Deutschland verfällt

Wie wäre es wenn ihr euch auf den Thread einstellt und nicht euren Phantasien nachgeht! O_O


Also es ist völlig klar das Deutschland zerfällt^^

wenn man denkt das es uns so gut geht und alle bis zum rand vollstopft und sich wundert das am ende nichts mehr da ist(siehe rente,etc) Das kann ja nur schief gehen -.-"
 
Original geschrieben von J.Klinger
Die Gründung der vereinigten Staaten von Europa wird weder von der EU noch von den jeweiligen Politikern erwogen.
Es geht hier nur um die Zusammenlegung bestimmter Kernkompetenzen.
Hier wächst also nicht zusammen , was nicht zusammen gehört.

Ist doch aber eigentlich schade.
Und warum sollte es gleich ausgeschlossen sein?
Wer weiß denn, was in 40 Jahren sein wird....?:stareup:
 
Original geschrieben von Nuku
Ist doch aber eigentlich schade.
Und warum sollte es gleich ausgeschlossen sein?
Wer weiß denn, was in 40 Jahren sein wird....?:stareup:

natürlich hätte es theoretisch auch etliche positive aspekte. nur ist es letztendlich absolut nicht umsetzbar, schliesslich bestehen da innerhalb der europäischen länder traditionell grosse differenzen und lang gehegte feindschaften, die verbunden mit der verbundenheit der bevölkerung mit ihrem land kaum einfach so überwunden werden können. schon alleine an sich eigentlich detaillfragen, wie z.b. welche sprache(n) bei einem europäischen staat die offizielle(n) wäre, würden wohl schon zu unlösbaren konflikten führen. aber klar könnte man es erzwingen, unter gewissen, v.a. aussenpolitischen aspekten wäre es sogar sinnvoll, aber das produkt wäre dann doch letzten endes nur ein künstliches staatengebilde ohne identität, gemeinsamen zusammenhalt und einer gemeinsamen kultur und geschichte. und dass sowas noch nie gut geendet hat dürfte aus der geschichte hinlänglich bekannt sein, nicht zuletzt der nahe osten hat ja heute noch in vielen bereichen unter damaliger willkürlicher festlegung von staaten und grenzen durch europäische mächte zu leiden..
 
Original geschrieben von Mephistopheles
natürlich hätte es theoretisch auch etliche positive aspekte. nur ist es letztendlich absolut nicht umsetzbar, schliesslich bestehen da innerhalb der europäischen länder traditionell grosse differenzen und lang gehegte feindschaften, die verbunden mit der verbundenheit der bevölkerung mit ihrem land kaum einfach so überwunden werden können.
Das ist aber nur eine Zeitfrage, wie die Geschichte zeigt. Das kann manchmal sogar erstaunlich schnell gehen, wen du dir anschaust, wie aus der "Erbfeindschaft" zwischen Deutschland und Frankreich innerhalb kürzester Zeit nach dem zweiten Weltkrieg eine innige Freundschaft gemacht wurde.

nicht zuletzt der nahe osten hat ja heute noch in vielen bereichen unter damaliger willkürlicher festlegung von staaten und grenzen durch europäische mächte zu leiden..
Afrika würde ich da als besseres Beispiel nehmen ;)
 
Original geschrieben von Dr Tomoe
Das ist aber nur eine Zeitfrage, wie die Geschichte zeigt. Das kann manchmal sogar erstaunlich schnell gehen, wen du dir anschaust, wie aus der "Erbfeindschaft" zwischen Deutschland und Frankreich innerhalb kürzester Zeit nach dem zweiten Weltkrieg eine innige Freundschaft gemacht wurde.

das möchte ich doch jetzt etwas in zweifel ziehen, diese aus der nachkriegszeit erwachsene "freundschaften" zu den damaligen allierten, insbesondere den usa und frankreich, befinden sich ja wie man gerade bei meinungsverschiedenheiten in letzter zeit sah auf relativ dünnem eis. klar wird da immer wieder der grundsätzliche zusammenhalt beschworen, die abneigungen und vorurteile in der bevölkerung dürften aber letztendlich nicht sonderlich weniger latent vorhanden sein als vor hundert jahren. und gerade mit frankreich liegt deutschland bezüglich der eu und deren zukunft ja immer wieder im clinch und das dürfte sich wohl noch verschlimmern wenn es im falle einer gründung eines europäischen staates um noch ernstere themen ginge..


