Nachtlicht
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Alles geht zu Ende, auch das Leiden wird enden.
Der Weg zur Herrlichkeit ist ein Kreuzweg.
Maximilian Maria Kolbe (1894 - 1941 von den Nazis ermordet), eigentlich Rajmund Kolbe, polnischer Franziskanerkonventuale, wurde 1941 wegen Hilfeleistung für Flüchtlinge (darunter viele Juden) verhaftet und ins KZ Auschwitz gebracht.
Nur durch Leiden und Gram erlernen wir jene Weisheit,
die man nicht aus Büchern kennt.
Aus Japan
Man lindert seine Leiden, indem man sie erzählt.
Pierre Corneille (1606 - 1684), französischer Dramatiker und Bühnendichter Quelle : »Polyeucte« 1,3
meine mutter lebte als sie mit mir schwanger war in einem park. sie war ein wunderschönes blumenkind. sie war ein bekifftes fotomodel und in ihren augen funkelten die sterne schöner als am nachthimmel , wenn sie high war. das licht der welt erblickten meine augen am selben tag wie nietzsche , am 15. oktober , aber im gegensatz zu nietzsche erblickte ich das licht der welt als sohn einer heroinsüchtigen die mich an ihre schwester weiter gab weil sie h fixte. schore , material , mat , stoff , gift , age , braunes und cachla sind in der scene bezeichnungen für heroin. meine mutter steckte mich früh in den kindergarten zu anderen kindern aber ihre spiele wollte ich nicht spielen. sie hatten keine phantasie. ich bewunderte aber die anderen kinder dafür wie sie sich für spielzeug begeistern konnten , weil ich das nicht konnte , aber ich konnte malen. mein schönstes bild malte ich mit 6 jahren. ein weinendes auge mit tentakeln das tränen weint. die tintenfischtentakeln sollten die tränen fangen und sich von ihnen ernähren. unsterblichkeit konnte ich mir nicht anders vorstellen. meiner alkoholsüchtigen stiefmutter malte ich viele schöne bilder im kindergarten. zum dank schlug sie mich. sie listete mir aber immer die gründe auf warum sie mich schlug. sie schlug mich also nie ohne grund. julia war meine erste liebe. julia machte mich mit ihrer liebe bekannt. drogen. der wecker klingelte bei mir schon sehr früh. der wecker klingelte um 6.30 uhr. auf mtv lief "welcome to the jungle" von guns n roses. meine annahme war ja anfangs das jemand mit einem sack jammernder katzen gegen die wand haute , axl rose , der name des sängers ist aus dem wort oralsex zusammen gesetzt. vieleicht würden sich die ratten im keller erhängen wenn ich diesen mann nicht abschalten würde. ich schmückte mir den weg ins bad wie einen weihnachtsbaum mit lustigen gedanken aus und als meine wenigkeit vor dem spiegel stand erschrak ich. meine augen waren schwarz , das gesicht weiß wie klopapier. man hätte sich mit meiner gegenwart den hintern abwischen können , wie immer eigendlich. der drogenabhängige pazifist entschied sich mit 20 jahren ins altenheim zu gehen. die omis plauderten alles aus was ich wissen wollte über das dritte reich , alles was ich nicht wissen wollte erzählten sie gleich mit. fröhlich deckte ich den frühstückstisch nur wenn ich leicht alkoholisiert war bevor ich um 8.00 uhr auf der arbeit erschien. ich glaube wenn die chefin das gewusst hätte , sie hätte nicht so sehr für mich geschwärmt. sie lobte mich in den höchsten tönen vor anderen , wie nett ich wäre. wie nett ich wirklich war zeigte sich wenn ich nüchtern war. nüchtern deckte ich am unfreundlichsten den frühstückstisch. wie nett ich war zeigte sich auch als sich meine wenigkeit angewöhnte gemütlich in der stadt zu bummeln. eine omi nahm ich mir als tarnung immer mit. die luft im altenheim war so schlecht das einem schlecht werden konnte. es gab noch 2 weitere zivis. andreas und matthias. ich hasste sie. später wurden sie meine freunde. andreas wollte jura studieren. er fragte was ich studieren wollte. ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte. die beiden lügten für mich das blaue vom himmel. wenn ich gehen wollte und keinen bock mehr hatte , ging ich einfach und sie sagten nichts. schön das es noch ehrliche menschen gibt. ein paar gläser rotwein reichten bei mir völlig aus und ich bekam schon tierisch den moralischen. es regnete nicht selten tränen auf meine bettwäsche und ich fühlte mich wie eine schmutzige regenwolke die zu viel ice , glas , crystal , atropin , amphetamine , haschisch , lsd , kokain , speed , salvia divinorum , ghb , mta , mdma , alkohol und xtc im blut hatte. ich trank sogar hustensaft wenn ich kein alk in reichweite hatte.
heute ist ein langweiliger tag und ich lasse vergangenes über mich herfallen , weil sie mich einfach aufrisst , meine vergangenheit. ich habe damals problemlos mit meiner ec karte bezahlt und deshalb keinen grund gesehen das näher zu überprüfen - obwohl sich kein geld auf meinem konto befand konnte ich einkaufen und wenn du einkaufen kannst mit deiner ec karte , du nie kontoauszüge überprüfst , kann sowas halt passieren. die polizei mußte mich gleich als kriminellen interpretieren und in die gleiche schublade stecken wie verbrecher die alles mögliche klauen. die polizei tat mich als äußerst dreist ab. ich würde bei all meiner kriminallität so wahnsinnig cool und locker wirken. sie hielten mich also für einen lügner. wochen später besuchten sie mich zuhause. sie öffneten einfach selbst die tür als ich nicht aufmachte. sie brachen sie ein. ich hatte bereits das fenster auf als einer der beiden mich am arm packte und ich nicht abhauen konnte. sie tun mir weh. - sagte ich. er sah mich an. kann ich ihnen was zum trinken oder essen anbieten ? - sagte ich. er sah mich darauf echt komisch an. bitte keine handschellen. die sind nicht nötig. - das war mein nächster satz. er musste echt versuchen nicht zu lachen weil er fand das er viel erlebt hätte aber einen wie mich noch nicht. ich sollte mich dann noch in die ecke stellen und er blieb bei mir während der zweite polizist mir fragen zu meiner person stellte. sie fragten mich nach allem möglichen aus. sie fanden drogen in meinem zimmer. der eine polizist fragte lautstark : wo ist deine mutter ? arbeit. - sagte ich. der andere polizist fragte lautstark : wo ist dein vater ? tot. - sagte ich. dann war kurz ruhe und dann schrie mich wieder einer an. ich solle mich in die ecke stellen und nicht von der stelle rühren. sie durchsuchten mein gesamtes zimmer. wochen später sollte ich dann zum letzten mal auf die wache. nun waren es schon zwei polizisten die mich nach allem ausfragten. ich finde es sehr dreist das du so locker gelogen hast. ich habe gelogen weil ich in der lüge eine rettung sah - sagte ich. rettung - wie meinst du das ? - fragte er. ich sehe mich nicht als täter sondern als opfer. - sagte ich und ehe ich weiter erklären konnte wurde mein versuch alles wieder rum zu drehen vom herrn nr. 2 unterbrochen. du bezeichnest dich als opfer ? der richter wird das bestimmt gerne hören - sagte er. ich sehe mich nicht als täter sondern als opfer , als opfer einer sicherheitslücke von ec karten. die firma die die ec karten herstellt , die ist schuld. primär. sekundär der benutzer. - sagte ich. ich achtete auf jedes wort - beiderseits - für den fall das sie alles aufnehmen würden , ohne mich das wissen zu lassen , damit ich vor gericht dem richter nicht mehr das wort im munde rum drehen brauche.
