Die Auslegung der Sprache?

Son Getku

nach Erleuchtung suchend
Also mir sind gerade mal wieder die Gedanken durchgegangen.... Einfach ueber unsere Sprache und so weiter.... Dabei fiel mir so ein warukm das wort wort heisst oder andere sachen... warum ist es so das man worte fuer bestimmte dinge hat??? kann es denn nicht auch sein das man gruen fuer acht sagen koennte und keiner wuerde den Unterschied machen (wenn man natuerlich fruehzeitig anfaengt....)....
Und dann legen wir die Sprache auch komisch aus.... Ich meine wir haben worte die doppeldeutig sein koennen oder auch hoeher deutig..... und manchmal koennen worte etwas voellig verschiedenes meinen obwohl gleich gesprochen und geschrieben werden.... Nehmen wir das Wort Bank.... An welches denkt ihr zuerst??? Die Parkbank oder die Bank wo man GEld holt???? Oder nehmen wir pervers... der Definition nach meint es etwas das aussherhalb der Norm ist... Das heisst wenn man ein sehr komisches GEschehen hat dann ist das pervers.... aber menschen denken da an etwas ganz anderes.... Warum ist es so das unsere Sprachen so kopmpliziert sind und die Auslegungen von einzelnen Worten so anders ausfallen koennen???? Warum machen wir uns das Leben selber so schwer???
 
Original geschrieben von Son Getku
Also mir sind gerade mal wieder die Gedanken durchgegangen.... Einfach ueber unsere Sprache und so weiter.... Dabei fiel mir so ein warukm das wort wort heisst oder andere sachen... warum ist es so das man worte fuer bestimmte dinge hat??? kann es denn nicht auch sein das man gruen fuer acht sagen koennte und keiner wuerde den Unterschied machen (wenn man natuerlich fruehzeitig anfaengt....)....


das ist doch ganz einfach pawlowsche konditionierung, die später durch die menschliche fähigkeit, logische schlüsse zu ziehen und querverbindung zuerstellen, daher rührt auch die doppeldeutigkeit, erweitert wird.
die frage warum man bei pervers an abnorme sexuallpraktiken denkt, ist wiederum wohl in der pawlowschen konditionierung zus suchen
 
Die Doppeldeutigkeit liegt nicht an zu hoher, sondern an mangelnder Komplexität der Sprache. Je komplexer die Sprache, desto besser kann man mit ihr unterschiedliche Sachen differenzieren... zumal auch Lautbetonung einen Teil der Sprache darstellt.

Alles andere nennt man halt Lerneffekt. Wenn alle es so benutzen, machst du es auch so.

Es ist ja nicht so, dass alles sofort benannt wurde.
In dem Moment, in dem man sich etwas zu Bewusstsein gebracht hat und es kommunikativ bezeichnen musste, erfand man ein neues Wort. Das ist heute immer noch so. Neuer Mist - neues Wort.
Wenn es nicht durch entsprechende Aufzeichnungen verhindert würde, würde in 10.000 Jahren keiner mehr wissen, wo das Wort L.A.S.E.R. herkommt, wenn es denn dann überhaupt noch so heissen würde...
 
Re: Re: Die Auslegung der Sprache?

Original geschrieben von Nataku-san
das ist doch ganz einfach pawlowsche konditionierung, die später durch die menschliche fähigkeit, logische schlüsse zu ziehen und querverbindung zuerstellen, daher rührt auch die doppeldeutigkeit, erweitert wird.
die frage warum man bei pervers an abnorme sexuallpraktiken denkt, ist wiederum wohl in der pawlowschen konditionierung zus suchen

