Die Geschichte eines Vampirs

so...morgen is der letzte schultag, un auch wenn die ferien ma wieder voll verplant sin, hoffich dochma, dassich endlich ma wieder öfter zum schreiben komm....aber den spruch bringich ja irgendwie immer:( un da ich jetz noch an zwei stories weiterscheiben will....naja...ma schaun

@Lady Alessia: nagut, dann mussich mir meine fehler halt wieder selbsr rauspicken;) aber ich freu mich seh, dass wir dich so inspirieren konnten...ich hoffe du enthätst uns das nich vor, bin wirklich gespannt auf welche weise du die thematik verarbeitest

@PanSSJ3: jaha...machich;)



"Wir kommen besser voran, als ich erwartet habe.", bemerkte ich lächelnd, während ich unsere Zimmertür hinter mir schloss, "Vielleicht sind wir nächste Nacht bereits in Dallas." Jemand, der dieses Zimmer als Hort der Ruhe und Entspannung zu nutzen gedacht hätte, wäre wahrscheinlich sehr enttäuscht gewesen. Die scheinbar recht alte Tapete hing an einigen Stellen in Fetzen und entblößte nackte Holzleisten, die im Winter wohl kaum ausreichenden Schutz vor Wind und Kälte gewährt hätten. An der Decke prangten in den Ecken Schimmelflecke, welche den Aufenthalt hier zu einer echten Bestandsprobe für das Immunsystem machten und das Fenster war so staubig, dass ich den Tag möglicherweise auch überstanden hätte, ohne die Vorhänge zuzuziehen. Selbstverständlich war ich nicht gewillt, dieses Risiko einzugehen und während ich zum Fenster schritt, um es abzudecken, ging Michelle geradewegs auf das Doppelbett zu und legte sich hinein. Schweigend setzte ich mich neben sie auf die Bettkante und sah zu, wie sie die Augen schloss und bald darauf in den Schlaf fiel. Es dauerte jedoch nicht lange, da begannen ihre Augen unruhig unter den Lidern zu zucken und ihre Lippen formten im Schlaf lautlose Worte. Schließlich drangen einige leise, aber durchaus verständliche Wortfetzen aus ihrem Mund, doch was ich vernahm, entsetzte mich. "...brauche...ich brauche es...Blut...so schwach..." Mit großen Augen starrte ich sie an. Wie konnte das sein? Wieso verfiel sie wieder und wieder dieser schrecklichen Lethargie? Unruhig betrachtete ich mein Handgelenk. Wie oft sollte ich ihr denn noch von meinem Blut geben? Allmählich wurde ihr Schlaf ruhiger und sie hörte auf, im Traum zu sprechen und sich herumzuwälzen. Hatte sie vielleicht nur schlecht geträumt? Ein wenig beruhigt darüber, legte ich mich neben sie und sah zur Zimmerdecke auf. Noch immer war ich nicht müde und langsam fragte ich mich, ob Vampire überhaupt schliefen. Vielleicht taten sie dies aber auch nur in Särgen. Ein leichtes Schmunzeln umspielte meine Lippen bei dieser Vorstellung und meine Gedanken wanderten zurück zu den zahllosen Vampirstreifen, die ich als Kind so gerne gesehen hatte. Fast wäre ich der Versuchung erlegen, ins Badezimmer zu gehen, um festzustellen, ob ich noch immer ein Spiegelbild hatte. Als der Sonnenaufgang jedoch näher zu rücken begann, überfiel mich nun doch allmählich die Müdigkeit,und dankbar für die Ruhe, die mir nach all der Sorge, Angst und Hektik nun zuteil wurde, schloss ich meine Augen und begann zu schlafen.

Schreie...Kälte. Dies war das erste, das ich vernahm. Ein dunkler Raum tat sich vor mir auf, schien mich zu umgeben. Ich sah einige Fackeln, die Teile eines großen Gewölbes erhellten. Durch den Fackelschein tanzten Schatten - scheinbar zahllose Schatten. Ihre Bewegungen waren schnell und unrythmisch und ständig hallten markerschütternde Schreie von den kalten Steinwänden wieder. Plötzlich bemerkte ich, dass die Schatten nicht mehr länger nur an den Wänden ihren schrecklichen Tanz aufführten. Ich spürte ihre Nähe und ein Gefühl von Schmerz und Angst, welches in diesem düsteren Verließ gefangen zu sein schien. Ein unangenehmer Geruch breitete sich nun aus, den ich auf der Stelle erkannte, während der unsägliche Schattentanz immer grausamer und ekstatischer wurde: Es war der Geruch von Asche.
 
Was für ein seltsamer Traum... war doch nur ein Traum oder? :confused:
Frag mich was der bedeuten soll... SPANNEND! WEITAAAAA ...plz <(^.^)>
 
Hallöchen ^^

Ich kann mich den Meinungen meiner Vorgänger eigentlich nur anschließen, aber weil das zu einfach wär kriegst du natürlich mehr als ein 'mach weiter' 'war toll'. Naja, auch wenn ich eigentlich nicht viel mehr zu sagen hab. Sowohl Inhalt als auch alles andere war wieder sehr gut. Der Traum auch schön dargestellt, wie man auch bemerkt wie er langsam die Instinkte eines Vamps entwickelt. So.. nothing more to say

Mit meiner Story wird es wohl noch etwas dauern, wobei ich jetzt eigentlich nach Weihnachten etwas Zeit habe. Es wird keine typische Vamp-Story werden denke ich (was jetzt die anderen auf keinen Fall schlecht machen soll!!) nur fand ich, dass das typische Thema Jemand wandelt zum Vamp und lernt damit klarzukommen und so schon zu oft genutzt, dann hätte ich ja mehr oder weniger nur abgeguckt (ich kenn mich *gg*) Wie dem auch sei.. mal sehen wann ich mich dazu entschließe sie mal wirklich in Angriff zu nehmen.

Frohe Weihnachten wünsch ich dir!

