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Uh-ha. Unglaublich mutig von mir, sich an eine DBZ-FF zu wagen, wo ich doch soviel Ahnung davon habe. *g*
Sie spielt weit nach der Boo-Sage, um genau zu sein, fast zwanzig Jahre, aber im ersten Teil werdet ihr schon genauere Informationen dazu erhalten. Ich weiß gar nicht, was ich große Vorreden halten soll. Ich hoffe, sie gefällt euch *seufz* ... wenn nicht, auch nicht schlimm, denn dann schreibe ich vielleicht auch mal an meiner anderen FF "Ein Schritt entfernt..." weiter *g* So, nun aber los:
Die Feanturi oder eine Reise zu den Sternen
Nach scheinbar unendlich andauerndem Regen stahl sich endlich die Sonne zwischen den Wolken wieder hervor und brachte Licht auf die kleine Stadt. Ein großes Haus mit den Initialen CC strahlte unter dem Regenbogen, der sich gebildet hatte.
Es war ein sehr modernes Haus, welches allen möglichen technischen Schnickschnack aufwies, so zum Beispiel auch der so genannte „Rollweg“, auf welchen man sich einfach draufstellte und die Anweisung gab, wohin man wollte. Auf diese Weise kam man auch ins erste Obergeschoss und landete direkt in einem großen, stilecht eingerichteten Salon. Auffällig war der große Kamin, der eigentlich in dieses Ambiente gar nicht recht hineinpassen wollte. Feuer war aufgelegt worden, welches nun prasselte und knisterte. Über dem Kamin hing ein Foto welches eine große Menge an Leuten zeigt während einer Gartenparty – denn dies verrät die Schürze eines Mannes mit schwarzem, struppigem Haar, der zudem noch Grillbesteck in der Hand hält und anscheinend noch auf einem Steak kaut.
Aus einem Nebenraum drangen Geräusche in den großen Salon. Ein Stimmenwirrwarr, als ob nebenan eine große Party stattfand. Doch beim Betreten des Raumes war alles dunkel und nur ein älterer Beamer warf einen Film an die Wand. Davor, in einem Ohrensessel, saß ein etwas in die Jahre gekommener Mann. In seinem einst so schwarzen Haar ließen sich graue Strähnen ausmachen.
Der Film hatte gerade erst angefangen.
„Goten! Trunks! Hört damit auf, sonst werf ich noch alles daneben!“, rief eine hübsche Frau mit türkisem Haar. Der Mann vor dem Beamer zuckte etwas zusammen. Wie lange war es nun schon her, seit er diese Stimme gehört hatte? Viel zu lange und er vermisste sie immer mehr.
„Tut uns Leid!“, quiekten zwei kleine Jungen, der eine mit strubbelig schwarzem Haar und der andere mit fast schulterlangem violetten Haar.
„Paps?“ Der alte Mann drehte sich auf seinem Sessel so gut es ging um und schaute zur Tür. Dort stand eine wunderschöne Frau mit langem, türkisem Haar, welche ihrer Mutter unheimlich ähnlich sah.
Verwundert schaute sie auf die Leinwand und auf das angehaltene Bild. Einer Frau mit schwarzem und streng zurückgeknotetem Haar fiel gerade eine Schüssel mit Reis aus der Hand, weil ein kleines, blondes Mädchen ihren Weg kreuzte mit einem riesigen Plüschtier in der Hand.
„Was ist das?“, fragte die junge Frau in der Tür.
„Nur ein alter Film, der bei einer kleinen Feier aufgenommen wurde“, entgegnete dieser.
„Ist das nicht Chichi?“, fragte sie nach näherer Betrachtung und erkannte das schmale Gesicht der strengen Mutter.
„Ja.“ Der alte Mann gab ein leises Lachen von sich. „Und das Mädchen ist Bra.“
„Oh. Ok“, gab die junge Frau nur von sich.
„Was willst du denn, Kyoko?“, fragte der Mann und stand auf um sich ein Glas Wasser von einem kleinen Tisch zu holen.
„Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich noch ausgehe und wohl erst später heimkomme. Das heißt, wenn es dir nichts ausmacht?“ Kyoko lehnte sich gegen den Türrahmen und überlegte sich schon, wie sie kontern könnte, denn ihr Vater war sehr streng und vor allem kaum von seiner Meinung abzubringen.
„Ist ok. Kommt nur unversehrt wieder heim“, murmelte er jedoch bloß während er sich wieder richtig setzte und den Startknopf drückte, damit der Film weiterlief.
Verwundert aber nichts dagegen sprechend verließ Kyoko den Raum.
„HEY, Vegeta! Du verkohlst ja das ganz gute und vor allem kostbare, leckere Fleisch!“ Die große Ausgabe des vorherigen kleinen schwarzhaarigen Jungen schubste den säuerlichen Mann vom Grill weg und versuchte es selber, allerdings stellte dieser sich noch ungeschickter an.
„Du machst es doch auch nicht besser! Gib wieder her!“, schnauzte Vegeta und eine kleine Rangelei zwischen den beiden Männern entstand, bis die Frau mit dem türkisem Haar dazwischen ging und sich einfach die Grillgabel schnappte, während die Männer sich rangelt auf dem Boden rollend vom Grill wegbewegten.
„SCHATZ! Hör sofort auf dem Unsinn! Komm lieber her und hilf mir gefälligst!“, schrie die schwarzhaarige Frau und stemmte die Hände in die Hüfte. Hinter ihr auf einem Tisch standen mehrere Teller und in Tüten war noch das Wegwerf-Besteck eingepackt. Als ihr Mann sich dann von Vegeta trennte und auf sie zu trottete überlud sie ihn mit allen Tellern und allem Besteck was sie gerade nur auftreiben konnte. Schwer am Schwanken steuerte er den Kameramann an, doch schon bevor er ihn erreicht hatte, fielen ihm mehrere Teller auf den Boden und zerbrachen.
„Son-Goku!“, schrie die Frau vom Grill. „Kannst du nicht mal aufpassen?“
Das Kamerabild verwackelte ein wenig und zeigte dann wieder Son-Goku, wie er versuchte, trotz allem, die zerbrochenen Teller wieder aufzuheben.
„Also echt, Dad. Kannst du dich nicht einmal benehmen?“, fragte die Stimme hinter der Kamera lachend. Dann war das Bild weg. Der Mann hatte den Film ausgeschaltet und war aufgestanden. Die Rollläden an den Fenstern fuhren automatisch hoch und Licht flutete das Zimmer wieder.
Er verließ das Zimmer um nebenan in einem alten Schrank nach einem bestimmten Fotoalbum zu sehen, welches er auch schnell fand. Es war das Älteste und als er es anhob, fielen ein paar vergilbte Bilder aus ihm hinaus. Auf dem ersten war die türkishaarige Frau zu sehen mit ihm selbst. Sie hielt ein kleines Kind in der Hand mit violettem Haar. Auf der Rückseite stand Geburt von Trunks. Das zweite zeigte Trunks mit achtzehn Jahren mit einem blonden Mädchen an der Hand, Bra, seiner kleinen Schwester. Ein drittes Bild zeigte ihn selbst mit einem Baby und auf der Rückseite dieses Fotos stand Vegeta mit Kyoko.
Seufzend schlug er das Fotoalbum auf und fand unter anderem ein Bild von der Hochzeit von Bra und Son-Goten und ein Bild weiter konnte man schon ihren kleinen Sohn Sen sehen, der mittlerweile auch schon vier war. Weiter vorne im Album fand er noch Fotos von Trunks Hochzeit mit Maron und ihrer Tochter Ivy, die zu dem Zeitpunkt schon längst auf der Welt war, was Bulma gar nicht gerne sah. Ivy war bereits fünf gewesen. Letzte Woche hatte Ivy Geburtstag gehabt und ist nun schon zehn geworden.
Nachdenklich legte Vegeta das Fotoalbum wieder in den Schrank zurück. Alles lag so verdammt weit in der Vergangenheit.
Erst als das Telefon klingelte gelangte er wieder vollständig aus seinen Gedanken in die Gegenwart. Stirnrunzelnd nahm er ab, denn er sah Chichis Nummer auf dem Display.
