Integra
the dark passenger
Huhu!
Ihr denkt jetzt sicherlich „Wow... keine DBZ FF...
’’“
Und ich bin NICHT krank... na ja nicht wirklich. XD
Mein Neuestes Werk. Ich bin nicht sonderlich zufrieden... ;__;’’
Hoffe aber mal, ein paar Leute werden sie lesen und mir ihre Meinung drunter schreiben!!! ^___^
*schonmalzuwölfchenschiel*
Widmen tue ich diese FF meinen treuen Lesern und allen Hellsing Fans!!!
Alone I break [Hellsing]
Wasser. Überall. Es regnete schon seit Tagen, nichts ungewöhnliches für London.
Doch solch ein Sturm war selbst für diese sonst so düstere, in Nebel und Dunkelheit getauchte Stadt nicht üblich.
Menschen verbarrikadieren sich in ihre Wohnungen, in der Hoffnung verschont zu bleiben, denn schrecklichen und unerbittlichen Wassermaßen zu entkommen und ihr leben zu retten. Viele schafften es rechtzeitig, einige sahen ihre Familie und Freunde nie wieder. Zu plötzlich kam der Sturm auf, niemand hatte damit gerechnet, so konnte auch niemand gewarnt werden. Alle fürchteten sich vor diesen Naturgewalten, wünschten sich nichts mehr als die Sonne wieder zu sehen, ein seltener Anblick in dieser Stadt. Aber... wollten dies den wirklich alle?
Eine einzelne Person, ihr Blick starr auf das tobende Meer gerichtet, rührte sich nicht vom Fleck. Aus der Ferne würde sie jeder für eine Starsture halten, maskulin gearbeitet, völlig unverwüstlich.
Doch beim näheren hinsehen sah man, dass es sich um einen lebendigen Menschen handelte. Eine Frau, vom nahen alle Vermutungen verschwinden lassend, männlich zu sein. Ihr langes, fast weißes Haar wurde vom Wind hin und her getragen, doch die Frau schien es nicht zu stören, sie vermittelte den Eindruck, als würde sie in einem Art Wachkoma liegen, ihre Umwelt nicht wirklich wahrnehmend. Doch das Zucken ihrer Augenglieder und das öffnen und schließen dieser, beweißte, dass sie sich ihrer Momentanen Situation völlig im Klaren war. Sie schien tief, sehr tief in Gedanken zu sein.
Die hoch gebaute Frau schloss ihre Augen einen augenblicklang genüsslich, bis sie wieder in die unendlichen tiefen des Meeres schaute.
Ja sie genoss dieses Wetter. Wollte, nein brauchte, Kälte und Dunkelheit die sie prüfte und ihr alles abverlangte.
Sie musste stark bleiben, durfte nicht aufgeben, auch wenn alles so Hoffnungslos schien.
Resignation tötet den Menschen, erst indem der Mensch der Resignation trotzt erwirbt er das Recht seine Moral durchzusetzen. Im Grunde genommen lebte sie für nichts, aber auch gar nichts anderes, als für ihre Ehre, ihren Stolz.
Tag für Tag musste sie sich behaupten. Behaupten in einer Gesellschaft, in der Männer dominierten.
Wer hätte jemals von dem damals 13 Jährigem Mädchen gedacht, dass sie so viel Kraft besäße die Organisation nach dem Tod ihres Vaters weiter zu leiten? Ihre Kindheit zu opfern und ihr Leben der Arbeit zu opfern, ihr Privatleben aufzugeben.
So war es doch. Alles hatte sie aufgegeben. Wirklich alles und was war der Dank?
Nichts, aber auch gar nichts.
Doch hatte sie sich jemals beschwert?
Warum tat sie das alles? Warum tat sie sich das selbst an, warum konnte sie nicht so sein wie alle anderen?
Mit Freunden und Familie zusammen sein, mit ihnen Lachen und weinen, Gefühle nach außen tragen.
Das konnte sie nicht.
Denn mit welchen Freunden soll man Lachen, wenn man ganz alleine war und bei welchen Elternteil sollte man sich ausweinen können... als Vollweise?
