Der Himmel brannte - Kapitel 5
Hallöle! Wieder vielen, vielen herzlichen Dank für eure lieben Reviews!!! Und bitte! Ich weiß ein 'Wow' wirklich zu schätzen - es interessiert mich natürlich nur sehr, was denn so 'Wow' ist 
Es freut mich wirklich sehr, dass euch meine Geschichte gefällt - ich war nämlich genz schön lange 'schwanger' mit der Idee, bis sie dann endlich als Geschichte das Licht der Welt erblickt hat.
@Shan'xara: Das 'plötzliche' Auftauchen von Goten war beabsichtigt! Bulma bekommt ja nicht alles mit
Trunks hat dessen Besuch angekündigt und während Bulma mit anderem beschäftigt war, ist er dann auch irgendwann gekommen.
@Faris: Du entwickelst Dich wohl langsam zu meinem Beta-Leser!
Vielen Dank für den Hinweis - ich kümmere mich sofort darum! Hatte wohl zu viele englische FFs gelesen 
Also - viel Freude mit dem nächsten Kapitel!
Kapitel 5: Der Himmel brannte
"... loslassen! Lass' endlich los!" Bulma erstarrte. Nicht schon wieder. Obwohl ihr Mund ganz trocken war, versuchte sie zu schlucken. Sie versuchte, tief durchzuatmen und widerstand dem Drang, die Verbindung abzubrechen. "... Arrgh! Lass' los! Kannst du nicht hören? ... PUAR!!! ... Danke."
Puar? "Hallo? Yamchu hier." So plötzlich, wie der Schrecken gekommen war, so schnell fiel er auch von ihr ab. Es war nicht der Traum! Yamchu hatte mit Puar gestritten!
"Hallo? Wer ist denn da?" Drang es dem Hörer. "Ich bin's, Bulma. Ja, hab' ich. Puar wollte dir das Telefon nicht geben? Ach so. Wir machen heute ein Picknick. Um fünf. Ja? Bra wird sich freuen. Nein, brauchst du nicht. Okay. Ich sehe dich dann."
Langsam ließ sie das Telefon sinken. Für einen Moment hatte sie geglaubt, wieder die Stimme aus ihrem Traum zu hören. War es jetzt vorbei? Sie ging hinaus zu Goten und Trunks, die gerade die Stühle aufstellten. Trunks sah sie erschrocken an. "Ist etwas passiert? Mit Yamchu? Du siehst so blass aus, Ma!" Sie legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. "Alles in Ordnung. Yamchu geht's gut, er kommt auch." "Wieder der Traum?" Sie knuffte ihren Sohn spielerisch in die Seite - "Alles in Ordnung! Du bist eine richtige Glucke, Trunks." Goten unterdrückte ein Grinsen und kassierte einen giftigen Blick von seinem Freund. Die Frau lächelte. "Ihr beiden seid ja schon so gut wie fertig, ich schau' mal in der Küche nach, ob ich da noch behilflich sein kann. Apropos Hilfe, wo ist eigentlich dein Vater?"
- "Im Gravitationsraum, wo sonst?"
Also machte sie auf ihrem Weg in die Küche einen kleinen Umweg zur Trainingshalle, in der es möglich war, unter erhöhter Schwerkraft zu trainieren. Durch das kleine Sichtfenster sah sie Vegeta eine schnelle Abfolge von Tritten und Schlägen gegen einen imaginären Gegner vollführen. Die Gegensprechanlage ermöglichte Kommunikation, ohne dass die Tür geöffnet werden musste, was sofort die normale Schwerkraft wieder herstellen würde. "Vegeta?" Undefinierbarer Laut, also "Was willst du?"
"Du könnest bei den Vorbereitungen ruhig ein wenig mithelfen."
"Das
[Schlag] ist dein
[Tritt, Sprung] blödes
[Tritt] Fest, was habe ich damit
[Schlag-Tritt-Kombination] zu tun?"
"Eine ganze Menge, mein Lieber, nachher wirst du dir nämlich auf dem blöden Fest deiner Frau mit dem blöden Essen deiner Schwiegermutter deinen blöden Bauch voll schlagen! Sei wenigstens pünktlich!" Bulma lächelte in sich hinein. Einige Dinge änderten sich nie, vor allem Vegeta.
