The change, he didn't know ahead. (YuGiOh-FF)

LiSha

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The change, he didn`t know ahead.​

Die Nacht war totenstill. Kein Auto fuhr auf der Straße von Domino City, kein Hund bellte in der Nachbarschaft. Nur das leise Keuchen einer Person, oder besser gesagt eines jungen Mannes, war zu hören.
Die Straßenlaternen spendeten etwas Licht in dieser mondlosen Nacht und gaben den Blick auf eine rote Spur frei, die sich bereits durch halb Domino zog.
´Warum nur...? Wieso hast du das getan?`
Die Hand fest auf die blutende Wunde gepresst, lief er durch die dunklen Gassen der Stadt. Eigentlich hatte er vorgehabt, zum Krankenhaus zu gelangen, doch seine Beine, deren Kraft immer mehr schwand, hatten ihn woandershin geführt. Hinein in die tröstende Dunkelheit der Gassen. Denn auch wenn er diejenige Person, die das getan hatte, eigentlich hassen sollte, machte es ihn vor allem traurig. Wie hatte das geschehen können? Und was trieb diesen Menschen zu so einer Tat? Das alles würde er jetzt gern wissen.
Er stolperte wieder und fiel, wie schon zigtausend mal zuvor. Seine Kleidung war mittlerweile zerrissen, über und über mit Schlamm und Blut bedeckt, seine Haare zerzaust. Nichts würde mehr darauf schließen lassen, wer er eigentlich war.
Der Schmerz in seinem Bein ließ ihn zusammenfahren, als er aufstehen wollte. Sein Bauch brannte wie Feuer und auch der Rest seines Körpers hielt der Belastung nicht mehr lange stand. Doch er war nur von einem Gedanken beseelt: ´Weiter!` Wenn er jetzt hier liegen bleiben würde, wäre das sein sicherer Tod. Er zwang sich weiterzugehen, auch wenn der Schmerz alleine ihn fast umbrachte. Jeder Schritt fiel ihm schwerer. Sein Atem ging rasselnder, als zuvor. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen umher.
´Nein ich darf nicht ohnmächtig werden. Nicht jetzt. Nicht........ Ich muss doch meinen kleinen Bruder beschützen. Ich hab es ihm versprochen......`
Der Schmerz verschwand, er stürzte und fiel zu Boden.
Zur gleichen Zeit in einem großen Haus, saß ein kleiner Junge, ca. 11 Jahre alt, in der Küche und hatte ein nasses Geschirrtuch in der Hand. Das ehemals weiße Tuch verfärbt sich langsam rot. Denn das Messer, dass der Junge damit abwischte, war von Blut getränkt. Vom Blut eines anderen. Doch nicht nur das Messer hatte Blut abbekommen, sondern auch das lange schwarze Haar des Jungen war mit einzelnen Spritzern davon übersäht. In der Küche und im Gang war die tiefrote Flüssigkeit ebenfalls vorzufinden. Er musste sich beeilen, alles sauber zu machen, denn in ein paar Stunden kamen die ersten Bediensteten und er wollte ja keine unnötigen Fragen aufwerfen. Er musste ihnen doch den unschuldigen kleinen Jungen vorspielen, den sie glaubten zu kennen. Eigentlich war es ihm egal, was sie von ihm hielten, ja er würde zu gern ihre Gesichter sehen, wenn es herauskam. Er lachte und ein dämonisch aussehendes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Ja er würde es wirklich gern wissen.
Komische Geräusche drangen aus dem anliegenden Wohnzimmer zu ihm herüber. Ach ja, sie hatten am Abend vorher ja ferngesehen und waren dabei eingeschlafen. Was sein Bruder jetzt wohl machte? Ob er noch am Leben war? Was interessierte es ihn schon, konnte er doch sowieso nichts mehr daran ändern, selbst, wenn er gewollt hätte, und das tat er bestimmt nicht!
Der schwarzhaarige Junge legte das Messer und das inzwischen komplett rot gefärbte Tuch beiseite und ging ins Wohnzimmer. Der Fernseher hörte auf, Geräusche zu machen und die Stille kehrte in das Haus zurück.
Genauso wie sich eine einladende Dunkelheit langsam über einen Jungen legte und ihn mit offenen Armen empfing...
tbc...
 
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