Der Sonne entgegen 2

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So Leute, da bin ich wieder! Ich habe den ersten Teil von "Der Sonne entgegen etwas umgeschrieben.
Wenn ihr jetzt beide Teile gelesen habt, entscheidet euch bitte an was für einer Geschichte ich weiter schreiben soll. Mir persönlich gefällt diese Verfassung besser aber entscheidet ihr !!!
Ansonsten noch viel Spaß!!!Der Sonne entgegen

Sonntag, 18.12. 04.16 Uhr

Liebes Tagebuch,

Dieses hier ist mein letzter Eintrag, du fragst dich sicher warum und ich kann dir keinen Grund nennen, weil ich den selber nicht kenne. Ich weiß nur soviel, dass ich nicht mehr leben will. Ich habe das Leben satt und ich weiß, dass du das nicht verstehst, denn niemand versteht mich. Wie denn auch, wenn ich mich selber nicht verstehe. Das ganze, verdammte Leben ist ein Missverständnis und es ist ein verdammter Zufall, dass es mich gibt. Warum nur lässt mich Gott durch meine Existenz solche Qualen erleiden? Warum lässt er all das zu was geschieht? Eigentlich müsste ich mit dem froh sein, was ich habe, aber ich bin es nicht. Gut, ich führe durch meine reichen Eltern ein Leben, von dem alle nur träumen, aber was soll ich mit Reichtum, wenn mir die eigentlichen Sachen des Lebens fehlen? Mein ganzes Leben werde ich bevormundet, alle wollen über mein Leben bestimmen aber jetzt habe ich die Fäden in der Hand, ich bestimme über Leben und Tod und glaube mir Tagebuch ich habe mich schon entschieden. Du wirst nie nachvollziehen können wie unglücklich ich bin und das Schlimme daran ist, dass niemand mich versteht oder mich verstehen möchte.
Draußen sieht es herrlich aus, überall liegt Schnee und es ist so dunkel, genauso wie ich mich fühle.. Ich glaube, der richtige Zeitpunkt ist gekommen. Ich werde diese mit Lügen verschmutzte, hinterhältige Welt hinter mir lassen und eine neue saubere Welt betreten. Das erste Mal in meinem verachtenswerten Leben werde ich einen Zustand der vollkommenen Zufriedenheit erlangen. Nun liebes Tagebuch ist es Zeit Abschied zu nehmen. Du warst mein einziger Freund und hasst mir in vielen schwierigen Situationen geholfen. Dass weiß ich zu schätzen. Mit dieser Welt habe ich endgültig abgeschlossen. Ich schreibe nur noch schnell einen Abschiedsbrief an meine Eltern. Aber das ist eigentlich nicht nötig, denn sie werden es erst gar nicht bemerken wenn ich weg bin. Und auch wenn sie es bemerken, es würde ihnen nicht viel ausmachen, denn sie haben mich nie wirklich geliebt. Mir steigen die Tränen hoch wenn ich an mein Leben denke. Aber ich will jetzt nicht weinen, nicht an so einem Tag.
Hiermit verabschiede ich mich für immer.

Shelia klappt ihr Tagebuch zu und bleibt eine Weile an ihrem hübschen, großen Schreibtisch sitzen. Im ganzen Haus ist es still, ihre Eltern schlafen tief und fest. Entschlossen legt Shelia ihr Tagebuch zur Seite und holt ein Blatt Papier. Lange überlegt sie was sie draufschreiben soll, doch dann fasst sie sich kurz :

Hiermit möchte ich Abschied von euch nehmen, obwohl ich weiß dass euch das nicht viel bedeutet.
Sucht nicht nach mir denn wenn ihr mich findet, werde ich schon eins mit den Tiefen des Wassers sein.
Ich weiß dass mein Abschied euch nicht traurig machen wird, denn für euch habe ich doch eigentlich nie richtig existiert. Aber dass nehme ich euch nicht übel...