Oft, verdammt oft war ihr zum heulen zumute, dann musste sie sich zusammenreißen, all den Schmerz, den Hass in sich hinein fressen. Musste sich an ihren Rang erinnern, Würde und Stolz präsentieren. Doch welcher Mensch konnte dies ständig?
Sie war alles so müde.
Fühlte sich so leer, einsam und traurig.
Wenn sie nicht so verdammt stolz währe... dann würde sie jetzt wohl springen.
In die kalten Fluten fallen, sich vom Eiskalten Wasser verführen lassen und für immer ihre Augen schließen.
Augen dessen Blau so wunderschön ist und jeden in den Bann ziehen könnten.
Doch die Eiseskälte in ihnen ist beängstigend und unbeschreiblich zugleich.
Abstoßend und doch gleichzeitig so anziehend.
Anziehend?
Anziehend für wenn?
Ein trauriges Lächeln zeichnet sich auf ihren weichen, unbefleckten Lippen ab.
Für ihn?
Ja... vielleicht.
Wollte sie das denn überhaupt?
Für ihn attraktiv sein?
Für ein Wesen, dessen Existenz die bekämpfen müsste und stattdessen wie ein ... ein Haustier hielt?!
Er war immer da, wenn sie ihn brauchte.
Er wusste, wann es ihr schlecht ging und ihr helfen wollte.
Er der auch, wenn sie ihn aus dem Raum warf, nicht sauer war.
Er der ihr vor vielen Jahren schwor sie zu beschützen und diesen Schwur niemals brechen würde...
Was bedeutete Er ihr? War er einfach nur... ihr Beschützer?
Oder doch, ihr Freund, ihr Verbündeter...
Er war ein unreines Wesen, ein Monster, Vampir, skrupellos... gefühllos...
Nein...
...gefühllos nicht.
Sie wusste nicht wieso sie daran glaubte, dass ein Untoter Gefühle entwickeln konnte, aber sie wusste und das schmerzte sie sehr, dass er mehr Gefühle hatte, als sie jemals besitzen würde.
Sie als Mensch, war in Wirklichkeit das Monster, nicht er.
Welch Schande... Gefühle sind Schwäche, doch ganz ohne sie geht es nicht.
Was war nur aus dem kleinen Mädchen von damals geworden?
War sie wirklich so ein Wrack geworden? So... unmenschlich.
Stumme Tränen suchten den Weg hinunter zu ihren, sowieso schon völlig nassen Wangen, fielen weiter, immer weiter hinunter in die reißende Strömung... verloren in der Dunkelheit, niemals gesehen, stumme Hilfeschreie, niemals gehört.
Wo Er jetzt wohl war? Sicherlich streute er irgendwo rum, vernichtete für ihn schwaches Ungeziefer und ergötzte sich an ihren Schmerzensschreie.
Und genau das war es, was sie so überhaupt sicht verstand und sie so verwirrte.
Wie konnte er in einem Moment so grausam und kalt, im nächsten so freundlich... so warm sein?
Warm.. so unglaublich warm. Eine Gänsehaut durchzog ihren Körper, ließt die Kälte für einen kurzen Moment verschwinden und machte Platz für eine unbeschreibliche Wärme.
Dieses Gefühl überkam sie immer wenn er ihr so nahe war.. so nahe wie damals, als sie schweißgebadet aus einem Albtraum erwachte, direkt in seine Arme.
Es war so unbeschreiblich gewesen in seinen starken Armen zu liegen, wie ein kleines Kind hin und her gewogen zu werden und einfach das Gefühl zu genießen, nicht alleine zu sein.
Sein heißer Atem auf ihrer Wange, er war ihr so nahe... so nahe wie niemand zuvor... und das erste mal in ihrem Leben verspürte sie so etwas wie Verlangen, das starke Bedürfnis einem anderen ganz nahe zu sein, ihn nie wieder gehen zu lassen...
Doch ihr Stolz verhinderte es... warf ihn geschockt raus, war anfangs wütend auf ihn... auf sich selbst, auf die ganze Situation.
Sie versuchte sich immer wieder einzureden, dass sie es nicht genoss in seinem Armen gelegen zu haben, seinen Geruch einzuatmen und einfach mal so zu sein, so wie sie es schon immer wollte...
Ein kleines Mädchen.
Denn dies war sie immer noch... ganz tief in ihrem Inneren...