Afrika würde ich da als besseres Beispiel nehmen ;)

jo, natürlich auch..einfach im prinzip all jene regionen dieser welt, die unter dem damaligen kolonialismus, imperialismus und später auch dem us-$-imperialismus zu leiden hatten..
 
Original geschrieben von ]öRphIe[
Ich mache mir schon seit einiger zeit gedanken über
Deutschland und seine Bürger und Regierung.Ungefähr
sind 50% derBevölkerung ausländer!
Deutschland hat (glaub ich) fast
4millionen arbeitslose und es liegt meiner meinung nach
teils an den ausländern.Nichts gegen ausländer nur
die meisten haben nicht grad ne gute schulbildung
oder sonst irgend ne Bildung vorzuweisen.Man merkt
das Deutschland sehr langsam aber merklich verfällt.
Deutschland ist nach der pisa studie eines der
länder mit der schlechtesten schulbildung! Die Politiker
werden von Tag zu Tag auch koruppter und Keiner achtet
mehr auf seine mitmenschen.Alles wird Komerz und
keinen interesiert es. Es werden menschen umgebracht
und was wird draus gemacht Komerz.Amerika fürt
Krieg die,leider,doofen deutschen ziehen mit und was
wird draus gemacht komerz.Ich finde es sollten
die ausländer ausgeschoben werden die keinen
pass haben dann sollte hier reine demokratie
herschen wie in der Schweiz nur das Volk endscheidet und
was eigentlich selbstverständlich ist sollten alle mal wieder etwas netter zu einander sein!

so das is meine meinung und ich steh dazu:indiffere:

1.also ich glaube nicht das 50% der deutschen Bevölkerung aus Ausländern besteht ;)

2.die hohe Arbeitslosenzahl liegt an der unfähigen Regierung...und das auf die Ausländer zuschieben ist ein bissel besch***. Ich selber bin mit meiner Familie sozusagen deutsche Ausiedler [das ist was anderes als Ausländer....von meinem Vater die vorfahren waren deutsche und sind nach Russland ausgewandert *bla bla*] *HUST* und Meine Mutter hatte in Russ. als Chemielaborantin oder so gearbeitet mein Vater auch so in der richting Elektriker aber höheren stand...das Problem ist nur das in Deutschland die Abschlüsse oder die Ausbildungs berufe nich anerkannt werden!! aber es Gibt Ausländer die nicht arbeiten und sich nicht anpassen wollen...aber solche deutsche gibt es auch.

@Ausländer abschieben ...ähm was verstehst du eigentlich unter Demokratie?...ich hab vor ein paar Tagen noch in einer Kindertagesstätte Praktikum gemacht...die für kinder von Asülbewerbern ist...und weißt du welche Leute da auf´m gelände rum laufen?! [nur zur info...die Kindertagesstäte befindet sich direkt auf dem gelände der Zentrallen Anlaufstelle für Asülbewerber] Die Leute hoffen in deutschland bleiben zu können weil in ihrer heimat hauptsächlich Krieg ist! ok Deutschland ist schon "voll" und es ist sehr schwer Asül zu bekommen..aber man sollte mal nach dem 2ten Weltkrieg denken...wie viel die Deutschen DA Asül bekommen haben!
 
