Amerikanische Amokläufer

Sehr netter Einzeiler... da stellen sich mir doch gleich ein paar Fragen...

1. Hast du dir vor dem Posten irgendwas gedacht?

2. Könntest du uns - dem etwas suspekterem Lesepublikum - nicht ein paar mehr Hintergrundinfos zumuten bzw. ein paar eigene Gedanken die mit Fakten und Argumenten belegt sind anbieten?

3. Gehe ich recht in der Annahme, dass du dir keine Mühe gemacht hast, vorher mal in den anderen Threads zu schauen, die diese Thematik grundlegend ab arbeiten?

4. Warum generalisierst du bereits in der Fragestellung und degradierst ein Volk von über 280 Millionen Menschen in seiner Gesamtheit zu Killern? Sind alle Deutschen auch Attentäter wegen der Tat eines gewissen Robert Steinhäuser...? (Oh wie ich dieses schnell verfliegende Medienspektakel liebe...)

Denk bitte erstmal genau drüber nach, informiere dich, und DANN poste erst!
 
ich habe mir dabei was gedacht
also was ich in den medien mit bekommen habe
würde ich deutschland als kinder f..... ein stufen
die amies als amok läufer und die bin laden anhänger als selbst mörder(für ihre religion (verscheinlich))
und davon interesiert mich immoment ammeisten die amies!

und ich glaube das die amerikaner zu viele gewalt spiele spielen , des wegen verwechseln viele von ihnen die realität!
und ich wollte andere zu ihrer meinung fragen!!
 
Original geschrieben von Zidi
ich habe mir dabei was gedacht
also was ich in den medien mit bekommen habe
würde ich deutschland als kinder f..... ein stufen
die amies als amok läufer und die bin laden anhänger als selbst mörder(für ihre religion (verscheinlich))
und davon interesiert mich immoment ammeisten die amies!

Das einzige von den oben angeführten Sachen, das stimmt, ist das mit den Taliban-Selbstmördern. Is ja wegen ihrem Glauben so.
Dass die Deutschen hauptsächlich Kinderf..... sind, entspricht überhaupt nicht der wahrheit. Das kommt dir vielleicht nur so für, aber nur etwa 3% der Verbrechen in Deutschland haben
was mit Kindesmissbrauch zu tun. Wenn du genau aufpasst, wirst du merken, dass sowas relativ selten vorkommt.
Dann das mit den Amis. Nur weil grad einer Amokgelaufen ist, stempelst du sie alle gleich Amokläufer ab. Auch ein Amoklauf ist nicht gerade häufig. Zwar öfter als in Deutschland, aber nun wirklich nicht, in dem Maße, wie du das jetzt meinst.



und ich glaube das die amerikaner zu viele gewalt spiele spielen , des wegen verwechseln viele von ihnen die realität!
und ich wollte andere zu ihrer meinung fragen!!

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Computerspiele NICHT zu realitätsverlust führen. Wenn einer den Verlust zur Realität verliert, dann liegt das hauptsächlich an einer psychischen Störung.
Politiker schieben nur gerne alles auf die Videospiele, weil sie einen Sündenbock brauchen. Da Videospieler meist Minderjährig sind, und die Eltern fast immer etwas dagegen haben, schiebens die Politiker auf die Spiele, weil die Eltern das glauben und so steigen die Chancen bei der nächsten Wahl gewählt zu werden.
Ich habe schließlich mein ganzes Leben lang 3D-shooter gespielt. Ich weis, wovon ich rede. Und glaub mir, mit dem Argument "Gewaltspiele sind schuld", überzeugst du niemanden, ausser vielleicht die Eltern, von Videospielern, weil die keine Ahnung haben.
 
Original geschrieben von Zidi
ich habe mir dabei was gedacht
also was ich in den medien mit bekommen habe
würde ich deutschland als kinder f..... ein stufen
die amies als amok läufer und die bin laden anhänger als selbst mörder(für ihre religion (verscheinlich))
und davon interesiert mich immoment ammeisten die amies!

und ich glaube das die amerikaner zu viele gewalt spiele spielen , des wegen verwechseln viele von ihnen die realität!
und ich wollte andere zu ihrer meinung fragen!!

meine güte, solchen aussagen das prädikat schwarzweiss zu verleihen wäre ja noch fast zuviel, das hats ja nicht einmal mehr diesen letzten kontrast, da fehlt so ziemlich alles einschliesslich einer erkennbaren idee hinter dem ganzen. da werden ja nur noch einzelne phänomene, von sensationsgeilen boulevard-medien in übertriebener weise reproduziert, verknüpft mit der abstrusen theorie, diese wären einer bevölkerung eines bestimmten landes irgendwie in spezieller weise immanent. das hat ja schon was von einer völkischen pseudo-wissenschaft, fehlt ja nur noch die behauptung, die juden hätten eine affinität zum kindermorden..
nur so zur erinnerung:
-einer der erschreckendsten amokläufe dieses jahres fand mitten im beschaulichen städtchen erfurt statt.
-der prozentuale anteil von pädophilen an der gesamtbevölkerung dürfte in jedem land mehr oder weniger gleich sein, eine besondere häufung von fällen aus deutschland ist diesbezüglich jedenfalls nicht erkennbar
-sofern du "bin laden-anhänger" auf mitglieder seines terrornetztwerks beziehst, dann sind diese in ihrem selbstverständnis sicher keine selbstmörder, denn selbstmord dürfte auch in der islamischen religion eine der grössten sünden darstellen. hinter dem märtyrertod hingegen steckt jedoch vielmehr ein verklärtes, heroisches bild eines kämpfers, der seine mission bedingungslos und ohne rücksicht auf das eigene leben ausführt. mit selbstmord im eigentlichen sinn hat das nichts zu tun.

