auch Schmidt, weshalb der Entscheid zum Aufhören durchaus klug gewählt ist, die Sendung wurde schliesslich an einen Punkt geführt, an dem es nicht mehr weitergehen kann ohne dass sie sich selbst verraten würde, weshalb eine Weiterführung letztlich gar nicht möglich war..
 
fruchtoase schrieb:
Wie man sieht ist Humor Geschmackssache und über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten...

Ich persönlich fand Schmidt gut und finde es schade daß es aus ist. Wer Schmidt nicht mag mag ihn eben nicht, ich bin auch Helge Schneider Fan, da lacht auch nicht jeder. Was tut das aber zur Sache? Wenns mir gefällt ist es doch ok. Wer Schmidt nicht mochte hatte bisher auch noch die Möglichkeit seine Sendung nicht anzusehen. Soviel dazu. Zur Quote, nunja, Schmidt ist nicht Massentauglich wie Raab, daher wird er auch nie dessen Quoten erreichen können aber was solls?
Dem Ausspruch mit der Quote muss ich wiedersprechen, da Schmidt, gerade im letzten viertel Jahr, fast täglich bessere Quoten hatte als Raab. Das liegt wahrscheinlich jedoch nicht an einer steigenden Beliebtheit von Harald Schmidt sondern eher daran, dass auch Stefan Raab schon sehr lange eine Show moderiert, deren Grundzüge annähernd so unbeweglich sind, wie die der Harald Schmidt Show.

Mephistopheles schrieb:
Im übrigen, bei allem Respekt, aber wer den SPIEGEL und FOCUS in einem Atemzug nennt und in den selben Satz noch die BILD-Zeitung packt disqualifiziert sich selber in seiner Medienkompetenz so ziemlich vollständig,
Ohne das Thema nun unnötig vertiefen zu wollen muss ich Dir sagen, dass ich diese "Blätter" keineswegs auf dieselbe Ebene stellen wollte. Vielmehr wollte ich deutlich machen, dass der Stil der Berichterstattung wie er von der Bildzeitung geprägt wird/wurde, meiner Meinung nach zunehmend (wenn auch noch lange nicht im selben Maße) auch von seriöser anmutenden Blättern aufgegriffen wird.
 
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Hamburg (dpa) - Entertainer Harald Schmidt wird in diesem Jahr nicht mehr im Fernsehen auftreten. Schmidts Managerin Korbmacher sagte, seine Pause beziehe sich auch auf Gastauftritte.

Am kommenden Samstag wird der 46-Jährige auch nicht live bei der Jubiläumssendung von "Verstehen Sie Spaß?" in der ARD zu sehen sein, in der sämtliche ehemaligen Moderatoren zusammen kommen sollen.

Schmidt werde lediglich in einem Einspieler zu sehen sein, der bereits im vergangenen Jahr produziert worden sei, sagte Korbmacher.

Gerüchte, wonach Schmidt erkrankt sein soll, verwies die Managerin ins Reich der Fantasie. "Das stimmt alles nicht", sagte sie. Dem Entertainer gehe es "so gut wie nie", er mache derzeit Urlaub in Deutschland. Schmidt hatte bis zum 23. Dezember vergangenen Jahres acht Jahre lang auf Sat.1 seine Late-Night-Show moderiert
 
Deserteur schrieb:
Hamburg (dpa) - Entertainer Harald Schmidt wird in diesem Jahr nicht mehr im Fernsehen auftreten. Schmidts Managerin Korbmacher sagte, seine Pause beziehe sich auch auf Gastauftritte.

Am kommenden Samstag wird der 46-Jährige auch nicht live bei der Jubiläumssendung von "Verstehen Sie Spaß?" in der ARD zu sehen sein, in der sämtliche ehemaligen Moderatoren zusammen kommen sollen.

Schmidt werde lediglich in einem Einspieler zu sehen sein, der bereits im vergangenen Jahr produziert worden sei, sagte Korbmacher.

Gerüchte, wonach Schmidt erkrankt sein soll, verwies die Managerin ins Reich der Fantasie. "Das stimmt alles nicht", sagte sie. Dem Entertainer gehe es "so gut wie nie", er mache derzeit Urlaub in Deutschland. Schmidt hatte bis zum 23. Dezember vergangenen Jahres acht Jahre lang auf Sat.1 seine Late-Night-Show moderiert

Tja, Humor mit ein wenig Intelligenz wird in Deutschland über kurz oder land sowieso dem "Heimvideohumor" weichen.
 
Shampoo schrieb:
Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Natürlich ist es schade, dass Harald aufhört. Aber eigentlich Schluss war schon viel früher. Die Witze haben viel an ihrer bissigkeit verloren und gegen Ende artete das ganze in eine Art medienwirksame Selbstbeweiräucherung aus. Es waren mehr die Rituale, die witzig waren. Ich glaube Schmidt, hat schon früher aufgehört, sich "Mühe" zu geben, die Masse der "pseudintellektuelen Jünger" war ihm gewiss.
Das er vor der völligern Abwertung einen Schlussstrich gezogen hat, war gut und ehrlich.

Nunja, Humor ist wenn man trotzdem lacht...
Nein, mal im Ernst, Humor ist für jeden etwas anderes, der eine krümmt sich vor Bauchschmerzen wo der andere voller unverständnis die Augenbrauen hebt...
Auch Phöenix ist aus der Asche entstiegen... Viele Sendungen hatten Krisen, auch Schmidt wurde von sowas nicht verschont, nur Krisen bewirken entweder den Untergang oder die Auferstehung. Vorher aufzugeben greif dem Ergebnis nur einseitig vor. Aber vielleicht hatte er ja auch einfach keinen Bock mehr.
 
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