Die Wege zum Brunnen

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Gelöschtes Mitglied 12119

Guest
Ich hatte im Urlaub (in der Einöde Schwedens :dodgy: .. ) genug Zeit schon ziemlich weit an dieser Geschichte vornazuschgreiten, also warum sollte ich das Resultat nicht posten.
Ich hoffe manche nehmen sich die Zeit wenigstens meinen ersten Post zu lesen und konstruktive Kritik abzugeben, denn irgendwie sollte ich von dieser Posterei doch profitieren können, oder? :goof:
Zum Titel: Vielleicht wird sich mit der Zeit lüften wofür der Titel steht, aber es handelt sich hier sicher nicht um eien Wegbeschreibung zu einem Brunnen o.O"
Genre: Wenn Drama im Literatur-Bezug nicht was anderes als im Schauspiel bedeuten würde dann würde ich es Drama nennen, aber ein literarisches Drama ist es nicht.
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Die Wege zum Brunnen

Nun gut.
Ich will nicht lange mit meiner Vorstellung warten lassen, dazu habe ich auch kaum Zeit.
Inspiriert zu der Idee etwas von mir zu berichten wurde ich durch das Plakat von "Interview mit einem Vampir" , welches ich heute zu sehen bekam. Ich habe ich mir den Film bereits oft angeschaut und konnte mich zwar selbst nie wirklich mit dem Darstellern anfreunden, fand ihn aber immer durchaus interessant. Ein Vampir, welcher der Nachwelt seine Lebensgeschichte hinterlässt, indem er einem kleinen, törichten Reporter ein Interview gibt. Eigentlich sollten die meisten Leute diesen Film kennen. Ein echtes "Muss" für Filmfreaks die darauf hoffen sich vom Film bewegt etwas zu gruseln.
Aber machen sie sich keine Hoffnung, ich bin kein Vampir. An solche Wesen glaube ich auch gar nicht, obwohl ein Vampir doch ziemlich viel mit mir gemeinsam haben könnte. Wir nehmen Leben und geben ein neues .. naja irgendwie.
Jedoch ist das bei mir eher geschäftlich gesehen und sollte weniger abgestempelt werden auf die Tour "Wesen ohne Erbarmen und Seele". Ich pflege gerne anzumerken, dass ich den wahrscheinlich am schlecht bezahltesten Beruf überhaupt habe. Ich verdiene keinen Pfennig auf gut deutsch gesagt und arbeite so c.a. 24 Stunden am Tag. Ja sie haben richtig gehört, ganze 24 Stunden. Ich benötig keinen Schlaf. Sie als Leser werden sich sicher fragen ob ich lüge, spinne oder nur geistig verwirrt bin, aber glauben sie mir ruhig. Es sind wirklich 24 Stunden am Tag. Bestimmt wollen sie jetzt wissen wie es um meine Freizeit, meine Wochenenden und meinem Urlaub steht, wo wir doch gerade so schön beim Thema "Der Beruf regiert mein Leben" sind. Nun ja, so etwas wie Wochenenden und Urlaub habe und hatte ich nie, was sich voraussichtlich auch nicht ändern wird. Das Wort Freizeit selbst war mir bis heute auch ein Mysterium.

Aber nun möchte ich doch mal das Geheimnis um meine eigenartige Existenz ganz banal lüften, b.z.w. ich würde wirklich gerne, das Problem ist, dass ich selbst nicht genau weiß wie man eine Person wie mich bezeichnet. Lassen sie es mich versuchen ihnen langsam zu erklären. Ich habe viel mit Menschen zu tun. Hauptsächlich Tote, b.z.w. Menschen die voraussichtlich bald tot sein werden. (Ach ja! Mit einem Hund hatte ich auch schon mal zu tun, dies war aber wirklich nur ein Ausnahmefall.)
Zu erläutern ist meine Tätigkeit eigentlich ziemlich einfach: Mensch kurz vorm sterben - Ich höre meine innere Alarmglocke - Ich besuche den Sterbenden und fälle vor Ort noch einige Entscheidungen - Dann lege ich ihm sozusagen die Hand auf und befördere ihn somit ins Reich der Toten. Ja, das ist mein Job. Leute ins Totenreich befördern. So bezeichne ich es zumindest immer.
Mein Name ist Abraham, obwohl ich heute einfach nur "Abe" genannt wurde. Ein Kürzel meines eigentlichen Namens und wird typisch anglizismiert ausgesprochen.

