G
Gelöschtes Mitglied 12119
Guest
Ich hatte im Urlaub (in der Einöde Schwedens
.. ) genug Zeit schon ziemlich weit an dieser Geschichte vornazuschgreiten, also warum sollte ich das Resultat nicht posten.
Ich hoffe manche nehmen sich die Zeit wenigstens meinen ersten Post zu lesen und konstruktive Kritik abzugeben, denn irgendwie sollte ich von dieser Posterei doch profitieren können, oder?
Zum Titel: Vielleicht wird sich mit der Zeit lüften wofür der Titel steht, aber es handelt sich hier sicher nicht um eien Wegbeschreibung zu einem Brunnen
"
Genre: Wenn Drama im Literatur-Bezug nicht was anderes als im Schauspiel bedeuten würde dann würde ich es Drama nennen, aber ein literarisches Drama ist es nicht.
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Die Wege zum Brunnen
Nun gut.
Ich will nicht lange mit meiner Vorstellung warten lassen, dazu habe ich auch kaum Zeit.
Inspiriert zu der Idee etwas von mir zu berichten wurde ich durch das Plakat von "Interview mit einem Vampir" , welches ich heute zu sehen bekam. Ich habe ich mir den Film bereits oft angeschaut und konnte mich zwar selbst nie wirklich mit dem Darstellern anfreunden, fand ihn aber immer durchaus interessant. Ein Vampir, welcher der Nachwelt seine Lebensgeschichte hinterlässt, indem er einem kleinen, törichten Reporter ein Interview gibt. Eigentlich sollten die meisten Leute diesen Film kennen. Ein echtes "Muss" für Filmfreaks die darauf hoffen sich vom Film bewegt etwas zu gruseln.
Aber machen sie sich keine Hoffnung, ich bin kein Vampir. An solche Wesen glaube ich auch gar nicht, obwohl ein Vampir doch ziemlich viel mit mir gemeinsam haben könnte. Wir nehmen Leben und geben ein neues .. naja irgendwie.
Jedoch ist das bei mir eher geschäftlich gesehen und sollte weniger abgestempelt werden auf die Tour "Wesen ohne Erbarmen und Seele". Ich pflege gerne anzumerken, dass ich den wahrscheinlich am schlecht bezahltesten Beruf überhaupt habe. Ich verdiene keinen Pfennig auf gut deutsch gesagt und arbeite so c.a. 24 Stunden am Tag. Ja sie haben richtig gehört, ganze 24 Stunden. Ich benötig keinen Schlaf. Sie als Leser werden sich sicher fragen ob ich lüge, spinne oder nur geistig verwirrt bin, aber glauben sie mir ruhig. Es sind wirklich 24 Stunden am Tag. Bestimmt wollen sie jetzt wissen wie es um meine Freizeit, meine Wochenenden und meinem Urlaub steht, wo wir doch gerade so schön beim Thema "Der Beruf regiert mein Leben" sind. Nun ja, so etwas wie Wochenenden und Urlaub habe und hatte ich nie, was sich voraussichtlich auch nicht ändern wird. Das Wort Freizeit selbst war mir bis heute auch ein Mysterium.
Aber nun möchte ich doch mal das Geheimnis um meine eigenartige Existenz ganz banal lüften, b.z.w. ich würde wirklich gerne, das Problem ist, dass ich selbst nicht genau weiß wie man eine Person wie mich bezeichnet. Lassen sie es mich versuchen ihnen langsam zu erklären. Ich habe viel mit Menschen zu tun. Hauptsächlich Tote, b.z.w. Menschen die voraussichtlich bald tot sein werden. (Ach ja! Mit einem Hund hatte ich auch schon mal zu tun, dies war aber wirklich nur ein Ausnahmefall.)
Zu erläutern ist meine Tätigkeit eigentlich ziemlich einfach: Mensch kurz vorm sterben - Ich höre meine innere Alarmglocke - Ich besuche den Sterbenden und fälle vor Ort noch einige Entscheidungen - Dann lege ich ihm sozusagen die Hand auf und befördere ihn somit ins Reich der Toten. Ja, das ist mein Job. Leute ins Totenreich befördern. So bezeichne ich es zumindest immer.
Mein Name ist Abraham, obwohl ich heute einfach nur "Abe" genannt wurde. Ein Kürzel meines eigentlichen Namens und wird typisch anglizismiert ausgesprochen.
