Kapitel 7. Die Crack-Street-Boys
Rikoom gaffte Vegeta an, wand nicht einmal den Blick von ihm. Dem Saiyajin war es noch gar nicht aufgefallen, dass er derart angestarrt wurde. Von Rikoom! Rikoom, von allen Leuten auf dieser Welt!
Vegeta sah zu Son Goku, der immer noch zu Beyoncé tanzte. Er schüttelte den Kopf, sah zu Piccolo, der immer noch mit C18 und Trunks an der Theke stand. Dann drehte er wieder den Kopf zu Ginyu, Rikoom und Guldo, und sah plötzlich, wie Cell hinter ihnen erschien! Er hielt den Atem an, senkte schnell den Kopf und setzte seine Sonnenbrille richtig, damit Cell ihn nicht erkannte. Die Ginyu-Force mochte vielleicht doof wie Bohnenstroh sein, aber Cell war es ganz sicher nicht!
Er strengte sich an, versuchte zu hören, was sie sagten. Doch es klappte nicht, es war zu laut und er war zu weit weg. Cell sah Ginyu und die anderen an. „Babidi hat endlich, was wir brauchen! Kommt, wir gehen an den nächsten Ort, an dem es das nächste Mittel gibt!“, sagte er. Ginyu hob eine nichtexistierende Augenbraue. „Was für ein Mittel?“, fragte er. Cell schüttelte den Kopf. „Will er mir nicht sagen! Hässliche Kröte!“, meinte er und zeigte mit dem Kopf Richtung Tür. Ginyu nickte, rief Barta und Jeice, und sie standen auf, waren auf dem Weg zur Tür.
Als Vegeta das sah, flog ihm die Kinnlade runter. Er stupste Son Goku an. „Kakarott! Hey, Kakarott! Ich glaub, die wollen abfatzen! Kakarott...?“
Son Goku tanzte, bewegte praktisch jeden Muskel seines Körpers. „Got me lookin’ so crazy right now, your love’s got me lookin’ so crazy right now…”, sang er und tanzte, als hätte er Tanzpillen geschluckt.
Vegeta konnte es nicht glauben. „Kakarott! Wir sind nicht zum Spaß hergekommen! Reiß dich zusammen!“, befahl er und packte ihn am Arm. Son Goku beruhigte sich langsam wieder, sah dann auch, wie Ginyu und die anderen wirklich gehen wollten.
„Oh, Mist! Vegeta, was sollen wir machen?! Sollen wir sie zwingen, hierzubleiben?!“, fragte Son Goku hysterisch. Vegeta dachte einen Moment nach, sah den plötzlich aus, als hätte er einen Geistesblitz, seine Augenbrauen zogen sich zusammen und sein Mund formte sich zu einem schelmischen Grinsen. „Keine Angst, Kakarott, Baby! Ich hab einen Plan!“, sagte er grinsend und rannte zu Piccolo. Son Goku sah verstört aus, folgte ihm jedoch.
Piccolo sah Vegeta auf sich zukommen, blickte ihn fragend an. Er musste sich etwas bücken, um sich Vegetas brandneuen Plan anzuhören.
Nach ein paar mal Flüstern schreckte der Namekianer hoch. „WAS?!“, fragte er schockiert. Vegeta packte ihn am Arm. „Wir müssen da durch, Piccolo! Wenn wir wollen, dass diese Eier hier bleiben, müssen wir was dafür tun!“, meinte er. Piccolo lief ein einzelner Schweißtropfen an der Seite herunter. Er beugte plötzlich den Kopf zu Vegeta. „Aber nicht so was! Vegeta, ich flehe dich an! Alles nur das nicht! C18 wird noch darüber lachen, wenn wir alt sind! Bitte nicht!“, flüsterte er verzweifelt.