*knuddl*

Alec
 
hallooooo...so, da ich jetz wieder zurück bin aus dem weihnachtswinterwunderland, gehts auch man stück weiter (der teil isn witz, ich weiß, aber ich hoffe für heute wird das nich der letzte bleiben:rolleyes: )
ich hoffe ihr hattet alle wunderschöne weihnachten un habt unterm tannenbäumchen das gefunden, was ihr euch erwünscht habt:)

@PanSSJ3: freut mich ehrlich dass du dich freust;)

@Dark Lady: vorerst noch kein kommentar zu dem traum....aber des kommt noch (ne anfrage in eigener sache: wann gehtsn bei dir auch ma wieder weiter? will ja nich nerven, aber ich würd mich echt sehr freuen...un da binnich woh nich der einzige;) )

@Lady Alessia: ich hoffe du verwirklicht die story, bin aufjeden fall jetze scho gespannt

@SSJ4-Kakarott: dankeschön, wünschich dir auch...also ich hoffe du hattest fröhliche weihnachten...is jan bissel spät...ach weißt scho:rolleyes:

jut...dan erstma nen äußerst kurzen teil...aber is janoch früh am tage

Ferne Lichter, die wie bunte Edelsteine die Schwärze der Nacht verzierten, erregten nun meine Aufmerksamkeit. Stunden lang war jenseits der Lichtkegel unserer Autoscheinwerfer nichts als Finsternis zu sehen gewesen, doch nun erschien mir das Ziel unserer Reise wie eine helle Enklave in dem Meer aus Dunkelheit, welche mich seit meiner Verwandlung stets umgeben hatte. Endlich wurden meine Gedanken von diesem seltsamen und beunruhigenden Traum abgelenkt, den ich Tags zuvor hatte und der mich seither beschäftigte. Immer wieder sah ich jene unheimlichen Schatten vor mir, welche in einem düsteren Kellergewölbe ihren grausamen Tanz aufführten und dabei schreckliche Schreie ausstießen, die von Schmerz und Hass kündeten. Sie erschienen mir so real und lebendig und fast schon stieg mir erneut dieser Aschegeruch in die Nase, der so schwer und erdrückend über der ganzen, surrealen Szene gelegen hatte. Michelles gute Verfassung war leider nur von kurzer Dauer gewesen. Nach meinem Erwachen bei Sonnenuntergang fand ich sie apathisch und entkräftet in ihrem Bett vor, die zitternden Finger fest in die Decke gekrallt. Nun saß sie neben mir, in tiefen Schlaf versunken. Ihre Züge hatten sich entspannt und sie erweckte wieder den Eindruck jenen Mädchens, in welches ich mich damals verliebt hatte. Unweigerlich dachte ich an unsere Pläne. Die Pläne für die Zukunft zweier Menschen, die nun keine mehr waren. Immer mehr wuchsen in mir die Zweifel, ob es für uns überhaupt eine Zukunft gab, und ich legte meine letzten Hoffnungen in das Lichtermeer der Großstadt, in welches wir nun eintauchten.
 
Hallöchen :knuddel:

Jaa Weinachten war toll und (fast) nuur Brauchbares bekommen ^^
Und jetzt haben wir doch noch Schnee bekommen, ist das nicht toll?? *wie ein kleiner Springteufel umherhüpf*

*hüstel* Nun denn, ich hoffe bei dir war es auch sehr schön :)
Und du feierst ein schönes Silvestern und machst Paddy bis zur späten Morgenstund :D

Zum Teil.. das war ja echt sehr wenig.. also nein, also nein.. nächstes Mal mehr bitte!! *mind control* :laugh:

*knuddl*

Alec
 
jaja...weiß ich doch, hier kommt jetz das, was eigentlich noch drangesollt hätte...naja...wie auch immer:)
jaaaa....silvester war toll! un neujahr erstma...bin so ziemlich eben erst aufgestanden:rolleyes: ich hoffe du hattest auch ein wundervollen rutsch un ich wünsch dir alles gute fürs neue jahr (un dass du deine story in angriff nimmst;) )
ich wünsch euch natürlich ALLEN ein zauberhaftes neues jahr...möget ihr an euren guten vorsätzen festhalten, ich habse mir dieses jahr gleich geschenkt...
so...jetz erstman stückl weiter:

Zunächst ziellos steuerte ich den Pickup durch den Verkehr, der zu jeder Tages- und Nachtzeit in den tiefen Häuserschluchten der Großstadt pulsierte. Schließlich lenkte ich den Wagen in eine Parkbucht und hielt an. Ich wusste nicht, ob es die reine Willkür war, welche mich trieb, oder ob der Instinkt erneut mein Handeln beeinflusste. Sanft rüttelte ich an Michelles Schulter. "Wir sind da. Fühlst du dich stark genug, um auszusteigen?" Langsam öffnete sie die Augen. Ihr leerer Blick schien geradewegs durch mich hindurch zu sehen, doch sie nickte. "Schön!", flüsterte ich mit einem schwachen Lächeln, bevor ich die Wagentür öffnete und auf den Bürgersteig hinaustrat. Selbst zu dieser späten Stunde, in der man in Marksville wohl keinen Hund mehr hätte bellen hören, tummelten sich hier noch zahlreiche Menschen in den Straßen. Ich nahm Michelle, die nun ebenfalls ausgestiegen war, an die Hand und reihte mich mit ihr in den dünn dahinfließenden Menschenstrom ein. Das rege Treiben der nächtlichen Großstadt hatte für mich etwas beeindruckendes an sich. Die glitzernden Türme aus Glas und Stahl schossen zu beiden Seiten der tiefen Häuserschluchten dem pechschwarzen Nachthimmel entgegen, dem das Auge aus dieser Lichterflut heraus nicht einmal den Schein eines einzelnen Sternes entlocken konnte. Schon fast geschmacklos bunt waren die unzähligen Neonreklamen, welche an beinahe jedem Geschäft, Restaurant oder Imbiss prangten.