Aber schnell wieder zurück zu dem eigentlichen Thema, meinen Beruf, bevor ich noch weiter abschweife. Wie schon gesagt bin ich dafür zuständig einigen Personen den ewigen Frieden zu geben. Kommen sie aber bitte nicht auf die Idee mich als den "Gevatter Tod" zu bezeichnen! Ich bin es nicht und "nein", ich habe ihn auch noch nie kennen gelernt. Ich weiß nicht einmal ob es ihn gibt, falls sie vermutet haben sollten, dass ich eventuell einer seiner kleinen Helfer sein könnte. Bei Gott, und auch bei diesem weiß ich nicht ob es ihn wirklich gibt, ich schwöre ich habe keine Ahnung vom "Tod". Und ich selbst trage auch keinen schwarzen, schicken Kapuzenmantel mit welchem ich versuche meine dünnen Knochen zu kaschieren. Ich sehe aus wie ein normaler Mensch mit dunklen Haaren, also nennen sie mich wie sie wollen, aber nicht Gevatter Tod. Ich bestimme nicht wer wann stirbt. Ich gebe ihnen lediglich meinen Segen und entscheide ob sie noch für was Wichtigeres auserkoren sind, ob ich ihnen nun die rechte oder die linke Hand auflegen soll.
Die meisten meiner "Kunden" sehen mich nicht, nicht einmal kurz vor ihrem Tode, folglich wenn ich dabei bin ihnen eine meiner Hände aufzulegen. Bei denen die mich nicht sehen können entschließe ich mich für die linke Hand. Bei den Restlichen die mich wahrnehmen können, was weitaus weniger sind, entscheide ich mich für die Rechte. Diese Menschen sind wirklich etwas besonderes und für größere Dinge nach dem Tode geschaffen. Welche Dinge? Diese Frage kann ich ihnen leider nicht beantworten. Auch wer mich zu so etwas bestimmt hat und wozu ich dies alles mache kann ich nicht erklären. Ich weiß es einfach instinktiv, wie eine Wildkatze im Frühjahr zum Beispiel weiß, dass Paarungszeit ist und sie sich fortpflanzen muss oder wie ein Fisch, welcher weiß, dass er immer wieder an den Ort seiner Geburt zurückkehren muss zum leichen. Genauso MUSS ich eben meine Tätigkeit erledigen.
Doch genau heute geschah eben etwas, was neu war in meiner Bestimmung, etwas was ich bis jetzt noch nicht richtig verstehe. Sagen wir es so, Jakob geschah. Er begegnete mir nicht, sondern er geschah wirklich.
Er geschah mir.
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Also, wie schon gesagt, ich hoffe es finden sich einige Interessenten an diser Geschichte.
Kritik wie immer sehr willkommen und beim ersten Teil auch benötigt
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Ich hoffe manche nehmen sich die Zeit wenigstens meinen ersten Post zu lesen und konstruktive Kritik abzugeben, denn irgendwie sollte ich von dieser Posterei doch profitieren können, oder?

Zum Titel: Vielleicht wird sich mit der Zeit lüften wofür der Titel steht, aber es handelt sich hier sicher nicht um eien Wegbeschreibung zu einem Brunnen

Genre: Wenn Drama im Literatur-Bezug nicht was anderes als im Schauspiel bedeuten würde dann würde ich es Drama nennen, aber ein literarisches Drama ist es nicht.
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Die Wege zum Brunnen
Nun gut.
Ich will nicht lange mit meiner Vorstellung warten lassen, dazu habe ich auch kaum Zeit.
Inspiriert zu der Idee etwas von mir zu berichten wurde ich durch das Plakat von "Interview mit einem Vampir" , welches ich heute zu sehen bekam. Ich habe ich mir den Film bereits oft angeschaut und konnte mich zwar selbst nie wirklich mit dem Darstellern anfreunden, fand ihn aber immer durchaus interessant. Ein Vampir, welcher der Nachwelt seine Lebensgeschichte hinterlässt, indem er einem kleinen, törichten Reporter ein Interview gibt. Eigentlich sollten die meisten Leute diesen Film kennen. Ein echtes "Muss" für Filmfreaks die darauf hoffen sich vom Film bewegt etwas zu gruseln.
Aber machen sie sich keine Hoffnung, ich bin kein Vampir. An solche Wesen glaube ich auch gar nicht, obwohl ein Vampir doch ziemlich viel mit mir gemeinsam haben könnte. Wir nehmen Leben und geben ein neues .. naja irgendwie.
