Feline Demon (JJK FF) Leseprobe

VegetaGirl94

Gemüsefamilie! Yay! ♥
Feline Demon



Titel: Feline Demon
Autorin: RaikaNoOujo
Pairing: SukunaxOC / SatoruxOC
Genre: Drama, Romanze, Lemon. Später eher Richtung DarkRomance & Smut...
FSK: 18
Disclaimer: Jujutsu Kaisen gehört Gege Akutami, Shueisha (Verlag) und MAPPA (Produktionsunternehmen). Ich verdiene hiermit kein Geld. Takara Momoko gehört mir und steht unter meinem Copyright. Sie darf nicht ohne meine Genehmigung kopiert werden, ebenso wie andere Personen oder Orte, die meiner Fantasie entsprungen sind. Vielen Dank! (:


Eine Nekomata (japanisch 猫股 oder 猫又; von japanisch neko „Katze“ und mata „Gabelung“ oder „gegabelt“; vollständig also „Gegabelte Katze“) ist ein fiktives Wesen aus dem japanischen Volksglauben, das sich aus einer Hauskatze entwickeln kann, aber auch wild in bestimmten Bergregionen Japans und Chinas hausen soll. Sie gehört zur Gruppe der höheren Dämonen, der Yokai.



Prolog

Zwei Seelen – Ein Schicksal



Frühjahr 2003 - Präfektur Aomori.
Morde. Kannibalismus. Brände. Eine Spur des Grauens zog sich durch die Präfektur. Drei Jujuzisten wurden entsandt, um das Mysterium zu lösen – und stießen auf ein Wesen, das niemand erwartet hatte: Eine Nekomata.
Entstellte, zerfetzte Leichen, aus denen das Blut wie ausgedörrt schien, lagen verstreut – ein grausames Bild, das nur die stärksten Nerven ertrugen. Außerdem waren sie bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Nur eine DNA-Analyse konnte noch dabei helfen, die Leichen zu identifizieren.
Selbst erfahrene Jujuzisten konnten den Anblick nur schwer verdauen. Es sah eher aus, als hätte ein wildes Tier diese Menschen angegriffen, oder eben ein besonders sadistischer Fluchmagier. Dass allerdings eine überdimensionale Katze, die eher die Ausmaße eines Tigers oder eines Panthers hatte, dahintersteckte, hatte sich niemand vorstellen können.
Das wütende Tier, mit struppigem, schwarzem Fell mit grauen Akzenten und einem gespaltenen Schwanz, sprang auf das Dreiergespannt von Jujuzisten zu. Der erste war sofort tot. Ein gezielter Biss mit den langen, messerscharfen Zähnen in den Nacken schaltete den jüngsten der drei Jujuzisten schnell und effektiv aus. Der Zweite wurde schwer verletzt, da dieses Tier nicht nur scharfe Krallen und Zähne hatte, sondern auch Feuerbälle aus seinem Mund verschießen konnte. Dem Feuerball konnte der zweite Jujuzist nicht ausweichen und zog sich schwerste Verbrennungen zu.
Der dritte Jujuzist, der älteste und erfahrenste von ihnen, lieferte sich einen unerbittlichen Kampf mit der Bestie und erkannte, dass es sich dabei um eine Nekomata handeln musste. Ein wirklich seltener, aber ebenso bösartiger Katzendämon, der umgehend ausgetrieben werden musste.
Mit viel Glück und nicht ohne dabei, beinahe sein Leben zu opfern, schaffte es der Jujuzist, die Nekomata schwer zu verletzen und zu vertreiben. Es war ihm nicht möglich gewesen, sie zu exorzieren, aber mit diesen schweren Verletzungen konnte sie nicht mehr weit kommen. Da war er sich sehr sicher. Außerdem waren Nekomata nicht gerade dafür bekannt, sich heilen zu können, oder besonders eng mit anderen Fluchgeistern zu kooperieren, die ihnen helfen würden.


Während die Nekomata von den Jujuzisten gejagt wurde, während sie immer schwächer wurde und mittlerweile auf die Größe einer gewöhnlichen Hauskatze zusammengeschrumpft war, änderte sich ihr Schicksal an einem unerwarteten Ort. In einem ruhigen Viertel in Tochigi würde ein kleines Mädchen auf sie treffen – und diese Begegnung würde alles verändern.
Die Schmerzen ihrer Verletzungen brannten wie Feuer, und ihre Fluchenergie versiegte wie Wasser in einem zerbrochenen Gefäß. Jeder Schritt fiel ihr schwerer, doch die Vorahnung von Sicherheit und Hoffnung trieb sie voran.