Shelia legt den Abschiedsbrief ...auf ihr Bett und atmet tief ein. Sie schaut sich in ihrem hübschen Zimmer um, sie sieht es ein letztes Mal. Ihr steigen die Tränen in den Augen doch mit einer schnellen Handbewegung wischt sie die weg. Sie macht das Licht in ihrem Zimmer aus uns schleicht sich raus in den dunklen Flur. Leise ertastet sie sich den Weg nach draußen. Plötzlich stößt sie etwas Großes um und verursacht dadurch ein sehr lautes Geräusch. „Verdammt!“ , zischt sie und hätte dies im nächsten Moment gleich zurückgenommen, denn auf einmal hört sie Schritte am anderen Ende des Flures. „Wer ist da?“ Das Licht wird angeschaltet und Shelia blickt in das verschlafene Gesicht ihrer Mutter. „Shelia! Was machst du noch um diese Uhrzeit hier? Ich habe dir ausdrücklich verboten so lange aufzubleiben!“ „Ich ähm, ich wollte...“ Doch Shelia kommt erst gar nicht zu Wort, denn ihre aufgebrachte Mutter unterbricht sie und spricht lauter: „Du bist still wenn ich rede! Immer musst du uns Probleme machen, ich habe gerade so fest geschlafen und du musst uns aufwecken! Morgen habe ich eine wichtige Sitzung, da muss ich perfekt aussehen und ich kann da nicht mit einem verschlafenen Gesicht auftauchen! Du gehst jetzt sofort auf dein Zimmer und wenn ich noch einmal etwas höre dann wirst du was erleben!“ Shelia wird sauer: „Ihr könnt mich nicht wie ein kleines Kind behandeln, ich hasse...“ An dieser Stelle hört sie auf, weil sie bemerkt dass ihre Mutter längst wieder ins Schlafzimmer zurück gekehrt ist und wahrscheinlich kein einziges Wort von ihr gehört hat. Shelia hat mit den Tränen zu kämpfen. <<Das ist wieder typisch für sie. Schwätzt und schwätzt und hört mir kein einziges Mal zu>> denkt sich Shelia. <<Sie hat nicht mal bemerkt dass ich meine Schuhe und meine Jacke anhabe! Ich hasse sie!>> Shelia läuft weiter in Richtung Haustür, öffnet sie und ist mit einem Ruck draußen. „Adieu Haus!“ Mit Herzklopfen entfernt sie sich mit jedem Schritt weiter weg von ihrem Haus und schon bald befindet sich Shelia in einer einsamen Gegend, wo es eine hohe Brücke gibt, die von Autos tagsüber uberquert wird. Die Brücke führt über ein riesiges Meer. Endlich an der Brücke angekommen, lehnt sich Shelia über das Brückengeländer und ist für einen Moment atemlos. „Wunderschön!“, entfährt es ihr. Die Schönheit des Meeres und der Stadt bei Nacht blenden ihre weitaufgerissenen Augen. Eine ganze Weile bleibt sie in dieser Haltung und verschmilzt mit ihrer Umgebung. Der Wind fährt ihr durch die Haare und sie genießt den einzigartigen Moment. Plötzlich fängt sie an in ihrer Jackentasche nach etwas zu suchen. Als sie das Gesuchte gefunden hat erhellt sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig. Aus ihrer anderen Jackentasche holt sie ein kleines Feuerzeug heraus. Schnell zündet sie sich den Joint an, nimmt gierig ein paar Züge und inhaliert tief. Langsam wird ihr schwindlig , aber es ist ein gutes Gefühl. Auf einmal wird es ihr so heiß, dass sie sich hastig ihre teure Federjacke von Leib reißt und sie weit weg schleudert. Die Jacke landet im Wasser und mit großen Augen beobachtet Shelia wie das Wasser die Jacke in die Tiefe zieht. Shelia bekommt so eine große Sehnsucht einfach ihr beschissenes Leben hinter sich zu lassen und eins zu werden mit dem Wasser. Einfach aufhören zu existieren. In ihre Todessehnsucht klettert sie über das Geländer. Während andere Menschen in Shelias Situation vor lauter Angst fast sterben würden, empfindet Shelia keine Sekunde Angst in die Tiefen des schwarzen Meeres zu fallen, keine Einzige. In Gegenteil, sie fühlt sich gelöst und befreit. Fest umklammert sie das Geländer aber sie spürt wie das Meer sie nach unten zieht. In diesem Moment nimmt sie auch das laute Rauschen des Meeres wahr, so laut dass sie denkt :<<Es schreit nach mir, es möchte mich zu sich holen>> Der Wind fährt ihr die Haare, durch die Kleider und er zieht an ihren Fingern. Sie hört Schreie : „Shelia! Shelia! Komme mit uns! Lass los! Du weißt dass du zu uns gehörst, das hier ist deine Welt und nicht die Andere! Komm zu uns! Lass los und befreie dich von deinem Käfig! Shelia.....!“ Shelia umklammert immer noch das Geländer, doch als sie weit weg von sich im Süden die Sonne aufgehen sieht, denkt sie nur noch <<Das ist meine Welt und ich gehöre hierher!>> Der Griff ihrer Finger lockert sich und sie lässt sich, mit einem seligen Lächeln, fallen. Mit rasender Geschwindigkeit sieht sie das Meer auf sich zu kommen, doch mit den Gedanken ist sie ganz woanders. Ihr ganzes Leben, von der Geburt an bis jetzt, läuft vor ihren Augen ab, wie ein Film. Ein Film der sehr lange dauert aber eigentlich nur ein paar Sekunden kurz ist.

So, das wars auch schon für heute! Schreibt mir bitte welchen Teil ihr besser findet und jenachdem werde ich weiter schreiben.:)
 
also ich finde beide teile gut
aber wenn die dieser Teil besser gefällt, dann weiterschreibn.
P.S. Übrigens hast du meine Idee geklaut :mad:
Ich wollte in absehbarer Zeit auch so etwas schreiben, du warst schneller

also darum weiterschreiben
 
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