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Kapitel 24 – Die Space Colony
Es war heiß, sehr heiß, dennoch war er froh, dass es nicht so heiß war wie draußen, an der frischen Luft. Dort würde er wahrscheinlich verbrennen, so dachte er. Er schleppte sich mühsam zu seinem Werkzeug, nahm die Spitzhacke in die Hand und schlug widerwillig in den Stein hinein. Wie viel Grad hatten sie heute? Der Display zeigte einen Wert von 50°C an, aber was sagte eine Zahl schon aus? Verdammt, er war so froh und gleichzeitig wütend und verärgert. Einerseits musste er in den Minen arbeiten, andererseits konnte er froh sein, nicht draußen arbeiten zu müssen – dann würde er wahrscheinlich sterben, da war er sich ganz sicher.
Wie viel Zeit ist schon vergangen, seit er in einem spektakulären Fight gegen die Ginyu Force verloren hatte? Ein Jahr? Zwölf Monate? Sein Zeitgefühl schien langsam zu erlahmen. Plötzlich drangen Kampfgeräusche an sein Ohr. „Kakarott ...“, murmelte der Prinz resigniert und sah ihm zu, wie er sich mit den Wachen prügelte. Der Saiya-jin stürmte auf einen zu und wich in der Bewegung der messerscharfen Klinge des herabsausenden Schwertes des Wächters aus und vollführte einen eleganten Salto. Er stürmte auf den zweiten zu und schlug ihm gewaltig ins Gesicht. Durch die Wucht des Schlages wurde er zurückgeschleudert und schmetterte gegen die Wand. „Er versucht es wieder einmal ...“, berichtete Radditz überflüssigerweise. Vegeta schüttelte den Kopf. Wie of haben sie schon versucht, sich gegen die Wachen aufzulehnen und zu fliehen? Zu oft, das bezeugten die zahlreichen Narben an seinen Körper, die von den harten Strafen zeugten, die ihm für diesen Frevel auferlegt wurden. Jedes Mal, wenn sie es versuchten, wurden sie niedergerungen und landeten im „Loch“. Das war ein sehr dunkler Ort einige Meter tief unter der Erde, von dem man nicht fliehen konnte.
Kakarott wich in der Bewegung einem weiteren Schlag aus, stieß sich ab und sprang nach hinten, während er noch im Flug einen Ki-Blast abfeuerte und seinen Gegner verbrannte. Dieser taumelte zurück und fiel der Länge nach hin. Einige weitere Wächter enterten die Minen und schraken zurück, als sie den Fight erblickten. Sie hatten jedoch eine wirkungsvolle Waffe und machten sofort gebrauch davon. Kakarott sammelte seine Power in einer Ki-Kugel und verschoss einen mächtigen Beam, der die Wand durchbohrte. Das klaffende Loch wirkte wie eine Einladung und er flog gleich darauf los. Doch einen Meter, bevor er es erreichte stürzte er wie ein abgeschossener Vogel zu Boden. Er verzog schmerzhaft das Gesicht, als die elektrischen Stöße wie peitschende Wirbelstürme durch seinen Körper liefen und seine Muskeln bis zum Zerreißen anspannten. Er konnte sich nicht mehr bewegen und lag da wie ein lahmer Greis, der nicht im Stande war, aus eigener Kraft aufzustehen.