Mit Verlaub:
Ausländer abschieben und Demokratie haben miteinander nichts zu tun.
Ist die Bundesrepublik eine Diktatur wenn sie Ausländer abschiebt?
Sind einige afrikanische Militärregierungen Demokratien weil sie Ausländer nicht abschieben?
Ist es also Deutschlands demokratische Verpflichtung ohne zu Fragen jeden Zuwanderer aufzunehmen?
Darf man also illegale Zuwanderer nicht mehr abschieben?
Braucht man in diesem Fall überhaupt noch eine Zuwanderungsregelung? Oder offene Grenzen für alle?
Sonst ist man keine Demokratie oder wie?
 
1.
ich habe nichts gegen ausländer aber ich finde mann kann es übertreiben. meiner meinung nach sollte jeder der will 3 monate asyl bekommen. wenn er bis dahin eine eigene arbeit gefunden hat kann er bleiben. wenn er nach harter arbeit ein eigenes haus hat kann er seine familie nachholen.

(sry leute aber ich kann nicht verstehen das leute von unseren steuern leben (die höchsten der welt) die nichteinmal beim bäcker ohne ein wörterbuch ein brötchen kaufen können.)

es gilt nicht für leute die wegen politischer verfolgung bzw krieg fliehen mussten. sie bekommen sonderrechte.

2.
ein anderes großes problem im unseren land = die arbeitslosigkeit.

schröder bzw rot/grün können nichts dagegen machen ausser sie stellen eine sekretärin ein und schaffen damit einen arbeitsplatz.
doch das verstehen die leute die wählen meistens nicht. sie verstehen einfach nicht, dass die politiker nichts gegen die arbeitslosigkeit machen können ausser wenn sie selbst leute einstellen.

lösung wüsste ich auf anhieb keine (bin auch erst 14)

3.
nächstes problem:
die politiker


die hälfte des bundestages und der regierung wirtschaftet in die eigene tasche. die politiker die was zu sagen haben interessiert nur im wahljahr was ihr volk will. was sie viel mehr interessiert sind sie selber (siehe die ganzen spendenskandale).

mann sollte über die hälfte der regierung austauschen gegen neue politiker, junge politiker, leute mit idealen, leute aus dem volk die nicht nur ihr eigenes wohl im sinn haben. solche leute müssen her.

4.
verschwendung

31Mrd. verlust. da hat die Bundesregierung ganz schön zu schlucken.

letztes jahr wurden 30Mrd (die jetzt fehlen) einfach verpulvert, für nichts und wieder nichts.

Bsp1:

die bundeswehr entwickelte 25 Jahre lang ein panzer-abwehr-raketensystem. kosten= 125Mio €.
Resultat: Ein völlig veraltetes und daher unbrauchbares raketensystem (ugs: schrott für 125Mio)

Bsp2:

Die Bundesregierung plant auf den Ruinen des Palastes der Republik ein neues Schloss aufzubauen, FÜR 600Mio€!!!!!
die wollen ein neues schloss für 600Mio aus dem Boden stampfen , und DIE 20 ANDEREN schlösser rund um berlin verkommen/modern/fallen langsam vor sich hin und werden zu ruinen


mein fazit:

die reg. ist ********, eine neue muss her und zwar schnell. eine die aus leuten besteht denen es um das wohl das landes geht, denn ohne solche leute koennen wir deutschland zusehen wie es wie ein Kartenhaus ineinanderfällt
 
Ich wäre ja für eine SPD/FDP/REP Koalition.
Das klingt zwar unwahrscheinlich, ist es aber nicht.
SPD und REP stehen für soziale Gerechtigkeit.
FDP und REP wiederum würden der Wirtschaft viele bürokratische Hemnisse aus dem Weg räumen.
 
Irgendjemand hat geschrieben, dass die Regierung nix sinnvolles gegen die Arbeitslosigkeit tun kann.
Das stimmt beim besten Willen nicht.

