Wege des Schicksals

Ryana

~*~SSJMystic_Gohan~*~
das ist eine Fantasy-FF die ich zusammen mit meiner guten Freundin Samy-chan schreib....wir hoffen sie gefällt euch...viel Spaß beim lesen....

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Wege des Schicksals

Aus dem Dunkel der Ecke kam ein leichtes Seufzen. Esral sah sich um. Er entdeckte die zusammengesunkene Gestalt, die dort saß. Der junge Mann nahm seinen Humpen Bier und setzte sich zu dem alten Mann, der in seine Lumpen gehüllt, auf sein Bier starrte. „Seid gegrüßt“, sprach er ihn an. Der Alte sah auf. „Lasst mich in Ruhe, Fremder“, antwortete ihm der Greis. Esral sah auf ein leicht verblichenes Holzbild, das auf dem Tisch lag. Es zeigte zwei Frauen, schön wie der Glanz des erwachenden Tages. Der alte Mann bemerkte seine Blicke. Er nahm das Holzbild mit zittrigen Fingern auf und versteckte es in seinem Lumpengewandt. „Wer..“, fragte ihn Esral, doch der Alte gebot ihm mit einer Handbewegung zu schweigen. Er starrte wieder auf sein Bier. „Ich werde bald sterben. Ein langes Leben ist mir gewährt worden. Aber bevor ich sterbe, will ich Euch von zwei Schwestern erzählen. Sie waren schön, mutig, freundlich und doch wurde ihnen ein schweres Schicksal in die Wiege gelegt“, sagte der alte Mann. „Ich werde Euren Worten lauschen. Mein Name ist Esral Derwon“, flüsterte Esral. Der Alte sah auf. Seine Augen wanderten zu dem jungen Mann. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen des Alten. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. „Es scheint mir eine Ewigkeit her zu sein. Ich war damals Stallbursche bei einer sehr wohlhabenden Familie. Ich hatte dort ein gutes Leben, viele Jahre lang, doch dann, in einer Nacht, sollte sich alles ändern und das Schicksal der Schwestern Elina und Ayia sollte seinen Lauf nehmen. Zwei Schwestern so unterschiedlich wie sie nur sein konnten und doch so tief mit einander verbunden, wie das Leben mit dem Tod. Elina war eine Kämpferin, mutig und gnadenlos mit ihren Gegner und Ayia war anmutig, erhaben, einer Prinzessin gleich. Verzeiht ich schweife ab. Ihr Vater war damals in Gorath ein angesehner Kaufmann gewesen, ein weiser Mann, nur er hatte den Fehler gemacht einem Freund zu vertrauen. Seinen Namen habe ich vergessen, doch werde ich nie vergessen, welche Folgen diese Freundschaft für alle hatte. Mein Herr wurde in zwielichtige Geschäfte verwickelt. Als er nicht mehr die Schulden seines angeblichen Freundes bezahlen konnte, musste die Familie mit ihrem Blut bezahlen. Sie kamen Nachts, hinterhältige, feige Mörder. Sie drangen ins Haus ein. Töteten zuerst die Wachen meines Herrn, dann die Dienstboten des Hauses und zum Schluss mein Herr und seine Gattin. Sie schleiften ihre Leichnahme aus dem Haus. Blut, überall war nur Blut. Ich hatte mein Quartier in den Stallungen gehabt, deshalb habe ich auch überlebt. Sie brannten das Haus nieder. Ein Flammenmeer, dass den Nachthimmel erleuchtete. Ich habe alles mit angesehen, mich versteckt auf dem Heuboden. Und so sah ich mit eigenen Augen, wie diese Mörder meine junge Herrin Ayia aus dem brennenden Haus zerrten. Wie feige ich damals doch gewesen war, anstatt ihr zu helfen blieb ich in meinem Versteck. Was sie mit ihr vorhatten wusste ich nicht. Vielleicht sie auf einem Sklavenmarkt verkaufen oder sogar schlimmeres. Aber ich sah zu, wie sie verschleppt wurde. Als dann endlich der Morgen graute kam ich aus meinem Versteck. Die rauchenden Trümmer des Hauses ragten schwarz in die Höhe. Ich fiel auf die Knie und betete um Vergebung für meine Feigheit. Doch ich war nicht der einzige Überlebende gewesen. Aus den Trümmern hörte ich das leise Wimmern. Ich sprang auf, rannte zu den verkohlten Überresten. Meine Hände krallten sich in das verbrannte Holz und zog es von einer zusammengekauerten Gestalt herunter. Es war Elina. Sie hatte das Inferno überlebt. Sie sah mich an. Damals durchzog mich ein eiskalter Schauer bei dem Anblick ihrer Augen. Sie stand auf ohne ein Wort und zog aus den Trümmern ein Schwert. Es war das Familienschwert. Mit der Hand fuhr sie über die verzierte Klinge, bis ein dünnes Blutrinnsal daran herunter lief. Dann sah sie mich wieder an. Mein Kopf wand sich nach Osten. Dann ging sie. Verfolgte die Mörder meines Herren und machte sich auf die Suche nach ihrer Schwester. Ich habe sie beide nie wieder gesehen. Aber ich habe ihre Geschichte aus Erzählungen von Menschen, denen die beiden Schwestern begegnet sind. Und ich habe sie aufgeschrieben. Hier drin.“ Der Alte zog ein in Leder gebundenes Buch heraus. Esral betrachtet das Buch. Der alte Mann öffnete die Augen. „Nehmt Ihr es“, sagte er. Der junge Mann nahm es in die Hand. Er flog über die Zeilen. Der Alte schloss die Augen ein letztes Mal. „Mögen mir meine Sünden vergeben werden“, sprach er mit ersterbender Stimme. Esral sah den Alten an, sah wie eine Träne über seine Wangen lief. „Sie werden euch vergeben“, antwortete er. Er zog seinen Mantel aus und legte sie dem Toten über den Leib, dann begann er zu lesen....
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dann lasst mal eure comments hören:D