daniel stand an der tür und sagte nett hallo zu mir. ich sagte nichts zu ihm und ging cool an ihm vorbei , zum mülleimer um mein päckchen kippen weg zu werfen , lief wieder zurück , setzte mich auf einen stuhl und sah ihn an als wäre er ein idiot. plötzlich wollte er nicht mehr bleiben und ging. genau das wollte ich mit meinem verhalten erreichen und stefan fragte auch gleich was das eben sollte und ich flüsterte grinsend das ich nicht wissen könnte warum daniel nicht bleiben wollte. er sah mich zynisch grinsend an und fragte ob ich lust hätte mit ihm dope zu rauchen. wir gingen raus , die sonne schien und wir waren schon nach 7 joints total high. 1 joint reichte nicht mehr um stoned zu werden. nüchtern war ich meist noch nach dem 3. joint. ich wollte mit meinem kumpel zu zweit das ganze dope rauchen ohne etwas an daniel zu verschwenden. nach 7 joints wurde mir kalt weil mein kreislauf anfing zu spinnen und stefan versuchte mir die jacke zu zu machen aber der reisverschluss klemmte und dann kniete stefan auch noch vor mich und weil ich mit meinen kleinen 1,68 m sowieso schon wie ein kind aussehe sah es bestimmt so aus als ob da zwei französisch üben an einer bank auf einer landstraße - es kamen noch ein paar spaziergänger vorbei und beobachteten uns. ich verdrehte angenervt die augen , aber sie dachten wohl ich komme gerade. das war die lächerlichste situation meines lebens. ich rauchte ja noch meinen 7. joint und leute sahen mir dabei zu. stefan lachte sich da unten halbtot und ich kiffte in aller ruhe weiter. mittlerweile kam auch noch ein auto mit vielen jugendlichen. stefan war es wohl egal so wie er lachte und mir ist sowieso egal was leute von mir denken. abends wollten wir fastnacht feiern. meine freundin und ich liefen betrunken jeder mit einer flasche billigwein durch den banhof und ich stellte mich vor einen polizisten und grinste ihm frech mit meinen riesigen pupillen ins gesicht. er sah mich an als wäre ich nicht normal. meine freundin mußte mich regelrecht von dem polizisten weg "schieben" und ich versuchte weiter ordinär auszufallen in meinem outfit. ich hatte ein kleid an. meine freundin hatte die idee mit dem kleidchen. kerle liefen mir trotzdem hinterher und ich war immer auf der flucht vor ihnen. männer sind echt pervers. ich wollte schon immer mal eine frau sein und an fastnacht war ich eine. ich schwipste irgendwie fröhlich die treppe von einer diskothek runter , rechts eine kippe in der hand und links mein gläschen wein und so torkelte ich mit mir selbst beschäftigt praktisch ohne außenwahrnehmung an einer gruppe jugendlicher vorbei und schenkte dem einen mein päckchen kippen weil er mir irgendwie so leid tat in meiner betrunkenheit. alle lachten über mich und dann lachte ich auch mit , flippte gleich weiter auf die andere straßenseite und flippte schon in die zweite diskothek an diesem wunderschönen abend. ich setzte mich zu irgendwelchen älteren jugendlichen die ich gar nicht kannte und trank alles an alkohol was da auf dem tisch war und keiner beschwerte sich. sie bestellten sich dann neue getränke. sie merkten ja selbst nichts mehr.
später fand ich sogar meinen kumpel. kotzend in der eigenen kotze. er wollte kippen. ich sagte happy das ich ihm kippen besorgen werde. ich tröstete ihn , er bemerkte nicht das leute um ihn standen , keiner von ihnen dachte daran einen krankenwagen zu rufen , ich wollte selbst einen rufen gehen , aber mir erst kippen kaufen. so torkelte meine wenigkeit auf die andere straßenseite zum kippenautomaten und scheckte nicht wieso denn da kein päckchen raus kommt wenn man 10 pfennig rein schmeißt. das ich total betrunken war scheckten natürlich alle. ich klärte dann auch noch alle jugendlichen die dort standen in meinem kleid auf das der kippen automat spinnt. ein kumpel kam lachend an. ich hielt ihn , betrunken , für einen kumpel. er war selbst betrunken , wie alle in dieser stadt an fastnacht. er sagte da muß schon eine mark rein und nicht nur 10 pfennig. auch da klappte es nicht. wir waren ratlos. ratlos und besoffen. wir wollten die giftigen kippen nicht mehr und gingen rein in die diskothek und feierten ab. mein anderer kumpel und ich lagen dann aber nach einer flasche apfelkorn , 2 flaschen sangria , 2 dosen bier und 2 flaschen traubenwein halbtot auf der straße. ein krankenwagen stand irgendwie plötzlich vor uns und so ein jungscher kerl fragte ob wir hilfe brauchen. ich sagte - nee , wieso ? er verschwand. ich hatte es ironisch gesagt und er fuhr trotzdem fort. ich lachte darüber wie verantwortungslos er mit halbtoten umgeht und hoffte das er zu seiner oma netter wäre. jugendliche spazierten an uns vorbei und ich fragte ein schönes mädchen : haste ma ne kippe für meinen freund ? der liegt irgendwie ganz arm neben mir und stirbt mir gerade. sie gab mir lieb eine kippe und ich rauchte sie alleine. das ging dann stunden so weiter. nachts brachte mich mein kumpel nach hause und ich kotzte noch während wir liefen auf den boden. mir machte das überhaupt nichts aus. mich störte nur dieses kleid das ich immer noch trug und ich kriegte es kaum hin meinen fummel auszuziehen. ich war mit mir beschäftigt als mein kumpel gerade voll begeistert von 2 lichtern schwärmte die auf ihn zu kommen. ich zerrte ihn von der hauptstraße vor dem auto weg und flog erst mal der länge nach auf die fresse in meinem kleid. mein kumpel lief doof wie er ist glücklich weiter als wäre nichts gewesen. ich blieb zum trotz liegen. er kam auch gar nicht zurück und dachte sich wohl lass die alte mal liegen. später im mcdonalds hielten uns sicherlich alle für schwul und als er seine geldbörse öffnete flog sein kondom über unsere köpfe auf den boden vor die kasse wo ein haufen leute zu uns grinsten. ich blinzelte girly mässig zurück und mein kumpel meinte ich solle das lassen. zu der zeit war ich schon drogenabhängig , ich wusste es nur nicht und nahm was man mir gab. in der berühmten blue marlin diskothek schmissen mir die dealer pillen gerade so vor die füsse. ich schluckte pillen und wurde blaser im gesicht , meine augen wurden ausdruckslos. meine katze war der einzige der mit mir kuschelte. ich hatte auch einen wellensittich. eines tages flog er aus dem fenster , aber ich tröstete mich mit dem gedanken das es ihm in der freiheit besser geht als im käfig , weil ich mich ja selbst wie in einem käfig fühlte. so wie damals als ich die schule besuchte.
ich war 12 jahre alt , dachte aber noch viel an damals. ab der 6. klasse blieb ich dem unterricht immer öfter fern , bis ich irgendwann gar nicht mehr hin ging. mutti erzählte ich das blaue vom himmel , fing erfolgreich alle briefe ab als abfangjäger. mit 13 jahren besuchte ich die schule für fast ein jahr nicht , während sie in der schule aufsätze schrieben und textaufgaben rechneten , schrieb ich mir zu hause die besten dealer auf und rechnete mir die pillenpreise der aktuellen scene mal durch.