Als wir nach einigen Minuten auf eine Kreuzung zuliefen, erregte plötzlich ein Mann meine Aufmerksamkeit, welcher gerade auf unsere Seite der Straße wechselte. Im ersten Moment war mir nicht klar, weshalb diese Person meine Sinne derart gefangen nahm. Seine Erscheinung hob ihn kaum von den ihn umgebenden Menschen ab. Er hatte schwarzes, gegeeltes Haar, trug eine schwarze Lederjacke und eine grüngetönte Sonnenbrille, was ihn besten Falls ein wenig schrill hätte wirken lassen. Doch etwas anderes an ihm machte ihn für meine Augen zu etwas einzigartigem in der Menge. Sofort war mir die Art aufgefallen, wie er sich bewegte, wie er die Umgebung und jeden Menschen in seiner Nähe kurz, aber gründlich taxierte. Keinem gewöhnlichen Menschen wären diese Details wohl auch nur im Ansatz aufgefallen. Mein Instinkt verstand sie jedoch zu deuten und ließ mich eines mit unumstößlicher Sicherheit wissen: Ich hatte einen Vampir gefunden.

Der Unbekannte fasste mich nun ebenfalls ins Auge. Trotz seiner Sonnenbrille konnte ich direkt spüren, wie seine Blicke mich trafen. Immer wieder versperrten uns vorrüberströmende Passanten die Sicht aufeinander, doch der Blickkontakt blieb noch einige Sekunden bestehen, in welchen mich der Fremde mit ausdrucksloser, harter Mine musterte. Schließlich signalisierte er mir durch einen leichten Wink mit dem Kopf, dass ich ihm folgen sollte und setzte seinen Weg fort. Ich schloss meine Hand ein wenig fester um Michelles und folgte dem Vampir so schnell, wie meine geschwächte Verlobte es mir möglich machte.
 
Hallöchen ^^

Frohes Neues erstmal!!

Och bei mir war es nicht soo toll wie ich es mir vorgestellt hab muss ich gestehen. Zu lange planlos in der Kälte rumgestanden und das nur wegen blööder Planung. Da sieht man mal wies abgeht, wenn man selbst das nicht übernimmt. Noch dazu bin ich am Schluß sehr übel hingeknallt (ob ausgerutscht oder weil ich zu besoffen war kann ich dir leider nicht mehr sagen *in gedächtnis kram*) und jetzt ist mein Bein im Arsch.. naja gebrochen ist es glaub ich nicht, aber mindetsens verstaucht und dann noch am Knie, nicht so nett weißt du. Tut höllisch weh.. aber ansonsten wars witzig XD

Auf das all unsere Vorsätze wahr werden *hüstel*
Naja zumindestens kann mans ja mal versuchen ^^
Und an der Story bin ich schon am Arbeiten :D

Soo nun noch etwas zum Teil.. ääähh.. willst du mich verarschen?? An so einer Stelle aufzuhören? Los Los! Hopp Hopp! Weiter! *Fähnchen schwenk*

:knuddel:

Alec
 
so...postich auch ma wieder was
@Lady Alessia: klingt ja nachnem lustigen silvester...außer das mit deinem bein...sowas is doof...bei der party zu meinem 18. habich nen halben zahn verloren un seitdem nur stress mit dem teil...war trotzdem ne superfette party....un son kleiner pogo-unfall...naja, passiert:rolleyes:
schön dass du uns deine story jetz vorgestellt hast...hoffe du schreibst fleißig weiter

@PanSSJ3: schönen dank für den lieben kommi...jap, jetz gehts mit dem andern vampir erst ma weiter...viel spass beim lesen (hoffich doch)


Einige Meter vor uns bog der Unbekannte in eine Seitenstraße ab, deren düstere und ausladende Erscheinung im krassen Gegensatz zu der belebten, lichtdurchfluteten Hauptstraße stand, auf der wir uns befanden. Offenbar wollte uns der Fremde aus dem Menschenstrom hinauslotsen. Die Unwissenheit über die Absichten des anderen Vampirs beunruhigte mich. Was sollte ich denn tun, wenn er vor hatte uns zu überfallen oder zu ermorden? Schnell verdrängte ich diese Gedanken und zwang mich zur Zuversicht. Tatsächlich machte der Unbekannte keinen sehr angriffslustigen Eindruck, als wir ihn in der Seitenstraße schließlich unter einem maroden Häusereingang warten sahen. Er lehnte an der Hauswand, hatte die Hände in den Taschen seiner Lederjacke vergraben und sah uns mit unbewegter Mine entgegen. Flüchtig ließ ich meinen Blick durch die Umgebung schweifen, während ich mich dem Vampir mit Michelle an der Hand vorsichtig näherte. Hier gab es keine Neonreklamen, Geschäfte oder Restaurants. Nur einige Straßenlaternen spiegelten sich auf dem dunklen, feuchten Bürgersteig. Diese Straße machte den Eindruck, als wäre sie ein abgestorbener Teil des riesigen, pulsierenden Organismus der Großstadt. "Du bist nicht von hier.", sagte der Fremde schließlich, als ich zu ihm unter den Häusereingang trat. "Und du bist noch nicht sehr alt." Seine Stimme war tief, ebenso emotionslos wie seine harten, unbewegten Züge. "Sieht man mir das so deutlich an?", fragte ich, wobei ich Mühe hatte, meine Unsicherheit zu verbergen. "Du atmest.", erwiderte der Vampir, "Vampire brauchen keine Luft, doch es dauert seine Zeit, bis man sich dieser Gewohnheit entledigt hat" Zum ersten Mal seit unserer Begegnung warf er einen kurzen, abschätzigen Blick auf Michelle, wandte sich dann jedoch gleich wieder mir zu. "Wo ist eigentlich dein Schöpfer? Ein so junger und unerfahrener Vampir wird doch wohl nicht alleine durch diese kalte, dunkle Welt irren - Das wäre doch...gefährlich!" Die Worte des Fremden offenbarten einen bedrohlichen Unterton, während er mich nun über den Rand der Sonnenbrille hinweg aus seinen stechenden, blaugrünen Augen heraus fixierte. Plötzlich stieg ein Schwall der Angst in mir hoch und ließ mich zögern. Sollte ich ihm wirklich die Wahrheit über meinen Schöpfer anvertrauen? Doch wie sollte er mir denn weiterhelfen, wenn ich ihn anlog?