„Was ist?“, fragte er, gewohnt unhöflich.
„Ich wollte dich bloß daran erinnern, dass wir in drei Wochen alle bei dir auflaufen um unser alljährliches Treffen zu feiern und wie ich dich kenne, wirst du noch gar nichts vorbereitet haben. Richtig? Außerdem wollte ich dir meine Hilfe anbieten – ich weiß ja, wie ungeschickt ihr Männer seid, wenn es um Organisation geht. Also: Keine Scheu, einfach anrufen! Meine Nummer wirst du ja hoffentlich wohl noch haben! Bis dann!“ So überrascht wie Vegeta war, als sie anrief, umso schwerer fiel es ihm, ihr bei ihrem Tempo zu folgen und genauso schnell legte sie auch wieder auf. Vegeta hatte das Gefühl, gerade erst abgehoben zu haben, da war das Gespräch auch schon wieder beendet. Hatte er sich etwas von dem gemerkt, was Chichi gesagt hatte? Vermutlich nicht.
„OPA!“, brüllte plötzlich jemand von unten. Erschrocken drehte Vegeta sich um und wollte gerade den Rollweg ansteuern, als ein kleines Mädchen mit brauner Lockenpracht ihm entgegen kam.
„Du solltest dir angewöhnen, die Tür unten abzuschließen. Hier kann jeder rein und raus, wie er lustig ist“, mahnte ihn seine kleine Enkelin.
„Dann schlag ich ihn halt zusammen“, murrte Vegeta nur.
„Das ist auch keine feine Art“, tadelte Ivy. „Aber eigentlich wollte ich auch nur zu Kyoko. Wo ist sie?“
„Du kommst zu spät. Sie hat vor ein paar Minuten das Haus verlassen.“ Vegeta ging wieder zu dem alten Schrank zurück um ihn zu schließen. Er mochte es nicht, wenn Erinnerungen freien Zutritt zu seinem jetzigen Leben hatten.
„Na toll“, murmelte Ivy und schoss einen imaginären Stein weg. „Machst du mir wenigstens einen heißen Kakao, dass ich nicht ganz umsonst den weiten Weg gekommen bin?“
„Was heißt hier weiter Weg? Das sind gerade mal fünf Minuten“, sagte Vegeta und machte keinerlei Anstalten nach unten in die Küche zu gehen.
„Ja, Opa. Wenn man fliegt. Zwölf Minuten mit dem Skycar. Wenn man allerdings nichts von beidem kann oder benutzen darf ist man schon mal eine halbe Stunde unterwegs“, meckerte Ivy.
„Alte Besserwisserin“, maulte Vegeta und ging nun doch nach unten.
„Ich merke, ich war schon lange nicht mehr hier. Ich habe deine schlechte Laune schon total vermisst.“ Ärgerlich folgte Ivy ihrem Opa nach unten, der tatsächlich in die Küche ging. 1:0 für Ivy. Sie setzte sich an den großen Küchentisch und sah Vegeta zu, wie er sämtliche Schränke durchsuchte, bis er eine Tasse gefunden hatte und das Kakaopulver. Zum Glück wusste er besser, wo der Kühlschrank war.
„Ich kann dir keinen Kakao machen“, bemerkte Vegeta platt.
„Wieso?“, fragte Ivy und richtete sich auf ihrem Sitz auf.
„Ich hab keine Milch mehr im Haus. Kyoko war noch nicht wieder einkaufen“, sagte er und schloss damit den Kühlschrank wieder.
„Kakao kann man auch mit heißem Wasser machen“, erklärte Ivy gelangweilt.
„Erwähnte ich bereits, dass du eine alte Besserwisserin bist?“, hakte Vegeta noch mal nach und füllte heißes Wasser in die Tasse und mischte dann das Kakaopulver unter. „Umrühren kannst du aber noch alleine, ja?“
„Jaja“, sagte Ivy nur und verdrehte die Augen.
Vegeta setzte sich ihr gegenüber und beobachtete sie wie sie ihren Kakao trank. Sie sah, trotz ihrer braunen Locken Bulma sehr ähnlich. Es waren die gleichen Gesichtszüge und von dem Charakter hatte sie auch etwas in sich. Ivy hatte wohl sehr viel von Trunks geerbt, was Vegeta aber auch nicht weiter schlimm fand, denn für seinen Geschmack, sah Maron nicht gerade gut aus.