Ein junges Mädchen, gerade einmal zehn Jahre alt, war auf ihrem Weg nach Hause. Sie war bis gerade in der Schule gewesen und lief wie immer allein den kurzen Fußweg von der Grundschule zu ihrem Elternhaus. Auf ihrem Rücken trug sie einen blauen Tornister. Da es an diesem Frühlingstag besonders warm war, hatte sie ein buntes Blumenkleid und eine pinkfarbene Leggins darunter an. Ihre leicht gewellten, schwarzen Haare hatte sie zu einem Zopf zusammengeflochten.
Sie war schon beinahe zu Hause, da hörte sie ein lautes Rascheln in einem Gebüsch, welches ihre Aufmerksamkeit erregte. Erst dachte sie, dass es sich dabei um einen Vogel oder um eine der Nachbarskatzen handeln musste, aber diese Katze hatte sie hier noch nie gesehen. Sie kannte alle Katzen in der Nachbarschaft. Diese gehörte nicht dazu.
Da das Mädchen ein großer Tierfreund war, hockte sie sich hin und versuchte die Katze anzulocken. Doch bei genauerem Hinsehen erkannte das Kind, dass die Katze schwerverletzt zu sein schien. Sie humpelte, ihr Fell war zerzaust und es klebte Blut an ihren Pfoten und dem Maul. Die Schnurrhaare waren kurz und irgendwie gekräuselt, als hätte die Katze einen starken Stromschlag abbekommen. In einem ihrer Ohren war ein sichtbarer Riss. Die Nase war verkrustet.
„Oh, du armes Kätzchen“, flüsterte das Mädchen mitleidig und versuchte sich langsam und vorsichtig dem Tier zu nähern.
Die Katze hatte das Mädchen bereits bemerkt, fauchte nun aufgebracht und zeigte deutlich abwehrendes Verhalten.
„Schon gut!“ Das Mädchen hielt inne. „Du brauchst keine Angst haben. Ich will dir nur helfen.“

Die Nekomata beobachtete das Mädchen mit schiefgelegtem Kopf. Ihre grünen Augen funkelten misstrauisch, doch die leisen Worte des Kindes klangen...anders. Da war keine Spur von Angst. Kein Hass. Dieses Mädchen entgegnete ihr so anders als jeder andere Mensch bisher. Ein warmes Gefühl, das sie nicht benennen konnte, breitete sich in dem Dämon aus. Sie fauchte schwach – nur, um sich selbst daran zu erinnern, dass sie nichts und niemandem vertrauen sollte.

Das Mädchen ließ sich derweil auf der Wiese nieder und setzte ihren Rucksack ab. Langsam und vorsichtig, in der Sorge das Tier zu verschrecken, kramte sie in ihrer Tasche und holte eine Flasche mit stillem Wasser hervor. Zusätzlich zog sie noch ihre Brotdose aus dem Tornister. Sie nahm die Reste ihres Butterbrots aus der Dose, schüttelte sie vorsichtig aus und stellte sie neben sich. In das Gefäß füllte sie etwas Wasser. Anschließend rupfte sie die Wurst, die sie auf ihrem Brot hatte, in kleine Stücke und legte sie auf den Deckel der Brotdose.
Zufrieden mit ihrem guten Werk erhob sich das Mädchen und lächelte der Katze zu. „Hier hast du was zu Essen und was zu trinken. Ich hoffe, dass es dir schmeckt. Keine Sorge, kleines Kätzchen. Ich lasse dich nicht im Stich, versprochen! Warte hier, ja? Ich hole Hilfe.“

Mit bedächtigen Schritten wich das Mädchen zurück und ließ die Katze allein.
Verwundert über die Freundlichkeit eines so kleinen Menschen hatte die verletzte Nekomata dieses Mädchen stillschweigend beobachtet. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Menschen, egal welche, waren ihr bisher immer nur mit Abscheu, Wut oder Angst begegnet. Kein einziger Mensch hatte ihr je seine Hilfe angeboten. Und so ungern sie es auch zugab, gerade war ein bisschen Hilfe tatsächlich nicht schlecht. Immerhin war sie so schwach, dass sie nicht einmal ihre Feuerbälle manifestieren, noch sich in eine größere und kräftigere Gestalt verwandeln konnte.
Das verwundete Tier humpelte also zu der Brotdose und bediente sich an den Gaben des freundlichen Mädchens.
 