Doch dies durfte keiner wissen, keiner sollte jemals erfahren wie sie wirklich war, ihre Wünsche, Bedürfnisse, Träume.
Er hatte sie schwach gesehen. Und es war ihr unangenehm.
Erwartet hatte sie, dass er sie Auslacht, einen sarkastischen Spruch ablässt, oder sie sonst in einer Art kränken würde, wie es sonst seine Art war, doch nichts geschah.
Doch da tat sich wieder eine Frage auf... eine Frage die sie seit diesem Vorfall nicht mehr los lässt, ihr Tag für Tag Kopfschmerzen bereitete...
Was hatte er in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett zu suchen?
Jede andere Frau hätte es gewusst, es bemerkt, es vielleicht sogar genossen.
Doch sie war viel zu naiv, was dieses Thema anging, nicht umsonst wurde sie auch „Die eiserne Jungfrau“ genannt.
Mit 23 Jahren unbefleckt, rein und viel zu unwissend.
Mit seinem Blick zog er sie aus, mehr noch, nahm sie regelrecht, berührte sie, küsste sie... doch sie merkte es nicht.
Verstand einfach nicht, was aus ihr geworden war... eine wunderschöne junge und begehrenswerte Frau, auch wenn ihr Verhalten, ihr Gang, selbst die Art zu reden durchaus Männlich war.
Von einmal Vampir begehrt... als Oberhaupt der Hellsings... was war das nur für ein verdrehte Welt?
Ihre Augen schlossen sich wieder. Diesmal nicht weil sie es genoss, sondern weil es sein musste.
Sie hatte keine Kraft mehr.
Nicht um hier stehen zu bleiben, die Organisation weiter zu führen oder ihr Leben in Einsamkeit zu fristen.
Alles um sie herum wurde Schwarz, Kälte umhüllte ihren Körper, kroch in jeden Zentimeter ihres fröstelnden Leibes, nahm sie voll und ganz ein.
Und sie fiel...
Verzeiht mir... Walter, Victoria... Alucard, aber ich kann nicht mehr, bin am Ende meiner Kräfte. Alles hab ich gegeben... was hab ich den nur falsch gemacht? Dabei wollte ich doch nicht aufgeben...
Niemals werde ich aufgeben. Nicht einmal im Angesicht des Todes würde ich auch nur einen Gedanken daran verschwenden aufzugeben, dass ist meine Ehre, der Stolz der Familie Hellsing....
Erinnerst du dich nicht mehr an diese Worte, Meister?
Doch... doch das tue ich... das tue ich.. Alucard?
Niemand kann immer nur alleine sein, Integra. Selbst ich, der unerschütterliche und mächtige No Life King könnte nicht immer alleine sein, verstehst du das nicht? Einsamkeit kann grausamer als alles andere sein, es kann einen umbringen, den Stolz und die Ehre brechen. Du darfst nicht aufgeben.
Ich kann nicht mehr... ich will nicht mehr alleine sein.
Dummes kleines Mädchen.
Was?
Immer weiter fiel sie in die Dunkelheit, doch etwas, nein Jemand hatte sie gerettet. Wärmte sie, gab ihr das Gefühl von Geborgenheit.
Du bist und warst niemals alleine, Walter, Victoria und ich sind immer bei dir, egal was passiert, vergiss das bitte nie. Ich bin dein Freund... ob du nun willst oder nicht.
Er grinste. Sie sah es nicht. Fühlte es und langsam öffneten sich die Tore zu ihrer Seele, blickten den Vampir an.
Sie wollte sagen wie dankbar sie war.
Dankbar das er sie gerettet hat, dass er ihr neuen Mut gemacht hat, ihm einfach danken, dass er hier, bei ihr war.
Doch kein Wort brachte sie hinaus, ihr Mund wie zugemeißelt... stattdessen beugte sie sich zu ihm hinauf, vorsichtig... fragend, einfach vergessend, was er, was sie beide waren, ihrem Herzen folgend, drückte sie ihre Lippen zärtlich auf die seinen.
In diesem Moment vergaß sie alles um sich herum.
Das erste mal in ihrem Leben, fühlte sie sich nicht alleine und sie wusste...
... sie würde es auch nie wieder sein...
