Dunkel 2

Mad Hatter

dunkelheit...............
Dunkel 2

Das war so eine Sache mit den Knutschflecken; es gab solche, die sehr schnell weggehen, aber auch solche, die länger brauchten, um wieder zu verschwinden. Nun gut, bis dahin war das noch kein Problem. Für normale Menschen vielleicht schon, aber nicht für jemanden, dessen Knutschflecken niemehr weggingen. Genau dieses Problem hatte Morgan. Oder was heisst hier Problem für sie: das war ein Problem für die, die sie bekamen. Sie sahen eigendlich aus wie jeder andere, bis auf diesen einen unwichtig erscheinenden Unterschied den es gab: zwei nadelfeine Einstiche, und deren Wirkung. Morgan beschränkte sich immer auf die eine Weise, Ihre Opfer zu kosten. Zuerst freundet sie sich mit dem auserwählten Opfer an, denn das konnte sie gut. Sie als kleines, unschuldig wirkendes Mädchen geriet nie unter verdacht. Aber sie sah nur so aus. Als zweiten Schritt brachte sie das Ofer so weit, das er versuchte sie zu küssen, was sie aber zuerst nicht durchgehen lässt und spielt noch eine Weile mit ihm. Irgendwann frägt sie ihn dann, ob sie nicht einen Spaziergang machen wollten, was dieser, so dämlich wie er war, mitmachte und sich mit ihr am Abend verabredete. Dort sassen sie also, im Sonnenuntergang. Sein Schatten wurde immer länger je tiefer die Sonne sank. Sie hatte keinen, was ihm aber auch nicht weiter auffiehl, da er sich nur auf ihr langes, goldbraunes Haar und ihre unnatürlich schwarzen Augen konzentrierte. Irgandwann traute er sich dann seinen Arm um ihre Schultern zu legen und ihr durchs Haar zu streichen. Diesesmal ging sie drauf ein. Langsam wurde er dann mutiger und begann, sie zärtlich am Hals zu küssen. Ohne jegliche Reakzion sah sie sich gelangweilt um. Der Wind rauschte durch die Blätter der Weiden und die Umrisse der Schatten wurden grösser und grüssten Morgen im Leisen. In Gedanken grüsste sie zurück. Sie fragten sie, wann sie denn endlich fertig sei und ein neues Mitglied zu ihnen hinüber schicken würde. Sie mochten ihre Kollegin sehr, denn sie brachte ihnen guten Umsatz und hatte sie vor dem Aussterben bewart. Bald, bald bekommt ihr euren neuen Bruder, antwortete sie ihnen. Habt nur noch etwas Geduld. Sie entwand sich seinen warmen Armen und schaute ihm fest in die Augen. Er fragte sich, ob er etwas falsch gemacht hatte, soviel konnte sie in seinen Augen lesen. Sie hatte die Kunst des Gedankenlesens gerade erst begonnen zu lernen, aber soviel beherrschte sie mittlerweile. Langsam beugte sie sich vor und küsste ihn am Hals. Er konnte es nicht spüren, als sie ihm ihre langen Zähne ins Fleisch bohrte. Normalerweise Hätte sie noch länger mit ihm gespielt, aber sie war hungrig und trank girig an seinem Blut. Es schmeckte ein bisschen süsslich. Die wohltuende Wärme drang in ihren Körper und in ihre Adern. Die Versuchung war gross, ihn ganz zu trinken, aber das würde ihn töten. Da sie das aber nicht wollte lies sie ihm ein kleines bisschen über und er versuchte die Augen aufzuschlagen und es gelang ihm mit Mühe. In seinem Blick konnte sie Verzweiflung, aber auch Hoffnung lesen, das er ihr helfen würde." Ja ich werde dir helfen mein Liebling. Komm mit mir." Mit diesen Worten half sie ihm auf und lehnte ihn an den nächsten Baum. Sie stützte ihn mit der einen Hand ab, strich ihm zärtlich mit der anderen über sein Gesicht und flüsterte leise:
" Ich lasse dich niewieder alleine." Langsam beugte sie sich vor und küsste ihn sachte. Eigendlich war es schade um ihn, denn seine Lippen waren weich wie Samt. Sie schloss die Augen- und lies ihn rücksichtslos fallen.Sie öffnete die Augen wieder und blickte auf die jämmerlich daliegendeGestalt herab. Langsam drehte sie sich herum und rief ihren Freunden der Nacht zu:" Ihr könnt ihn jetzt haben!" Etwas abseits von ihm setzte sie sich ins Feuchte Gras. Ein sanfter Wind strich ihr durchs Haar und die Schatten, die sie gerufen hatte, umkreisten die hilflos am Boden liegende Gestalt. Der Ring weitete und einer der Geister löste sich. Er legte sich über den Körper des Jungen. Als der Schatten in ihn eindrang bekam dieser wieder genug Kraft und fing an laut zu schreien. Er verkrampfte sich vor Schmerz. Morgan erhob sich und schritt zu ihm hinüber. Sie beugte sich zu ihm hinab und flüsterte ihm ins Ohr:" Sei still, es wird gleich besser werden. Ich muss dir noch sovieles erklären. Auch das du in Zukunft nie mehr Schmerzen erleiden wirst." Aus seinem Schreien wurde ein
Wimmern, aber auch dieses wurde mit der Zeit leiser, bis es ganz verstummte. Er blickte sie fragend an." Was muss ich tun, Herrin?" Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Bis jetzt hatte sie noch niemand Herrin genannt.
 
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