somit kann ich mich spiritoftrunks eigentlich nur anschliessen, es wäre doch wünschenswert, wenn die eröffnung eines neuen threads mit etwas mehr inhalt und einer diskussionsanregung verknüpft wären, absurde, völlig haltlos im raum stehende, grammatikalisch bedenkliche einsatzfragen sind da kaum erstrebenswert und bringen uns letztendlich sicher nicht weiter. nicht dass man dieses thema nicht diskutieren könnte, aber dann wäre als vorgehensweise wenn schon angebracht, wenn zuerst hintergrundinfos über den jüngsten amoklauf sowie allenfalls noch zu weiteren fällen geliefert würden und anschliessend mit einer wertfreien fragestellung die diskussion eröffnet würde, wie z.b. ob in den usa wirklich mehr amokläufe geschehen oder ob dieses bild nicht vielmehr ein von den medien produziertes klischees ist, welche gründe man für eine allfällige höhere zahl von amokläufen in den usa sieht, ob sich hier eine ursache in der us-gesellschaft finden lässt, etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
.... Amokläufer ........
ein feines Thema..... vorallem weil es immer Amokläufer gab... selbst zu anbeginn der schriftlichen Niederlegungen im alten Ägpyten gab es sowas wie "geistig" verwirrte.... bloss die wurden entweder als Dämonenbessesene abgeschlachtet.... oder "Politiker" im damaligen Sinne weil sie angeblich die Gottheit gesehen hatten.

Unterschied zwischen heute und damals:
-Medien machen ein riesen Spektakel daraus (die breite Öffentlichkeit bekommt so davon mehr mit)
-Gewaltbereitschaft sinkt bei unserern achso "zivilisierten" Welt durch diese "Spektakel" und andere Medien schneller sofern das Medium "Mensch" dafür empfindsamer ist (Auf gut deutsch: Der hat nen leichten Dachschaden)

Natürlich ist jeder Mensch ein individueller Fall... und auch nur 1 von 100.000 läuft Amok.... aber dieser 1 reicht aus um mehr als ein Dutzend Menschen zu töten.

Zu den "Selbstmordattentäter":

Ein Mensch der keine Hoffnung außer seinen Glauben hat.... ist bereit diese vermeintlich letzte Hoffnung bis zum letzten zu verfechten und durchzusetzen.
Ich glaub mehr muss ich dazu nicht sagen.

p.s. kennt einer von euch "Jack the Ripper" ?... den berühmten "Killer" vom damaligen London ?

MFG

Helly

Edit:

Achja noch was: (hab ich gerade gefunden)
1772 - Edward Penigton London, verhaftet auf Grund mehr fachen Mordens, ingesammt 18 an der Zahl, auf dem Wochenmarkt, ohne Sinn und Tadel.
Die Bestrafung erfolgte durch Erhängen am Marktplatz im Morgengrauen.
[soviel dazu das Amokläufer nur in der heutigen Zeit vorkommen... Quelle: History of England - Todesstrafenregister]
 
ich weiß in amerika gibte mehr menschen als in deutschland aber es gibt da auch viel mehr gangs als in deutschland die sich gegen seitig abknallen. es ist zwar einer in erfurt amok gelaufen aber in der zeit sind schon 2-3 andere in amerika amok gelaufen ich sag nur "Sniper"(13 tote) oder leztens erst wieder ein junge mit 2 toten und mehreren verletzten.

P.S.: Mephistopheles das mit dem selbst mord da hast du recht da habe ich mich falsch ausgedrückt aber in meinen augen ist das kompletter schwach sinn was die da machen . das leben ist doch das wertfolste was man hat!!!
 
*das ganze mal umbennen*

so jetz weiter diskutieren ;)

achja und zidi mässige mal deine ausdrucksweise
 
Original geschrieben von Zidi
ich weiß in amerika gibte mehr menschen als in deutschland aber es gibt da auch viel mehr gangs als in deutschland die sich gegen seitig abknallen. es ist zwar einer in erfurt amok gelaufen aber in der zeit sind schon 2-3 andere in amerika amok gelaufen ich sag nur "Sniper"(13 tote) oder leztens erst wieder ein junge mit 2 toten und mehreren verletzten.