ich hatte mich auf den ersten schultag gefreut. schnell war die freude wieder weg , denn die kinder riefen durcheinander , die lehrer waren es. ich beobachtete dies still aus dem abseits. psychologie , kunst und philosophie mochte ich schon im kindergarten. ich dachte als ich in die 1. klasse kam allen ernstes das ich nun endlich kinder und lehrer fände die sich schon seit ewigkeiten damit befassen. sokrates und platon waren für mich lehrer und ich fragte mich allen ernstes ob unser klassenlehrer mehr durchblick hatte wie platon. die realität sah aber ganz anders aus. holger und benjamin kotzten öfter mal weil sie einfach zu nervös waren , das hatte aber gründe : die lehrer hatten einfach keine persönliche beziehung zu uns und wir fühlten uns in dieser neuen situation nicht wohl. du wurdest entweder nur von den schülern akzeptiert oder eben nur vom lehrer und wir kinder lernten sowieso nichts. die volle konzentration hoben wir uns fürs murmeln in den pausen auf. da konnte man noch was lernen. nachmittags machten wir immer den kindergarten unsicher. bis sie uns eines tages sagten das wir dort nicht mehr spielen dürfen. wir taten es natürlich trotzdem bis sie ein - spielen verboten - schild aufstellten. wir spielten dort den ganzen tag auf einem spielplatz der echt gelungen war. spielen in einem bepissten sandkasten - das wollte keiner. sie verboten uns alles. spielen durften nur die kindergartenkinder. wir 6 jährigen waren für sie zu alt. anscheinend auch zu erwachsen. die zäune die sie aufstellten schnitten wir einfach mit einer zange durch. wir entdeckten schnell das verbotenes spass bringt und das erlaubtes schnell langweilig wird. es lag auch in der luft das ein bauernhof in der nähe war mit tieren und ich liebte tiere ganz besonders. eidechsen fangen spielten wir auch noch gerne an den mauern am spielplatz , aber die pferde waren das wundervollste. manchmal schlichen wir uns auch in die kirche. nicht am sonntag. wir schlichen uns in die kirche , wenn es nicht erlaubt war. das brachte gleich noch mehr spass. wir suchten gott so ziemlich überall und das auch noch allen ernstes. angeblich ist gott überall. das heißt , da steht ein lehrer vor schülern und hält eine predigt , schickt aber jeden schüler vor die hunde der das nicht schluckt. klassenbucheinträge hatte ich schon genug , weil mich religion ankotzte , sowieso , die gesamte schule konnte mich mal kreuzweise. unsere klassenlehrerin erzählte uns später in der grundschule das sie hin und wieder joints raucht. sie erklärte das kiffen nicht blöd macht. am nächsten tag waren unsere eltern in der schule und die nicht blöde kifferin wurde von der schule verwiesen. das wetter war günstig für verarschungen. atmen machte bei kalter luft den eindruck des rauchens. ich stellte mich ans fenster um den joint unauffällig aus dem fenster fallen lassen zu können würde mir davon schlecht werden , aber stefan blieb bei mir und ich fühlte mich wie ein kleines kind auf das man aufpassen muß. ich sah traurig aus dem fenster. als wäre ich in einem gefängnis. nach minuten am fenster setzte ich mich enttäuscht auf die couch. stefans mutter kam ins zimmer und fragte was hier so komisch duftet. stefan sagte das der duft von den räucherstäbchen kommt. genau in dem moment als seine mutter ein gespräch mit mir anfangen wollte setzte bei mir die wirkung vom haschisch ein. sie fragte freundlich wie es mir geht. ich war glücklich. stefan sagte sie soll verschwinden. sie fragte auch gleich mit einem lächeln wieso sie verschwinden soll. stefan sah mich nur wortlos grinsend an , dann kam seine mutter ins zimmer und näherte sich uns. ich lief eilig an ihr vorbei , nach unten ins bad , weil sie meine pupillen nicht sehen durfte , denn unsere mütter kannten sich. sie waren beide krankenschwestern. deswegen sagte stefan auch sie soll verschwinden. ich blieb im bad damit seine mutter nicht meine pupillen sah. ich fand mich unter drogeneinfluß wahnsinnig aufregend , lustig und lachte mich halbtot im bad. ich sah in den spiegel und lachte darüber das es demokratie nicht gibt , aber menschen wählen gehen.
den spiegel im bad empfand ich äquivalent zum politischen magazin. ich entdeckte meine lebensgeschichte im spiegel und kannte das kapitel schon im voraus. ich empfand die sündige teuflische und die unschuldige kindliche seite in mir , ich suchte mir eine bürste und kämte mir meine langen haare vorne nach unten um mich dahinter verstecken zu können. ich wollte geheimnissvoll aussehen , weil ich gegen die manipulierte spießer gesellschaft war. die haare kämte ich mir nur ins gesicht um meine pupillen besser verstecken zu können. ich schlich mich leise zur tür , öffnete sie vorsichtig und schlich mich auf zehenspitzen die treppen hoch zu stefans zimmer um nicht unterwegs seiner mutter zu begegnen. freunde von ihm waren auf seiner couch. ich setzte mich ein bisschen abseits , weil ich die nicht kannte. ein kumpel wollte uns zu einer party einladen und alexander machte uns die tür auf , weil der gastgeber schon zu high dafür war. wir wurden herzlich begrüßt. bianca und ich kriegten die guten crystal pillen angeboten , also synthetisches epinephrin das molekular ähnlich wirkt wie adrenalin im körper. epinephrin ist legal und wird rezeptfrei verkauft als vencipon *n. bianca und ich färbten uns zusammen die haare , lila. später liefen wir fröhlich arm in arm rauf und runter und so nach 10 joints , wurde mir ganz komisch. mein kreislauf brach dann zusammen. ich konnte ja so nicht , mit dem haschisch von ungefähr 10 joints und dem vielen epinephrin im blut , in einen krankenwagen. bianca lief nach unten um jemanden zu holen. ich lief so lange die wand entlang bis mein kreislauf zusammenbrach und jemand auf die blöde idee kam einen krankenwagen zu holen. bianca. haben sie irgendwelche drogen genommen ? - fragte der arzt. sehe ich so aus ? - sagte ich. er hielt mich für nicht mehr zurechnungsfähig unter drogeneinfluß und so versuchte ich wieder netter zu werden und sagte dem arzt das er ein wirklich toller arzt sei und ich mich gar nicht kapput genug fühlen könnte in seiner nähe , weil er ja so ein guter arzt sei. du kannst mich ruhig gehen lassen ohne dich als arzt verantwortlich fühlen zu müssen , das problem habe ich mir selbst eingebrockt. vieleicht fühlst du dich jetzt in deiner rolle als arzt für mich mitverantwortlich , aber das brauchst du wirklich nicht und darum sollst du auch die möglichkeit haben mit mir über deine schuldgefühle zu sprechen - sagte ich. der arzt reagierte nicht auf meine manipulationsversuche und sagte ich sollte liegen bleiben und mich ausruhen. er würde gleich wieder kommen. kaum war er draußen schlich ich mich mit einer kraft die ich schon gar nicht mehr hatte aus dem zimmer , wieder ganz nahe an der wand entlang , mir war das zu riskant mit all dem dope im blut in einem krankenhaus zu sein. noch bevor ich flüchten konnte , brach ich zusammen. eine schwester fand mich. am nächsten tag erwachte ich panisch als ich dieses zimmer und mich in diesem weißen patienten umhang sah. jeans , pullover , unterwäsche und socken waren nicht im zimmer. ich hatte angst das der arzt die polizei eingeschaltet haben könnte. ich schlich mich vor die tür , bemerkte aber kein personal , rannte durch den flur bis zum treppenhaus , die treppen runter ins erdgeschoss. unterwegs begegnete ich einer ärztin die mich fragte wieso ich laufe. ich sagte ihr ich müsse aufs klo. im erdgeschoss lief ich normal und unaufällig dem ausgang entgegen. ich lief mit dem patienten-hemd das mir angezogen wurde , mit dem ich aus dem krankenhaus getürmt war durch die stadt. das weiße hemd und die roten adidas superstar schuhe waren alles was ich an hatte. ich sah aus wie einer irrenanstalt entflohen. wenn man meine langen ungekämten frisch lila gefärbten haare noch dazu bewertet muß ich ganz schön durchgeknallt ausgesehen haben. jugendliche trauten sich jedenfalls nicht mich dumm anzuquatschen. ich ging zu den punks am banhof und die fanden mein outfit natürlich noch durchgeknallter als ihr eigenes.
mir war egal was jemand von mir dachte und sie fanden das gut. ich wollte meine individualität wie sie durchziehen , die wenigsten trauen sich das. ich schlauchte mir kippen und respekt. die meinungen der leute waren mir egal. ein eckiger polizeiwagen rollte vor mich. ein polizist fragte ob die irrenanstalt heute ausgang hätte. ich sagte - ja , klar , heute dürfen auch wir mal vor die tür. das sagte ich ganz cool. er wollte meinen ausweis , aber mit 14 jahren hat man noch keinen ausweis und so haute ich ab und wurde hungrig durch das sinnlose rumlaufen. ich hatte mein geld in der hose im krankenhaus. ich ging wieder auf den banhof schlauchen. nach nur wenigen minuten hatte ich ca. 5 mark zusammen. mit dem geld kaufte ich mir einen taxifahrer und fuhr zu stefan. seine mutter machte die tür auf. ich rannte eilig an ihr vorbei , hoch in das zimmer und als ich die tür öffnete glotzten mich alle so an wie mich noch nie jemand anglotzte. ich sagte stefan das er mir kleidung geben soll und das ich gerade aus einem krankenhaus getürmt sei , aber sie sahen mich einfach sprachlos an. ihnen fehlten die worte. ich setzte mich ganz cool auf einen stuhl und machte mir erst mal eine kippe an und tat einfach so als wäre ich im falschen film. sie waren total sprachlos. was ist ? was glotzt ihr so ? - gab ich lässig von mir und zog cool an meiner kippe und pustete den rauch direkt in ihre gesichter , weil ich wollte das sie ihre gesichter von mir abwenden. fuck the system.