Als er Ivy gegenüber saß, kamen in ihm wieder die ganzen schlimmen Erinnerungen hoch. Alles, was passiert war, was nicht hätte sein müssen. Wie er so etwas Wichtiges verloren hatte, was er sich selbst erst viel später eingestehen musste, als Bulma schon lange tot war. Ohne sie war sein Leben irgendwie total anders geworden. Es gab keinen mehr, der ständig tratschte, der unaufhörlich im Labor bastelte, es war niemand da, der einen Höllenkrach veranstaltete und es war keiner da, der ihn anmeckerte oder ihn einfach nur so mal hinnahm, wie er nun mal war.
Vegeta war immer noch ein stolzer Saiyajin, aber Bulma fehlte ihm.
Ungewollte kamen in ihm die Bilder wieder hoch, als vor achtzehn Jahren die Menschheit wieder mal von einer Gruppe Außerirdischer heimgesucht wurde. Es waren nur drei gewesen, ja, aber trotzdem waren sie ihnen unterlegen.
Vegeta sah ihre toten Körper vor sich liegen, Kakarott, Bulma, Tenshinhan, Kuririn. Zerrissen, zerstückelt, brutal und grausam. Warum auch war Bulma zum Kampfplatz gekommen? Wäre sie doch einfach nur – wie Vegeta es ihr gesagt hatte – in der Capsule Corporation bei Kyoko geblieben, welche damals gerade mal ein Jahr alt war.
Wie oder besser, warum die Feinde damals einfach wieder verschwanden ist bis heute unklar. Niemand, der es miterlebt und überlebt hatte, konnte sich bis jetzt einen Reim darauf machen. Allerdings war ihr größtes Problem, dass die drei Feinde Dende auch getötet hatten und somit die Dragonballs verschwanden. Nach Namek konnte sie auch nicht, da Bulma tot war und es kein Raumschiff mehr auf der Erde gab, welches sie schneller als innerhalb von viertausend Jahren dorthin befördern könnte. Ein Glück war nur, dass die Namekianer schnell genug reagiert hatten und Dende wieder lebendig wünschten, bevor auch sie dem Erdboden gleich gemacht wurden, allerdings konnte dieser keine Dragonballs mehr machen, dafür war er zu schwach. Die drei Fremden verschwanden nach Namek, als sie die Erde verlassen hatten und vernichteten den Oberältesten, als dieser seinen ersten Wunsch für Dende sprach. Doch der Oberälteste sollte nicht der einzige bleiben und so wurden fast alle Namekianer ausgelöscht, bis auf Dende und Piccolo.
Ein Problem stieß auf das nächste und somit mussten die Freunde tot bleiben.
Das Klingeln an der Tür holte Vegeta aus seinen Gedanken wieder hinaus. Müde stand er auf und ging zur Tür um diese zu öffnen.
„Erwartest du Besuch?“, fragte Ivy.
„Wann hab ich das je?“, antwortete Vegeta nur.
Es klingelte erneut.
„Ich komme ja schon“, rief Vegeta ärgerlich über so wenig Geduld.
Als er dann die Tür öffnete erschrak er, denn dort stand eine vermummte Gestalt vor ihm, größer als er und sie blickte auf ihn hinab. Zumindest glaubte Vegeta das, denn wirklich sehen konnte er es nicht.
„Opa?“ Fragend lugte Ivy um die Ecke und hätte beinahe aufgeschrieen, hielt sich aber noch die Hand vor den Mund.
„Was willst du?“, fragte Vegeta.
Die Gestalt sagte nichts, sondern packte ihn einfach nur und war kurz darauf schon verschwunden. Sie hatten sich einfach in Luft aufgelöst.