P.S.: Mephistopheles das mit dem selbst mord da hast du recht da habe ich mich falsch ausgedrückt aber in meinen augen ist das kompletter schwach sinn was die da machen . das leben ist doch das wertfolste was man hat!!!

du übersiehst hier auch mehrere wichtige aspekte: zum einen, was ein sogenannter amoklauf ist. die taten der sniper lassen sich jedenfalls sicher nicht hier einordnen, denn unter einem amoklauf versteht man explizit einen ungeplanten, spontanen und äusserst emotionalen gewaltausbruch, bei dem der eigene tod in kauf genommen oder sogar angestrebt wird. die sniper hatten aber völlig andere interessen und zudem ein geplantes vorgehen aus dem hinterhalt. und auch sonst sind viele der in den medien als amokläufe bezeichneten morde meist keine amokläufe im eigentlichen sinn, sondern halt meist gezielte, kaltblütige und halt "normale" morde.
und natürlich ist gewalt in der us-gesellschaft weiter verbreitet als sonst wo. das hängt aber kaum mit der us-bevölkerung an sich zusammen, schliesslich ist das nicht einmal ein volk im ethnologischen sinn sondern eine bunte mischung, die vornehmlich von europäern abstammt, sondern lässt sich relativ simpel mit den vielfältigeren sozialen brennpunkten begründen. hier ist es ja letztendlich ähnlich: dass in st.pauli mehr morde und sonstige gewalttaten geschehen als im dorf xy im schwarzwald dürfte ja wohl klar sein, daraus aber zu schliessen, leute aus hamburg wären generell gewalttätiger als andere deutsche wäre ja völlig absurd.

und in deinen augen ist vielleicht das leben das wertvollste, für sie ist das irdische dasein aber letztendlich überhaupt nichts wert, es geht ihnen aus der religiösen sicht grob gesagt eigentlich nur darum, mit einem ihrem glauben und ihrer religion gewidmeten leben den eintritt ins paradies zu erlangen. natürlich mutet das für uns durchaus etwas lächerlich an, das berechtigt uns aber noch lange nicht zu so einem abschätzigen urteil über jene leute, nicht zuletzt deshalb, weil man ja nie schlüssig wissen kann, welche haltung nun die richtige ist. ausserdem muss man selbst wenn die tat an sich unmenschlich und erschreckend ist auch einen gewisse positiven aspekt in der sache sehen. denn, wieviele menschen wären hier in unserer wohlstandsgesellschaft wohl bereit, für ihre ideale zu sterben? ich denke mal kaum einer, was zwar verständlich ist, letztendlich aber auch eine ziemlich einfache, korrumpierte und feige haltung darstellt..
 
Zuletzt bearbeitet:
aber im "coran" steht bestimmt nicht nur das die die an den islam glauben dafür auch sterben sollen . da steht doch bestimmt auch das sie ihr leben heiligen sollen oder !?
 
Original geschrieben von Zidi
aber im "coran" steht bestimmt nicht nur das die die an den islam glauben dafür auch sterben sollen . da steht doch bestimmt auch das sie ihr leben heiligen sollen oder !?

Wenn ich auch was dazu sagen darf ;)

Generell ist eins zu beachten:

Den "Coran" kannst du mit unserer Bibel vergleichen..... allerdings gibt es eben ein paar Leute die den Coran radikal auslegen bzw. ihren Glauben mit aller Macht vertreten.

Bevor du jetzt aber hier kommst "die bösen Islamisten" ... wir CHRISTEN !!! haben das bereits im Mittelalter gemacht. 3 Kreuzzüge nach Jerusalem weil wir unseren Glauben mit aller Macht "durchsetzen" wollten..... oder im "30-Jährigen Krieg" wo fast ganz Europa im Kriegszustand war.

Es wird immer Leute geben die ihren Glauben mit aller Gewalt und Macht durchsetzen wollen und selbst dafür ihr Leben opfern

MFG

Helly
 
Original geschrieben von Zidi
aber im "coran" steht bestimmt nicht nur das die die an den islam glauben dafür auch sterben sollen . da steht doch bestimmt auch das sie ihr leben heiligen sollen oder !?