Der Vampir nahm seine Sonnenbrille ab und verstaute sie in der Innentasche seiner Jacke. Einige Sekunden lang schien sich sein kalter Blick direkt in meine Gedanken zu bohren. Ich wusste nicht wieso - möglicherweise war auch dies eine instinktive Entscheidung, oder mir fehlte nach den Erschöpfungen der letzten Nächte ganz einfach die Kraft, ihn anzulügen - doch in diesem Augenblick beschloss ich, ihm zu vertrauen. "Mein...Schöpfer starb, kurz nachdem er mir von seinem Blut gab." Der Unbekannte nickte bedächtig und wandte kurz den Blick ab. "Dies ist ein hartes Los...und ein äußerst ungünstiges obendrein." Eine leichte Unruhe machte sich in mir breit, während ich seine Worte zu deuten versuchte. "Ungünstig?" Mein Gegenüber lächelte schmal, doch er schien es ehrlich zu meinen. "Herrenlose Vampire nennen wir Streuner.", erwiderte er und stieß sich von der Hauswand ab. Ohne uns zu gestikulieren, dass wir ihm folgen sollten, ging der Vampir weiter die Straße hinunter. Schnell schnappte ich mir Michelles Hand und bemühte mich, mit seinem schnellen Schritt mitzuhalten. "Oft sind sie eine Gefahr für unsere ganze Art.", erklärte er dabei weiter, ohne sich nach uns umzuschauen oder sein Tempo zu drosseln, "Sie befolgen die Regeln nicht, da sie diese nicht kennen." "Was sind das für Regeln?", fragte ich nach, während ich allmählich zu ihm aufschloss. "Nun, die meisten dieser Regeln sollen unsere Tarnung gegenüber den Sterblichen gewährleisten. Ich habe schon gesehen, wie einige dieser Streuner auf offener Straße Leute angefallen und ausgesaugt haben. Solche Aktionen bringen unsere Zunft natürlich auf äußerst unangenehme Weise ins Gespräch. Du wirst sicher einsehen, dass wir so etwas nicht tolerieren können." Erschreckt von den Worten des Fremden blieb ich stehen. "Und was bedeutet das für uns? Ich habe in der Öffentlichkeit niemanden angegriffen!" Nun blieb auch er stehen wandte sich zu mir um. "Um es kurz zu fassen: Normalerweise sollte ich euch jetzt töten." Noch immer war seine Stimme frei von jeglicher Emotion. doch seine harten, abweisenden Züge hatten sich mittlerweile ein wenig entspannt. "Vor einigen Wochen hätte ich dies auch auf der Stelle getan, doch nun ist das alles leider nicht mehr so einfach." Mit einem gespielt bedauernden Seufzen setzte er die Sonnebrille wieder auf und forderte mich mit einer Handbewegung auf, voranzugehen. "Wie meinen sie das? Was soll mit uns geschehen?", fragte ich aufgebracht, ohne auf seine Aufforderung zu reagieren. In meinem Inneren rangen Furcht und Ärger miteinander. Erwartete dieser Vampir wirklich, dass ich begriff, wovon er sprach? Würde er uns am Ende doch noch umbringen, oder würden er und seine Artgenossen uns aktzeptieren und helfen? Der Unbekannte trat an mich heran, legte mir eine Hand auf die Schulter und schob mich unsanft voran. "Es gab Zeiten, " sagte er währendessen, "da wurden diese Regeln kompromisslos durchgesetzt. Unser Klan war der einzige in der Stadt, der einzige in diesem ganzen verdammten Bundesstaat. Dann kamen die Neuankömmlinge - wurden vom amerikanischen Traum angezogen wie die Fliegen von der Scheiße und machten den alteingesessenen Klans überall die Territorien streitig. Kaum zu glauben, selbst Vampire lassen sich von der Aussicht auf Geld, Macht und jede Menge Waffen locken...naja, immerhin waren wir ja auch mal Menschen." "Entschuldigung, ", meldete ich mich kurz, während ich mit Michelle an der Hand neben dem Vampir herlief, "aber was hat das alles mit uns zu tun? Wo wollen sie mit uns hin?" Der Fremde hob nur die Hand, als Zeichen dafür, dass ich die Klappe zu halten und ihm zuzuhören hatte. "Es gibt neben uns noch andere Klans in dieser Gegend. In dem jahrzehntelangen Kampf um Dallas hat sich seit einiger Zeit ein Gleichgewicht zwischen allen Parteien entwickelt, dem dann auch bald ein formeller Waffenstillstand folgte. Da diese verdammten Eindringlinge hier bereits Wurzeln geschlagen und ihre Macht ausgebaut haben, sind wir wohl oder übel auf Diplomatie angewiesen und das heißt - und hier wirds für dich relevant, Amigo - es darf kein Vampir mehr einfach so einen anderen abmurksen. Jedem dahergelaufenen Streuner wird nun der Prozeß gemacht, um nicht versehentlich einen Krieg auszulösen." Langsam begriff ich, worauf er hinauswollte. "Heißt das, wir werden vor Gericht gestellt?", fragte ich. "Ich bringe dich zu meinem Meister, von da an bist du sein Problem." Dies war vorläufig das Ende unserer Unterhaltung. Ein Blick zu Michelle bestätigte mir, dass wir beide dasselbe dachten: Es war ein Fehler gewesen, hierherzukommen.
 