Man könnte z.B. nach der angebotsorientierten Fiskalpolitik handeln und sämtliche Subventionen streichen (das wären üben 60 MRD. €). Mit dem Geld, was man gespart hat, könnte man die Einkommens- und Lohnsteuersätze massivst senken (max 10%).
Dadurch hätten die Haushalte mehr Geld zur Verfügung, so dass sehr wahrscheinlich der Binnenkonsum steigen würde.

Der Vorschlag stammt von einem Wirtschaftswissenschaflter.
Die Arbeitgeber haben der Regierung sogar Subventionsverzicht abgeboten, jedoch hat die Regierung das abgelehnt.

Sicherlich würde durch Subventionskürzungen Unternehmen pleite gehen, jedoch verzerren die Subventionen doch nur den Mark (bestes Beispiel Halbleiterindustrie)


Man muss zur Zeit klar sagen, dass die Regierung eine nicht konstruktive Fiskalpolitil verfolgen...Steuern erhöhen, Ausgaben senken...sowas dummes :mad:
 
Original geschrieben von Gohans Coach
Ich habe aber von den Gesamtsubventionen gesprochen...
kannst ja mal beim Bundesministerium für Wirtschaft nachschauen...

soso? Also ich hab das schon gemerkt..kann nämlich lesen...
Wollte hier einigen nur mal deutlich machen ( an einem exaktem Beispiel) für was Subventionen verschwendet werden.

Damit man sich einmal ein Bild machen kann und schließlich sind ja auch nicht alle Subventionen schlecht sondern einige in gewissem Maßen mehr als existentiell ( Zb. Landwirtschaft),obwohl es dort auch dumme Regeln/Maßnahmen/Gesetze gibt: Stichwort...Milchfelder...
 
Zuletzt bearbeitet:
oops...sorry, hatte das falsch verstanden...weil du die Summen genannt hast.

Die meisten angebotsfreundlichen Wirtschaftswissenschaftler gehen aber davon aus, dass sämtliche Subventionen schlecht sind.
 
Original geschrieben von Gohans Coach
oops...sorry, hatte das falsch verstanden...weil du die Summen genannt hast.

Die meisten angebotsfreundlichen Wirtschaftswissenschaftler gehen aber davon aus, dass sämtliche Subventionen schlecht sind.

prinzipiell sind ja auch alle Subventionen schelcht,wenn man von der Marktwirtschaft aus geht...es wird ja schließlich etwas unterstützt was sich garnicht zum produzieren lohnt ( Kohle,LAndwirtschaft,usw.),aber man muss halt leider auch noch die anderen Dinge wie Unabhänigkeit,Solidarität,Stolz eines Arbeiters,usw. betrachten...und dann sind zumindest ein kleiner Teil der Subventionen berechtigt.

Aber keine Frage der größte Teil gehört gestrichen und Ende.Ich bin ja immernoch der Meinung,dass das schlimmste was Deutschland geschehen konnte das Beamtentum ist ( damit meine ich das BEAMTENTUM->LESEN<-),weil es einfach Leistungsdrückend und unmotivierend ist und VIEL zu viel Geld kostet!

MAn muss zumindest zum Teil anch Leistung bezahlt werden,weil sonst jeder ein System ausnutzen kann und leider leben wir halt nicht inner Geselltschaft wo das Wir-Gefühlt lebt sondern einzig und allein ein Ich-Gefühl.
Früher oder später muss das Beamtentum eh zusammenbrechen,weil es einfach nicht mehr bezahlbar ist und das wichtigste Ziel der Politiker muss sowieso die Aufrechterhaltung des Sozialsystems sein( eine der größten Erungenschaften Deutschlands -> sag ich<-) und das billigt so einige Opfer....von jedem
 
Original geschrieben von Gohans Coach
Irgendjemand hat geschrieben, dass die Regierung nix sinnvolles gegen die Arbeitslosigkeit tun kann.
Das stimmt beim besten Willen nicht.

