Operation: Rescue the hero

Der Prolog ist recht kurz, da ich antesten will, ob mein Schreibstil überhaupt gut ankommt oder nicht. Auch ist dies mein erster Versuch eine Vampirgeschichte zu schreiben, weswegen es durchaus möglich wäre, dass ich gewisse Eigenschaften oder Merkmale von einen Vampir nicht kenne. Deswegen wäre ich für Kritik und Anregungen sehr dankbar.

Viel Spaß beim Lesen!


Operation: Rescue the hero


Nachdenklich hatte er sich auf die Bordsteinkante eines um diese Uhrzeit verlassenen und dreckigen Gehweges gesetzt. Er musste keine Gedanken an Krankheiten verschwenden, die er sich dabei zuziehen konnte. Seine schwitzigen Finger umklammerten die Bordsteinkante während er unnatürlich tief ein und aus atmete. Umgeben von altersschwachen Straßenlaternen, die die zerfallenen Sozialwohnungen dieses oft gemiedenen Viertels nur spärlich in der Dunkelheit beleuchteten, konnte man meinen einen drogensüchtigen jungen Mann da sitzen zu sehen, der in seinen gefährlichen Rausch überlegte, wie er an seine nächste Ladung kommen konnte. Im Gegenstück zu dieser Vermutung standen seine Klamotten, eine verwaschen aussehende hellblaue Jeans, ein schlichtes dunkelbraunes T-Shirt und dazu eine gleichfarbene Jeansjacke; denn sie alle trugen Markenzeichen, die sich ein einfacher drogenabhängiger Junge nie hätte leisten können. Schon wieder ein Neureicher, der sein Geld in Drogen steckt, hätte man meinen können. Doch die wirklichen Probleme dieses 20 – jährigen Mannes, die ihn so elend aussehen ließen, waren von unnatürlichem Ursprung. Er dachte mittlerweile fast eine halbe Woche lang immerzu ernsthaft an seine Zukunft, was er noch nie zuvor in seinen Leben getan hatte.
 
Hi!

Das ist ja noch ein bisschen wenig, um sich eine wirkliche Meinung bilden zu können. Zu einem Prolog gehört im Wesentlichen, dass man dem Leser einen kleinen Brocken vom großen Kuchen zuwirft und mal schaut, wie er drauf anspringt. In deinem Fall ist es wohl eher ein Krümel :)

Bisher lässt sich also noch nicht so viel sagen, nur:
1) Es ist etwas merkwürdig, erst zu sagen, dass er keine Angst vor Krankheiten haben muss, dann dem Charakter aber schwitzige Finger und schweres Atmen zuzuordnen.
2) Außerdem hast du in der Beschreibung des Charakters gleich zweimal die Redwendung "hätte man meinen können" benutzt, und zwar jedesmal in Bezug auf rein äußerliche Attribute. Das ist etwas zu viel des Guten.

Ansonsten schreib mal weiter, dann sehen wir ja, was dabei herauskommt - der Krümel war schließlich schon recht schmackhaft :D

Bis dann also,
Sahlene
 
@Salene:

Hey, danke für dein Kommentar.
Ich bin wirklich kein guter Prologschreiber. Hätte ich aber den Prolog erweitert, dann hätte ich an einer eher blöden Stelle abbrechen müssen. Denn zusammen mit dem ersten Teil wäre es einfach zu lang für einen Prolog geworden. Beim nächsten Mal werde ich versuchen das geschickter anzustellen :).

Zu 1.: Da hast du schon recht, aber irgendwie gefällt mir die Vorstellung nicht sonderlich, dass jegliche Lebenszeichen wegfallen. Theoretisch müsste ein Vampir gar nicht atmen. Ich finde dann wäre es zu offensichtlich wer ein Vampir ist oder nicht. Aber wie gesagt ist das mein erster Versuch etwas mit Vampiren zu schreiben.

Zu 2.: Stimmt, ist mir gar nicht aufgefallen. Trotzdem ist es beabsichtigt, dass die Person zuerst vollkommen mit äußerlichen Eindrücken beschrieben wird. Der Charakter wird im folgenden Teil hoffentlich ersichtlich.
Falls es zu langatmig wird, sag’ mir bescheid, dann werde ich vieles kürzen.
Viel Spaß beim Lesen!