Vegeta schüttelte den Kopf. „Sorry, Piccolo! Aber es gibt keinen anderen Weg!“, meinte Vegeta. „Kann ich C18 wenigstens vorher eine Augenbinde umlegen?!“ „Dafür haben wir keine Zeit! Komm jetzt!“, befahl Vegeta und zog den stöhnenden Piccolo und den verwirrten Son Goku hinter sich her.
Noch bevor Cell, Babidi und die anderen aus der Tür kamen, waren Vegeta, Piccolo und Son Goku auf eine Bühne gesprungen. Vegeta hatte sich blitzschnell ein Mikrofon geschnappt und brüllte hinein, damit sie ihn auch ja nicht überhören konnten.
„Gude, meine Freunde! Alles fit im Schritt, alles klar im BH?!“, hörte man Vegeta plötzlich durch die ganze Halle rufen. Und sofort drehten Babidi und die anderen sich um, ebenso wie alle anderen, die in der Disco waren.
C18 und Trunks hatten sich an einen nahegelegenen Tisch gesetzt, um sich das Schauspiel anzusehen. Natürlich hatten Vegeta, Son Goku und Piccolo sich vorher die Sonnenbrillen aufgesetzt, um nicht erkannt zu werden.
Vegeta hatten ein breites Lächeln drauf, ebenso wie Son Goku, nur Piccolo nicht. Vegeta stieß ihm in die Rippen, was auch ihn zum Lächeln zwang.
„Los, Kakarott! Sag was!“, zischte Vegeta ihm zwischen den Zähnen zu. Son Goku verstand, hielt das Mikrofon an seinen Mund. „Ja! Wir sind, ähm... die Crack-Street-Boys!“, rief Son Goku ins Mikrofon, was Cell und die anderen doch tatsächlich zwang, zuzuhören.
„Die Crack-Street-Boys? Ein besserer Name ist dir wohl nicht eingefallen, was?!”, murmelte Piccolo zwischen den Zähnen, doch Vegeta stieß ihm erneut in die Rippen, immer noch breit lächelnd. „Ja, und äh... wir rocken jetzt das Haus!“, rief Piccolo, sah C18 im Publikum sitzen, und kam sich wie ein Idiot vor.
C18 und Trunks prusteten, Piccolo wollte am liebsten von der Bühne laufen. Vegeta nickte plötzlich einem DJ zu, der auch auf der Bühne war. „So, Leute! Jetzt geht’s ans Singen!“, flüsterte er, und noch ehe Piccolo und Son Goku was merkten, ertönte die Melodie von ‚Baby Got Back’. Vegeta zwang Son Goku und Piccolo mit bösen Blicken, seine Tanzschritte nachzumachen. Son Goku tat es ihm freudig nach, Piccolo jedoch schämte sich in Grund und Boden. Trunks musste sich vor lachen den Bauch halten, C18 schüttelte lachend den Kopf und vergrub ihr Gesicht auf dem Tisch.
Freezer sah Cell und die anderen an. „Was machen die denn?“, fragte er verwirrt. King Cold begann langsam, zu tanzen. „Keine Ahnung, aber sie grooven!“, meinte er und tanzte zur Musik. Cells Augen wurden zu Schlitzen, um zu besser zu erkennen, welche Typen da überhaupt auf der Bühne tanzten.
„Ich hab keinen Plan warum, aber ich glaube, an irgendwen erinnern mich diese drei Schwachmaten im Smoking...“, meinte er.
Und nun grabschte sich Vegeta das Mikrofon wieder und sah Piccolo und Son Goku vielsagend an. Er wollte sie zum Singen zwingen.
Vegeta: „I like big butts and I cannot lie...“
Son Goku: « You other brothers can’t deny… »
Piccolo: “That when a girl walks in with an itty bitty waist and a round thing in your face!”
Piccolo blickte zu C18 und Trunks, beide lagen sie schon halb auf dem Tisch vor lachen. „Na toll! Das verzeihe ich Vegeta nie! C18 wird das in die Zeitung bringen! Ich habe gerade meinen Ruf und mein Gesicht verloren!“, dachte er.