_________________
So. Bis hierher erst einmal. Natürlich hoffe ich, dass ich ein paar Commies erhalte. *hoff*
Bis denn =D *wink*
PS: Niemand ist perfekt: Wenn ich Fehler gemacht habe, dann sagt es mir bitte. ^^
Sie spielt weit nach der Boo-Sage, um genau zu sein, fast zwanzig Jahre, aber im ersten Teil werdet ihr schon genauere Informationen dazu erhalten. Ich weiß gar nicht, was ich große Vorreden halten soll. Ich hoffe, sie gefällt euch *seufz* ... wenn nicht, auch nicht schlimm, denn dann schreibe ich vielleicht auch mal an meiner anderen FF "Ein Schritt entfernt..." weiter *g* So, nun aber los:
Die Feanturi oder eine Reise zu den Sternen
Kapitel I
01 – Ein seltsamer Besuch
01 – Ein seltsamer Besuch
Nach scheinbar unendlich andauerndem Regen stahl sich endlich die Sonne zwischen den Wolken wieder hervor und brachte Licht auf die kleine Stadt. Ein großes Haus mit den Initialen CC strahlte unter dem Regenbogen, der sich gebildet hatte.
Es war ein sehr modernes Haus, welches allen möglichen technischen Schnickschnack aufwies, so zum Beispiel auch der so genannte „Rollweg“, auf welchen man sich einfach draufstellte und die Anweisung gab, wohin man wollte. Auf diese Weise kam man auch ins erste Obergeschoss und landete direkt in einem großen, stilecht eingerichteten Salon. Auffällig war der große Kamin, der eigentlich in dieses Ambiente gar nicht recht hineinpassen wollte. Feuer war aufgelegt worden, welches nun prasselte und knisterte. Über dem Kamin hing ein Foto welches eine große Menge an Leuten zeigt während einer Gartenparty – denn dies verrät die Schürze eines Mannes mit schwarzem, struppigem Haar, der zudem noch Grillbesteck in der Hand hält und anscheinend noch auf einem Steak kaut.
Aus einem Nebenraum drangen Geräusche in den großen Salon. Ein Stimmenwirrwarr, als ob nebenan eine große Party stattfand. Doch beim Betreten des Raumes war alles dunkel und nur ein älterer Beamer warf einen Film an die Wand. Davor, in einem Ohrensessel, saß ein etwas in die Jahre gekommener Mann. In seinem einst so schwarzen Haar ließen sich graue Strähnen ausmachen.
Der Film hatte gerade erst angefangen.
„Goten! Trunks! Hört damit auf, sonst werf ich noch alles daneben!“, rief eine hübsche Frau mit türkisem Haar. Der Mann vor dem Beamer zuckte etwas zusammen. Wie lange war es nun schon her, seit er diese Stimme gehört hatte? Viel zu lange und er vermisste sie immer mehr.
„Tut uns Leid!“, quiekten zwei kleine Jungen, der eine mit strubbelig schwarzem Haar und der andere mit fast schulterlangem violetten Haar.
„Paps?“ Der alte Mann drehte sich auf seinem Sessel so gut es ging um und schaute zur Tür. Dort stand eine wunderschöne Frau mit langem, türkisem Haar, welche ihrer Mutter unheimlich ähnlich sah.
Verwundert schaute sie auf die Leinwand und auf das angehaltene Bild. Einer Frau mit schwarzem und streng zurückgeknotetem Haar fiel gerade eine Schüssel mit Reis aus der Hand, weil ein kleines, blondes Mädchen ihren Weg kreuzte mit einem riesigen Plüschtier in der Hand.
„Was ist das?“, fragte die junge Frau in der Tür.
„Nur ein alter Film, der bei einer kleinen Feier aufgenommen wurde“, entgegnete dieser.
„Ist das nicht Chichi?“, fragte sie nach näherer Betrachtung und erkannte das schmale Gesicht der strengen Mutter.
„Ja.“ Der alte Mann gab ein leises Lachen von sich. „Und das Mädchen ist Bra.“
„Oh. Ok“, gab die junge Frau nur von sich.
„Was willst du denn, Kyoko?“, fragte der Mann und stand auf um sich ein Glas Wasser von einem kleinen Tisch zu holen.
„Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich noch ausgehe und wohl erst später heimkomme. Das heißt, wenn es dir nichts ausmacht?“ Kyoko lehnte sich gegen den Türrahmen und überlegte sich schon, wie sie kontern könnte, denn ihr Vater war sehr streng und vor allem kaum von seiner Meinung abzubringen.