Hallöchen ^^

Naja soo witzig war es nicht und ohne den nicht gerade geringen Alkpegel wäre es wohl kaum zu ertragen gewesen XD Aber es gibt schlimmeres ^^
Aaii das mit dem Zahn klingt ja nicht gut, aber ich hab mir auch an einer Bierflasche mal ein kleines Stück Zahn ausgeschlagen, aber zum Glück sieht man es kaum :D

Jo ich denke ich schreib bestimmt gut weiter, also ich hoiffe einfach Mal, dass diese Story auch nach einer Zeit nicht einschläft wie alles was ich angefangen hab. Black Chains ist die einzige Story von mir, die ich durchgezogen habe bis jetzt und weiterführen werde. Die anderen sind alle verkümmert, oftmals schon nach den ersten 10 Seiten. Ich werd mir Mühe geben, außerdem glaube ich auch, dass ich damals nicht ganz so viel vorher überlegt habe und somit hoffe ich einfach mal, dass ich durchhalte *gg*

Zu deinem jetzt wieder *gg*
Du hast echt eine Begabung immer an den unpassendsten Stellen aufzuhören!! *knurr* Aber jetzt fängt die Story ja richtig an. Ich bin ja schon sehr gespannt wie es dann weiter geht, wenn sie erstmal bei dem 'Meister', den Namen kennen wir ja noch nicht, sind. Also.. immer schön fleißig weiter schreiben, ja? Wehe du lässt mich zu lange zappeln *gg*
Ach ja.. der Fehlerteufel hat einmal bei dir zugeschlagen, da hast du die Anrede Sie klein geschrieben.. aber naja ist etwas pingelig ich weiß :p Aber wenn ich doch schonmal was finde *gg*

*knuddelz*

Alec
 
juhut...da binnich ja auch ma wieder zum schreiben gekommen...pünktlich zum freitag den 13.:D
nich allzuviel...also echt nich viel...aber, naja...
dafür fangich hiermit n neues kapitel an

@Lady Alessia: ja, ich weiß:D dieser teil hört nich so fies auf...ich komm auch langsam dahin, wo ich die ganze zeit hinwollte...dh. vl gehts jetze schneller...hoffe bei dir gehts demnächst auch weiter

@PanSSJ3: hoffich auch;)

Blutzoll

Während uns der Unbekannte durch etliche Seitenstraßen und Gassen in immer düsterere und ungemütlichere Teile der Stadt führte, versuchte ich mir so gut wie möglich den Rückweg zu unserem Wagen einzuprägen. Von Anfang an hatte ich es für eine schlechte Idee gehalten, Michelle einfach mit mir zu reißen und davonzulaufen. Es brauchte keinen Vampirinstinkt um zu wissen, dass es sehr unklug gewesen wäre, diesen grimmigen Kerl zu provozieren. "Wir sind gleich da.", sagte der Vampir und sah mir in die Augen. "Mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich schätze, wenn du weiterhin so schön brav bleibst, hast du gute Chancen, hier wieder mit heiler Haut rauszukommen. Hauptsache du kommst nicht auf die dämliche Idee, zu fliehen. Ich hasse es, Streunern hinterherzujagen...ich kann dir garnicht sagen, wie sehr mir das jedes Mal auf den Magen schlägt!" Mit diesen Worten wandte er uns wieder den Rücken zu und bog um eine weitere Ecke. Ich wusste nicht so recht, ob ich nun beruhigt sein sollte. In einem Punkt hatte diese seltsame Gestalt allerdings recht: Es war tatsächlich nicht sehr sinnvoll, sich Sorgen zu machen. Ich konnte ohnehin nicht vielmehr tun, als auf seine Gnade und die seiner Kollegen - oder wie Vampire sich auch immer untereinander zu nennen pflegten - zu hoffen. "Wir sind da.", sagter unser Führer plötzlich und blieb vor einem einstöckigen Backsteinbau stehen, der offenbar eine Art Clubhaus darstellte. Mit den Neonleuchten, die seine ockerfarbene Fassade zierten, war dieses Gebäude wohl die größte Lichtquelle im ganzen Straßenblock. Die Fenster waren allesamt mit schwarzen Vorhängen verdeckt, was im Erdgeschoss des Clubs wohl auch einen lärmdämpfenden Zweck erfüllte. Die dumpfen Bässe eines Schlagzeugs und einzelne scharfe Gitarrenriffs hatte ich dennoch schon in einiger Entfernung durch die ansonsten ehr ruhigen Straßen hallen hören. Allerdings hatte ich nicht vermutet, das sie von einem Vampirversteck herrüheren würden. Mit einem dünnen, amüsierten Lächeln nahm der Fremde mein Erstaunen war. "Du dachtest wohl, ich führe dich zu unserer Gruft, oder in ein altes Herrenhaus am Stadtrand.", sagte er, während er sich die Sonnebrille zurechtrückte und sich daran machte, uns über die Straße auf das seltsame Clubhaus zuzuführen. "Ich muss dich leider enttäuschen, falls du auf alte Gräber und Fledermäuse stehen solltest. Wenn dir diese Klischees etwas geben, das mit dem Knoblauch stimmt so einigermaßen - ekelhaftes Scheißzeug! Ich könnte dir da Geschichten erzählen...."