meine güte, das ist ja langsam echt zuviel der ignoranz.
also, erstens einmal heisst das koran. und diesen mitsamt den beiden weiteren stützen der islamischen religion, der scharia und der sunna, hier vollständig wiederzugeben, zu analysieren und interpretieren würde wohl schlichtweg den speicherplatz dieses forums sprengen. es ist also offensichtlich, dass dort weitaus mehr dahinter steht und klare anweisungen, wie du das scheinbar zu suggerieren versucht, hat es sowieso nicht, ähnlich der bibel ist das ganze weitgehend kryptisch verfasst und dementsprechend ohne die nötigen kenntnisse schwer zu verstehen, nicht zuletzt darauf basieren ja die vielen unterschiedlichen meinungen, religiöse untergruppierungen und strömungen sowie konflikte innerhalb der religion.
der märtyrergedanke ist hierbei höchst umstritten, die meisten islamischen gelehrten sehen hierzu keine legitimierung im koran und verurteilen die taten auch dementsprechend. man muss dabei aber auch sehen, dass gerade religiösen fundamentalisten und extremisten häufig über eher schlechte kenntnisse der eigenen religion verfügen und ihnen dabei vor allem die fähigkeit abgeht, die eigentliche aussage und das metaphysische konstrukt hinter der gesamten religion zu erkennen, so dass belanglose detailsätze für irgendein ziel instrumentalisiert werden, das eigentlich gar nichts mehr mit der religion an sich zu tun hat. bei christlichen fanatisten ist das ja ähnlich. diese art von glauben wird dann, wie bei den muslimischen extremisten ganz massiv, von irgendwelchen gelehrten o.ä. aus dem hintergrund indoktriniert, so dass eine sektenähnliche gehirnwäsche stattfindet, die jene menschen am ende wirklich an das glauben lässt. es ist also insofern irrelevant, ob das nun primär zum islam gehört (was nach meinung der meisten experten ja kaum der fall sein dürfte) und ob es sich wirklich aus dem koran legitimieren lässt, wichtig ist lediglich, dass das für jene subjekte nunmal einen festen bestandteil ihres glaubens darstellt und sie felsenfest davon und von dessen richtigkeit überzeugt sind. dieser fanatismus und vernunftfreie starrsinn ist aber in dem sinn eigentlich so ziemlich jeder religion immanent, selbstmordattentäter und -kämpfer sowie anderes unmenschliches denken und handeln gab es schon lange, ob nun unter christen, juden, shintoisten oder was auch immer. der islam stellte da eher eine gemässigtere und noch relativ junge religion dar, die radikalisierungsgründe vielerorts im 19. und v.a. 20jh. liegen dann eher in der damaligen politischen situation und nicht zuletzt dem europäischen und us-amerikanischen imperialismus..
 
hey Hellfire
den "koran" kann man garnicht mit der bibel
z.B. die islamisten müßen fasten außer alte und kranke menschen und rauchen , trinken und drogen im ganzen sind sünde für die islamisten.
und ich werde garantiert nicht sagen die bösen islamisten weil ich viele gut freunde habe die islamisten sind und an den koran glaube
 
Original geschrieben von Zidi
hey Hellfire
den "koran" kann man garnicht mit der bibel
z.B. die islamisten müßen fasten außer alte und kranke menschen und rauchen , trinken und drogen im ganzen sind sünde für die islamisten.
und ich werde garantiert nicht sagen die bösen islamisten weil ich viele gut freunde habe die islamisten sind und an den koran glauben

also da muss ich Zidi recht geben ;)
Ich kenne auch genügend Islamisten und fast alle sind super ^^kay

aber das Amis öfters Amok laufen als z.b. Engländer(da überhaupt keiner sweatdrop oder Deutsche)
An was kann das liegen ist die Regierung doch nicht die richtige?!" oder was meint ihr?!Ich glaube die Amis brauchen immer ein Ventil um ihre Überschüssige Wut oder so abzulassen, deswegen führt der Amerikaner auch jeden krieg für jeden kleinen Anlass als ob sie Streit wollen!
 
Original geschrieben von ]DIA[Zelgadis


also da muss ich Zidi recht geben ;)
Ich kenne auch genügend Islamisten und fast alle sind super ^^kay

aber das Amis öfters Amok laufen als z.b. Engländer(da überhaupt keiner sweatdrop oder Deutsche)
An was kann das liegen ist die Regierung doch nicht die richtige?!" oder was meint ihr?!Ich glaube die Amis brauchen immer ein Ventil um ihre Überschüssige Wut oder so abzulassen, deswegen führt der Amerikaner auch jeden krieg für jeden kleinen Anlass als ob sie Streit wollen!

soweit ich das beurteilen kann war die einzige person, die sich abschätzig über muslime geäussert hat, zidi selber, alle anderen haben da eher in die andere richtung zu wirken versucht.
und mit der regierung hat das kaum was zu tun, sondern erstens mal wie schon ein paar mal gesagt, die usa hat die weit grössere bevölkerung als deutschland, england oder ein sonstiges europäisches land, dass da proportional mehr gewaltverbrechen geschehen ist nur logisch, insbesondere da es in den usa auch mehr ballungszentren gibt als hier. ein weiterer faktor ist sicher das lockere waffengesetz und die traditionell etwas leichtfertigere einstellung vieler schusswaffen und deren einsatz gegenüber. gerade das ist ja ein wichtiger faktor, wer keine waffe hat, zu der er in einem emotionalen affekt greifen kann, kann auch nicht amoklaufen, so einfach ist das. schliesslich waren auch in deutschland die täter bisher fast ausschliesslich leute mit einschlägiger schiesserfahrung mit eigenen waffen im haus, ob nun die eigenen oder von jemandem anderen in der familie. ohne diese voraussetzung wird ein amoklauf praktisch unmöglich, schliesslich dauert ein solches durchdrehen kaum lange genug an um mal noch schnell einen waffenschein zu beantragen und mit diesem dann, sofern er nach ein paar tagen/wochen bewilligt wurde, noch schnell eine waffe zu kaufen..:rolleyes:
ausserdem ist die amerikanische kultur in vielen aspekten noch oberflächlicher und leistungsbezogener als unsere, in einer solchen leistungsgesellschaft die demütigung von z.b. einer kündigung des jobs zu ertragen ist für viele aufgrund ihrer ganzen erzieherischen prägung durch eltern und gesellschaft schlichtweg zuviel...