meine stiefmutter hat mich rausgeworfen. mein kumpel hat mich verarscht und mir wieder nicht mein geld gegeben. ich sitze am wasser beim videoring und schreibe in mein tagebuch. vor mir sitzt eine fixerbraut. sie wirkt trotzdem nicht glücklicher als ich. ich resigniere still im abseits der gesellschaft. anpassen soll der mensch sich also an gewalt , lüge und system. das ist also die gesellschaft an die ich mich wenden soll wenn ich jenseits der anderen existiere. die gegend dieser welt ist voller spießer. es gibt beinahe mehr bullen als menschen die nicht programmiert sind auf das in kraft halten vorgefertigter anti-individualistischer regeln , wie eine gesellschaft sein sollte. würde der mensch nur die natur an sich studieren , würde er auf viele seiner fragen antworten finden. wäre der mensch nur introvertiert genug wären viele der probleme der menschen auf diesem planeten verschwunden im sinne von erfolgreich gelöst , denn der mensch trägt oft den konflikt mit sich im außen aus statt im inneren. der geist formt das fleisch und die realität. der mensch verfügt über einen geist , damit er lernt welten durch positive gedanken und glücksgefühle erst geistig im inneren zu erschaffen und wenn sie konstruktiv genug sind sollte er sie in die physische welt projizieren. schwäche soll vermieden werden. alles negative - krankheiten , negative gefühle und negative gedanken , kriege , mord , leid und alle probleme -gedeiht in der schwäche. schwarze magie funktioniert nach dem selben prinzip wie gedanken die realität erschaffen. es gibt kein gut oder böse , aber es gibt unterschiede , weil es den freien willen gibt und deshalb darf es unterschiede geben.
es geht immer irgendwie weiter. das hat nichts mit glück und pech zu tun. gestern war eine katze so richtig in meiner nähe , nicht nur physisch. emotional war sie auch da wo ich mit meinen emotionen war , sie und ich , wir waren eins , auf der straße , es war schon spät , so nach 1 uhr morgens , sie suchte irgendwie einen menschen zum kuscheln , sie hörte gar nicht mehr auf mit mir zu kuscheln und ich verliebte mich in diese schmusekatze. während ich mich über sie freute , traute sich ein wiesel uns zu beobachten und sich mit seinem beobachteten auf die flucht zu machen , unserem liebesspiel. lieben bedeutet vor allen respekt zu haben den es nicht so gut geht. menschen die mit schlecht funktionierenden nieren leben müssen , menschen die blind durch die welt irren , aber auch die sehenden tun das manchmal. woher kommst du - sagte einmal eine alte frau zu mir , ich antwortete - von planet erde. mein stiefvater schlug mir einmal so heftig ins gesicht das ich aus dem fenster zu springen versuchte. er prügelte wild auf mich los , beschimpfte mich und als ich auch noch aufs bett geschmissen wurde und vor angst zitterte hatte ich das gefühl er schlägt mich tot , aber dann ging er plötzlich auf meine stiefmutter los und verprügelte auch sie noch. er fühlte sich körperlich überlegen. 3 wochen später war er tot. herzinfarkt. einmal wollte ich pizza essen , da zerrte er mich brutal vom stuhl , schmiss mich gegen die wand und schrie wieso ich pizza fresse , dann schmiss er mich mit der pizza und dem geschirr auf den boden bis alles , samt meiner kindlichen seele , voller zerbrochener scherben war. meine stiefmutter weinte immer. sie tat mir leid. ich dröhnte mich in meinem zimmer mit beruhigungspillen zu in den intervallen in den ich nicht geschlagen wurde , aber als schlüsselkind war ich eigendlich oft alleine , aber ich wollte auch alleine sein und ich glaube jeder hätte so empfunden. meine eltern waren wichtige leute die hoch angesehen wurden , weil sie reiche , aber irgendwie im herzen doch ziemlich arme wesen waren. als kind reicher eltern ist man also nicht unbedingt auch glücklich. 4 autos hatten wir. taschengeld kriegte ich 150 mark. monatlich. meine seele ist nicht käuflich. meine stiefeltern wollten das nicht verstehen , aber vieleicht konnten sie es auch einfach nicht. sie glaubten alles sei käuflich. so konnten sie unterbewußt machtgefühle ausleben , die sie nicht hatten , sie machten sich viel vor und wenn die realität sie einholte und sie ihre machtlosigkeit spürten misshandelten sie ein kind von dem sie glaubten das es ihnen gehört , so konnten sie sich aus der selbstauferlegten opferrolle befreien , die durch mangelndes selbstwertgefühl und der wahrnehmung opfer in dieser welt zu sein , entsteht. als kind konnte ich mir die liebe von mutti und papi nicht anders erklären. einmal pflückte ich fröhlich meiner mutter zum geburtstag auf dem weg nach hause blumen. als ich dann zu hause war und sie mit den blumen überraschen wollte kam mein stiefvater einfach dazwischen und schlug mir in mein gesicht , aber das tat er jeden tag und mich verletzte es schon nicht mehr , weil ich emotional ja bereits abgestorben war. meine mutter fragte was das soll. mein stiefvater brüllte ich hätte den müll nicht raus gebracht. meine mutter schrie mich an das ich es nicht anders verdient hätte. da schmiss ich die dämmlichen blumen in den müll und brachte alles runter. ich blieb auch gleich unten , denn der müll sollte ja nach unten. ich empfand mich als müll.
julia und ich waren schon so verliebt das wir miteinander schlafen wollten. wir stellten im zimmer teelichter noch und noch auf und machten sie an und als die teelichter in flamen waren , machten wir uns an bis wir feuer und flame waren. wir flogen zu hause raus und schliefen bei freunden und bekannten , wenn es nicht anders ging , auf der straße. wir waren mit 14 völlig pleite als wir eine idee hatten wie wir ganz schnell an ganz viel geld kommen. wir organisierten eine demo um geld für arme obdachlose zu sammeln. keiner wusste das wir die armen obdachlosen waren. ungefähr 40 leute erschienen. wir hatten eine woche vorher nach 2 uhr morgens flyer verteilt in der ganzen stadt. wir küssten uns jedesmal wenn die polizei streife fuhr durch die stadt. sie wagten es nicht uns anzusprechen. die polizei fuhr mehrmals an uns vorbei und wir küssten uns minutenlang vor ihnen. sie mußten uns für wahnsinnig verliebt gehalten haben , die spanner , aber das waren wir ja auch , aber vieleicht genossen sie auch einfach den anblick zweier sich küssender kinder. der kuss hatte was kriminelles. am tag der demonstration tauchte die zeitung auf und fotografierte uns , ein jungscher kerl der nach eigener aussage schon seit jahren demos in berlin und köln organisierte , begeisterte sich für uns und wollte uns kennen lernen. er bezahlte alles für uns im mcdonalds. wir hatten ihn nicht darum gebeten. wir waren mehr damit beschäftigt zu essen als uns mit ihm zu unterhalten , aber wir hörten zu. er lächelte uns immer an als würde er uns für etwas bewundern. dieser jungsche kerl der nach eigener aussage chemielaborant war gratulierte uns und lobte uns das wir uns so offen und ehrlich für die gesellschaft einsetzen. abends trennten sich unsere wege. das geld haben wir nicht vergessen. meine mutter fragte was das denn für eine demonstration war als sie mich auf dem foto sah , da sagte ich - muttichen , da haben welche für die ganz armen geld gesammelt und es war nicht falsch da mal mit zu gehen. die haben ja niemanden die mit ihnen reden oder sie mal zum essen einladen. sie tun mir leid.