~Ende~
Ihr denkt jetzt sicherlich „Wow... keine DBZ FF...

Und ich bin NICHT krank... na ja nicht wirklich. XD
Mein Neuestes Werk. Ich bin nicht sonderlich zufrieden... ;__;’’
Hoffe aber mal, ein paar Leute werden sie lesen und mir ihre Meinung drunter schreiben!!! ^___^
*schonmalzuwölfchenschiel*
Widmen tue ich diese FF meinen treuen Lesern und allen Hellsing Fans!!!
Alone I break [Hellsing]
Wasser. Überall. Es regnete schon seit Tagen, nichts ungewöhnliches für London.
Doch solch ein Sturm war selbst für diese sonst so düstere, in Nebel und Dunkelheit getauchte Stadt nicht üblich.
Menschen verbarrikadieren sich in ihre Wohnungen, in der Hoffnung verschont zu bleiben, denn schrecklichen und unerbittlichen Wassermaßen zu entkommen und ihr leben zu retten. Viele schafften es rechtzeitig, einige sahen ihre Familie und Freunde nie wieder. Zu plötzlich kam der Sturm auf, niemand hatte damit gerechnet, so konnte auch niemand gewarnt werden. Alle fürchteten sich vor diesen Naturgewalten, wünschten sich nichts mehr als die Sonne wieder zu sehen, ein seltener Anblick in dieser Stadt. Aber... wollten dies den wirklich alle?
Eine einzelne Person, ihr Blick starr auf das tobende Meer gerichtet, rührte sich nicht vom Fleck. Aus der Ferne würde sie jeder für eine Starsture halten, maskulin gearbeitet, völlig unverwüstlich.
Doch beim näheren hinsehen sah man, dass es sich um einen lebendigen Menschen handelte. Eine Frau, vom nahen alle Vermutungen verschwinden lassend, männlich zu sein. Ihr langes, fast weißes Haar wurde vom Wind hin und her getragen, doch die Frau schien es nicht zu stören, sie vermittelte den Eindruck, als würde sie in einem Art Wachkoma liegen, ihre Umwelt nicht wirklich wahrnehmend. Doch das Zucken ihrer Augenglieder und das öffnen und schließen dieser, beweißte, dass sie sich ihrer Momentanen Situation völlig im Klaren war. Sie schien tief, sehr tief in Gedanken zu sein.
Die hoch gebaute Frau schloss ihre Augen einen augenblicklang genüsslich, bis sie wieder in die unendlichen tiefen des Meeres schaute.
Ja sie genoss dieses Wetter. Wollte, nein brauchte, Kälte und Dunkelheit die sie prüfte und ihr alles abverlangte.
Sie musste stark bleiben, durfte nicht aufgeben, auch wenn alles so Hoffnungslos schien.
Resignation tötet den Menschen, erst indem der Mensch der Resignation trotzt erwirbt er das Recht seine Moral durchzusetzen. Im Grunde genommen lebte sie für nichts, aber auch gar nichts anderes, als für ihre Ehre, ihren Stolz.
Tag für Tag musste sie sich behaupten. Behaupten in einer Gesellschaft, in der Männer dominierten.
Wer hätte jemals von dem damals 13 Jährigem Mädchen gedacht, dass sie so viel Kraft besäße die Organisation nach dem Tod ihres Vaters weiter zu leiten? Ihre Kindheit zu opfern und ihr Leben der Arbeit zu opfern, ihr Privatleben aufzugeben.
So war es doch. Alles hatte sie aufgegeben. Wirklich alles und was war der Dank?
Nichts, aber auch gar nichts.
Doch hatte sie sich jemals beschwert?
Warum tat sie das alles? Warum tat sie sich das selbst an, warum konnte sie nicht so sein wie alle anderen?
Mit Freunden und Familie zusammen sein, mit ihnen Lachen und weinen, Gefühle nach außen tragen.
Das konnte sie nicht.
Denn mit welchen Freunden soll man Lachen, wenn man ganz alleine war und bei welchen Elternteil sollte man sich ausweinen können... als Vollweise?
Oft, verdammt oft war ihr zum heulen zumute, dann musste sie sich zusammenreißen, all den Schmerz, den Hass in sich hinein fressen. Musste sich an ihren Rang erinnern, Würde und Stolz präsentieren. Doch welcher Mensch konnte dies ständig?