In der Küche waren Bulmas Mutter und Bra gerade dabei einen Kuchen zu backen, das hieß, Bulmas Mutter backte und Bra schleckte den Rührlöffel ab. "Kann ich hier noch etwas helfen?" "Nein, Liebes, B-chan ist eine ausgezeichnete Küchenhilfe, aber du kannst schon mal Tischtücher auflegen und ich habe noch Lampions gekauft, die könnten auch noch aufgehängt werden." Die Frau schnappte sich sowohl die Tischdecken als auch die Laternen und verschwand wieder in den Garten.
Nach einer Weile kam auch Mrs. Briefs mit Bra an der Hand nach draußen. Bulma saß auf Trunks Schultern und brachte den letzen Lampion an. "Ma, ich kann fliegen, das ist doch viel einfacher!" "Und macht aber nur halb so viel Spaß! Hüh, mein treues Ross!" Sagte sie und tätschelte ihm den Kopf.
Bra ließ die Hand ihrer Großmutter los und stellte sich vor Goten, der hinter vorgehaltener Hand kicherte. "Ich will auch Pferdchen spielen! Bist du mein Pferdchen, Goten?" Schlagartig hörte Goten auf zu lachen. "B-chan ... ." "Bitte, bitte, Goten-san!" Er seufzte und setzte sich das kleine Mädchen auf die Schultern. Währenddessen hatte Trunks seine Mutter bereits wieder abgesetzt und feixte nun: "Braves Pferdchen! Goten: mein kleines Pony!"
"Bulma Liebes," sagte Mrs. Briefs, "willst du dich nicht lieber umziehen? Du willst doch fertig sein, wenn alle kommen. Den Tisch kann ich schon alleine decken." "Danke, Mutter. Trunks, Goten, passt ihr auf Bra auf?"
Die Uhr im Schlafzimmer teilte Bulma mit, dass es zwanzig Minuten nach vier war. Sie öffnete eine Tür des Wandschranks und betrachtete sich in dem großen Spiegel, der an der Innenseite angebracht war.
Hose und T-Shirt landeten auf dem Bett, so dass sie nur noch in Unterwäsche vor dem Spiegel stand. Ein selbstkritischer Blick sagte ihr, dass sie für Vierzig und zwei Schwangerschaften noch immer ganz passabel aussah. Sie beugte sich ein wenig vor, um ihr Gesicht genauer unter die Lupe zu nehmen. Lachfältchen in den Augenwinkeln, die Falte zwischen Nase und Mundwinkel war tiefer geworden, aber Runzeln und schlaffe Haut? Nicht Bulma Briefs! Zufrieden und ein wenig stolz lächelte sie. Dann entschied sich die Frau für ein paar hellbraune Hosen und eine schlichte, hellblaue Bluse. Gerade als sie sich anziehen wollte, kam Vegeta ins Zimmer. Als er seine Frau so dastehen sah, ging er zu ihr hin und legte ihr von hinten sein Kinn auf die Schulter.
"So gefällst du mir am besten, Frau." Sie lächelte und strich ihm über die Wange. "Du möchtest also, dass ich vor Goku und Yamchu in Unterwäsche herumturne?" Er grinste. "Den Anblick würden die beiden nicht lange genießen. Kakarotts Onna würde ihm den Schädel einschlagen und der Schwächling müsste nach seinen Augen suchen - in seinem Mund!" "Geta! Du bist unmöglich!" Der Saiyajin legte einen Arm um ihre Taille und küsste ihren Nacken. Sie drehte sich zu ihm um. "Du weißt, dass es für mich keinen anderen mehr gibt." Blaue Augen trafen auf schwarze. Für einen Moment standen sie einfach nur so da, dann zog Vegeta sie enger in seine Umarmung. Durch den Stoff seines Hemds konnte Bulma die Wärme seiner Haut spüren. "Du fühlst dich warm an," sagte sie leise, "warst du duschen?" Und dann mit einem Blitzen in den Augen: "Ohne mich?" Vorsichtig küsste sie ihn auf die Lippen. Vegeta legte seine freie Hand in ihren Nacken und erwiderte fordernd den Kuss. Das Blut rauschte in ihren Ohren. Wenn jetzt mehr Zeit wäre ... . "Vegeta," brachte sie hervor, als sie sich voneinander trennten, "nicht jetzt." Dieser küsste sie abermals und strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, kleine Onna." Dann ließ er sie los und wartete, bis sie sich angezogen hatte.
Während die anderen geschäftig Schüsseln und Platten in den Garten trugen, schaffte es Vegeta, das Treiben um sich weitestgehend zu ignorieren und saß mit gekreuzten Armen im Wohnzimmer. Als es klingelte, überließ er es auch den anderen, die Tür zu öffnen, aber er verlagerte seinen Standort vom Wohnzimmer auf die Terrasse und lehnte mit verschränkten Armen an der Hauswand. Von drinnen hörte er Bra: "Onkel Yamchuuu!"