ich finde das leben eigendlich schön , aber mittlerweile ist das leben nur noch motivation für eine kopfschmerztablette. gestern abend lag ich weinend im bett , weil ich angst hatte nie wieder zärtlichkeiten zu erfahren. ich schloss meine augen und hoffte nur jemand würde mich finden. eines tages wurde ich sexuell missbraucht von einem gottgläubigen mormonen. er fasste mir zwischen die beine und wollte wissen ob mir das gefällt. ich werte seine hand von mir ab und kaum hatte ich dies erst einmal geschaft fing er an meinen rücken zu streicheln und sagte dabei das ich hübsch wäre. ich werte seine hände dann ganz ab und rannte heulend weg. mit meinen eltern konnte ich nie darüber reden. sie hatten genug probleme mit sich. sie hatten nie zeit für mich. eines tages machten sie mir nicht mehr die haustür auf. ich übernachtete anfang winter in der stadt auf der straße. gegenüber von mir war immer die kreuzkirche. sie hatte eine uhr die vom mondschein eine halbexistenz bekam. wie ich. im dunkel der nacht. betrunkene liefen ständig durch die straßen. man konnte sie überhaupt nicht überhören. ich suchte mir einen hinterhof zum schlafen. ich bekam nach nur wenigen minuten auf dem boden schüttelfrost , aber die erschöpfung schläferte mich ein. dank meiner einfühlsamen stiefmutter durfte ich wieder nach hause. meine stiefmutter liebte mich als kind. sie schlug mir ins gesicht und auf den kopf oder auch auf die arme. mit einem holzkochlöffel und das waren auch schon alle berührungen die man mir als kind schenkte. da war ich 6 jahre. mein stiefvater war wie meine stiefmutter alkoholiker. beide hielten ihre alkoholsucht vor sich geheim und erzählten ihre sünden nur mir. als kind hatte ich also mehr das gefühl das ich sie erziehe und nicht sie mich , dieses gefühl hatte ich allerdings schon als 8 jähriger. um 2 uhr morgens oder manchmal auch später klopfte mein stiefvater meine zimmertür fast genauso kapput wie meine seele. er schrie mich praktisch aus dem schlaf. wenn ich der bitte nachkam und ihm höfflich die tür öffnete , prügelte er mich windelweich. dann ging ich wieder ins bett um fit für die schule zu sein. ich durfte schon mit 8 jahren alleine in die stadt gehen ohne dafür verprügelt zu werden und das fand ich dann wieder nett. nett fand ich es auch eine katze zu bekommen die mein stiefvater gleich wieder überfuhr. die prügel störten mich nicht mehr. ich heulte nur noch wegen der katze. an einem wunderschönen sonntagmorgen schlug mein stiefvater mir fast den schädel ein. da war ich 8 jahre. meine stiefmutter nahm mich nicht in schutz um zu verhindern das sie selbst verprügelt wird. demokratie erfolgte in frankreich und england als erstes , anschließend auch in deutschland , aber demokratie existierte in unserer familie einfach noch immer nicht. meine stiefmutter lief manchmal mit einer flasche jack daniels durchs haus und randalierte. unsere nachbarin rief eines tages die polizei und weil ich noch ein kind war hatte ich angst ins heim zu kommen wenn die polizei meine eltern in dem zustand sehen würde. die nette nachbarin die die polizei rief wartete vor dem haus auf die polizei , ich drehte mich panisch rückwärts wieder um und sprang vom balkon in den garten und landete wie eine katze auf allen vieren im dreck.
ich war 7 jahre alt als meine mutter mich nach der lösung einer matheaufgabe fragte die sie genauso wenig interessierte wie mich. wurde ich geschlagen war froh wenn ich wenigstens plus und minus noch hin bekam. sie scheuert mir eine , ich sollte weiter rechnen. ich heulte rotz und wasser auf das blatt mit den matheaufgaben bis das papier sich vor mir auflöste durch meine tränen , aber es nützte nichts , ich kriegte dafür noch eine geklebt. muttichen , ich kann die matheaufgaben nicht , die sind für mich viel zu schwer. - sagte ich und dafür bekam ich nochmal eine geklebt und sollte weiter rechnen. ich fragte lieb ob ich aufs klo darf und verließ weinend den tisch , schlich mich dann zur wohnungstür die neben dem bad war und ging die treppen nach unten nach draußen auf die straße. die nachbarn die vorbei liefen fragten nett wie es mir geht. ich lächelte immer brav und sagte höfflich , gut. völlig verstört stand ich bei der haustür und fühlte mich nicht gut. julia tauchte auf und fragte ob ich mit zu ihr gehen möchte statt in der kälte rum zu stehen. wir gingen zu ihr und sie fragte mich ob ich schon mal klebstoff geraucht hätte. spinnst du ? - sagte ich. ja , aber das ist doch gerade das geile , das gibt ja gerade den kick. - sagte sie. sie rauchte vor mir und reichte mir mit blasem gesicht die mit klebstoff gestreckte "tüte" entgegen. du wir sind beide 7 jahre alt und probieren schon solche sachen. wir sind noch nicht so drauf wie die erwachsenen , die sind uns überlegen in jeder hinsicht - sagte ich , aber julia lächelte von ganz weit weg zu mir hinab. ich machte einen zug an der klebstofftüte und wußte noch nicht mal während des zuges ob ich schon auf dem boden lag oder noch fallen werde , so haute mich das zeug weg. so apathisch wie ich von zu hause weg lief , so apathisch kam ich dort wieder an , benebelt vom klebstoffschnüffeln , kriegte ich noch dresche von mutti und dann musste ich auch noch ins bett obwohl ich eigendlich viel zu benebelt war um jetzt noch auf knopfdruck schlafen zu können , aber ich sollte eigendlich alles auf knopfdruck machen. rechnen , schreiben , ins bett gehen , zur schule , funktionieren. ich fühlte mich zu sensibel für diesen planeten , weil sich auf diesem planeten alles nur gegenseitig linkt und bescheisst. julia und ich spielten am liebsten bei den dreckigen mülltonnen weil das noch der einzige ort war von dem wir kinder noch nicht vertrieben wurden , bis zu dem tag an dem wir einen neuen nachbarn bekamen. herr linden. herr linden war mitte 30 , hatte eine glatze und war politisch den grünen angehörig , er warf die angel gerne mal nach einem fisch aus. ich liebte tiere und mochte den mann schon alleine deshalb nicht weil er fische fing um sie zu töten. er nannte das angeln. unser neuer nachbar beschwerte sich das wir kinder nicht dort spielen dürfen , weil die mülltonnen kein spielplatz seien. dieser kinderfreund packte mich am arm und sagte mit großen augen ich dürfe dort nie wieder spielen. herr linden sprach meinen stiefvater an , weil ich böses kind ja bei den mülltonnen spiele. mein stiefvater entschuldigte sich bei herr linden und ich kriegte den arsch voll. ich hatte mir das eigendlich anders vorgestellt. mit 7 jahren rauchte ich das erste mal klebstoff und bis zu meinem 12. lebensjahr hatte ich schon öfters alkohol konsumiert. so egal wie ich meinen eltern war , so egal war ich mir selbst. ich war auf dem selbstzerstörungstrip.