Aber schnell wieder zurück zu dem eigentlichen Thema, meinen Beruf, bevor ich noch weiter abschweife. Wie schon gesagt bin ich dafür zuständig einigen Personen den ewigen Frieden zu geben. Kommen sie aber bitte nicht auf die Idee mich als den "Gevatter Tod" zu bezeichnen! Ich bin es nicht und "nein", ich habe ihn auch noch nie kennen gelernt. Ich weiß nicht einmal ob es ihn gibt, falls sie vermutet haben sollten, dass ich eventuell einer seiner kleinen Helfer sein könnte. Bei Gott, und auch bei diesem weiß ich nicht ob es ihn wirklich gibt, ich schwöre ich habe keine Ahnung vom "Tod". Und ich selbst trage auch keinen schwarzen, schicken Kapuzenmantel mit welchem ich versuche meine dünnen Knochen zu kaschieren. Ich sehe aus wie ein normaler Mensch mit dunklen Haaren, also nennen sie mich wie sie wollen, aber nicht Gevatter Tod. Ich bestimme nicht wer wann stirbt. Ich gebe ihnen lediglich meinen Segen und entscheide ob sie noch für was Wichtigeres auserkoren sind, ob ich ihnen nun die rechte oder die linke Hand auflegen soll.
Die meisten meiner "Kunden" sehen mich nicht, nicht einmal kurz vor ihrem Tode, folglich wenn ich dabei bin ihnen eine meiner Hände aufzulegen. Bei denen die mich nicht sehen können entschließe ich mich für die linke Hand. Bei den Restlichen die mich wahrnehmen können, was weitaus weniger sind, entscheide ich mich für die Rechte. Diese Menschen sind wirklich etwas besonderes und für größere Dinge nach dem Tode geschaffen. Welche Dinge? Diese Frage kann ich ihnen leider nicht beantworten. Auch wer mich zu so etwas bestimmt hat und wozu ich dies alles mache kann ich nicht erklären. Ich weiß es einfach instinktiv, wie eine Wildkatze im Frühjahr zum Beispiel weiß, dass Paarungszeit ist und sie sich fortpflanzen muss oder wie ein Fisch, welcher weiß, dass er immer wieder an den Ort seiner Geburt zurückkehren muss zum leichen. Genauso MUSS ich eben meine Tätigkeit erledigen.
Doch genau heute geschah eben etwas, was neu war in meiner Bestimmung, etwas was ich bis jetzt noch nicht richtig verstehe. Sagen wir es so, Jakob geschah. Er begegnete mir nicht, sondern er geschah wirklich.
Er geschah mir.
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Also, wie schon gesagt, ich hoffe es finden sich einige Interessenten an diser Geschichte.
Kritik wie immer sehr willkommen und beim ersten Teil auch benötigt o.O"
 
HUii ich bin die erste Leserin *stolz ist*
ich finde sie toll.. und ich mag es wenn man so schreibt als wenn man selber die person wäre. sehr interessant und regt auf jedenfall an weiter zu lesen.. also ich warte O_O!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Richtig gut, meine Liebe. Richtig gut.

Der hauptcharakter wirkt schon mal sehr interessant, vor allem diese Tatsache, dass er nicht von allen Menschen gesehen wird. da wirst du spezifizieren müssen, ob er isst und so'n Zeug, aber das hat Zeit.

Auch dieser letzte Satz war ganz toll, weil er zu diesem Charakter schon richtig passt. ich kann das kaum beschreiben, aber es passt einfach.