das möchte ich etwas bezweiflen, bei der Pawlow'schen Konditionierung geht es ja darum, dass eine Reaktion durch halt eben eine gezielte Konditionierung an einen Reiz geknüpft wird, die so unmittelbar eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. Das so simpel wie im Hunde-Experiment auf den Menschen zu übertragen halte ich jedoch für überaus schwierig, allenfalls etwa mit unhumanen Experimenten wie der Koppelung eines Elektroschocks an einen bestimmten Ton, so dass die Testperson sich nach einer gewissen Weile nur aufgrund des Tons völlig verkrampft. Aber wirklich optimal lässt sich das beim Menschen nicht anwenden, weshalb ich an dieser Stelle doch eine Lanze für die Spezies Mensch brechen muss indem ich behaupte, dass zum Glück die Mehrheit der Leute nicht über eine derart simple Denkstruktur verfügt. Im Gegenteil, die Verarbeitungsvorgänge gerade im Sprachzentrum sind ja hochkomplex und nach wie vor nicht annähernd begriffen, von da her ist die Sache wohl kaum so einfach. Rein vom Ablauf her ist aber sicher der Kontext das wichtigste Element beim Erkennen der Bedeutung eines Wortes (in anderen, nicht indogermanischen Sprachen ist dieser Aspekt vielfach noch viel wichtiger als bei uns). Um beim Beispiel der Bank zu bleiben, wenn im selben Wort etwa das Wort "Geld" oder "Aktien" erwähnt werden oder etwa mit "in" auf eine Aktion verwiesen wird, die bei einer Sitzbank schlichtweg nicht möglich sind, schliessen wir fast automatisch darauf, dass es um ein Geldinstitut gibt. Das selbe andersrum wenn etwa Bank im Zusammenhang mit "sitzen" auftaucht.

zu "pervers": Das muss ich auch etwas zurecht biegen, gemäss Duden bedeutet das Wort nämlich "(geschlechtlich) abartig, widernatürlich; verderbt), es ist also durchaus legitim, dass man den Begriff automatisch mit moralisch Verwerflichem insbesondere im Bereich Sexualität in Verbindung bringt, zumal es ja fast ausschliesslich in diesem Kontext verwendet wird. Und das ist gerade auch ein wichtiger Aspekt, die Bedeutung eines Wortes definiert sich letztlich nicht primär über die ursprüngliche Aussage, sondern eher dadurch, in welchem Zusammenhang es in der Gegenwart in erster Linie verwendet wird. Die Sprache ist ja nichts starres, sondern entwickelt sich stetig fort indem neue Wörter hinzukommen, andere veralten und kaum mehr gebraucht werden und halt manche in ihrer Bedeutung sich verändern können. Womit wir beim eigentlich Thread-Thema sind wieso ein Wort welche Bedeutung hat. Die Antwort ist eigentlich relativ schlicht: Darum. Es gibt eigentlich keinen Grund, wieso ein Wort eine spezielle Bedeutung hat, sonst müssten viele Begriffe ja auch zwangsweise in den isoliert entstandenen Sprachen nahezu identisch sein. Eine andere, eigentlich interessantere und dann wirklich komplexe Frage ist dann die nach der Etymologie einer Sprache, d.h. wie diese und ihre Wörter und Grammatik entstanden sind bzw. wie sich all das entwickelt hat. Das ist dann allerdings ein weites wissenschaftliches Feld, dessen zumindest oberflächliche Betrachtung sich aber allemal lohnt..
 
Zuletzt bearbeitet:
nur eine kleine nebenfrage, kann ich auch eher etwas zum "titel" des threads schreiben was ein wenig die richtung religion einschlägt und verlangen das ihr mit mir darüber diskutiert, als an das bestehende gespräch anzuknüpfen, den dieses ist mir ein wenig zu hoch, in dem sinne, das ich mich , zb, nicht mit der "pawlowschen konditionierung" auskenne und denke das es euch zu mühselig wäre mir einen crashkurs zu verpassen, oder?

mich regt die auslegung der sprache vor allen dingen in der übersetzung auf, falls man es so sagen kann.
zb, in bibel besagt jenes so oft umstrittene gesetz du darfst nicht töten, in wahrheit nur du darfst nicht morden, könnte also in einigen fällen ganz anderes ausgelegt werden
aber auch in dem buch eines längst vergangenden papstes, ursprünglich meinte er nur, dass er abtreibung und verhütung nicht unterstützt, sie aber auch nicht verbieten würde. dann stürzte die presse sich darauf und wandelte es fast schon ins dramatische um und seit dem ist die katholische kirche gegen jenes.ich hoffe es passt hierhin, wenn nicht würde es mich nicht stören, ignoriert zu werden.
 