Man könnte z.B. nach der angebotsorientierten Fiskalpolitik handeln und sämtliche Subventionen streichen (das wären üben 60 MRD. €). Mit dem Geld, was man gespart hat, könnte man die Einkommens- und Lohnsteuersätze massivst senken (max 10%).
Dadurch hätten die Haushalte mehr Geld zur Verfügung, so dass sehr wahrscheinlich der Binnenkonsum steigen würde.

Der Vorschlag stammt von einem Wirtschaftswissenschaflter.
Die Arbeitgeber haben der Regierung sogar Subventionsverzicht abgeboten, jedoch hat die Regierung das abgelehnt.

Sicherlich würde durch Subventionskürzungen Unternehmen pleite gehen, jedoch verzerren die Subventionen doch nur den Mark (bestes Beispiel Halbleiterindustrie)


Man muss zur Zeit klar sagen, dass die Regierung eine nicht konstruktive Fiskalpolitil verfolgen...Steuern erhöhen, Ausgaben senken...sowas dummes :mad:
dann wird wieder mehr gekauft aber was hat das mit der arbeitslosigkeit zu tun?

wenn die unternehmen pleite gehen gibbet noch mehr arbeitslose. das würde dem staat aus geldnot helfen aber nicht der arbeitslosigkeit
 
ähm...da kennst sich jm. nicht ganz so gut mit Vwl aus, oder? (ich aber auch nicht :D )
Nun ja...
dadurch, dass die Kaufkraft gestärkt wird, "investieren" die Haushalte mehr. Dadurch machen dann die Unternehmen mehr Umsatz und so auch mehr Gewinn (sollten sie zumindest).
Dadurch können dann die Unternehmen ihren Gewinn in neue Projekte investieren, wodurch dann neue Arbeitsplätze entstehen.
Die HH haben wieder mehr Geld und das Spiel geht wieder von vorne los...in der theorie.

Dadurch das die Subventionen gekürzt werden, können die "kranken" Unternehmen nicht mehr überleben. Sicherlich lässst das kurzfristig die Arbeitslosenzahl steigen...jedoch langfristig wäre das eine gute Maßnahme.

Ich fände es aber auch mal toll, wenn die Lohnnebenkosten sinken würde...und es soll hier keiner schreiben, dass sei nicht möglich...
:D
 
Nun ja...
im best möglichen Fall lässt sich dadurch 20% an Steuerentlastung herbeirufen!!!!
Sicherlich ist die Zahl nicht realistisch...dann sagen wir mal 10%.

Bei einem Bruttojahreseinkommen von 50000€ müsste man z.Z. etwas mehr als 20000€ im Jahr abgeben...wahrscheinlich noch etwas mehr...durch die Steuerentlastung müsstest du nur noch 18000€ abgeben...
und 2000€ sind ne ganze Menge, die garantiert viele HH zum Teil ausgeben werden
 