Wenn ich nicht richtig weiß, was ich sagen soll, außer "wow", ist das ein gutes Zeichen, weil ich sonst eigentlich nie sprachlos bin. Also: Wow. Schreib weiter, davon will ich mehr lesen.

bye, Sahlene
 
anna: ^_^:knuddel:

sahlene: Vielen Dank, ich bin .. naja.. überrascht .. ^^"
Das mit dem Essen versteht sich. Jedoch ist das ein Punkt der irgendwann in ferneren Kapiteln deutlicher angesprochen wird (Zusammenhang)

nunr gehts mit einem kleineren absatz weiter
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Wie jeden Tag wartete ich auf der einzigen Grünen Bank im Gedenkpark auf ein oder zwei Eingebungen. Das ist ein seltsames Gefühl in mir, welches durch den baldigen Tod einer Person in näherer Umgebung hervorgerufen wird. Kann ich die Person gleich richtig lokalisieren und bestimmen, so vollziehe ich eine Art Teleportation um mich zu dieser zu begeben. Sollte ich jedoch Probleme damit haben herauszufinden wo dieser gewisse Mensch sich augenblicklich befindet, dann kommt ihr Menschen selbst mir meist zuvor und rettet euch selbst und gegenseitig. In unserer heutigen Zeit besitzt ihr immer mehr Möglichkeiten dem Tode zu entgehen durch Ärzte, Medikamente wie Astmah-Sprays oder anderen Gegebenheiten.
Kein Mensch auf der Welt kann sterben ohne dass ich oder ein anderer meiner Sorte ihm die Hand auflegt. Wie viele es nun von meiner Art gibt, kann ich nicht sagen, aber ich bin mir ziemlich sicher dass es weitaus andere gibt. Denn auch wenn ich kein Mensch bin, kann ich nicht an 5 Orten gleichzeitig sein und es sterben tausende von Personen in einer Minute auf der Welt und ich schaffe gerade mal durchschnittlich 30 am Tag, welche wiederum alle speziell in meinem Umkreis liegen, einer unbedeutenden Kleinstadt.
Aber zurück zu dem eigentlichen Geschehen.
Nun saß ich da wie immer, wie jeden verdammten Tag und wartete schon seit c.a. 5 Minuten auf eine neue Eingebung. Mein letzter Auftrag war ein Mann Mitte 40 gewesen, welcher einen Herzinfarkt hatte, ausgelöst dadurch, dass er herausfand, dass seine geliebte Ehefrau sich nun scheiden lassen und mit seinem Bruder durchbrennen wolle. Sachen gibt's ..

Als ich nun endlich wieder ein neues Signal für einen Todeskandidaten bekam, dauerte es diesmal auch nicht allzu lange bis ich wusste wo und wer kurz vorm Tode war. Es ging wirklich recht schnell.
Das Gebäude, ein schlichtes Appartementhaus im bekannten Armutsviertel der Stadt, war nicht weit entfernt vom Park. Im Bruchteil einer Sekunde erreichte ich die Wohnung meines derzeitigen Kunden. Es war eine noch relativ junge Frau, die ich für circa 30 bis 32 geschätzt hätte. Sie hatte braunes, lockiges Haar und lag fast regungslos am Boden mit einer kleinen Dose Tabletten in der Hand. Die Ursache für mein kommen war mir klar: Eine Überdosis an Tabletten. Keine Ahnung ob es Drogen waren oder Medikamente, das interessierte mich eigentlich auch nicht weiter, darüber machte ich mir nie Gedanken, schließlich war es nicht mein Problem. Wenn ich mir darüber bei jeden meiner Kunden Gedanken machen oder sogar Schuldgefühle entwickeln würde, dann wäre ich für diese Tätigkeit auch nicht fähig.

Sie atmete schwer vor sich hin und drehte, auch wenn kaum merkbar, zaghaft ihren Kopf von einer Seite auf die andere. Leider hatte sie ihre Augen verschlossen und so wartete ich noch ein wenig, schließlich musste sie ihre Augen offen haben damit ich wusste ob sie mich wahrnehmen konnte oder nicht, womit ich wiederum eine Entscheidung bezüglich der aufzulegenden Hand treffen könnte. Ich blickte mich etwas um in dem Raum in dem sie sich befand. Es war lediglich eine kleine Küche mit Küchendiele, Herd etc. Nichts sonderbares befand sich hier, außer man möchte meinen Kellog's Frosties in einer Küche seien etwas außergewöhnliches.
Immer wieder wandte ich mich zu ihr, bis sie endlich noch einmal ihre Augen öffnete. Sie waren strahlend blau. Sie war wirklich schön anzusehen, eine durchaus hübsche Frau. Doch mit Bedauern stellte ich fest, dass die bezaubernde junge Dame mich nicht sah. Wie als ob ich Luft wäre, blickte sie durch mich hindurch und lies die Tablettendose aus ihrer Hand gleiten. Dies rollte unbeholfen etwas am gefließten Küchenboden umher und verteilte dabei gleichmäßig die restlichen Pillen.
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wie immer ist kritik herzlich willkommen, also zögert mir nicht meine fehler zu sagen ^^"
 