Re: Re: Re: Die Auslegung der Sprache?

Original geschrieben von Mephistopheles
das möchte ich etwas bezweiflen, bei der Pawlow'schen Konditionierung geht es ja darum, dass eine Reaktion durch halt eben eine gezielte Konditionierung an einen Reiz geknüpft wird, die so unmittelbar eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. Das so simpel wie im Hunde-Experiment auf den Menschen zu übertragen halte ich jedoch für überaus schwierig, allenfalls etwa mit unhumanen Experimenten wie der Koppelung eines Elektroschocks an einen bestimmten Ton, so dass die Testperson sich nach einer gewissen Weile nur aufgrund des Tons völlig verkrampft. Aber wirklich optimal lässt sich das beim Menschen nicht anwenden, weshalb ich an dieser Stelle doch eine Lanze für die Spezies Mensch brechen muss indem ich behaupte, dass zum Glück die Mehrheit der Leute nicht über eine derart simple Denkstruktur verfügt. Im Gegenteil, die Verarbeitungsvorgänge gerade im Sprachzentrum sind ja hochkomplex und nach wie vor nicht annähernd begriffen, von da her ist die Sache wohl kaum so einfach. Rein vom Ablauf her ist aber sicher der Kontext das wichtigste Element beim Erkennen der Bedeutung eines Wortes (in anderen, nicht indogermanischen Sprachen ist dieser Aspekt vielfach noch viel wichtiger als bei uns). Um beim Beispiel der Bank zu bleiben, wenn im selben Wort etwa das Wort "Geld" oder "Aktien" erwähnt werden oder etwa mit "in" auf eine Aktion verwiesen wird, die bei einer Sitzbank schlichtweg nicht möglich sind, schliessen wir fast automatisch darauf, dass es um ein Geldinstitut gibt. Das selbe andersrum wenn etwa Bank im Zusammenhang mit "sitzen" auftaucht.



so meine ich das net.

ein kleinkind sobald es einen hund sieht macht meißt wauwau, um es zu bezeichnen, die letern sagen das ist ein hund, sobald das kind also dieses wesen sieht denkt es automatisch das ist ein hund.

man könnte ja wenn man ein kind erzieht, menschen als arschlöcher bezeichnen. sollte das kind nun eben einen menschen sehen, denkt sie das ist ein arschloch, nicht als beleidigung, sondern einfach als bezeichnung. das meinte ich eher mit pawlowscher konditionierung, eher als einfaches beispiel zum übertragen, das einen groben rahmen bieten sollte.

revange: passt scho, nur hab keinen bock was zu schrieben
 
Das ganze würde mich auch mal zu der Theorie bringen, weil es im Prinzip ein ähnlicher Vorgang ist: Würden alle nackend rumlaufen, gäbe es dann noch Schamgefühl? ... Das meine ich ernst...
 
Original geschrieben von Spawn
Das ganze würde mich auch mal zu der Theorie bringen, weil es im Prinzip ein ähnlicher Vorgang ist: Würden alle nackend rumlaufen, gäbe es dann noch Schamgefühl? ... Das meine ich ernst...

Die Frage kann man ganz klar mit Nein beantworten, in verschiedenen Buschvölkern gibt es kein Schamgefühl, da ist Nacktheit ganz natürlich, wir werden nur so erzogen.
 
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