Als wir die ersten Leute passierten, welche vor dem Gebäude in kleinen Grüppchen zusammenstanden, Alkohol dranken oder Selbstgedrehtes rauchten, fiel mein Blick auf einen Neonschriftzug, der über dem Eingang des Clubs prangte: "The Sacrilege", las ich halblaut vor, "Interessanter Name." Der Vampir blieb stehen und nahm mich beseite, so dass niemand der anderen Leute, welche zu meinem Erstaunen allesammt menschlich waren, uns hören konnte. "Jetzt hör gut zu, Kleiner!", flüsterte er scharf, wobei er seine Hand unangenehm fest um meinen Oberarm legte, "Ab jetzt nimmt hier niemand mehr das V-Wort in den Mund, alles klar? Wenn du unsere Tarnung gefährdest, nimmt das hier ein böses Ende für dich, verstanden?" "Aber, ", flüsterte ich verwirrt, "ich dachte das hier wäre ihr Versteck. Was machen dann die ganzen Menschen hier?" Der Unbekannte ließ mich los und warf einen kurzen Blick zu den besagten Leuten hinüber. "Lass dich von diesen bekifften Spinnern nicht täuschen. Dieser Club ist nicht nur das Hauptquartier unseres Klans, er ist auch ein wichtiger Treffpunkt für unsere ganze Art. Hier werden alle nur erdenklichen Informationen ausgetauscht und Kontakte geknüpft. Die ganzen Leute hier wirken wie ein Deckmantel, der unsere Aktivitäten vor allzu neugierigen Blicken verbirgt. Allerdings finden diese Krawallabende nicht allzu oft statt. Jede Nacht das Gegröle dieser sterblichen Schwachköpfe über sich ergehen zu lassen, wäre in meinen Augen auch keine sehr angenehme Art, die Unsterblichkeit zu verbringen. Na los, gehen wir weiter! " Er öffnete die schwere Haupteingangstür des Gebäudes und trat in ein mit schwarzem Stoff ausgehangenes und schwarzlichtbestrahltes Vorzimmer. Dort, die Füße auf den Thresen gelegt, hinter dem er saß, grüßte ihn ein junger Mann mit halblangem, schwarzem Haar und wachen, jugendlichen Augen. "Hey Nick, wer ist deine Begleitung?", fragte der zweite Vampir, den ich in dieser Nacht traf. "Ein Streuner und sein...Anhängsel.", erwiderte Nick mit einem abwertenden Blick auf Michelle, bevor er barsch hinzufügte: "Worauf wartest du noch? Geh und sag Raphael bescheid!" "Zu schade, dass du diese Typen nicht mehr einfach so einäschern kannst, was, Cowboy?", stichelte ihn der jüngere grinsend, erhob sich aber dennoch und schien Nicks Anweisungen auszuführen. Dieser sah ihm mit harter Mine nach und stieß ein genervtes Grummeln aus. "Was hat Raphael sich nur dabei gedacht, diesem Vollidioten sein Blut zu geben?", sagte er tonlos, wobei er mehr zu sich selbst zu sprechen schien. Da in diesem dunklen, abgeschlossenen Vorzimmer sonst niemand in Hörweite war, riskierte ich es, ein paar offene Fragen zu stellen. "Ist Raphael ihr Meister?" "Ja, er ist es, der den meisten Vampiren hier sein Blut gegeben hat - so wie mir." "Wieviele gibt es denn hier?", fragte ich, überrascht darüber, offenbar gleich ein ganzes Vampirnest aufgestöbert zu haben. "So an die zwei Dutzend.", erwiderte Nick, der sich inzwischen hinter den Thresen gesetzt und ebenfalls die Füße hochgelegt hatte, "Allerdings besteht unser Klan nicht nur aus den Bewohnern dieses maroden Baus hier. Wir haben Mitglieder und Kontakte in der ganzen Stadt. Tatsächlich ähneln die meisten Vampirklans den klassischen Mafiafamilien." Er schmunzelte leicht und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Der Meister ist unser Don, und unsere Tarnung die Omerta. Wer weiß, wenn du diese Nacht überstehst, nimmt dich Raphael vielleicht in die Familie auf. Wahrscheinlich wärst du für uns sogar nützlicher als dieser kleine Spinner, den du eben gesehen hast"
 
Oh neiin ^^
Hab ich doch glatt vergessen hier noch einen Kommie zu schreiben!! Ist mir grad so aufgefallen XD Ähm ja, kann ja mal vorkommen *räusper*

Wie immer, phantastisch geschrieben und so langsam bekommt die Geschichte ein Gesicht, wie du auch gesagt hast, jetzt kommt es dahin wohin du wolltest und das merkt man auch. Den ganzen anderen Teil könnte man Theoretisch als Prolog abharken *gg* Nicht negativ gemeint, aber das sind so die Fixpunkte, ab wo es dann richtig losgeht und das wahre Ziel einer Geschichte verfolgt wird. Ich bin auch noch im Prolog *gg*
Mein Prolog wird sich aber noch laaange hinziehen, schön das es bei dir gleich losgeht. Und du sagst du hättest an keiner spannenden Stelle aufgehört? Bei dir ist es an jeder Stelle spannend und wenn er vorm Klo steht *gg* Also.. mach dein Angebot im Kommie wahr und schreib weiter!

Da du mein großes Vorbild bist muss ich doch wissen wies weitergeht *gg*
*knuddelz*

Alec
 
*sichaufKniewerf* Bitte um Vergebung so lange nichts mehr geschrieben zu haben! ;) :p
Hab deine Geschichte zwar immer noch verfolgt, nur bin ich irgendwie nie dazu gekommen mal was zu schreiben und wenn ich mal Zeit gefunden hatte, war das Forum immer down (böses Schicksal) :frusty: :smash:
OK, genug der Ausrede... öhm... *räusper* ... Nun, ich scheine mich zu wiederholen, aber ich muss sagen, dass deine Story nicht an Spannung verloren hat, genauso wie du dein Talent, immer an der spannensten Stelle aufzuhören, auch nicht verloren hast. :D
Jedoch hat sich diesmal der Fehlerteufel etwas häufiger als sonst eingeschlichen :devil: :smash:

dark-toffel schrieb:
Ich hasse es, Streunern hinterherzujagen...ich kann dir garnicht sagen, wie sehr mir das jedes Mal auf den Magen schlägt!"

-> gar nicht

"Wir sind da.", sagter unser Führer plötzlich und blieb vor einem einstöckigen Backsteinbau stehen, der offenbar eine Art Clubhaus darstellte.

:confused:
Allerdings hatte ich nicht vermutet, das sie von einem Vampirversteck herrüheren würden.

-> herrühren

Als wir die ersten Leute passierten, welche vor dem Gebäude in kleinen Grüppchen zusammenstanden, Alkohol dranken oder Selbstgedrehtes rauchten, fiel mein Blick auf einen Neonschriftzug,...

-> tranken

Der Vampir blieb stehen und nahm mich beseite, so dass niemand der anderen Leute,...

-> beiseite

(...)welche zu meinem Erstaunen allesammt menschlich waren, uns hören konnte.