Samurai schrieb:
wie immer ist kritik herzlich willkommen, also zögert mir nicht meine fehler zu sagen ^^"

ja ja das mit der Kritik ist wirklich nicht leicht weißt du >_<" ich finde die story sehr gut und den charakter auch.
die idee für so was zu haben finde ich super. ich ärgere mich das ich nicht auf so was gekommen bin><"
bitte schreib bald weiter ^____^
 
Wirklich gut wieder, der Teil. Der hauptchara wird immer symphatischer, wie er sich so um nichts kümmert und keine tieferen Gefühle zulässt. Ich nehme mal an, Jakob wird ihn ganz schön aus dem Konzept bringen ^_^

Also, ich fand den Teil stilistisch wie inhaltlich wieder sehr gut und will gerne mehr lesen davon.

bye, Sahlene

PS: Warum so überrascht, dass ich das gut finde? Nur weil ich im LQ nicht unbedingt immer nett kritisiere? ^^°°°°
 
@anna: Ich finde deine FF auch sehr cool ^_____^

@sahlene: Nein nicht deswegen XD" ... ich hätte nur nicht gedacht ..o.O" .. naja keien Ahnung XD" ..

weiter gehts, kritik wie immer willkommen ... mehr leser auch XD"
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Für mich selbst war der Entschluss gefasst, ich wusste was zu tun war. Deshalb zückte ich meine linke Hand und fuhr mit dieser sachte über ihren noch warmen Oberkörper. Behutsam legte ich die Hand auf ihren Brustkorb und lies sie sterben. Das Sterben an sich geht ziemlich schnell von dannen.
Lediglich die Warterei auf den "Todesblick", so wie ich es gerne bezeichne, kann ziemlich lange dauern. Doch auch hier gibt es eine Grenze. Wacht die sterbende Person nicht innerhalb von 30 Minuten auf sobald ich sie vernommen habe, so zögere ich nicht lange und entscheide mich für die linke Hand. Schließlich habe auch ich nicht alle Zeit der Welt, es müssen viele sterben.
Bei dieser Kundin verlief alles problemlos. Ich hatte schon Fälle bei denen es Komplikationen gab auf Grund der Anwesendheit von Familienangehörign, welche der eigentlich totgeweihten Person gut zusprachen. Aber bei ihr gab es wirklich keine Probleme. Als ich merkte wie ihr Atem noch schwerer wurde, zog ich einfach meine Hand weg und überlies dem Rest ihr selbst. Denn gleichzeitig mit ihrem eintretenden Tod vernahm ich eine neue Eingebung und damit nimmt auch schon das Außergewöhnliche an dem heutigen Tage seinen Lauf. Es war nämlich keine "gewöhnliche" Eingebung. Nein, sie war wirklich seltsam. Ich weiß nicht ob "pochend" oder "stechend" besser zu ihrer Beschreibung passt, aber jedenfalls war sie nicht durchgehend wie sie egentlich sein sollte, sondern setzte immer wieder für einen Sekundenbruchteil aus. Sie machte sich ganz schwach deutlich wie ein schlechter Geschmack im Mund zum Beispiel. Nun gut, ich weiß nicht genau ob dieser Vergleich passt, aber dieser fiel mir als Erster ein, denn wie auch der schlechte Gecshmack im Mund tat es nicht weh. Aber trotzdem wollte man es los werden weil es ungewohnt war und Unbehagen mit sich zog.
Natürlich wusste ich was zu tun war und wie ich dieser ungewohnten Situation im wahrsten Sinne des Wortes den gar ausmachen konnte und versuchte den Grund dieser Eingebung zu lokalisieren. Ich fand ziemlich schnell heraus an welchem Ort die Person sich befand, jedoch wusste ich nicht genau wer es war.
Meine Eingebung führte mich von dem Appartementhaus weg zu einem nahe gelegenen kleinen Spielplatz. Schon öfters war ich hier gewesen und alle möglichen Todesursachen welche es hier gab kannte ich mittlerweile in- und auswendig.
Man will einfach nicht glauben wie gefährlich Spielplätze sein können, denn sie waren und sind einige der Plätze, auf welche ich immer wieder im Laufe meiner Berufskarriere treffe. Es gibt so viele Todemöglichkeiten die ich schon erlebt habe: der Sturz von der Rutsche, der Sturz vom Klettergerüst, der verdreckte Sand den die Kinder aßen, Glasschreben im Sand mit welchem die Kinder spielten, Kinder die sich unter Karusells versuchten zu verstecken und andere merkten nicht dass sie darunter waren. Der Spielplatz birgt wirklich viele Gefahren, welche die Eltern zu verdrängen versuchen.
 