und noch was zum post von zidi, selbstverständlich lässt sich der koran mit bibel vergleichen wie hellfire gesagt hat. vergleichen bedeutet aber noch lange nicht völlig übereinstimmung, dieser sprachliche unterschied sollte also wirklich ersichtlich sein. dass der koran in seiner ausführung und inhaltlichen aspekten von der bibel abweicht oder sogar völlig andere standpunkte vertritt ist wohl klar, dennoch haben sie viele gemeinsamkeiten, schliesslich sind es beides monotheistische religionen, die letztendlich auf den selben ursprung, die jüdische religion zurückgehen. der islam hat da natürlich als jüngste religion einiges "kopiert" in dem sinn bzw. hat viele paralellen zu den anderen beiden heiligen schriften, z.b. wird auch jesus im koran erwähnt, auch wenn dieser dort nicht als sohn gottes, sondern lediglich als prophet bezeichnet wird. sowieso, und das ist wohl einer der wesentlichsten unterschiede, hat der koran da eine grössere distanz, während bei den anderen beiden der anspruch besteht, dass dies die worte gottes sind, sollen es beim koran "lediglich" jene des propheten mohammeds sein, der quasi als sprachrohr gottes fungierte..
 
Zuletzt bearbeitet:
Wiso?
naja bin ja kein gott und weis somit net alles aber auf jeden fall ist es so das es eine ganze reiher amerkianischer amokläufe gibt das ist j schon mal ein fakt aber wer sagt uns das es in zb ( möchte jetz keine vorurteile oder sowas aufbringen) in der islamishcen welt anders ist ich denke hier besteht der unterschied darin das in der islamischen welt sich die angriffe nich gegen die eigen bevölkerung wie in amiland richtet sondern eher gegen aderen volksgruppen (siehe israel)
und in amerika gibt es ganz andere ziele hier will man nicht eine bestimmte politk oder soetwas durchbringen sondern viel mehr seinen eigenen vorteil wahren hier war es jetz zb das geld das er erhalten wollte
 
die amies machen das sogesehen auch nicht gegen sich selber sondern die fabigen gegen die weißen und die weißen gegen die farbigen(afrikaner, chinesen, japaner, spanier usw.). so zusagen kultur gegen kultur und glaube gegen glaube.(ich will damit keinen beleidigen!!!!!!!)
 
Original geschrieben von Zidi
die amies machen das sogesehen auch nicht gegen sich selber sondern die fabigen gegen die weißen und die weißen gegen die farbigen(afrikaner, chinesen, japaner, spanier usw.). so zusagen kultur gegen kultur und glaube gegen glaube.(ich will damit keinen beleidigen!!!!!!!)

dann ists aber kein amoklauf mehr, sondern eine gezielte, politische aktion und hat nicht mehr unbedingt sonderlich viel mit dem eigentlichen thema zu tun. im übrigen gibt es in den usa keine anzeichen für eine unverhältnismässig hohe rate an rassistisch motivierten straftaten. klar, latenter rassismus ist in der us-bevölkerung tief verwurzelt, aber wo nicht? jedenfalls hört man eher selten, dass in den usa leute allein wegen ihrer herkunft oder hautfarbe totgeprügelt wurden, was hier in deutschland durchaus schon eine gewisse normalität erreicht hat..
 
Re: Die Amerikaner???

Original geschrieben von Zidi
Wieso laufen die amies immer ammok??
:confused:
Ganz einfach: weil da jeder Idiot an eine Waffe kommt. Aber was mich ankotzt ist, das man , wenns in Deutschland an die Bevölkerung kommt gleich wider sagt:,, Ja daaa sind die brutalen Videos und Computerspiele schuld." (siehe Erfurt).
Ich finde man sollte es ned nachm Alter, sondern nach der geistigen Reife beurteilen. Es gibt 30 Jährige die PC-Spiele sauernst nehmen und 14-jährige die unterscheiden können zwischen Realität und Cyberspace. Das ist das Problem der Amis.Sie geben jedem Waffen aus an die man ohne Test (meines wissens nach, lass mich aber gern eines besseren belehren) komt!! der Bush sollte ned so viel Krieg führen, sondern sich doch eher um die Probleme der USA kümmern!!
 
INTERVIEW MIT POLIT-AKTIVIST MICHAEL MOORE

"Lasst eure Ängste nicht instrumentalisieren!"

Mit seinem Buch "Stupid White Men" und seiner Film-Collage "Bowling For Columbine" polemisiert Michael Moore gegen Waffenwahn und Washington. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht der Satiriker und Polit-Aktivist über staatlich geförderten Terrorismus und die kulturelle Kluft zwischen Europa und Amerika.