meine eltern waren mir nie egal. ich liebte meine eltern. ich war ihnen eigendlich immer egal. aber heute ist ein neuer tag. ein schöner tag und die sonne scheint wahnsinnig. ich sitze im park und schreibe ins tagebuch. meine mutter hat mich raus geworfen. mich stört das ich kein geld bei mir habe und es gibt keinen zu dem ich gehen kann. mein schwarzer rucksack und der schwarze schatten über mir sind alles was ich habe. ich hatte heute magenkrämpfe , schleppte mich in das etwa 100 m entfernte krankenhaus und verschwand aufs klo um zu kotzen , später freute ich mich noch über die colaflasche die ich fand und füllte sie mit wasser auf um wenigstens was zum trinken zu haben. die magenkrämpfe quälten mich nicht mehr und ich lief fröhlich im bad rum , voll breit auf xtc , wusch mir mit kaltem wasser das gesicht und freute mich das die magenkrämpfe aufhörten , mich ärgerte das aber irgendwie auch , weil ich die magenkrämpfe als grund benutzen wollte um ein paar tage lang ins krankenhaus zu kommen um nicht schon wieder auf der strasse schlafen zu müssen , weil ich ja schön öfters auf der strasse schlief und aus erfahrung weiss das ich immer schüttelfrost kriege , wenn ich nachts auf dem boden in der stadt penne , wenn ich zu hause raus geworfen wurde. meine kindheit war wunderschön , obschon es manchmal hässlich werden konnte , ich konnte das besonders gut. ich hatte ja ein vorbild. mutti. ich hatte ein leichtes borderline-syndrom welches sich dadurch äußerte das ich menschen nur mit distanz und vorsicht begegnete und keinem traute , der sich mir körperlich oder geistig näherte. schriftsteller z.b. die es wagten sich mehrdimensional auszudrücken , wertete ich als lügner die sich mehrere türen als ausrede offen halten , solche bücher rührte ich dann auch nicht wieder an. menschen mochte ich nicht , aber ich studierte ihre blicke , wusste was und wie sie denken. im alter von einem jahr interessierte mich der inhalt einer spüllmittelflasche so sehr das ich das spüllmittel trank. ein normales menschliches kind hätte eigendlich tot sein müssen. mit mir war nichts. ich kotzte nicht und hatte weder schmerzen noch unwohlsein , mit mir war alles okay. ich krabbelte einfach fröhlich weiter. oma und mutti verstanden das nicht. lesen konnte ich trotzdem schon mit 3 jahren und mit 5 schrieb ich gedichte und malte. im alter von 12 , 13 jahren weinte ich manchmal tagelang in meinem zimmer und fühlte mich nie wohl in dieser welt , denn ich hatte keine vorstellung von meiner zukunft , weil für mich zukunft einfach nicht existierte , ich dachte immer das zeit nicht existiert und ich deshalb keine zukunftspläne machen könne und einmal sagte ich das meiner mutter , sie klebte mir eine mit der begründung ich wäre ein ungezogenes kind. ich sagte - muttichen , was ist für dich zeit ? - sie sagte - wenn ich wäsche waschen kann und noch gelegenheit habe ein buch zu lesen - vieleicht hätte ich nicht wieder so ungezogen sein sollen , oder hatte ich mich wieder nicht unter kontrolle , ich weiss es nicht , jedenfalls schrie sie mich an.
ich setzte mich jedesmal nachdem ich geschlagen wurde auf mein bett und studierte sie. ich dachte mir , das sie als kind ganz schlimme eltern gehabt haben muss , weil sie solche defizite hatte. ich studierte sie , ich analysierte sie schon psychologisch wenn sie sich nur am kopf kratzte. mit 12 hatte ich es geschafft alles und jeden in ein studienobjekt zu verwandeln. ich selbst fand meine rolle nicht mehr im geschehen mit anderen , nein , meine rolle war jetzt außerhalb. jetzt waren sie im käfig. psychologisch befreite ich mich aus einem käfig und speerte alle anderen rein. ich versuchte alle geistigen limits zu zerstören , weil ich dachte das schwäche der grund allen elends in der welt ist und wir stärker sein müssen , als das was uns schwächt , egal was uns schwächt im leben. ich hatte nur den schreibtisch , den schrank , das bett und die große langeweile in einem kleinen zimmer. an einem donnerstag hatte ich 6 grünteebeutel eine halbe stunde lang ziehen lassen um mir eine tödliche koffeinüberdosis zu geben. ich wollte mir mit dieser koffeinvergiftung den rest geben weil ich tage vorher schon eine forciert hatte. neugierig und happy freute ich mich schon auf meinen tod. magenkrämpfe , herzrasen und fieber waren das erste was ich spürte. mir wurde heiss und kalt , ich wimmerte ängstlich weil ich nicht wusste was da mit mir passiert. sterben hatte ich mir unkomplizierter vorgestellt. mein körper zuckte , ich hörte stimmen , meine augen blendeten grelle bunte farbspielereien und dann konnte ich nicht mehr aufstehen oder mich bewegen. ich hoffte das mein noch junger körper mir einfach weg stirbt. meine mutter rief den krankenwagen weil ich plötzlich auch nicht mehr sprechen konnte. meine zunge konnte ich nicht bewegen. einer der beiden rettungssanitäter sagte - können sie sprechen ? haben sie irgendwelche drogen genommen ? haben sie allergien ? - ich hörte sie , konnte aber nicht sprechen und mich keinen zentimeter bewegen. der eine sagte das mit mir alles in ordnung sei , herzinfarkt hätte ich nicht , schlaganfall auch nicht , sie plauderten dann davon das ich nur einen nervenzusammenbruch erlitten hätte , mit sicherheit könnten sie das aber nicht sagen. ich dachte nur - oh gott ... was für idioten. ich kratze gerade ab und sie unterhalten sich da in aller ruhe. - einer nahm mich links , einer nahm mich rechts , sie schleiften und schleppten mich so die treppe runter.
als im krankenhaus eine ärztin dann zu mir kam , kam ich auch zu mir. ich fühlte mich richtig wohl in ihrer nähe. sie hatte ein schönes junges gesicht. sie machte spass mit mir und blödelte auch ein bisschen rum , mal mit wissenschaftlichem gesicht , dann wieder mit einem lächelnden gesicht. ich mochte beide gesichter. das war das erste was ich registrierte. das sie und ich alleine im raum waren , das zweite. sie sah mich an wie ein kind einen erwachsenen ansieht. ich glaubte ich bewertete sie in diesem augenblick nur anhand ihrer neugierde so , fühlte mich jedoch überhaupt nicht erhaben und augenblicklich fing ich an sie zu analysieren. ich fühlte mich auch gleich wieder zum kotzen. nicht wegen mir. wegen ihr. ich sah nicht besser aus als die fixerbraut "mia" aus "pulp fiction" und wollte der jungen ärztin gefallen , war aber alles andere als schön und sah verletzt weg um ihren augen zu entfliehen mit meinem blasen gesicht dem sie sicher ansehen konnte das es mehrere nächte nicht geschlafen hatte , was ich auch als grund für dieses sinnlose unterfangen wertete , sie nicht mehr zu beachten. ich setzte mich nachdenklich auf in den schneidersitz und war an ort und stelle ins denken vertieft über meinen selbstmordversuch und sie sah mir dabei zu , ich war zu dieser zeit menschen gegenüber distanziert , aber sie fand ich nett. sie sagte lächelnd - du hast mir ja einen ganz schönen schrecken eingejagt - ich war glücklich das aus ihrem mund zu hören und fasste mir vor freude ans herz , da schreckte die ärztin besorgt auf und fragte ängstlich - was ist denn ?! - ich kicherte.
weil ich obdachlos bin musste ich mir heute geld schnorren und klauen um was zum essen zu haben. ich sitze mit meinen china-nudeln auf einer parkbank und starre in den himmel. es ist schon nach 23 uhr und ich meine im nachthimmel mein schicksal zu erkennen , denn er ist schwarz. ein russisches junges paar kommt auf mich zu. die junge frau sagt - du haben feuer ? - ich sehe keinen grund ihr zu antworten und starre weiter in den nachthimmel. ich frage mich warum ich geboren wurde , während die beiden immer noch vor mir stehen und mir gesellschaft leisten. ihr russischer freund sagt - du haben feuer ? - in meiner rechten hosentasche ist ein feuerzeug welches ich ihm gebe , nicht ihr , sie sieht mich zickig an und reißt ihrem freund das feuerzeug aus der hand , zündet sich eilig ihre kippe an und gibt mir mein feuerzeug wieder zurück. sie sagt danke. dann gehen sie. ich habe mir heute überlegt in die stadtbücherei zu ziehen , in den 3. stock , dort oben ist kein zutritt , aber es gibt eine treppe und keiner würde ein 14 jähriges kind bemerken , es wäre eben wie zuhause.
Der Weg zur Herrlichkeit ist ein Kreuzweg.
Maximilian Maria Kolbe (1894 - 1941 von den Nazis ermordet), eigentlich Rajmund Kolbe, polnischer Franziskanerkonventuale, wurde 1941 wegen Hilfeleistung für Flüchtlinge (darunter viele Juden) verhaftet und ins KZ Auschwitz gebracht.
Nur durch Leiden und Gram erlernen wir jene Weisheit,
die man nicht aus Büchern kennt.