mir gefällt wie gut du die geschichten abtrennst .. aber irgend wie auch gemein .. immer an den besten stellen;____;
ich bin echt gespannt wie es weiter geht^_^
 
Tut mir Leid für den langen Zeitabstand den ich zum schreiben gebraucht ahbe, aber der Schulstress ght vor ;_;
Naja es geht weiter. Nicht viel aber etwa ^_^

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Und nun war ich wieder hier.
Ich lies meinen Blick über die sich amüsierenden Kinder und ihre nichts tuenden Eltern schweifen um irgendwo einen Kunden ausmachen zu können. Doch ich fand nichts, bzw. niemanden.
Ich konnte nirgends ein Kind erblicken, welches zu husten anfing und am dreckigen Sand zu ersticken drohte; Ich sah niemanden der nur annähernd dem Tode zuging.
Das ärgerte mich zwar nicht, aber es machte mich nervös und unruhiger, so dass ich begann wirr durch die kleine Menschenmenge auf dem Spielplatz zu schreiten – Ein Haufen voller Wesen die mich nicht sahen – wollte man meinen, denn plötzlich rumpelte mich etwas an.
Naja, jemand.
Und als ich hinab blickte sah ich, dass es ein ungefähr 10-jähriger Junge mit dunkelbraunen Haaren war, welcher mich frech und gleichzeitig erstaunt anstarrte. Vorerst dachte ich, dass er meine Eingebung war, mein nächster Kunde, doch meine Eingebung war von einem Schlag auf den anderen völlig verschwunden gewesen. Außerdem schien er ziemlich unversehrt zu sein, jedenfalls machte er keine Andeutung auf einem baldigen Tod. Doch warum konnte er mich dann sehen?
Sah er mich überhaupt? .. All diese Gedanken schwirrten wie verrückt durch meinen Kopf. Wahrscheinlich können Sie als Leser das kaum nachvollziehen.
Für mich als „Totenreichbeförderer“ jedoch war es schon ein ziemlich seltsames Befinden, denn der Junge hörte auch nicht auf mich anzustarren. Irgendwann sagte er sogar „Hallo ..“ ganz leise zu mir und beäugte mich genauer. Lustig war das schon irgendwie als er musternd um mich herumging und alles höchstgenau betrachtete, obwohl ich ja eigentlich wie ein gewöhnlicher Mensch aussah. Vielleicht lag das daran, dass ich ihn ungläubig und leicht irritiert ansah, schließlich traf ich nicht alle Tage jemand „gesunden“, der mich wahrnehmen konnte. Dies hier war wirklich ein Ausnahmezustand.
Ich sagte nichts zu ihm, obwohl er mich gegrüßt hatte. Ich wollte ihn gar nicht grüßen.
Im Grunde genommen war mir dieses unwichtige Kind hier völlig egal, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass er mich unentwegt anglotze und ich das ja normaler Weise nicht so gewohnt war.