Sie war alles so müde.
Fühlte sich so leer, einsam und traurig.
Wenn sie nicht so verdammt stolz währe... dann würde sie jetzt wohl springen.
In die kalten Fluten fallen, sich vom Eiskalten Wasser verführen lassen und für immer ihre Augen schließen.
Augen dessen Blau so wunderschön ist und jeden in den Bann ziehen könnten.
Doch die Eiseskälte in ihnen ist beängstigend und unbeschreiblich zugleich.
Abstoßend und doch gleichzeitig so anziehend.
Anziehend?
Anziehend für wenn?
Ein trauriges Lächeln zeichnet sich auf ihren weichen, unbefleckten Lippen ab.
Für ihn?
Ja... vielleicht.
Wollte sie das denn überhaupt?
Für ihn attraktiv sein?
Für ein Wesen, dessen Existenz die bekämpfen müsste und stattdessen wie ein ... ein Haustier hielt?!
Er war immer da, wenn sie ihn brauchte.
Er wusste, wann es ihr schlecht ging und ihr helfen wollte.
Er der auch, wenn sie ihn aus dem Raum warf, nicht sauer war.
Er der ihr vor vielen Jahren schwor sie zu beschützen und diesen Schwur niemals brechen würde...
Was bedeutete Er ihr? War er einfach nur... ihr Beschützer?
Oder doch, ihr Freund, ihr Verbündeter...
Er war ein unreines Wesen, ein Monster, Vampir, skrupellos... gefühllos...
Nein...
...gefühllos nicht.
Sie wusste nicht wieso sie daran glaubte, dass ein Untoter Gefühle entwickeln konnte, aber sie wusste und das schmerzte sie sehr, dass er mehr Gefühle hatte, als sie jemals besitzen würde.
Sie als Mensch, war in Wirklichkeit das Monster, nicht er.
Welch Schande... Gefühle sind Schwäche, doch ganz ohne sie geht es nicht.
Was war nur aus dem kleinen Mädchen von damals geworden?
War sie wirklich so ein Wrack geworden? So... unmenschlich.
Stumme Tränen suchten den Weg hinunter zu ihren, sowieso schon völlig nassen Wangen, fielen weiter, immer weiter hinunter in die reißende Strömung... verloren in der Dunkelheit, niemals gesehen, stumme Hilfeschreie, niemals gehört.
Wo Er jetzt wohl war? Sicherlich streute er irgendwo rum, vernichtete für ihn schwaches Ungeziefer und ergötzte sich an ihren Schmerzensschreie.
Und genau das war es, was sie so überhaupt sicht verstand und sie so verwirrte.
Wie konnte er in einem Moment so grausam und kalt, im nächsten so freundlich... so warm sein?
Warm.. so unglaublich warm. Eine Gänsehaut durchzog ihren Körper, ließt die Kälte für einen kurzen Moment verschwinden und machte Platz für eine unbeschreibliche Wärme.
Dieses Gefühl überkam sie immer wenn er ihr so nahe war.. so nahe wie damals, als sie schweißgebadet aus einem Albtraum erwachte, direkt in seine Arme.
Es war so unbeschreiblich gewesen in seinen starken Armen zu liegen, wie ein kleines Kind hin und her gewogen zu werden und einfach das Gefühl zu genießen, nicht alleine zu sein.
Sein heißer Atem auf ihrer Wange, er war ihr so nahe... so nahe wie niemand zuvor... und das erste mal in ihrem Leben verspürte sie so etwas wie Verlangen, das starke Bedürfnis einem anderen ganz nahe zu sein, ihn nie wieder gehen zu lassen...
Doch ihr Stolz verhinderte es... warf ihn geschockt raus, war anfangs wütend auf ihn... auf sich selbst, auf die ganze Situation.
Sie versuchte sich immer wieder einzureden, dass sie es nicht genoss in seinem Armen gelegen zu haben, seinen Geruch einzuatmen und einfach mal so zu sein, so wie sie es schon immer wollte...
Ein kleines Mädchen.
Denn dies war sie immer noch... ganz tief in ihrem Inneren...