-> allesamt

... das waren so die Gröbsten. Genug kluggeschissen, bin ja selber nicht besser ^^°
Freu mich schon sehr auf den nächsten Teil! :lol2:
 
PanSSJ3 : danke...na ma schaun, wies für die beiden ausgeht...achso..ich weißes ja schon:D

Lady Alessia: ja...bis jetz wars echt nur vorspiel...jetz kommt auch der teil, wo ich die meisten ideen zu hab...hoffentlich verlässt mich die inspiration nich wieder so schnell...hab deshalb so lang net gepostet
ich fühle mich wirklich mega geschmeichelt, dass du mich zu deinem vorbild auserkohren hast, allerdings findich nich, dass du mir im schreiben auch nur im geringsten nachstehst, du hast echt nen tollen stil...aber wenn du ma was echt tolles lesen willst, kannich dir Der Schwarm von frank schätzing empfehlen...geniales buch...auch wennich noch nich durch bin..echt megaspannend

Dark Lady: da biste ja wieder...hast auch noch ne story laufen, vergiss das bitte nich;)

mh...ehrlich gesagt wusstich garnich, dass die sachen die du mir ankreidest fehler sin (von tippfehlern, die ich dummerweise übersehn hab abgesehn:rolleyes: ) schreibt man das echt nich so? naja...die rechtschreibreformen habich auch nich wirklich verfolgt, hab bis jetz immermein eigenes ding durchgezogen..noja..solanges klappt:D
aber danke auf jeden fall...vl kannste ja ma vermerken, wie ich betreffende stellen zu korrigieren hab...denn ich weißes echt nich:confused:

nuja...erstman stückl weiter jetze...ich hoffe ich hab nich wieder so viele fehler übersehn...ich glaub ich kann mir das so oft durchlesen wie ich will, un es sin immernoch welche drin...naja ich hoffe, es hält sich in grenzen, falls nich bittich um aufklärung;)


Einige Sekunden später kehrte der Vampir mit dem jugendlichen Aussehen zurück, blieb allerdings gleich in der geöffneten Türe stehen. "Raphael will dich sehen. Ich bringe dich zu ihm.", sagte er, während er mir mit einer knappen Geste bedeutete, ihm zu folgen. Michelle und ich wechselten unsichere Blicke. Nick schien sich für uns nicht mehr verantwortlich zu fühlen, er blieb vollkommen ungerühert hinter dem Thresen sitzen, seine blicklose Sonnenbrille in den Raum gerichtet. Als wir im Begriff waren, ihm zu folgen, hob der Jüngere die Hand. "Der Guhl bleibt hier!", sagte er mit einem Blick auf Michelle. Hilfesuchend wandte sie sich zu mir. Was wurde hier gespielt? "Was woll das?", fragte ich verwirrt, "Guhl?" "Raphael wird`s dir erklären.", mischte sich Nick mit tonloser Stimme ein, "Keine Angst, ihr passiert hier unten schon nichts, versprochen!" Unschlüssig blieb ich im Raum stehen. "Ähem...", kam es von dem Schwarzhaarigen. Langsam wurde er wohl ungeduldig. "Ich bin gleich wieder hier!", sagte ich mit einem entschuldigenden Blick in Michelles hilflose Augen. Dann kehrte ich ihr den Rücken zu und folgte dem Vampir mit festen Schritten - meinem Schicksal entgegen.

"Danke, Rob. Nun lass uns allein." Raphael stand noch immer am Fenster und war in den Anblick der Sterne versunken, welche man von diesem düsteren Teil der Großstadt aus überraschend gut sehen konnte. Sofern ich die Fassade dieses Gebäudes noch im Gedächtnis hatte, war dies der einzige Raum, dessen Fenster nicht verhangen war. Rasch ließ ich den Blick durch das Zimmer fliegen, während der Vampir, der mich hergeführt hatte, sich lautlos zurückzog. Die Holzdielen des Fußbodens waren mit einem schlichten, grauen Teppich verdeckt, wie man sie in den meisten Büroräumen vorfand. Zu meiner Überraschung stapelten sich in den großen, hölzernen Bücherregalen, welche die Wände des länglichen Raumes geradezu zustellten, keine alten Folianten über vergilbten Pergamentrollen. Vielmehr fanden sich scheinbar zahllose Mappen, Ordner und Schnellhefter in den Regalen, deren Ordnung ein geschäftig denkender Geist wohl ein strenges und effektives System verpasst zu haben schien. Hinter dem ebenfalls hölzernen Schreibtisch, mir immernoch den Rücken zugewandt, stand nun Raphael - Meister eines Vampirklans und zweifellos in der Lage, mein Dasein, welches man nun nicht einmal mehr als Leben bezeichnen konnte, ebenso leicht zu retten, wie zu beenden.