Aus Japan
Man lindert seine Leiden, indem man sie erzählt.
Pierre Corneille (1606 - 1684), französischer Dramatiker und Bühnendichter Quelle : »Polyeucte« 1,3
meine mutter lebte als sie mit mir schwanger war in einem park. sie war ein wunderschönes blumenkind. sie war ein bekifftes fotomodel und in ihren augen funkelten die sterne schöner als am nachthimmel , wenn sie high war. das licht der welt erblickten meine augen am selben tag wie nietzsche , am 15. oktober , aber im gegensatz zu nietzsche erblickte ich das licht der welt als sohn einer heroinsüchtigen die mich an ihre schwester weiter gab weil sie h fixte. schore , material , mat , stoff , gift , age , braunes und cachla sind in der scene bezeichnungen für heroin. meine mutter steckte mich früh in den kindergarten zu anderen kindern aber ihre spiele wollte ich nicht spielen. sie hatten keine phantasie. ich bewunderte aber die anderen kinder dafür wie sie sich für spielzeug begeistern konnten , weil ich das nicht konnte , aber ich konnte malen. mein schönstes bild malte ich mit 6 jahren. ein weinendes auge mit tentakeln das tränen weint. die tintenfischtentakeln sollten die tränen fangen und sich von ihnen ernähren. unsterblichkeit konnte ich mir nicht anders vorstellen. meiner alkoholsüchtigen stiefmutter malte ich viele schöne bilder im kindergarten. zum dank schlug sie mich. sie listete mir aber immer die gründe auf warum sie mich schlug. sie schlug mich also nie ohne grund. julia war meine erste liebe. julia machte mich mit ihrer liebe bekannt. drogen. der wecker klingelte bei mir schon sehr früh. der wecker klingelte um 6.30 uhr. auf mtv lief "welcome to the jungle" von guns n roses. meine annahme war ja anfangs das jemand mit einem sack jammernder katzen gegen die wand haute , axl rose , der name des sängers ist aus dem wort oralsex zusammen gesetzt. vieleicht würden sich die ratten im keller erhängen wenn ich diesen mann nicht abschalten würde. ich schmückte mir den weg ins bad wie einen weihnachtsbaum mit lustigen gedanken aus und als meine wenigkeit vor dem spiegel stand erschrak ich. meine augen waren schwarz , das gesicht weiß wie klopapier. man hätte sich mit meiner gegenwart den hintern abwischen können , wie immer eigendlich. der drogenabhängige pazifist entschied sich mit 20 jahren ins altenheim zu gehen. die omis plauderten alles aus was ich wissen wollte über das dritte reich , alles was ich nicht wissen wollte erzählten sie gleich mit. fröhlich deckte ich den frühstückstisch nur wenn ich leicht alkoholisiert war bevor ich um 8.00 uhr auf der arbeit erschien. ich glaube wenn die chefin das gewusst hätte , sie hätte nicht so sehr für mich geschwärmt. sie lobte mich in den höchsten tönen vor anderen , wie nett ich wäre. wie nett ich wirklich war zeigte sich wenn ich nüchtern war. nüchtern deckte ich am unfreundlichsten den frühstückstisch. wie nett ich war zeigte sich auch als sich meine wenigkeit angewöhnte gemütlich in der stadt zu bummeln. eine omi nahm ich mir als tarnung immer mit. die luft im altenheim war so schlecht das einem schlecht werden konnte. es gab noch 2 weitere zivis. andreas und matthias. ich hasste sie. später wurden sie meine freunde. andreas wollte jura studieren. er fragte was ich studieren wollte. ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte. die beiden lügten für mich das blaue vom himmel. wenn ich gehen wollte und keinen bock mehr hatte , ging ich einfach und sie sagten nichts. schön das es noch ehrliche menschen gibt. ein paar gläser rotwein reichten bei mir völlig aus und ich bekam schon tierisch den moralischen. es regnete nicht selten tränen auf meine bettwäsche und ich fühlte mich wie eine schmutzige regenwolke die zu viel ice , glas , crystal , atropin , amphetamine , haschisch , lsd , kokain , speed , salvia divinorum , ghb , mta , mdma , alkohol und xtc im blut hatte. ich trank sogar hustensaft wenn ich kein alk in reichweite hatte.
heute ist ein langweiliger tag und ich lasse vergangenes über mich herfallen , weil sie mich einfach aufrisst , meine vergangenheit. ich habe damals problemlos mit meiner ec karte bezahlt und deshalb keinen grund gesehen das näher zu überprüfen - obwohl sich kein geld auf meinem konto befand konnte ich einkaufen und wenn du einkaufen kannst mit deiner ec karte , du nie kontoauszüge überprüfst , kann sowas halt passieren. die polizei mußte mich gleich als kriminellen interpretieren und in die gleiche schublade stecken wie verbrecher die alles mögliche klauen. die polizei tat mich als äußerst dreist ab. ich würde bei all meiner kriminallität so wahnsinnig cool und locker wirken. sie hielten mich also für einen lügner. wochen später besuchten sie mich zuhause. sie öffneten einfach selbst die tür als ich nicht aufmachte. sie brachen sie ein. ich hatte bereits das fenster auf als einer der beiden mich am arm packte und ich nicht abhauen konnte. sie tun mir weh. - sagte ich. er sah mich an. kann ich ihnen was zum trinken oder essen anbieten ? - sagte ich. er sah mich darauf echt komisch an. bitte keine handschellen. die sind nicht nötig. - das war mein nächster satz. er musste echt versuchen nicht zu lachen weil er fand das er viel erlebt hätte aber einen wie mich noch nicht. ich sollte mich dann noch in die ecke stellen und er blieb bei mir während der zweite polizist mir fragen zu meiner person stellte. sie fragten mich nach allem möglichen aus. sie fanden drogen in meinem zimmer. der eine polizist fragte lautstark : wo ist deine mutter ? arbeit. - sagte ich. der andere polizist fragte lautstark : wo ist dein vater ? tot. - sagte ich. dann war kurz ruhe und dann schrie mich wieder einer an. ich solle mich in die ecke stellen und nicht von der stelle rühren. sie durchsuchten mein gesamtes zimmer. wochen später sollte ich dann zum letzten mal auf die wache. nun waren es schon zwei polizisten die mich nach allem ausfragten. ich finde es sehr dreist das du so locker gelogen hast. ich habe gelogen weil ich in der lüge eine rettung sah - sagte ich. rettung - wie meinst du das ? - fragte er. ich sehe mich nicht als täter sondern als opfer. - sagte ich und ehe ich weiter erklären konnte wurde mein versuch alles wieder rum zu drehen vom herrn nr. 2 unterbrochen. du bezeichnest dich als opfer ? der richter wird das bestimmt gerne hören - sagte er. ich sehe mich nicht als täter sondern als opfer , als opfer einer sicherheitslücke von ec karten. die firma die die ec karten herstellt , die ist schuld. primär. sekundär der benutzer. - sagte ich. ich achtete auf jedes wort - beiderseits - für den fall das sie alles aufnehmen würden , ohne mich das wissen zu lassen , damit ich vor gericht dem richter nicht mehr das wort im munde rum drehen brauche.