Nachdem sie ihn aus Bras Umklammerung befreit hatte, begrüßte Bulma Yamchu. "Schön, dass du kommen konntest." Er lächelte und umarmte sie kurz "Konnte ich denn jemals der Einladung einer schönen Frau widerstehen?" In diesem Moment gab es von draußen ein Geräusch, das wie 'ZWUUSCH' klang und einen erschrockenen Ausruf von Mrs. Briefs, die gerade mit einem Tablett Limonade hinausgegangen war. Bulma kicherte. "Hört sich an, als seien Goku und Chichi angekommen." Als sie auf die Terrasse traten, standen dort tatsächlich Chichi und Goku Son. Während Chichi Mrs. Briefs beruhigend die Hand tätschelte, schenkte Goku Bulma ein verlegenes Lächeln. "Ich vergesse immer, dass die momentane Teleportation ganz schön erschreckend sein kann." Einige Minuten später kamen Gohan und Videl, die, sehr zur Freude von Bra, auch Pan mitbrachten.
Bulma stand in der Terrassentür und schaute auf ihre versammelten Freunde und Familie: Ihre Mutter lief vom einen zum anderen und verteilte Getränke. Yamchu saß mit Pan und Bra zu beiden Seiten am Tisch und legte ihnen Servietten um den Hals. Ihr Vater war aus seinem Labor gekommen und unterhielt sich angeregt mit Gohan; daneben standen Chichi und Videl, die Trunks und Goten zusahen, die sich auf dem Rasen rauften. Vegeta tat so, als würde ihn das alles nichts angehen und wurde von Goku belagert, der seinerseits Vegetas Desinteresse keine Beachtung schenkte.
Tiefer Frieden erfüllte die Frau. Wenn es perfekte Momente gab, dann war dies sicherlich einer davon. In diesem Augenblick klatschte ihre Mutter in die Hände und forderte alle auf, sich doch endlich an den Tisch zu setzen. Die Unmengen an Essen wurden, dank zwei Voll - und mehreren Halb-Saiyajinns, recht zügig verspeist. Bulma lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und lauschte dem Tischgespräch. Sie war glücklich. Und auf einmal verspürte sie den starken Drang, den anderen genau das auch mitzuteilen. Als sie sich von ihrem Stuhl erhob, verebbte das Gespräch sofort und Vegeta blickte mit hochgezogener Augenbraue zu ihr hoch. "Ich möchte keine große Rede schwingen, ich habe nur gemerkt, wie glücklich und dankbar ich bin, dass es euch alle gibt; das solltet ihr nur wissen." Sie setzte sich wieder. Für einen Moment war es sehr still, dann erhob Yamchu sein Glas: "Darauf trinke ich!" Die anderen lachten, taten es ihm nach und nahmen das Gespräch wieder auf.
Bulma hörte zu und beobachtete Trunks und Goten, die mit Pan und Bra über den Rasen tobten. Unter dem Tisch nahm Vegeta ihre Hand und drückte sie kurz. Beide erhoben sich. "Entschuldigt uns einen Augenblick," sagte Bulma ein wenig verlegen.
Wortlos führte er sie auf die andere Seite des Hauses auf eine kleine Anhöhe. Sie schaute sich um. Die Sonne begann unterzugehen und färbte den Himmel mit zarten rosafarbenen und orangenen Tönen, die Luft war lau und ein leichter Wind spielte mit ihren Haaren.
Sie drehte sich wieder zu ihrem Mann um. "Vegeta, wa...," setzte sie an, denn der Blick, den er ihr zuwarf verschlug ihr die Sprache. Alles lag in diesem Blick. Gefahr, Vertrauen, Begehren, Liebe. Sie wusste nicht, wie lange sie sich einfach nur in die Augen sahen, aber Zeit schien auf einmal keine Rolle mehr zu spielen.
Dann trat er auf sie zu und legte einen Arm um ihre Taille. Mit der anderen Hand strich er ihr über die Wange, dann berührte er eine Stelle über ihrem Herzen.
"Egal was du tust, kleine Onna, egal wie du dich entscheidest, ob festhältst oder loslässt, hier drin," er tippte leicht mit dem Finger, "sind wir immer eins. Bulma hielt den Atem an. Der Sonnenuntergang hatte den Horizont entzündet.
Der Himmel brannte ... und ihre Welt zerbrach.