„Ist ok. Kommt nur unversehrt wieder heim“, murmelte er jedoch bloß während er sich wieder richtig setzte und den Startknopf drückte, damit der Film weiterlief.
Verwundert aber nichts dagegen sprechend verließ Kyoko den Raum.
„HEY, Vegeta! Du verkohlst ja das ganz gute und vor allem kostbare, leckere Fleisch!“ Die große Ausgabe des vorherigen kleinen schwarzhaarigen Jungen schubste den säuerlichen Mann vom Grill weg und versuchte es selber, allerdings stellte dieser sich noch ungeschickter an.
„Du machst es doch auch nicht besser! Gib wieder her!“, schnauzte Vegeta und eine kleine Rangelei zwischen den beiden Männern entstand, bis die Frau mit dem türkisem Haar dazwischen ging und sich einfach die Grillgabel schnappte, während die Männer sich rangelt auf dem Boden rollend vom Grill wegbewegten.
„SCHATZ! Hör sofort auf dem Unsinn! Komm lieber her und hilf mir gefälligst!“, schrie die schwarzhaarige Frau und stemmte die Hände in die Hüfte. Hinter ihr auf einem Tisch standen mehrere Teller und in Tüten war noch das Wegwerf-Besteck eingepackt. Als ihr Mann sich dann von Vegeta trennte und auf sie zu trottete überlud sie ihn mit allen Tellern und allem Besteck was sie gerade nur auftreiben konnte. Schwer am Schwanken steuerte er den Kameramann an, doch schon bevor er ihn erreicht hatte, fielen ihm mehrere Teller auf den Boden und zerbrachen.
„Son-Goku!“, schrie die Frau vom Grill. „Kannst du nicht mal aufpassen?“
Das Kamerabild verwackelte ein wenig und zeigte dann wieder Son-Goku, wie er versuchte, trotz allem, die zerbrochenen Teller wieder aufzuheben.
„Also echt, Dad. Kannst du dich nicht einmal benehmen?“, fragte die Stimme hinter der Kamera lachend. Dann war das Bild weg. Der Mann hatte den Film ausgeschaltet und war aufgestanden. Die Rollläden an den Fenstern fuhren automatisch hoch und Licht flutete das Zimmer wieder.
Er verließ das Zimmer um nebenan in einem alten Schrank nach einem bestimmten Fotoalbum zu sehen, welches er auch schnell fand. Es war das Älteste und als er es anhob, fielen ein paar vergilbte Bilder aus ihm hinaus. Auf dem ersten war die türkishaarige Frau zu sehen mit ihm selbst. Sie hielt ein kleines Kind in der Hand mit violettem Haar. Auf der Rückseite stand Geburt von Trunks. Das zweite zeigte Trunks mit achtzehn Jahren mit einem blonden Mädchen an der Hand, Bra, seiner kleinen Schwester. Ein drittes Bild zeigte ihn selbst mit einem Baby und auf der Rückseite dieses Fotos stand Vegeta mit Kyoko.
Seufzend schlug er das Fotoalbum auf und fand unter anderem ein Bild von der Hochzeit von Bra und Son-Goten und ein Bild weiter konnte man schon ihren kleinen Sohn Sen sehen, der mittlerweile auch schon vier war. Weiter vorne im Album fand er noch Fotos von Trunks Hochzeit mit Maron und ihrer Tochter Ivy, die zu dem Zeitpunkt schon längst auf der Welt war, was Bulma gar nicht gerne sah. Ivy war bereits fünf gewesen. Letzte Woche hatte Ivy Geburtstag gehabt und ist nun schon zehn geworden.
Nachdenklich legte Vegeta das Fotoalbum wieder in den Schrank zurück. Alles lag so verdammt weit in der Vergangenheit.
Erst als das Telefon klingelte gelangte er wieder vollständig aus seinen Gedanken in die Gegenwart. Stirnrunzelnd nahm er ab, denn er sah Chichis Nummer auf dem Display.
„Was ist?“, fragte er, gewohnt unhöflich.