Gruß Ryana und Samy-chan
 
Ich muss sagen, ich bin stolz auf dich, auf uns.
*brust anhebt* danke ry ^^
ich muss noch an meinen teil feilen, wird aber nicht mehr allzulang dauern.
 
Klingt interessant für den Anfang. Aber bitte mach in Zukunft Absätze, dann ist das viel leserlicher!
 
naja, ich hoffe, es melden sich mehr, wenn ich jetzt endlich den zweiten teil poste

~-'*'-~
Ayia:
Ich bin Ayia Margo, eine der Schwestern von denen man noch heute erzählt.
Ich füge diese Zeilen unserem „Tagebuch“ hinzu, weil ich denke, dass sie wichtig sind: Es war eine schöne Zeit. In unserer Villa lebten viele Menschen; Mägde, Köche, Stallburschen, Gärtner, Butler und so; von denen ich die Hälfte sicher nicht kannte. Mein Vater war Kaufmann und ich war furchtbar stolz auf ihn, obwohl er die meiste Zeit nicht zu Hause war. Dann freute ich mich immer ganz besonders auf den Winter, wenn Vater wieder nach Hause kam und wir alle vor dem Kamin seinen Abenteuern lauschten.

- Esral sah kurz auf und lächelte. Nach einem Schluck von seinem Bier, vertiefte er sich wieder in das Leder gebundene Buch. –

Mich interessierten solche haarsträubende Geschichten kaum, doch Elina hing ihm an den Lippen.
Den Sommer vertrieb ich die Zeit im Rosengarten oder las Bücher. Aber einen Sommer, den Sommer als ich einen ausgiebigen 15. Geburtstag feierte war alles ganz anders. Meine Bücher nahm ich nun nicht mehr in den Garten mit, sondern meine Wege führten mich wo anders hin.