Nur etwa eine Viertelstunde später kam das Mädchen zurück, diesmal an der Hand ihrer Mutter. Eine schlanke, streng dreinblickende Person, mit glattem, schwarzem Haar und einer schmalen Brille auf der Nase.
„Sei leise, Mami! Die Katze ist ganz scheu“, ermahnte das Kind seine Mutter und deutete dann auf die verletzte Katze, die gerade den Deckel der Brotdose abschleckte, um die restlichen Aromen der Wurst in sich aufzunehmen.
Erschrocken zuckte die Katze zurück. Sie ging wieder in Abwehrhaltung, zeigte einen Katzenbuckel und fauchte.
„Siehst du… Die hat ganz große Angst. Die Arme! Wir müssen ihr helfen!“
Die Mutter verzog das Gesicht und musterte das Tier abfällig. „Takara, diese Katze ist ganz offensichtlich krank. Die hat bestimmt Flöhe oder sonst was für Krankheiten.“
„Ja und deswegen müssen wir ihr helfen!“
„Takara, wie oft soll ich dir noch sagen, dass streunende Tiere gefährlich sind? Ich will nicht, dass dir etwas passiert!“
„Aber Mama! Sie braucht mich! Sie wird sterben, wenn ich ihr nicht helfe!“
Der Tonfall ihrer Mutter wurde strenger, wütender. „Und wenn sie krank ist, steckt sie dich an? Ist das deine Idee von Vernunft?“
Verstimmt verschränkte das junge Mädchen ihre Arme vor ihrer Brust und murmelte: „Du verstehst es einfach nicht…“
„Takara…“. Ein tiefes Seufzen kam über die Lippen der Erwachsenen. Aber es war kein verständnisvolles Seufzen. Eher ein Seufzen, was in Frage stellte, warum ihre Tochter so schwer von Begriff war. „Dieses Tier kommt nicht in mein Haus! Und du wirst ihr auch nichts mehr zu essen oder zu trinken geben. Die Natur regelt das schon ganz allein“.
„Aber Mama! Dann wird die Katze doch sterben!“, protestierte Takara sichtlich aufgebracht.
„Dann ist das eben so. Keine Diskussion, Takara!“ Entschlossen packte die Mutter das Mädchen am Handgelenk und zog sie mit sich. „Komm jetzt, du musst noch deine Hausaufgaben machen!“
Takara wurde schon fast mitgerissen, da stemmte sie sich dagegen und fragte: „Und was ist mit meiner Dose?“
„Lass sie hier. Die kriege ich eh nicht mehr sauber. Da sind jetzt so viele Keime dran…“. Angewidert schüttelte sich die Erwachsene und zog das Mädchen schlussendlich mit sich.

Die Nekomata sah den Menschen irritiert hinterher. Sie verstand jedes einzelne Wort der Menschensprache, sie begriff jedoch nicht, wieso diese beiden Menschen so unterschiedlich waren, obwohl sie Mutter und Tochter waren.
Humpelnd verkroch sich die Katze zurück in den Busch, in der Hoffnung dort Schutz zu haben und sich zumindest ein bisschen erholen zu können, bevor sie weiterziehen würde.

Noch am selben Abend – es dämmerte bereits – kam das Mädchen namens Takara erneut zu der Stelle, an die sich die Katze zurückgezogen hatte. Da es inzwischen etwas frischer geworden war, hatte sie eine Strickjacke über ihr Kleid geworfen.
„Hey Mieze…“, flüsterte die Schwarzhaarige sanft. „Meine Mama hat mir zwar verboten herzukommen, aber ich verspreche dir, dass ich dir helfen werde, so gut ich kann, okay?“ Takara holte eine kleine Dose aus ihrer Jackentasche. „Hier. Ich habe dir Thunfisch mitgebracht. Ich hoffe, du magst das“.
Bei dem charakteristischen Geräusch, was beim Öffnen einer Thunfischdose zu hören war, verströmte der Fisch schon seinen betörenden Duft und ließ die Nekomata ihren Kopf heben. Neugierig schnupperte sie in der Luft.
Mit einem Lächeln schob das Mädchen die Thunfischdose näher an den Busch heran, sodass sich die Katze gar nicht weit bewegen musste.
Vorsichtig und wie hypnotisiert von dem Duft des Thunfisches tapste die Nekomata aus ihrem Versteck heraus. Takara blieb auf der Wiese sitzen und beobachtete die Katze, die ihre Nase sogleich in den Thunfisch steckte und intensiv daran schnupperte, bis sie anfing, ihn genüsslich zu verspeisen.
„Na, das scheint dir aber zu schmecken“. Fröhlich lächelnd freute sich Takara darüber, dass die Katze ihr Angebot annahm und diesmal sogar schon recht nah kam. Erst jetzt fiel der Zehnjährigen auf, dass die Katze zwei Schwänze hatte. Oder einen, der sich schon an der Wurzel gabelte. Doch statt davon erschrocken oder gar angewidert zu sein, lächelte sie nur wieder. „Du bist echt eine ganz besondere Katze, stimmts?“

Das erste Mal, seit sie von den Jujuzisten gejagt wurde, spürte die Nekomata etwas, das sich wie Frieden anfühlte. Das Mädchen roch nach...Blumen. Nach Wärme. Sie zögerte. Doch ihre verletzte Seele, ebenso wie ihr Körper, verlangte nach Ruhe. Langsam strich sie an dem Bein des Mädchens vorbei – eine Geste, die sie selbst nicht verstand.
Takara lächelte, als die Katze sich endlich zu ihr traute. „Du bist etwas Besonderes“, wiederholte sie murmelnd und wusste nicht, wie recht sie damit hatte. Weder das Mädchen noch die Nekomata ahnten, dass dieses Band zwischen ihnen eines Tages das Schicksal beider für immer verändern würde.

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Vielen Dank und tüdelü.
Eure Meike ♥
 
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