SPIEGEL ONLINE: Mr. Moore, der Titel Ihres Films bezieht sich auf das Schulmassaker von Columbine. Wenige Wochen vor der Präsentation von "Bowling For Columbine" in Cannes gab es auch in Deutschland ein Massaker an einer Schule. Was haben Sie gedacht, als Sie davon hörten?
Michael Moore: Ich dachte: Okay, einmal alle 50 Jahre rastet auch in Deutschland jemand aus. Das war alles. Machen Sie die Sache nicht größer, als sie ist. Ich hoffe dass die deutschen Medien nicht das machen, was die US-Medien tun würden, nämlich die Tragödie aufblasen zu etwas, das mehr sagt, als gesagt werden sollte.

SPIEGEL ONLINE: Wie viel sollte denn gesagt werden?

Moore: Das ein junger Mann durchgedreht ist und legale Waffen in die Finger bekam.

SPIEGEL ONLINE: In Deutschland wurde am selben Tag das Waffenrecht verschärft. Halten Sie das für sinnvoll?

Moore: Schärfere Waffengesetze werden die Durchgedrehten nicht davon abhalten, durchzudrehen. Sie werden immer einen Weg finden, ihre Wut in die Tat umzusetzen. Es geht nicht um die Waffen. Es geht um private, ganz persönliche und sehr vereinzelte psychische Probleme, und es geht um ein gemeinsames, sozialpsychologisches Problem, wie wir es in Amerika haben: Eine Kultur der Angst, die uns dazu bringt, derart viele Waffen im Haus zu lagern. Warum haben wir diese ganzen Waffen? Wovor haben wir solche Angst? Über 11.000 Menschen sterben in den USA jedes Jahr an Schusswaffen, weil wir so viele Waffen herumliegen haben. Ich bin sprachlos angesichts der kollektiven Erfahrung, die wir Amerikaner teilen - fast jeder von uns kennt jemanden, der durch Schusswaffen verletzt wurde oder umkam. Ich hatte einen Cousin, der erschossen wurde.

SPIEGEL ONLINE: In Deutschland gibt es diese kollektive Erfahrung nicht, und hier darf niemand Waffen tragen.

Moore: Ich glaube, dass es einen fundamentalen Unterschied in der kulturellen DNS gibt. Ihre Gesellschaft hat sich entschieden, aufeinander aufzupassen und sich umeinander zu kümmern. Bei uns in den USA funktioniert das so: Wenn du krank wirst in den USA - scheiß' auf dich! Wenn du arm bist in den USA - scheiß' auf dich! Wenn du am Boden liegst, treten wir noch mal rein. Das ist die amerikanische Sozialethik, und für mich ist das staatlich geförderter Terrorismus, staatlich geförderte Gewalt gegen die Armen und die, die nichts haben. Sie haben sich vor langer Zeit dafür entschieden, sich des Problems der Armut anzunehmen. Deswegen hängt Ihre geringere Mordrate nicht nur damit zusammen, dass nicht jeder von Ihnen eine Knarre im Handschuhfach hat. Ich glaube, weil Sie eine mitfühlende Gesellschaft konstruiert haben, bringen Sie sich gegenseitig nicht um.

SPIEGEL ONLINE: Nach dem Massaker von Erfurt wurde behauptet, dass die zunehmende Brutalisierung der populären Kultur durch Videospiele, Popsongs oder Filme vor allem bei jungen Leuten jedes Mitgefühl löschen könnte...

Moore: Das liegt völlig neben dem Thema. Diskutieren Sie nicht länger darüber, verschwenden Sie nicht Ihre Zeit. Die griechischen Dramatiker mit ihren gewaltstrotzenden Stücken brachten nicht andere Griechen dazu, sich gegenseitig umzubringen. Die Aufführung von "Hamlet" verursachte bislang keine Königsmorde.

SPIEGEL ONLINE: Sie attackieren in Ihrem Film die Nachrichtenmedien. Ist die Realität gefährlicher als die Phantasie?

Moore: Jeder normale Mensch kennt den Unterschied zwischen Realität und Fiktion sehr genau, aber es gibt überall ein paar Verrückte, die den Unterschied nicht kennen. Ich weiß nicht, wie wir uns vor solchen Verrückten schützen können. Aber wenn ich um zehn Uhr abends die TV-Serie "NYPD Blue" sehe, weiß ich, dass das eine ausgedachte Geschichte ist. Und dann kommen die 11-Uhr-Nachrichten, die behaupten, uns "die wahre Geschichte" zu erzählen. "Heute abend: Mord in Manhattan! Mord in Queens! Drei Tote in einem Kino in der Bronx!" Man schaut sich das völlig verängstigt an, weil einem gesagt wird: Das ist die Wahrheit! Aber es ist eine schiefe Wahrheit. Ja, es passiert, aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das man in einem Kino umkommt? Soll man deshalb aufhören, ins Kino zu gehen? Das Problem sind wir, unsere Psyche, unsere Mentalität.

SPIEGEL ONLINE: Die Nachrichten werden in Europa längst ähnlich reißerisch wie in den USA erzählt.