Die Wachen stürmten auf Kakarott zu und prügelten und traten wie wild auf ihn ein, um ihn für das, was er soeben erfolglos versucht hatte, zu bestrafen. Schließlich stemmten sie ihn in die Höhe und trugen ihn davon. Verwirrt blieben die anderen zurück und konnten nicht glauben, was sie gesehen hatten, gingen jedoch widerwillig an ihre Arbeit zurück, als ein Sklaventreiber sie dazu anpeitschte. Vegeta verzog missbilligend das Gesicht und wandte sich ab. ‚Kakarott ist ein Idiot. Mit solchen unkontrollierten Aktionen können wir nichts erreichen, wir machen es dadurch doch nur schlimmer für uns, aber er kapiert das ja nicht. Seine Kampfkraft mag ja nicht außergewöhnlich hoch sein, dafür ist sein Fighting Spirit fiel stärker ...’. Nappa wandte sich Vegeta zu, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Kakarott ist mutig, das kann man ihm lassen, aber dennoch wird er es so niemals schaffen. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, um zu fliehen.“ Vegeta lachte über die Torheit des grobschlächtigen Hünen. „Das bringt uns auch nichts, Nappa. Selbst wenn wir es schaffen würden, diesen verdammten Ort zu verlassen, was würden wir dann tun? Sollten wir uns verkriechen wie die Würmer und darauf hoffen, das uns Freezer’s Zorn nicht einholt? Das ist töricht. Vergiss’ es, wir müssen das Problem anders angehen.“ Radditz, der das gesamte Gespräch mitverfolgt hatte, meldete sich zu Wort: „Meinst du etwa, dass wir gegen Freezer kämpfen sollten?“ Vegeta schwieg und arbeitete weiter, Radditz und Nappe jedoch wussten die Antwort. „Glaubst du Vegeta hätte das Zeug dazu, Freezer zu besiegen?“, fragte er Nappa flüsternd. Nappa hielt inne, bedachte seinen Prinzen mit einem musternden, kritischen Blick und zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht so genau. Aber erinnere dich an unsere Volkserzählung. Er wurde mit dem Potenzial geboren, ein Super-Saiya-jin zu werden, aber nur als solcher hätte er reelle Chancen gegen diesen verfluchten Tyrannen. Hoffen wir einfach auf ein Wunder.“ Radditz dachte über Nappa’s Worte nach, fand jedoch keine Antwort auf seine Fragen und wandte sich griesgrämig seiner Arbeit zu.
Schließlich, nach endlosen Stunden, die sich mühsam dahinschleppten, ertönte die Glocke, die das Ende der Minenarbeit einläutete, und sie verließen erleichtert die Stollen, um zu ihren Quartieren zurückzukehren. Vorher bekamen sie noch etwas Verpflegung, aber letztlich zogen sie sich zurück.
Vegeta sah sich gehetzt um, sah jedoch zu seiner Erleichterung niemanden, sodass er sich in das unterirdische Gebäude schlich. Er durchquerte einige Stollen und erreicht schließlich sein Ziel: das Loch. Niemand würde freiwillig hierher kommen, Vegeta jedoch hatte einen bestimmten Grund. Er durchquerte einen kleinen Stollen, dessen Decke so niedrig war, dass er sich nur gebückt fortbewegen konnte. Er kam in einen großen Hohlraum unter der Erde. Im Boden befand sich eine große, kreisrunde Luke, und er betätigte den Knopf und sah zu, wie sie sich öffnete. Ohne noch einen weiteren Moment zu zögern sprang er hinunter. Es war ein tiefes Loch, und er kam erst nach einigen Sekunden auf festem Boden auf, rollte sich ab, um die Kraft des Sturzes abzufedern. Es war stockfinster hier unten, aber er spürte, dass jemand in der Nähe war. Schließlich leuchtete etwas in der unbestimmten Ferne auf und er hörte gedämpfte Schreie.