„Ich wollte dich bloß daran erinnern, dass wir in drei Wochen alle bei dir auflaufen um unser alljährliches Treffen zu feiern und wie ich dich kenne, wirst du noch gar nichts vorbereitet haben. Richtig? Außerdem wollte ich dir meine Hilfe anbieten – ich weiß ja, wie ungeschickt ihr Männer seid, wenn es um Organisation geht. Also: Keine Scheu, einfach anrufen! Meine Nummer wirst du ja hoffentlich wohl noch haben! Bis dann!“ So überrascht wie Vegeta war, als sie anrief, umso schwerer fiel es ihm, ihr bei ihrem Tempo zu folgen und genauso schnell legte sie auch wieder auf. Vegeta hatte das Gefühl, gerade erst abgehoben zu haben, da war das Gespräch auch schon wieder beendet. Hatte er sich etwas von dem gemerkt, was Chichi gesagt hatte? Vermutlich nicht.
„OPA!“, brüllte plötzlich jemand von unten. Erschrocken drehte Vegeta sich um und wollte gerade den Rollweg ansteuern, als ein kleines Mädchen mit brauner Lockenpracht ihm entgegen kam.
„Du solltest dir angewöhnen, die Tür unten abzuschließen. Hier kann jeder rein und raus, wie er lustig ist“, mahnte ihn seine kleine Enkelin.
„Dann schlag ich ihn halt zusammen“, murrte Vegeta nur.
„Das ist auch keine feine Art“, tadelte Ivy. „Aber eigentlich wollte ich auch nur zu Kyoko. Wo ist sie?“
„Du kommst zu spät. Sie hat vor ein paar Minuten das Haus verlassen.“ Vegeta ging wieder zu dem alten Schrank zurück um ihn zu schließen. Er mochte es nicht, wenn Erinnerungen freien Zutritt zu seinem jetzigen Leben hatten.
„Na toll“, murmelte Ivy und schoss einen imaginären Stein weg. „Machst du mir wenigstens einen heißen Kakao, dass ich nicht ganz umsonst den weiten Weg gekommen bin?“
„Was heißt hier weiter Weg? Das sind gerade mal fünf Minuten“, sagte Vegeta und machte keinerlei Anstalten nach unten in die Küche zu gehen.
„Ja, Opa. Wenn man fliegt. Zwölf Minuten mit dem Skycar. Wenn man allerdings nichts von beidem kann oder benutzen darf ist man schon mal eine halbe Stunde unterwegs“, meckerte Ivy.
„Alte Besserwisserin“, maulte Vegeta und ging nun doch nach unten.
„Ich merke, ich war schon lange nicht mehr hier. Ich habe deine schlechte Laune schon total vermisst.“ Ärgerlich folgte Ivy ihrem Opa nach unten, der tatsächlich in die Küche ging. 1:0 für Ivy. Sie setzte sich an den großen Küchentisch und sah Vegeta zu, wie er sämtliche Schränke durchsuchte, bis er eine Tasse gefunden hatte und das Kakaopulver. Zum Glück wusste er besser, wo der Kühlschrank war.
„Ich kann dir keinen Kakao machen“, bemerkte Vegeta platt.
„Wieso?“, fragte Ivy und richtete sich auf ihrem Sitz auf.
„Ich hab keine Milch mehr im Haus. Kyoko war noch nicht wieder einkaufen“, sagte er und schloss damit den Kühlschrank wieder.
„Kakao kann man auch mit heißem Wasser machen“, erklärte Ivy gelangweilt.
„Erwähnte ich bereits, dass du eine alte Besserwisserin bist?“, hakte Vegeta noch mal nach und füllte heißes Wasser in die Tasse und mischte dann das Kakaopulver unter. „Umrühren kannst du aber noch alleine, ja?“
„Jaja“, sagte Ivy nur und verdrehte die Augen.
Vegeta setzte sich ihr gegenüber und beobachtete sie wie sie ihren Kakao trank. Sie sah, trotz ihrer braunen Locken Bulma sehr ähnlich. Es waren die gleichen Gesichtszüge und von dem Charakter hatte sie auch etwas in sich. Ivy hatte wohl sehr viel von Trunks geerbt, was Vegeta aber auch nicht weiter schlimm fand, denn für seinen Geschmack, sah Maron nicht gerade gut aus.