Tagebuch 15. 5. 1142
„Fräulein Ayia, wo gehen Sie denn hin? Sie sollen das Grundstück nicht verlassen. Ihre Mutter wollte....“ Was meine Mutter wollte erfuhr ich nie, denn da hatte ich bereits das Hintertor geschlossen. Mühsam plagte ich mich über die Felder.
Mein Buch über „Die Romanzen von Chatina De L’Ou“ drückte ich fest an meine Brust. Heute trug ich ein jasmin-farbenes Kleid, was meine blauen Augen soviel mehr strahlen lies. Meine blonden Haare fielen ausnahmsweise nur über meine Schultern. Es war ein ganz schönes Stück weit durch den Wald zur alten Mühle. Meine Schuhe drückten und ich stolperte nur noch über die Wurzeln. Er schöpft ließ ich mich neben dem Wasserrad der Mühle auf den umgefallenen Baumstamm sinken und betrachtete wehleidig meine Schwester, welche ihr Schwert ziemlich verkrampft fest hielt. Bevor ich mich wirklich in mein Buch vertiefen konnte, hörte ich mein Schwesterherz lauthals schreien. So sah ich gezwungener Maßen – reine Neugierde – auf und beobachtete sie wie sie schreiend über die Wiese rannte und irgendwann mit ihrem Schwert zum rumfuchteln anfing. Anfangs sah es seltsam und witzig aus, aber später am Abend, wo die Abendröte schon fast meine Augen blendete, da hat sie es geschafft. Es ließ sich wunderbar anschauen, wie Kunst. Es freute mich, als sie zu mir rüber kam verschwitzt, aber lächelnd.
Als ich diesen Abend einschlief, dachte ich immer nur unentwegt an meine Schwester. Ich fand den Grund nicht, denn ich hatte sie - wie jeden Tag - noch vorher gesehen und ich sah ihr wieder beim Training im Garten zu. Eigentlich finde ich es albern, dass sie mit dem Schwert umgehen möchte, schließlich ist sie eine Margo. Vater und Mutter sind noch immer nicht darüber hinweg, aber man hat es schon lange aufgegeben sie zu tadeln. Da liegt sicher noch mehr dahinter, als nur Verteidigung.
‚Was zum Kuckuck …?’ Ich richtete mich auf, alles was ich hörte war Lärm, nur Lärm und Schreie. Was ging hier eigentlich vor. „Jemand muss die Kinder wecken!“ Das war doch sicher Lionore, unsere Amme, die da schrie. Ich beschloss, mir den Morgenrock anzuziehen und in den Flur zu gehen. Grade wollte ich die Türschnalle hinunter drücken, als ich bemerkte, dass es auffällig hell war. Ich drehte mich zum Fenster und sah bereits wie sich das Feuer über die Dächer ausbreitete. Es stach in die Augen. Ratlos blickte ich nach draußen, von der Angst blieb ich merkwürdiger Weise verschont. Keine Ahnung wie lange ich so da stand, es wurde am Flur geschrieen und getrampelt. Immer wieder hatte ich das Bild von Elina vor Augen.
Irgendwann ging die Zimmertür auf, ich dachte es war Vater, doch ich musste mich getäuscht haben. Es wurde plötzlich schwarz und die Schreie verstummten ganz plötzlich.
‚AU!’ Was war das? Etwas rumpelte so heftig, dass ich mir den Kopf gestoßen habe. Langsam öffnete ich die Augen, ich lag in einer Kutsche oder so was ähnliches. Es war hart. Ein Leintuch bedeckte außer dem Nachthemd und dem Morgenrock meinen Körper, peinlich. Über mir saßen Gestalten, deren Gesichter ich nicht identifizieren konnte, weil sie ihre Köpfe tief unter Kapuzen verbargen. Ich versuchte mich so unauffällig wie möglich umzusehen. Also lag ich am Boden - wie erniedrigend - und neben mir lag noch jemand. Es schien noch zu schlafen – es, weil ich nur den Rücken sehen konnte. Was ich aber mit größter Wahrscheinlichkeit behaupten konnte, dass es ein Kind war. Ich war auch gefesselt, die Fesseln schlangen sich eigentlich nur locker um meine Hände, darum bemerkte ich es so spät.
~-'*'-~
greez
Samy und Ryana
 
Der Teil war recht gut, allerdings muss ich sagen, dass diese Gedanken wie "Was zum Kuckuck" nicht ganz passend sind, da das ja ein Tagebuch ist, und in ein Tagebuch schreibt man ja normalerweise keine Gedanken rein...
Bewertung: 2-
 
Also ich finde die FF bis jetzt ziemlich gut! Aber ein bisschen verwirrend! Und Fehler hab ich bis jetzt auch nicht entdeckt!
 
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