Nach ein paar Runden der Musterung blieb er stehen und lächelte zu mir. Er wirkte ganz freundlich und unschuldig, und entschuldigte sich sogar dafür mich angerempelt zu haben.
Mir kam das alles zusammen so seltsam vor. Ich konnte lediglich mit dem Kopf nicken und lies ihn wieder gehen, bzw. er ging daraufhin. Nur noch kurz verfolgte ich ihn mit meinen Augen und sah wie er sich in den kühlen, großflächigen Schatten einer Ulme auf der Wiese setze und ein Buch aus seiner Tasche zog, welches es zu lesen begann.
 
Tachle ..werden hier neue leser benötigt? ^^
Grad auf die FF aufmerksam geworden ..zu sagen hab ich, dass sich die FF angenehm und entspannt lesen lässt und man sich in die beschriebene Umwelt gut hineinversetzen bzw. vorstellen kann ..soll heißen, du hast n1 Schreibstil, vorallem wie du beschrieben hast, dass diese Eingebung (vorletzter Teil) wie schlechter Mundgeschmack oder so ist! ^^
Werd die FF weiter verfolgen, hab ja genug Zeit dazu! :goof:

PS: Die FF erinnert mich an den Film "Stadt der Engel", wo der Nicholas Cage als für die meisten Menschen unsichtbarer Engel/Geist umher rennt und die Menschen ins Jenseits begleitet ..hat dir dieser Film die Grundlage der FF geliefert?
 
Tiut mir Leid dass ich solange nicht geschrieben habe, aber ich hatte wirklich total Stress ( in jedem Gebiet) und war noch dazu in einem total kreativen Tief -.-"

Ich bitte um erbarmen und hoffe dass einige meiner ehemaligen Leser sich wieder meiner annehmen werden ;_;"

@DataDyne: Nein, Stadt der Engel hat mich nicht wriklich dazu inspiriert. Meine Grundlage und Inspiration basiert auf einer anderen geschichte die in hier auch noch erwähnt wird , und das ist "Der kleine Prinz" ( deswegen auch der Titel)...ihr werdet sehn ^^


es ist nicht allzu viel .. aber ab nun wird wieder regelmäßig was kommen ^^
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Es war weiß, ziemlich dünn und von der Entfernung aus, die ich von ihm weg war konnte ich undeutlich kindliche Zeichnungen auf dem Deckblatt erkennen. Er schlug sein Buch auf und blätterte zu einer Stelle die ziemlich am Ende war.
Ich konnte mir nicht helfen. Es mag merkwürdig klingen, aber zum erstenmal bemerkte ich etwas an mir. Die Neugier packte mich einfach, denn ich wollte unbedingt wissen aus welchem Grund dieser Junge mich sehen konnte bzw. ich wollte mit ihm reden.
Eigenartig wenn man bedenkt das Wesen wie ich es sind, ein einsames leben führen und nie Worte mit jemanden wechseln. Mir viel in diesem Moment nicht ein, ob ich überhaupt jemals mit jemanden zuvor geredet hatte.
Und wenn ich es konnte? Wie kam ich mit ihm ins Gespräch?
Er war ein kleiner Junge in einer modernen aber grausamen Welt. Er wüsste bestimmt, dass er nicht mit irgendwelchen fremden Männern sprechen sollte.
Doch was sollte es mich eigentlich kümmern, dachte ich mir. Es sieht mich ja sowieso niemand – außer ihm. Man kann mich nicht verurteilen oder sonstiges, schließlich nahm mich keiner wahr.
Nachdem ich mir meiner selbst wieder bewusst geworden war, schritt ich nun langsam auf ihn zu während er immer noch in seinem kleinen Taschenbuch vertieft war.
Es war seltsam. Ich sagte nichts, sondern setzte mich einfach neben den Jungen. Es schien so als würde er mich anfänglich nicht bemerken, denn er richtete seine Augen vorerst nicht vom Buch ab.
Im Gegenteil, es schien fast so, als ob er sich nur noch mehr ins Buch vertiefen und gespannt auf etwas Wichtiges im Geschehen warten würde.
Irgendwann wurde mir dann das warten zu lange, ja, man könnte sagen ich bemerkte eine Art Langeweile. Etwas das ich in meinem berufstätigen Alltag noch nie so richtig wahrgenommen hatte, auch wenn ich stundenlang auf der grünen Bank im Gedenkpark auf eine Eingebung gewartet hatte.
 