Als er Ivy gegenüber saß, kamen in ihm wieder die ganzen schlimmen Erinnerungen hoch. Alles, was passiert war, was nicht hätte sein müssen. Wie er so etwas Wichtiges verloren hatte, was er sich selbst erst viel später eingestehen musste, als Bulma schon lange tot war. Ohne sie war sein Leben irgendwie total anders geworden. Es gab keinen mehr, der ständig tratschte, der unaufhörlich im Labor bastelte, es war niemand da, der einen Höllenkrach veranstaltete und es war keiner da, der ihn anmeckerte oder ihn einfach nur so mal hinnahm, wie er nun mal war.
Vegeta war immer noch ein stolzer Saiyajin, aber Bulma fehlte ihm.
Ungewollte kamen in ihm die Bilder wieder hoch, als vor achtzehn Jahren die Menschheit wieder mal von einer Gruppe Außerirdischer heimgesucht wurde. Es waren nur drei gewesen, ja, aber trotzdem waren sie ihnen unterlegen.
Vegeta sah ihre toten Körper vor sich liegen, Kakarott, Bulma, Tenshinhan, Kuririn. Zerrissen, zerstückelt, brutal und grausam. Warum auch war Bulma zum Kampfplatz gekommen? Wäre sie doch einfach nur – wie Vegeta es ihr gesagt hatte – in der Capsule Corporation bei Kyoko geblieben, welche damals gerade mal ein Jahr alt war.
Wie oder besser, warum die Feinde damals einfach wieder verschwanden ist bis heute unklar. Niemand, der es miterlebt und überlebt hatte, konnte sich bis jetzt einen Reim darauf machen. Allerdings war ihr größtes Problem, dass die drei Feinde Dende auch getötet hatten und somit die Dragonballs verschwanden. Nach Namek konnte sie auch nicht, da Bulma tot war und es kein Raumschiff mehr auf der Erde gab, welches sie schneller als innerhalb von viertausend Jahren dorthin befördern könnte. Ein Glück war nur, dass die Namekianer schnell genug reagiert hatten und Dende wieder lebendig wünschten, bevor auch sie dem Erdboden gleich gemacht wurden, allerdings konnte dieser keine Dragonballs mehr machen, dafür war er zu schwach. Die drei Fremden verschwanden nach Namek, als sie die Erde verlassen hatten und vernichteten den Oberältesten, als dieser seinen ersten Wunsch für Dende sprach. Doch der Oberälteste sollte nicht der einzige bleiben und so wurden fast alle Namekianer ausgelöscht, bis auf Dende und Piccolo.
Ein Problem stieß auf das nächste und somit mussten die Freunde tot bleiben.
Das Klingeln an der Tür holte Vegeta aus seinen Gedanken wieder hinaus. Müde stand er auf und ging zur Tür um diese zu öffnen.
„Erwartest du Besuch?“, fragte Ivy.
„Wann hab ich das je?“, antwortete Vegeta nur.
Es klingelte erneut.
„Ich komme ja schon“, rief Vegeta ärgerlich über so wenig Geduld.
Als er dann die Tür öffnete erschrak er, denn dort stand eine vermummte Gestalt vor ihm, größer als er und sie blickte auf ihn hinab. Zumindest glaubte Vegeta das, denn wirklich sehen konnte er es nicht.
„Opa?“ Fragend lugte Ivy um die Ecke und hätte beinahe aufgeschrieen, hielt sich aber noch die Hand vor den Mund.
„Was willst du?“, fragte Vegeta.
Die Gestalt sagte nichts, sondern packte ihn einfach nur und war kurz darauf schon verschwunden. Sie hatten sich einfach in Luft aufgelöst.
_________________
So. Bis hierher erst einmal. Natürlich hoffe ich, dass ich ein paar Commies erhalte. *hoff*
Bis denn =D *wink*
PS: Niemand ist perfekt: Wenn ich Fehler gemacht habe, dann sagt es mir bitte. ^^