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht. Der Anfang von Heinrich Heines mit „Nachtgedanken“ überschriebener Ode an die Mutter und die Heimat kommt mir irgendwie in den Sinn, wenn ich in letzter Zeit den Blick auf mein nördliches Nachbarland richte. Wohl nie hat im „Wirtschaftswunderland“ nach Wahlen eine solche Katerstimmung geherrscht. Hatte man vor der Wahl glauben können es werde nicht viel ausmachen welche Regierung in den nächsten vier Jahren die Geschicke Deutschlands lenken werde, greift nun allgemeine Ernüchterung um sich. Die Kluft zwischen Versprechen und Wirklichkeit ist derart groß, dass sich mancher Wähler fragt ob er denn mit Blindheit geschlagen war, oder ob die Einlullungs-Maschinerie so gut funktionierte dass sie seinen Realitätssinn schwinden liess.
Die Medien überbieten sich in negativen Schlagzeilen. Vom Kranken Mann Europas ist die Rede, das Land stehe am Abgrund, kann man lesen, der gescheit tönende aber unsinnige Vergleich mit Weimar wird strapaziert: Deutschland zelebriert die „Lust am Untergang“. Das war vor vier Jahren anders. Im Oktober 1998 orteten in einer Umfrage 52% der Bevölkerung politische Aufbruchstimmung, vier Jahre später waren es bloß 21% und vermutlich wären es noch weniger wenn man die Frage heute stellte.
Kritik wird nicht nur von jenen geübt, die die rot-grüne Regierung nie gewollt hatten und nun enttäuscht sind. Sonst wäre am Unmut nichts Besonderes. Diesmal ist die Unzufriedenheit umfassend und nicht an eine bestimme Partei gebunden. Das gilt vor allem hinsichtlich der Wirtschaftspolitik. Die fünf Weisen etwa, von denen drei SPD-Mitglieder sind, fällen über sie in ihrem Herbstgutachten ein vernichtendes Urteil. Und Bundesbankpräsident Welteke, kein Mann der Opposition, drückt sich in seinen Reden zwar diplomatisch aus, aber auch seine Botschaft ist klar. Auf eine Kurzformel gebracht, lautet der Vorwurf an die Regierung, ihre Marschroute sei „wachstumsfeindlich“. So formulierte es beispielsweise Rolf Breuer, Aufsichtsratvorsitzender der Deutschen Bank, unlängst an einem Symposium des Bundesverbandes deutscher Banken in Berlin.
Im Visier stehen vor allem die Steuerpläne. Die neue Regierung bittet zur Kasse, und das ungeniert. Je nach Zählung kommt man auf über 50 Steuererhöhungen bzw. neue Steuern, davon mehr als die Hälfte zulasten der Unternehmen. Zu reden geben die Steuerpflicht für Veräusserungsgewinne, die Einschränkung der Eigenheimzulage, die nun von Kanzler Schröder offenbar doch verworfene Vermögenssteuer, die Begrenzung der Verlustverrechnung und die Mindestbesteuerung der Unternehmen. Wenn Rot-Grün mit den Absichten Ernst macht, ist das zwar nicht gerade ein Frontalangriff auf das freie Unternehmertum, wie aufgebrachte Wirtschaftskreise behaupten, aber es wird Deutschland nicht auf die Beine helfen – im Gegenteil. Kaum etwas kann unternehmerisches Vertrauen so zerstören und die Investitionsfreude so lähmen wie eine ständige steigende Steuerbelastung. Neben den Inhalten gilt die Kritik der Art und Weise, wie die Regierung Politik betreibt. Statt Kohärenz vermitteln die Vorschläge und das bisherige Agieren ein Bild konzeptionsloser „Flickschusterei“. Mit aktionistischem Hin und Her wird versucht die tiefe Ratlosigkeit zu verstecken. Das schafft Unsicherheit.