Doch dies durfte keiner wissen, keiner sollte jemals erfahren wie sie wirklich war, ihre Wünsche, Bedürfnisse, Träume.
Er hatte sie schwach gesehen. Und es war ihr unangenehm.
Erwartet hatte sie, dass er sie Auslacht, einen sarkastischen Spruch ablässt, oder sie sonst in einer Art kränken würde, wie es sonst seine Art war, doch nichts geschah.
Doch da tat sich wieder eine Frage auf... eine Frage die sie seit diesem Vorfall nicht mehr los lässt, ihr Tag für Tag Kopfschmerzen bereitete...
Was hatte er in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett zu suchen?
Jede andere Frau hätte es gewusst, es bemerkt, es vielleicht sogar genossen.
Doch sie war viel zu naiv, was dieses Thema anging, nicht umsonst wurde sie auch „Die eiserne Jungfrau“ genannt.
Mit 23 Jahren unbefleckt, rein und viel zu unwissend.
Mit seinem Blick zog er sie aus, mehr noch, nahm sie regelrecht, berührte sie, küsste sie... doch sie merkte es nicht.
Verstand einfach nicht, was aus ihr geworden war... eine wunderschöne junge und begehrenswerte Frau, auch wenn ihr Verhalten, ihr Gang, selbst die Art zu reden durchaus Männlich war.
Von einmal Vampir begehrt... als Oberhaupt der Hellsings... was war das nur für ein verdrehte Welt?
Ihre Augen schlossen sich wieder. Diesmal nicht weil sie es genoss, sondern weil es sein musste.
Sie hatte keine Kraft mehr.
Nicht um hier stehen zu bleiben, die Organisation weiter zu führen oder ihr Leben in Einsamkeit zu fristen.
Alles um sie herum wurde Schwarz, Kälte umhüllte ihren Körper, kroch in jeden Zentimeter ihres fröstelnden Leibes, nahm sie voll und ganz ein.
Und sie fiel...
Verzeiht mir... Walter, Victoria... Alucard, aber ich kann nicht mehr, bin am Ende meiner Kräfte. Alles hab ich gegeben... was hab ich den nur falsch gemacht? Dabei wollte ich doch nicht aufgeben...
Niemals werde ich aufgeben. Nicht einmal im Angesicht des Todes würde ich auch nur einen Gedanken daran verschwenden aufzugeben, dass ist meine Ehre, der Stolz der Familie Hellsing....
Erinnerst du dich nicht mehr an diese Worte, Meister?
Doch... doch das tue ich... das tue ich.. Alucard?
Niemand kann immer nur alleine sein, Integra. Selbst ich, der unerschütterliche und mächtige No Life King könnte nicht immer alleine sein, verstehst du das nicht? Einsamkeit kann grausamer als alles andere sein, es kann einen umbringen, den Stolz und die Ehre brechen. Du darfst nicht aufgeben.
Ich kann nicht mehr... ich will nicht mehr alleine sein.
Dummes kleines Mädchen.
Was?
Immer weiter fiel sie in die Dunkelheit, doch etwas, nein Jemand hatte sie gerettet. Wärmte sie, gab ihr das Gefühl von Geborgenheit.
Du bist und warst niemals alleine, Walter, Victoria und ich sind immer bei dir, egal was passiert, vergiss das bitte nie. Ich bin dein Freund... ob du nun willst oder nicht.
Er grinste. Sie sah es nicht. Fühlte es und langsam öffneten sich die Tore zu ihrer Seele, blickten den Vampir an.
Sie wollte sagen wie dankbar sie war.
Dankbar das er sie gerettet hat, dass er ihr neuen Mut gemacht hat, ihm einfach danken, dass er hier, bei ihr war.
Doch kein Wort brachte sie hinaus, ihr Mund wie zugemeißelt... stattdessen beugte sie sich zu ihm hinauf, vorsichtig... fragend, einfach vergessend, was er, was sie beide waren, ihrem Herzen folgend, drückte sie ihre Lippen zärtlich auf die seinen.
In diesem Moment vergaß sie alles um sich herum.
Das erste mal in ihrem Leben, fühlte sie sich nicht alleine und sie wusste...
... sie würde es auch nie wieder sein...
~Ende~
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