"Wie ist dein Name?" Die tiefe, vertrauenserweckende Stimme des Vampirmeisters unterbrach auf angenehme Weise die spannende Stille, welche sich mit Robs Verschwinden eingestellt hatte. Während er seine Frage stellte, wandte Raphael sich mir zu und wies mit der Hand auf einen der bescheidenen Sessel, die vor dem Schreibtisch für seine Gäste bereitstanden. Die Geste wirkte ehr bestimmt bittend, als gebietend. "Owen Conner.", antwortete ich, während ich folgsam Platz nahm, "Und sie sind Raphael, nicht wahr?" Mein Gegenüber hatte sich nun ebenfalls hingesetzt und musterte mich für eine Weile, das Kinn auf seine zusammengefalteten Hände gestützt, wortlos. Raphael besaß das Aussehen eines äußerst rüstigen Mannes mitte fünzig. Die Erinnerung an meinen Schöpfer belehrte mich allerdings, dass sich das Alter eines Unsterblichen nicht aus seinem Äußeren erschließen ließ. Auch er hatte von sich selbst gesagt, über dreihundert Jahre alt gewesen zu sein, obwohl er das Gesicht eines jungen Mannes besessen hatte. Raphael jedenfalls, schien die Erfahrung einer langen Existenz auszustrahlen.
Ich konnte mir gut vorstellen, dass seine Untergebenen großen Respekt vor ihm hatten. Tatsächlich deutete seine ganze Erscheinung darauf hin, dass ich eine starke Führungspersönlichkeit vor mir hatte. Während die scharfen, beinahe harten Linien seines Gesichtes von einem unbeugsamen Willen zeugten, strahlten seine tiefbraunen Augen eine unbestimmte Wärme und hohes Maß an Intelligenz aus. "Wer ist sie? Die Frau, die du mt dir brachtest?", fragte er mich nun, wobei mich das Gefühl beschlich, sein forschender Blick hätte die Antwort schon in meinen Augen gelesen. "Sie ist meine Verlobte", erwiderte ich trotzig. Ich war immer noch ungehalten über die Art und Weise, wie sie von den beiden Unsterblichen behandelt worden war, obwohl sie ganz offensichtlich ihrer Hilfe bedurfte. "Es wurde mir verboten, sie mitzubringen. Sie nannten sie einen..." "Guhl.", beendete Raphael meinen Satz. Verständnislos sah ich ihn an. Aus seinem Blick sprach eine schier unerschöpfliche Geduld. "Hast du sie zu dem gemacht? Zu einem Guhl?", fragte er mich nun, wobei er weder Vorwurf, Tadel, noch Bestürzung zeigte. Der Meister machte auf mich den Eindruck eines Buches, welches einem zwar Wissen vermitteln konnte, nicht jedoch die Antwort auf die moralischen Kontroversen, die jedes höhere Wissen mit sich brachte. "Ja, ich dachte, wenn ich ihr von meinem Blut gebe..." Raphael erhob sich und wandte sich erneut dem sternenbesetzten Nachthimmel zu. "Vampire sind Geschöpfe der Nacht.", sprach er in geduldigem Tonfall, welcher eine tiefe Weisheit hinter seinen Worten vermuten ließ. "Nur des Nachts können sie erschaffen werden, sicher konntest du das nicht wissen. Du trägst keine Schuld an ihrem Schicksal." Fassungslos sah ich ihn an. "Sie trank mein Blut im Morgengrauen...sie ist kein Vampir, doch was bedeutet das für sie?", fragte ich verwirrt. "Guhle entstehen bei Tageslicht, die Stärke der Nacht besitzen sie nicht. Sie brauchen Blut, ebenso wie wir.", erklärte er ruhig, "Anders als bei uns, ist es bei ihnen jedoch das unsterbliche Blut der Vampire, das ihnen Kraft gibt und sie am Leben erhält. Sie können würdige Diener sein, oder wilde, unbeherrschte Tiere. Unser Blut lässt sie langsamer altern, stärkt sie weit über ihr menschliches Potential hinaus, schützt sie vor Krankheiten und beschleunigt ihre Wundheilung." "Das klingt nicht nach einem bedauernswerten Schicksal.", bemerkte ich. "Guhle bezahlen einen hohen Preis für diese Fähigkeiten.", belehrte Raphael mich weiter, "Ihr Leben lang sind sie an ihren vampirischen Meister gebunden und ihre Sucht nach Blut variiert nach der Menge, welche ihnen bei ihrer Wandlung gegeben wurde." Ich erstarrte. Michelle hatte sehr viel von mir getrunken. Aus Angst, sie könnte sterben, hatte ich sie einen beträchtlichen Teil meines Blutes trinken lassen. Raphael sah mich an. Er schien meine Gedanken erraten zu haben. "Rob hat mir von ihr erzählt.", sagte er schließlich leise, "Man sieht es ihnen an, die Intensität ihrer Sucht. Sie hat viel zu viel von deinem Blut erhalten. Wie bei einem Junkie ist ihr ganzes Trachten nun nur noch auf ihre nächste Dosis deines Blutes ausgerichtet. Diese unkontrollierbare Art von Guhl wäre eine Gefahr für unseren Klan. Es tut mir Leid, du wirst dich von ihr trennen müssen, wenn du ein Mitglied dieser Familie werden willst." Sprachlos starrte ich ihn an. Sie loswerden? Raphael sprach von ihr wie von einem untragbar gewordenem Haustier. In meinem tiefsten Inneren wusste ich dennoch, dass er Recht haben musste, was ihren Zustand betraf. Ich hatte es die ganze Zeit über befürchtet - mehr noch, ich hatte es gespürt. Der Blick seiner tiefen, durchdringenden Augen lag noch immer auf mir. Raphael der Vampirmeister erwartete meine Entscheidung.
 
Hab meinen letzten Beitrag nochmal editiert und die Verbesserungen hingeschrieben (hab's auch extra nochmal im Duden nachgeschlagen ;) ).
Ja, stimmt meine Story... hab leider zur Zeit viel mit Abi zu tun, versuch trotzdem immer mal etwas zu schreibseln. Hab auch schon wieder einen kleinen Teil, nur fürchte ich, dass der noch nicht ganz publikumsreif ist ^^° Mal schaun, vielleicht diese Woche noch... versprechen kann ich nichts ^^

Jetzt zu deinem Teil: Ich will ja nicht sagen, dass ich's gewusst hab, doch: ich hab's gewusst XD sie ist ein Ghul. Jetzt bin ich ja mal gespannt wie er sich entscheidet. Mal wieder echt fies an einer solchen Stelle aufzuhören -.- das grenzt ja schon an Folter ;P

Da du ja darauf bestehst - rechtschreibtechnisch sind mir nur drei kleine Sachen aufgefallen: ungerühert statt ungerührt, "Was woll das?" statt was soll das und Thresen -> Tresen , aber das ist ja eigentlich auch egal, die Hauptsache ist, dass die Story stimmt und das tut sie bei dir auf jeden Fall. Wieder ein sehr gelungener Teil, besonders wie du Raphael und das mit der Schaffung der Ghule beschrieben hast.

Weitaaaa!!! :lol2: :lol2:
 
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