Ah n1, geht weida!
*sich erstma wieder die vorherigen Teile durchlesen muss*
*sich net 100%ig an deren Inhalt erinner* ^^"

Stadt der Engel also nich?
"Der kleine Prinz"? ..kenn die FF zum Bedauern nich!
Wayne, dafür kenn ich die hier ..werd natürlich auch weiter lesen!
Bis auf paar Grammatik- Fehlern, die aber keinerlei Relevanz haben, gefiel mir der kurze Teil gut! ^^
 
so, hab mir auch mal alles durchgelesen, gefällt mir sehr gut die geschichte. die erzähl art gefällt mir gut, auch der detailreichtum, unteranderem metaphern ^^ ich bin gespant wies weiter geht ^^

ist "Der kleine Prinz" nicht ein (richtiges) Buch? ^^
 
Hi, ich bin's mal wieder.

Schöner Teil, ich mochte die Beschreibung des Jungen und seines Buches und vor allem, dass "Ich" so ungewohnte Gefühle kommen (und dass es mal nicht Liebe ist ^^).

@ dataDyne: Jup, ein richtiges Buch. Da geht's um einen kleinen Jungen, der einen in der Wüste abgestürzten Piloten trifft und diesem erzählt, er käme von einem fernen Planeten.
Am Ende lässt sich der Junge von einer Schlange töten, weil er meint, um auf seinen Planeten zurückzukehren, sei er zu schwer. Dazu müssten sich quasi erst Geist und Körper trennen.

"Der kleine Prinz" ist damit aber eine ziemlich traurige Vorlage. Ich hoffe doch, das Ende des Buches ist nicht kennzeichnend für das Ende der FF. Obwohl es Sinn machen würde. *snif*

bye, Sahlene
 
Samurai schrieb:
@datadyne: der kleine Prinz ist keine FF. Es ist ein sehr berühmtes Buch von Antoine de Saint-Exupery, welches man kennen sollte. Meiner Meinung nahc sollte es jeder mindestens einmal gelesen haben. Am besten zweimal damit man überhaupt den Sinn dieser Märchen ähnlichen Lektüre versteht.

Waaa, Shit ..is mir ja peinlich jetz! o.O"
*sich in eine Ecke verkriech, am Daumen lutsch und sich dolle schäm*

Na, positiv is am neuen Teil erstma anzumerken, dass mir die zeitlich gestreckte Handlung sehr gut gefällt ..lass dir ruhig Zeit, die Momente langsam und detailiert zu beschreiben, gefällt mir ..go on! ^^
 
wow, echt spannend irgendwie, auch wenn nicht wirklich großartiges passiert (ausser für abrahams verhältnisse natürlich ^^) fesselt das doch ungemein und man will wissen wie es weiter geht. ich hoffe, man wird nich so lange im trockenem gelassen ^^

wegen gramatik oder rechtschreibung hab ich nix zu sagen, aber darauf achte ich eigentlich nicht wirklich (ausser es fällt stark auf). mach weiter so ^^
 
danke für die kommentare ^_^

es gehtw eiter mit einen etwas längeren teil ... da ich das copyright heilig preise oO möchte ich anmerken dass die inhalte des Buches, auch die richtigen Inhalte sind XD

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Das Bild war nicht unbedingt als hervorragend zu bezeichnen, aber es war schön. Ich wollte mehr über ihn, den kleinen Prinzen, erfahren und blätterte deshalb weiterhin in dem dünnen Büchlein des Jungen herum, den ich anfänglich gar nicht richtig bemerkt hatte, als er sich wieder auf den Boden saß. Zu sehr war ich damit beschäftigt mir diese eigentlichen „Kinder Kritzeleien“ anzusehen, welche die Hauptfigur der Geschichte in verschiedenen Aktionen und Situationen zeigte.
Besonders gut gefiel mir das Bild, auf dem er einen Planeten auf welchem er stand, zu reinigen schien. Er sah tätig aus und sein Schal wehte witzig in der Luft herum. Alle Gegenstände waren so unnormal angeordnet auf diesem Planeten, so dass ich das Buch begann im Kreise zu drehen und durch das Kichern des Jungen, wieder auf ihn aufmerksam gemacht wurde.