Sosehr die gegenwärtige Enttäuschung verständlich ist, würde man Schröder und seinem Team doch Unrecht tun wenn man sie für den heutigen Zustand Deutschlands allein verantwortlich machte. Das einst dynamische Land ist nicht erst seit vier Jahren oder gar erst seit zwei Monaten verkrustet, es ächzt nicht erst seit Rot-Grün regiert unter zu hohen Steuern und es war 1998 nicht etwa schuldenfrei. Die Misere herrscht seit mindestens zehn Jahren. Sie ist Teil des „Erbes der Ära Kohl“, und sie beruht nicht in erster Linie und schon gar nicht ausschliesslich auf der Wiedervereinigung und deren gravierenden ökonomischen Fehlern. Deutschland krankt vielmehr seit langem an bleierner Reformunfähigkeit, die unter anderem mit institutionellen Widrigkeiten wie einem falschen interpretierten Föderalismus zu tun hat, vor allem aber mit einer Mentalität hartnäckiger Besitzstandwahrung. Dazu wiederum haben Politiker aller Couleur beigetragen, indem sie – so auch im letzten Wahlkampf – unbequeme Wahrheiten verneinten, den Glauben nährten es werde schon irgendwie gehen, und politische Entschlossenheit vermissen liessen. Je länger der Reformstau dauert, je mehr die Probleme zunehmen, je dringlicher der Handlungsbedarf wird, desto sichtbarer wird das Versagen der Politik. Ein wenig ist die Regierung Schröder Opfer dieser Konstellation. Sie hat gewissermassen das Pech, dass angesichts der Herausforderung kleine Schritte – selbst solche in die richtige Richtung – nicht mehr genügen.
Das gilt vor allem für drei Bereiche: den Arbeitsmarkt, den Staatshaushalt und die Sozialpolitik. Seit Jahren predigen nationale und internationale Experten, was zu tun sei aber es geschieht nichts, zu wenig oder das Falsche. Zu Recht hatte Roman Herzog als Bundespräsident in seiner berühmten „Ruck“-Rede im Hotel Adlon ein Umsetzungsproblem – und nicht etwa ein Erkenntnisproblem – diagnostiziert.
So sprechen offiziell 4 Mio. bzw. gemäss Sachverständigenrat sogar rund 5,5 Mio. Arbeitslose – und das seit Jahren – sowieso entsprechend enorme Ausgaben für Arbeitslosen- und Sozialhilfe fürwahr eine deutliche Sprache. Gemessen daran sind die Vorschläge der Hartz-Kommision ein Tropfen auf den heißen Stein. Not täten eine völlige „Entkrustung des Arbeitsmarktes“, produktivitätsgerechte Lohnkosten für geringe Qualifizierte und Anreizstrukturen, die (deklarierte) Arbeit finanziell attraktiver machen als Arbeitslosigkeit. In Sachen Steuern hat die Regierung mit der Reform 2000 vor zwei Jahren immerhin ein richtiges Zeichen gesetzt. Mit der Verschiebung der Stufe II ins Jahr 2004 und all den geplanten Ad-hoc-Steuererhöhungen wird indessen vieles wieder zunichte gemacht werden. Außerdem bliebe Deutschland steuerlich selbst nach der Umsetzung der Reform einem Spitzensatz der Einkommenssteuer von 42%, mit einer Steuer- und Abgabenquote in derzeit gleicher Höhe und einem komplizierten und leistungsfeindlichen Steuersystem unattraktiv. Auch hier ist klar, was zu tun wäre.
Am schwierigsten, aber zugleich wichtigsten sind die Reformen im Sozialbereich. Würde man die ungedeckten Renten- und Pensionsversprechen zur Staatschuld dazurechnen, stiege diese um mehr als 100% des Bruttoinlandprodukts. Da ist es mit einer leichten Erhöhung des Beitragssatzes da und etwas Kosmetik dort nicht getan; die demographische Zeitbombe wird, wenn sie nicht rechtzeitig durch eine Reduktion der Rentenansprüche und den Übergang zu einem stark auf Kapitaldeckung ruhenden System entschärft wird, früher oder später explodieren. Desgleichen muss man in der Krankenversicherung weg von den einkommensabhängigen hin zu stärker risikoäquivalenten Beiträgen oder zu Kopfprämien kommen.
Obwohl diese Strukturprobleme nicht einzigartig, sondern in vielen symptomatisch für den Kontinent sind, muss einem Deutschland dennoch eher den Schlaf rauben als andere Länder; Seine Probleme sind noch gravierender als anderswo und die Reformunfähigkeit scheint wesentlich ausgeprägter. Vor allem aber hängen Wachstum und Wohlstand des ganzen Kontinents von Deutschland ab. Wenn es das wirtschaftliche Schwergewicht nicht schafft seine Probleme zu lösen, wird darunter ganz Europa leiden.
 
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