____________
Der Anlass dazu ereignete sich vor genau acht Tagen. Sein älterer Bruder hatte ihn jedes Mal davor gewarnt, in Discos zu gehen und mit einem Mädchen zurückzukehren. Nein, sein Bruder Christoph zog es vor sich Edelnutten ins Haus liefern zu lassen, die, so predigte er, dir im nachhinein zumindest keine Probleme machen. Allerdings lag es unter der Würde des 20 – jährigen dies ebenfalls zu tun. Er wollte sich seine Beute selbst fangen um sich an seinen Erfolg zu brüsten. Damit hatte es begonnen, mit einem Discobesuch wie jeden zweiten Abend. Er hatte sich nicht sehr viel anders als sonst gekleidet. Auch seine Haare waren nicht in irgendeiner Weise zurechtgekämmt. Das alles hatte er, Sohn eines weltbekannten Unternehmens nicht nötig um attraktiv auf Frauen zu wirken. Seiner Ansicht nach war es sein Charme mit den er die Frauen um den Finger wickelte. Zwar war gutes Aussehen und Benehmen wichtig, wenn man so berühmt war, dennoch trat er meistens wie ein Jugendlicher in die Öffentlichkeit, der sich keinen Spiegel leisten konnte. Dabei war er von Natur aus nicht hässlich. Die Medien waren es mittlerweile gewöhnt und akzeptierten seinen ungewöhnlichen Stil, trotzdem verärgerte er damit oft seine Eltern. Diese versuchten alles in die Wege dafür zu leiten, dass niemand auch nur vermuten konnte, dass diese Familie auch nur halb so edel wie ihr Konto dick war.
Jedenfalls befand er sich in dieser verruchten Disco, der wohl kein guter Ruf nachgesagt wurde. Ihm war es gleich, wo er sich befand. Er wollte nur Abwechslung und wenn ihn jemand blöd kam, dann konnte er gewissenhaft mit seinen Anwälten drohen. Egal in welch misslicher Lage er sich befand, er hatte nie Angst gehabt, denn er wusste, dass das Geld und somit auch die Macht, die ihn beschützte, hinter ihn stand.
Ein paar Minuten lang sah er den tanzenden Menschen zu. Viele von ihnen schienen noch nicht einmal zu bemerken wie albern sie sich bewegten. Ein amüsiertes, abfälliges Lächeln zierte seine Lippen. Wenn er auf der Tanzfläche angestarrt wurde, dann waren es Blicke des Neides und der Bewunderung. Deswegen würde er sich auch nie alleine auf die Tanzfläche begeben. Das würde nur seinen Ruf schädigen. Zudem war er sich bewusst, dass er nicht lange warten musste um jemanden in die Menge zu geleiten. Der einzige Grund warum er das Tanzen beherrschte war aber nur der, dass er sich einen privaten Tanzlehrer arrangiert hatte. Ihm war es gleich, dass das gemeine Volk sich so etwas nicht leisten konnte, ihn ging es nur darum besser zu sein.
Mit einen Gesichtausdruck, der pure Selbst – und Siegessicherheit wiederspiegelte, zog er blind eine Zigarette aus der Schachtel, welche er anschließend erneut in seine Hosentasche verstaute. Zwei drei Handgriffe und sie befand sich angezündet in seinen Mund. Er hatte bereits genug Übung um diese ganze Prozedur durchzuführen ohne überhaupt seine Augen zu öffnen. Sein Gefühl sagte ihn auch, dass diese Schachtel den Abend nicht mehr überleben würde, obwohl er sie als dritte an diesen Tag gekauft hatte. So stand er an der Bar, rauchend, ein schiefes Lächeln angedeutet und mit durchdringenden, wachen Augen, die das Objekt seiner Begierde suchten.
Diese Disco wäre bei normalen Bedingungen leicht zu überschauen, aber die von qualmenden Zigaretten und den der Nebelmaschinen erzeugten dicke Wolken, die tief im Raum hingen; durch die wirr umher huschenden Menschen, die sich nur in Geschwindigkeit eines stockenden Verkehrs vorwärts durch die Menge drängen konnten; auf Grund des Flash – Lights, dass den Raum abwechselnd in Licht und dann wieder in Dunkelheit tauchte; ja, sogar wegen des Lärmes von herunter fallenden oder klirrenden Gläsern, der Musik, dem Gelächter und den geschrieenen Gesprächen erschwerte es sich auf eine einzelne Person zu konzentrieren. Man konnte den DJ mit der Musikanlage kaum erkennen, der sich auf der Gegenseite des Raumes von der Bar befand. Diese war als Einzige in bunten Farben immerzu beleuchtet und bot eine Art Schutz vor dem Gedrängel und Gerempel, obgleich man auch hier schwer um einen Sitzplatz kämpfen und ihn vor allem unter ständiger Beobachtung halten musste. Der Bass der Anlage brachte den Boden zum Zittern. Die Wände waren in einen dunkellilanen Farbton gehalten.
„Was für eine Bruchbude“, dachte er sich, während er die Asche seiner Zigarette in den gläsernen Behälter fallen ließ. Noch nicht einmal Porzellan – Aschenbecher hatten sie hier. Er musste schmunzeln bei diesen Gedanken, da ihn eigentlich das Ambiente vollkommen egal war. Das einzige was zählte war, dass das Angebot von leichtbekleideten Frauen hoch war. Bereits nach der zweiten Zigarette hatte er auch schon eine hübsche Dame gesichtet, die seinen Ansprüchen gerecht wurde. Wunderschön gleichmäßig gebräunte Haut, ein rotes Kleid im spanischen Stil und hellbraunes seidenglattes Haar. Wilde Leidenschaft brannte in ihren kastanienbraunen Augen auf und auch sie musterte ihn innig. Was kurz daraufhin folgte, war der größte Fluch den ihn das Leben bescheren konnte.
 
Zurück
Oben Unten