Irgendwie beunruhigte es mich schon, dass der Bursche sich wieder zu mir gesetzt hatte, was er anscheinend auch merkte, nachdem ich ihn für eine längere Zeit seltsam angestarrt hatte.
Er unterbrach jedoch dieses eigenartige Stille der Musterung, indem er fragte wie ich denn heiße.
Merkwürdig, aber ich musste erst einmal überlegen
Schließlich wurde mir diese Frage noch nie wirklich gestellt, oder konnte und kann ich mich bloß nicht mehr daran erinnern?
Jedenfalls, überdachte ich das alles erst mal für ein Weilchen und gab ihm dann jedoch angestrengt aber sicher „Abraham“ als Antwort.
Er lachte kurz und meinte dann kichernd, dass der Name sich anhöre als ob ich schon ein alter Mann wäre, älter noch als sein Opa.
Ich antwortete nichts darauf.

Ich lies ihn lieber reden und schwieg.
Aber auch er verstummte nach einer Weile und nahm sich das Buch zur Hand. Er begann umzublättern, auf eine Seite die ich mir nicht angesehen hatte. Hier gab es keine Illustrationen, leider.
„Das ist meine Lieblingsstelle“, sagte er. Ich kann mich sogar noch an den klang seiner Stimmer erinnern. Eigentlich begann sich hier alles zu verändern, denn hier wagte ich einen kurzen Blick auf die Seite und fing an ein paar Zeilen zu lesen. Der Junge sah das und drückte mir das Buch in meine, im Vergleich zu seinen, riesigen Hände. Er bat mich laut zu lesen und ich tat ihm den Gefallen.
Ich kann es wirklich nicht erklären und sie, als normaler, sprechender Mensch, nehme ich an, werden es auch nicht ganz nachvollziehen können; aber meine Stimme zu hören war so...unglaublich!
Zu fühlen, wie es leicht und sanft in meinem Hals vibrierte, wie meine Lippen sich bei dem aussprechen der Worte berührten – Faszinierend!
Es war das 24. Kapitel des Buches, und ich gab mir Mühe beim lesen. Schließlich las ich laut vor jemanden aus.

Ich habe das Buch hier, und werde nun das besagte Kapitel abschreiben, schließlich sollen sie genauestens wissen was mich an diesem Buch so inhaltlich fesselte.
„Es war am achten Tag nach meiner Panne in der Wüste, und ich hörte gerade die Geschichte vom Pillenverkäufer, als ich den letzten Tropfen meines Wasservorrats trank. »Ach«, sagte ich zum kleinen Prinzen, »deine Erinnerungen sind ganz hübsch, aber ich habe mein Flugzeug noch nicht repariert, habe nichts mehr zu trinken und wäre glücklich, wenn ich auch ganz gemächlich zu einem Brunnen gehen könnte!«
»Mein Freund, der Fuchs«, sagte er...
»Mein kleines Kerlchen, es handelt sich nicht mehr um den Fuchs!«
»Warum?«
»Weil man vor Durst sterben wird...«“
Hier setzte ich erst mal aus, denn ich wollte wissen was es mit dem Fuchs auf sich hatte.
Der Junge erklärte mir, dass der kleine Prinz eine Reise gemacht hätte und sich auf dieser mit dem Fuchs angefreundet hätte. Er hatte diesen zwar nicht gekannt, aber anscheinend wollten sie für einander da sein – Sie wollten für einander einzig auf der Erde sein, so hatte es angeblich der Fuchs gesagt.
Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, dass ein Fuchs sprechen konnte, aber ich dachte nicht weiter darüber nach und fuhr fort mit dem Lesen.
 
ich weiss nicht was ich so großartig dazu sagen könnte, ausser: gefällt mir richtig gut :D danke das du das mit dem fuchs erklärt hast, ist hilfreich für leute (wie mich) die das buch nicht gelesen haben ^^
 
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