Alle in der Disco tanzten zur Musik mit, ihnen schien der Auftritt zu gefallen.
Babidi und die anderen sahen ihnen zu, irgendwie gefiel es ihnen auch. Doch dann plötzlich war der Lied vorbei, Piccolo war wohl der erleichtertste Mann der Welt.
C18 und Trunks wischten sich die Lachtränen weg, und Babidi nickte den anderen zu. „Wir werden uns gleich auf den Weg machen!“, meinte er, und Vegeta entging das nicht. Er winkte Son Goku und Piccolo zu sich. „Scheiße, die wollen immer noch gehen! Wir brauchen noch ein Lied!“, flüsterte er. „Aber welches?“
Piccolo knurrte ihn an. „Wenn wir ‚Isyankar’ singen, reiß ich dir den Kopf ab!“, zischte er gefährlich.
Vegeta drehte sich wieder zum Publikum um, grinste Piccolo und Son Goku plötzlich an. „I’m Mister Lover Lover, mmh, I’m Mister Lover Lover...“, sang er grinsend in das Mikrofon und schnipste im Takt dazu.
Piccolo stöhnte entsetzt, während Son Goku nur zu gern mitsang. „She calls me Mister Boombastic, say me fantastic, touch me in the back she says I’m Mister Ro….mantic…”, sang Son Goku.
Piccolo sang mit, sah wieder zu Trunks und C18.
C18 hatte sich vor lachen nach hinten gelehnt, Trunks fächelte ihr ebenfalls lachend mit einem Magazin Luft zu.
Dann tanzten sie dazu, nach Vegetas Kommando. Sie drehten sich plötzlich mit dem Rücken zum Publikum, und... kreisten mit ihren Hintern.
Alle jungen Mädchen im Publikum begannen zu schreien vor Glück, sie brauchten sich diese perfekt geformten Hintern nur anzusehen, einige wurden schon ohnmächtig vor Freude. Piccolo wollte nur noch sterben! Er schwor sich, Vegeta umzubringen! Son Goku hingegen hatte seinen Spaß an der Sache.
„OH MEIN GOTT, ICH STERBE!“, schrie C18 vor lachen. Sie konnte nicht mehr, ebenso wie Trunks, der sich den vor lachen schmerzenden Bauch hielt.
Babidi konnte nicht anders als lachen. „Wir werden noch hier bleiben... es ist wirklich amüsant hier!“, meinte er und lief in die Disco zurück. „Und das nächste Mittel?“, fragte Cell verwirrt. Babidi grinste. „Das läuft uns nicht weg! Ich weiß genau, wo wir es finden... doch jetzt... werden wir uns jetzt erst mal vergnügen!“, verkündete er.
Rikoom erkannte auf der Bühne den Mann, den er vergötterte. „Ja... das ist mein Geliebter!“, rief er fröhlich, und rannte Babidi nach, danach folgte ihnen die ganze Gruppe.
Die drei hatten zwar aufgehört zu singen, dennoch wollte Babidi noch nicht weg. Er setzte sich hin, bestellte bei Liane ein weiteres Bier.
Piccolo stürmte von der Bühne, eilte zu C18 und Trunks, doch C18s Grinsen wollte und wollte einfach nicht verschwinden. „Dein Hintern ist wirklich einmalig, echt knackig, das muss ich sagen!“, meinte sie grinsend. Piccolo wurde zinnoberrot, packte Trunks und C18 an den Armen und zog sie zur Theke zurück.
Rikoom schmachtete Vegeta nach, der mit Son Goku wieder zur Bar ging und sich lässig zurücklehnte. Ginyu sah sich um, entdeckte plötzlich neben Piccolo C18, und... erstarrte. „Meine Fresse! Was für eine Braut!“, murmelte er fassungslos.
Guldo sah ihn an. „Was habt ihr, Kommandant?“, fragte er leicht verwirrt. Ginyu wand nicht den Blick von der Cyborgfrau. „Ich glaube, ich habe mich soeben verliebt!“, meinte er.