Moore: Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die Konservativen und die Rechten sind dabei, die Menschen in Angst versetzen. Denn es gibt keine bessere Methode, die rechte Agenda interessant zu machen, als eine Atmosphäre der Angst zu kreieren. Faschismus blühte stets auf der Grundlage von Angst - die Angst vor dem Fremden, vor dem Anderen, dem Angriff von Innen. Wenn die Politiker und die Wirtschaftsbosse solche Gefühle manipulieren können, und zwar bis zu dem Punkt, an dem die Menschen wirklich um ihre persönliche Sicherheit fürchten, dann werden die Menschen der Regierung ihre Freiheitsrechte umso bereitwilliger abtreten und zulassen, dass alle möglichen Gesetze verabschiedet werden, die individuelle Freiheiten aushöhlen.

SPIEGEL ONLINE: Der 11. September hat vor allem in Amerika zu einer Verunsicherung geführt, die nicht von der Hands zu weisen ist. Wie gehen Sie damit um?

Moore: Ich versuche den Leuten zu sagen: Fürchtet euch nicht, lasst eure Ängste nicht instrumentalisieren. Man muss doch nur mal hinschauen: Am Flughafen werden uns Nagelclipper, Stricknadeln und Trockeneis abgenommen. Habe ich da was verpasst? Ist mir der Trockeneis-Terroranschlag entgangen? Was einem nicht abgenommen wird, bevor man in ein Flugzeug steigt, sind Streichhölzer und Feuerzeuge - dabei bezog sich das einzige bedrohliche Ereignis seit dem 11. September auf einen Kerl, der versuchte, in einem Flugzeug seinen Schuh anzuzünden! Aber Feuerzeuge und Streichhölzer sind weiter erlaubt. Sie standen in den USA zwar mal auf der Liste der nicht zugelassenen Gegenstände - bis die Tabaklobby durchsetzte, sie wieder zu erlauben. Sind die Interessen der Tabakkonzerne wichtiger als unsere Sicherheit? Oder ist unsere Sicherheit überhaupt von Interesse? Ist sie vielleicht nur ein Vorwand, um ganz andere Interessen durchzusetzen?

SPIEGEL ONLINE: Ist das nicht ein wenig paranoid?

Moore: Wissen Sie, George Orwells Roman "1984" wird stets im Hinblick auf die totale Überwachung durch "Big Brother" zitiert. Aber erinnert sich noch jemand, dass der Grund für diese Überwachung darin lag, dass die Führer dieser Gesellschaft eine andauernde Bedrohung suchten, um ihre Bürger in einem Zustand permanenter Angst zu halten? Jeder halbwegs clevere Politiker der Rechten weiß: Die beste Art, die Leute zur Aufgabe ihre Rechte zu überreden, ist die Erzeugung von Angst.

SPIEGEL ONLINE: Viele Ihrer Landsleute haben Sie scharf dafür angegriffen, dass Sie die USA verdammen...

Moore: Es ist nicht leicht, die USA zu verdammen. Ich lebe dort, und es fällt mir verdammt schwer. Ich sage nicht gern, was ich in diesem Film sage, denn dies ist mein Land, ich lebe dort. Ich glaube aber schon, dass wir allein dafür verantwortlich sind, weil wir eine Atmosphäre geschaffen haben, in der jeder Angst hat, von einem anderen angegriffen oder verletzt zu werden. Ob das der Killer in der eigenen Straße ist, oder die Taliban in Afghanistan - überall lauert ein schwarzer Mann, der uns an die Wäsche will. Manchmal wird tatsächlich jemand verletzt, und schon scheinen sich alle Sorgen bestätigt zu haben. Es tut mir leid für die Amerikaner, die diesen Film missverstehen oder sich gekränkt fühlen von dem, was hier gesagt wird. Aber es muss gesagt werden, und es wird gesagt von einem, der dieses Land liebt und die Leute, die darin wohnen, und der will, dass es besser wird.

SPIEGEL ONLINE: In Deutschland wurde nach dem Amoklauf von Erfurt die Befürchtung laut, wir würden amerikanische Verhältnisse bekommen. Halten Sie das für wahrscheinlich?

Moore: Ich mache mir tatsächlich viele Sorgen um die Tatsache, das europäische Gesellschaften zunehmend wie die USA werden. Und ich meine damit nicht die vielen McDonald's-Restaurants oder die Übermacht der Hollywood-Industrie. Darum sollten Sie sich vielleicht auch sorgen, aber das wird nicht Ihr Niedergang sein. Ihr Niedergang beginnt dort, wo Sie Ihre Ethik der Empathie aufgeben und unsere annehmen. Je mehr Sie unsere Politik der Verachtung und Niedertrampelung der Armen, der Immigranten, derjenigen, die wenig oder nichts haben, übernehmen - je mehr Sie diesen Weg des staatlichen Gewalt gegenüber den Wehrlosen beschreiten, desto stärker werden sich bei Ihnen auch die amerikanischen Muster der Kriminalität und Gewalt zeigen. Die einzige Art, das zu verhindern, ist das soziale Netz zu erhalten, dass Sie erschaffen haben.

SPIEGEL ONLINE: Ihr politischer Aktivismus hat Sie inzwischen bekannt gemacht wie einen bunten Hund. Macht es das nicht immer schwieriger für Sie, sich Zugang zu den Zielpersonen Ihrer Dokumentationen zu verschaffen?