Jedoch ist das bei mir eher geschäftlich gesehen und sollte weniger abgestempelt werden auf die Tour "Wesen ohne Erbarmen und Seele". Ich pflege gerne anzumerken, dass ich den wahrscheinlich am schlecht bezahltesten Beruf überhaupt habe. Ich verdiene keinen Pfennig auf gut deutsch gesagt und arbeite so c.a. 24 Stunden am Tag. Ja sie haben richtig gehört, ganze 24 Stunden. Ich benötig keinen Schlaf. Sie als Leser werden sich sicher fragen ob ich lüge, spinne oder nur geistig verwirrt bin, aber glauben sie mir ruhig. Es sind wirklich 24 Stunden am Tag. Bestimmt wollen sie jetzt wissen wie es um meine Freizeit, meine Wochenenden und meinem Urlaub steht, wo wir doch gerade so schön beim Thema "Der Beruf regiert mein Leben" sind. Nun ja, so etwas wie Wochenenden und Urlaub habe und hatte ich nie, was sich voraussichtlich auch nicht ändern wird. Das Wort Freizeit selbst war mir bis heute auch ein Mysterium.
Aber nun möchte ich doch mal das Geheimnis um meine eigenartige Existenz ganz banal lüften, b.z.w. ich würde wirklich gerne, das Problem ist, dass ich selbst nicht genau weiß wie man eine Person wie mich bezeichnet. Lassen sie es mich versuchen ihnen langsam zu erklären. Ich habe viel mit Menschen zu tun. Hauptsächlich Tote, b.z.w. Menschen die voraussichtlich bald tot sein werden. (Ach ja! Mit einem Hund hatte ich auch schon mal zu tun, dies war aber wirklich nur ein Ausnahmefall.)
Zu erläutern ist meine Tätigkeit eigentlich ziemlich einfach: Mensch kurz vorm sterben - Ich höre meine innere Alarmglocke - Ich besuche den Sterbenden und fälle vor Ort noch einige Entscheidungen - Dann lege ich ihm sozusagen die Hand auf und befördere ihn somit ins Reich der Toten. Ja, das ist mein Job. Leute ins Totenreich befördern. So bezeichne ich es zumindest immer.
Mein Name ist Abraham, obwohl ich heute einfach nur "Abe" genannt wurde. Ein Kürzel meines eigentlichen Namens und wird typisch anglizismiert ausgesprochen.
Aber schnell wieder zurück zu dem eigentlichen Thema, meinen Beruf, bevor ich noch weiter abschweife. Wie schon gesagt bin ich dafür zuständig einigen Personen den ewigen Frieden zu geben. Kommen sie aber bitte nicht auf die Idee mich als den "Gevatter Tod" zu bezeichnen! Ich bin es nicht und "nein", ich habe ihn auch noch nie kennen gelernt. Ich weiß nicht einmal ob es ihn gibt, falls sie vermutet haben sollten, dass ich eventuell einer seiner kleinen Helfer sein könnte. Bei Gott, und auch bei diesem weiß ich nicht ob es ihn wirklich gibt, ich schwöre ich habe keine Ahnung vom "Tod". Und ich selbst trage auch keinen schwarzen, schicken Kapuzenmantel mit welchem ich versuche meine dünnen Knochen zu kaschieren. Ich sehe aus wie ein normaler Mensch mit dunklen Haaren, also nennen sie mich wie sie wollen, aber nicht Gevatter Tod. Ich bestimme nicht wer wann stirbt. Ich gebe ihnen lediglich meinen Segen und entscheide ob sie noch für was Wichtigeres auserkoren sind, ob ich ihnen nun die rechte oder die linke Hand auflegen soll.
Die meisten meiner "Kunden" sehen mich nicht, nicht einmal kurz vor ihrem Tode, folglich wenn ich dabei bin ihnen eine meiner Hände aufzulegen. Bei denen die mich nicht sehen können entschließe ich mich für die linke Hand. Bei den Restlichen die mich wahrnehmen können, was weitaus weniger sind, entscheide ich mich für die Rechte. Diese Menschen sind wirklich etwas besonderes und für größere Dinge nach dem Tode geschaffen. Welche Dinge? Diese Frage kann ich ihnen leider nicht beantworten. Auch wer mich zu so etwas bestimmt hat und wozu ich dies alles mache kann ich nicht erklären. Ich weiß es einfach instinktiv, wie eine Wildkatze im Frühjahr zum Beispiel weiß, dass Paarungszeit ist und sie sich fortpflanzen muss oder wie ein Fisch, welcher weiß, dass er immer wieder an den Ort seiner Geburt zurückkehren muss zum leichen. Genauso MUSS ich eben meine Tätigkeit erledigen.
Doch genau heute geschah eben etwas, was neu war in meiner Bestimmung, etwas was ich bis jetzt noch nicht richtig verstehe. Sagen wir es so, Jakob geschah. Er begegnete mir nicht, sondern er geschah wirklich.
Er geschah mir.
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Also, wie schon gesagt, ich hoffe es finden sich einige Interessenten an diser Geschichte.
Kritik wie immer sehr willkommen und beim ersten Teil auch benötigt