„Ha!“, hörte er, doch er hatte keine weitere Zeit, um darüber nachzudenken und hechtete zur Seite, um dem energy beam auszuweichen. Dieser verschwand irgendwo in der Ferne und erlosch. „Kakarott! Ich bin’s, hör’ auf mit dem Unfug!“. Er wartete einige Sekunden und schließlich spürte er eine Aura, die sich ihm näherte und ihn schließlich erreichte. „Vegeta, du? Was machst du denn hier unten?“. Vegeta’s Lippen verzogen sich zu einem wohlwissenden Grinsen. „Ich trainiere hier, so wie jede Nacht.“ Verwirrung breitete sich auf Kakarott’s Gesichtsausdruck aus. „Na ja, ich trainiere hier auch, aber ich hab’ dich noch nie getroffen.“ Vegeta schüttelte den Kopf. „Du, Dummkopf, glaubst du etwa, das ist ein normaler Ort? Nein, außerdem ist es stockfinster und er ist sehr weitläufig. Na, egal, geh’ mir verdammt noch mal aus dem Weg, ich möchte in Ruhe trainieren. Hast du etwa auch den geheimem Ausweg gefunden?“ Kakarott nickte, doch dann erinnerte er sich, dass Vegeta ihn ja nicht sehen konnte. „Klar doch, deshalb kann ich hier ein und außen spazieren, wie ich will. Aber was genau willst du mit deinem Training erreichen?“. Vegeta antwortete: „Na, was wohl, du Idiot, ich möchte ein Super-Saiya-jin werden, sodass ich eines Tages Freezer besiegen kann. Und, was willst du, du Unterklasse-Krieger? Verschwinde doch von hier und geh’ schlafen, es doch reine Zeitverschwendung für dich.“ Kakarott wich überrascht und verärgert zurück. „Na ja, ich will auch ein Super-Saiya-jin werden. Da haben wir ja das gleiche Ziel. Wir wär’s wenn wir gemeinsam trainieren? Dann könnten wir wertvolle Tipps austauschen und auch gegeneinander kämpfen. Vielleicht schaffen wir es beide.“ Vegeta lachte, als hätte er gerade den besten Witz seines Lebens gehört. „Spinnst du? Du willst ein Super-Saiya-jin werden? Du hast nicht annähernd die dafür nötigen Qualitäten. Du bist nichts als ein gewöhnlicher Soldat, aber ich, ich bin ein Prinz, blauen Blutes und voller Stolz. Ich habe die körperlichen und die geistigen Eigenschaften, die man dafür benötigt.“ Kakarott verzog verärgert das Gesicht. „Ach ja, das will ich doch mal sehen.“ Vegeta grinste und ging in Position, obwohl er sich nicht sicher war, wie gut er bei totaler Finsternis kämpfen konnte, doch dann fiel ihm ein, dass Kakarott dieselben Schwierigkeiten haben musste. „Nun, was ist, Kakarott? Willst du Wurzeln schlagen, oder greifst du mich heute doch noch an?“, provozierte Vegeta seinen Herausforderer. „Ich werde dich zerquetschen wie eine Made!“, drohte der Prinz und wartete auf den Angriff von Kakarott. Plötzlich spürte wie etwas an ihm vorbeizischte. Er wich zurück. „Tja, leider daneben. Ich zeig’ dir, wie man das macht.“ Vegeta ging zum Angriff über und sprang noch vorne. Er drehte sich zur Seite und kickte in die Luft. Doch der Angriff ging daneben. Kakarott bekam etwas zu fassen, packte beherzt zu und schleuderte es fort. Es war Vegeta’s Bein und es wurde samt seines Besitzers meterweit weggeschleudert. Das weckte seine Wut, und er sprang auf und stürmte wie ein Blitz nach vorne, während einen wahren Schlaghagel losschickte. Er traf einige Male, doch alles in allem, konnte Kakarott den Attacken ausweichen, obwohl die Dunkelheit wohl der Hauptgrund war, weshalb Vegeta’s Attacken keinen sichtbaren (!) Erfolg zeigten.
Vegeta hatte eine Idee, sprang zurück und bildete in seinen Händen eine Enerigekugel. Die Umgebung wurde plötzlich mit einem gleißendem, hellen Licht erfüllt, und Vegeta konnte Kakarott sehen. „Damit hast du nicht gerechnet, du Bastard!“, triumphierte Vegeta und ließ die Ki-Kugel wachsen und sich aufladen. Kakarott war zunächst überrascht, fing sich jedoch wieder und tat es seinem Gegner gleich. Er erzeugte ebenfalls eine Ki-Kugel. Vegeta fluchte in sich hinein, doch er wusste, dass er die größere Feuerkraft hatte – da war er sich ziemlich sicher. Schließlich vollendete er sein Geschütz und feuerte es ohne Vorwarnung ab. Kakarott verschoss ebenfalls sein Projektil, das in einen mächtigen energy beam mündete. Sie prallten aufeinander und versuchten, die jeweils andere wegzudrücken. Vegeta und Kakarott blieben hartnäckig dran und verstärkten ihre Versuche, die Kraft des anderen zu bezwingen. Letztlich wurde Kakarott immer weiter zurückgedrängt. Vegeta’s Kraft war zu stark. Der Energiestrahl traf sein Ziel und Vegeta triumphierte über seinen Kontrahenten.