Moore: Nein, seltsamerweise nicht. Wenn ich mich kommen sähe, würde ich mich nicht reinlassen. Und ich verstehe nicht, warum mich zum Beispiel der Manager der Raketenfabrik von Lockheed reinließ. Er weiß, wer ich bin - warum sollte er mich reinlassen? Ich habe keine Antwort darauf. Charlton Heston weiß, wer ich bin. Ich habe zwei Jahre lang versucht, ein Interview mit dem Mann zu bekommen, vergebens. Sein Agent, sein Pressemanager, die National Rifle Association schickten mir Absagen. Und dann überredet mich einer der Technik-Jungs im Auto, eine Star-Map, einen Hollywoodführer zu den Villen der Stars, zu kaufen und Heston persönlich aufzusuchen. Es stand wirklich Charlton Hestons Haus drin, und einfach nur aus Quatsch sind wir wirklich hingefahren. Ich klingelte an der Tür, und aus der kleinen schwarzen Kiste ertönte die Stimme von Moses - ich war sprachlos.

SPIEGEL ONLINE: Heston hat Ihnen tatsächlich einen Termin gegeben.

Moore: Ich dachte: Er wird jetzt die NRA anrufen oder sonst jemanden, der ihm diesen Quatsch ausredet, und das war's dann. Aber als wir am nächsten Morgen erneut ankamen - ich weiß ja nicht, was Sie dachten, aber haben Sie erwartet, dass er mich rein lässt? So blöd wird ja nun keiner sein. Aber das Tor öffnete sich! Es war ebenso schockierend wie wunderbar.

SPIEGEL ONLINE: Wen haben Sie nicht vor die Kamera bekommen?

Moore: Sie fragen, wer nicht mit mir reden wollte? Niemand. Alle haben mit mir gesprochen. Oft versuchen's die Leute nicht, und wie ich sagte, hatte ich auch Charlton Heston schon abgeschrieben. Menschen wie er haben den Rest der Welt das Fürchten gelehrt, sich mit ihnen einzulassen. Die NRA ist nach Angaben von "Fortune Magazine" die mächtigste Organisation in Washington, also hat jeder Angst vor ihnen. Aber dann schaut man sich dieses Interview mit Charlton Heston an, und plötzlich ist der große Zauberer, der behauptet, seine Waffe könne man höchsten seinen kalten, toten Händen entwinden, bloß ein verängstigter alter Mann, der kaum gehen kann. Wovor haben wir Angst? Ich hoffe, dass mein Film den Effekt eines großen "Komm schon!" hat - lasst uns wie mündige Bürger handeln!

SPIEGEL ONLINE: Ist es nicht sehr ermüdend, gegen das ganze politische Establishment anzutreten? Kürzlich nannte ein Mitarbeiter des Weißen Hauses Sie sogar "gefährlich"...

Moore: Ach, das war nur ein Pressesprecher, der mal eine dicke Lippe riskieren wollte. Die sagen viele Sachen wie "Vorsicht, was Sie da sagen" oder "Passen Sie bloß auf, was Sie tun" - die schlagen immer einen dramatischen Tonfall an. Aber mich ermutigt dass wir mit unserer Arbeit tatsächlich einige kleinere Veränderungen initiiert haben.

SPIEGEL ONLINE: Zum Beispiel?

Moore: Als ich "Roger and Me" drehte, sah sich Gerenal Motors im Rampenlicht und außerstande, in den nächsten drei Jahren eine weitere Fabrik zu schließen. Als ich "The Big One" drehte, lud mich Nike-Chef Phil Knight zum Interview ein und sagte vor der Kamera all diese lächerlichen Sachen über Kinderarbeit, dass 12-Jährige in Indonesien eben anders seien als 12-Jährige in den USA und problemlos in Fabriken arbeiten könnten. Und als der Film herauskam, war ihm das, was er zu sehen bekam, so peinlich, dass er innerhalb von vier Wochen eine große Ankündigung abgab, Kinderarbeit in Indonesien zu beenden - seither muss man 18 sein, um in seinen Nike-Fabriken arbeiten zu dürfen. Und wie Sie hier sahen, hat der Besuch von zwei Columbine-Opfern und mir bei K-Mart, dem zweitgrößten Einzelhandelsunternehmen der USA mit 2300 Geschäften, dafür gesorgt, dass sie innerhalb von 90 Tagen sämtliche Schusswaffen-Munition aus ihren Regalen räumte.

SPIEGEL ONLINE: Sie bedienen sich in Ihren Filmen satirischer Mittel. Warum?

Moore: Die politische Satire ist in Amerika so gut wie ausgestorben. Vielleicht nehmen wir uns einfach zu ernst. Ich bediene mich des Humors, zum Teil auch, weil ich nicht möchte, dass Sie das Kino zu Tode deprimiert verlassen wegen dem, was ich Ihnen da zeige. Denn Depression erzeugt Reglosigkeit - man kann nicht handeln. Ich will, dass die Leute wütend aus dem Kino gehen, und der Humor soll ihnen dabei helfen. Humor verwandelt Depressionen in Wut.
 
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