daniel stand an der tür und sagte nett hallo zu mir. ich sagte nichts zu ihm und ging cool an ihm vorbei , zum mülleimer um mein päckchen kippen weg zu werfen , lief wieder zurück , setzte mich auf einen stuhl und sah ihn an als wäre er ein idiot. plötzlich wollte er nicht mehr bleiben und ging. genau das wollte ich mit meinem verhalten erreichen und stefan fragte auch gleich was das eben sollte und ich flüsterte grinsend das ich nicht wissen könnte warum daniel nicht bleiben wollte. er sah mich zynisch grinsend an und fragte ob ich lust hätte mit ihm dope zu rauchen. wir gingen raus , die sonne schien und wir waren schon nach 7 joints total high. 1 joint reichte nicht mehr um stoned zu werden. nüchtern war ich meist noch nach dem 3. joint. ich wollte mit meinem kumpel zu zweit das ganze dope rauchen ohne etwas an daniel zu verschwenden. nach 7 joints wurde mir kalt weil mein kreislauf anfing zu spinnen und stefan versuchte mir die jacke zu zu machen aber der reisverschluss klemmte und dann kniete stefan auch noch vor mich und weil ich mit meinen kleinen 1,68 m sowieso schon wie ein kind aussehe sah es bestimmt so aus als ob da zwei französisch üben an einer bank auf einer landstraße - es kamen noch ein paar spaziergänger vorbei und beobachteten uns. ich verdrehte angenervt die augen , aber sie dachten wohl ich komme gerade. das war die lächerlichste situation meines lebens. ich rauchte ja noch meinen 7. joint und leute sahen mir dabei zu. stefan lachte sich da unten halbtot und ich kiffte in aller ruhe weiter. mittlerweile kam auch noch ein auto mit vielen jugendlichen. stefan war es wohl egal so wie er lachte und mir ist sowieso egal was leute von mir denken. abends wollten wir fastnacht feiern. meine freundin und ich liefen betrunken jeder mit einer flasche billigwein durch den banhof und ich stellte mich vor einen polizisten und grinste ihm frech mit meinen riesigen pupillen ins gesicht. er sah mich an als wäre ich nicht normal. meine freundin mußte mich regelrecht von dem polizisten weg "schieben" und ich versuchte weiter ordinär auszufallen in meinem outfit. ich hatte ein kleid an. meine freundin hatte die idee mit dem kleidchen. kerle liefen mir trotzdem hinterher und ich war immer auf der flucht vor ihnen. männer sind echt pervers. ich wollte schon immer mal eine frau sein und an fastnacht war ich eine. ich schwipste irgendwie fröhlich die treppe von einer diskothek runter , rechts eine kippe in der hand und links mein gläschen wein und so torkelte ich mit mir selbst beschäftigt praktisch ohne außenwahrnehmung an einer gruppe jugendlicher vorbei und schenkte dem einen mein päckchen kippen weil er mir irgendwie so leid tat in meiner betrunkenheit. alle lachten über mich und dann lachte ich auch mit , flippte gleich weiter auf die andere straßenseite und flippte schon in die zweite diskothek an diesem wunderschönen abend. ich setzte mich zu irgendwelchen älteren jugendlichen die ich gar nicht kannte und trank alles an alkohol was da auf dem tisch war und keiner beschwerte sich. sie bestellten sich dann neue getränke. sie merkten ja selbst nichts mehr.
später fand ich sogar meinen kumpel. kotzend in der eigenen kotze. er wollte kippen. ich sagte happy das ich ihm kippen besorgen werde. ich tröstete ihn , er bemerkte nicht das leute um ihn standen , keiner von ihnen dachte daran einen krankenwagen zu rufen , ich wollte selbst einen rufen gehen , aber mir erst kippen kaufen. so torkelte meine wenigkeit auf die andere straßenseite zum kippenautomaten und scheckte nicht wieso denn da kein päckchen raus kommt wenn man 10 pfennig rein schmeißt. das ich total betrunken war scheckten natürlich alle. ich klärte dann auch noch alle jugendlichen die dort standen in meinem kleid auf das der kippen automat spinnt. ein kumpel kam lachend an. ich hielt ihn , betrunken , für einen kumpel. er war selbst betrunken , wie alle in dieser stadt an fastnacht. er sagte da muß schon eine mark rein und nicht nur 10 pfennig. auch da klappte es nicht. wir waren ratlos. ratlos und besoffen. wir wollten die giftigen kippen nicht mehr und gingen rein in die diskothek und feierten ab. mein anderer kumpel und ich lagen dann aber nach einer flasche apfelkorn , 2 flaschen sangria , 2 dosen bier und 2 flaschen traubenwein halbtot auf der straße. ein krankenwagen stand irgendwie plötzlich vor uns und so ein jungscher kerl fragte ob wir hilfe brauchen. ich sagte - nee , wieso ? er verschwand. ich hatte es ironisch gesagt und er fuhr trotzdem fort. ich lachte darüber wie verantwortungslos er mit halbtoten umgeht und hoffte das er zu seiner oma netter wäre. jugendliche spazierten an uns vorbei und ich fragte ein schönes mädchen : haste ma ne kippe für meinen freund ? der liegt irgendwie ganz arm neben mir und stirbt mir gerade. sie gab mir lieb eine kippe und ich rauchte sie alleine. das ging dann stunden so weiter. nachts brachte mich mein kumpel nach hause und ich kotzte noch während wir liefen auf den boden. mir machte das überhaupt nichts aus. mich störte nur dieses kleid das ich immer noch trug und ich kriegte es kaum hin meinen fummel auszuziehen. ich war mit mir beschäftigt als mein kumpel gerade voll begeistert von 2 lichtern schwärmte die auf ihn zu kommen. ich zerrte ihn von der hauptstraße vor dem auto weg und flog erst mal der länge nach auf die fresse in meinem kleid. mein kumpel lief doof wie er ist glücklich weiter als wäre nichts gewesen. ich blieb zum trotz liegen. er kam auch gar nicht zurück und dachte sich wohl lass die alte mal liegen. später im mcdonalds hielten uns sicherlich alle für schwul und als er seine geldbörse öffnete flog sein kondom über unsere köpfe auf den boden vor die kasse wo ein haufen leute zu uns grinsten. ich blinzelte girly mässig zurück und mein kumpel meinte ich solle das lassen. zu der zeit war ich schon drogenabhängig , ich wusste es nur nicht und nahm was man mir gab. in der berühmten blue marlin diskothek schmissen mir die dealer pillen gerade so vor die füsse. ich schluckte pillen und wurde blaser im gesicht , meine augen wurden ausdruckslos. meine katze war der einzige der mit mir kuschelte. ich hatte auch einen wellensittich. eines tages flog er aus dem fenster , aber ich tröstete mich mit dem gedanken das es ihm in der freiheit besser geht als im käfig , weil ich mich ja selbst wie in einem käfig fühlte. so wie damals als ich die schule besuchte.
ich war 12 jahre alt , dachte aber noch viel an damals. ab der 6. klasse blieb ich dem unterricht immer öfter fern , bis ich irgendwann gar nicht mehr hin ging. mutti erzählte ich das blaue vom himmel , fing erfolgreich alle briefe ab als abfangjäger. mit 13 jahren besuchte ich die schule für fast ein jahr nicht , während sie in der schule aufsätze schrieben und textaufgaben rechneten , schrieb ich mir zu hause die besten dealer auf und rechnete mir die pillenpreise der aktuellen scene mal durch.
ich hatte mich auf den ersten schultag gefreut. schnell war die freude wieder weg , denn die kinder riefen durcheinander , die lehrer waren es. ich beobachtete dies still aus dem abseits. psychologie , kunst und philosophie mochte ich schon im kindergarten. ich dachte als ich in die 1. klasse kam allen ernstes das ich nun endlich kinder und lehrer fände die sich schon seit ewigkeiten damit befassen. sokrates und platon waren für mich lehrer und ich fragte mich allen ernstes ob unser klassenlehrer mehr durchblick hatte wie platon. die realität sah aber ganz anders aus. holger und benjamin kotzten öfter mal weil sie einfach zu nervös waren , das hatte aber gründe : die lehrer hatten einfach keine persönliche beziehung zu uns und wir fühlten uns in dieser neuen situation nicht wohl. du wurdest entweder nur von den schülern akzeptiert oder eben nur vom lehrer und wir kinder lernten sowieso nichts. die volle konzentration hoben wir uns fürs murmeln in den pausen auf. da konnte man noch was lernen. nachmittags machten wir immer den kindergarten unsicher. bis sie uns eines tages sagten das wir dort nicht mehr spielen dürfen. wir taten es natürlich trotzdem bis sie ein - spielen verboten - schild aufstellten. wir spielten dort den ganzen tag auf einem spielplatz der echt gelungen war. spielen in einem bepissten sandkasten - das wollte keiner. sie verboten uns alles. spielen durften nur die kindergartenkinder. wir 6 jährigen waren für sie zu alt. anscheinend auch zu erwachsen. die zäune die sie aufstellten schnitten wir einfach mit einer zange durch. wir entdeckten schnell das verbotenes spass bringt und das erlaubtes schnell langweilig wird. es lag auch in der luft das ein bauernhof in der nähe war mit tieren und ich liebte tiere ganz besonders. eidechsen fangen spielten wir auch noch gerne an den mauern am spielplatz , aber die pferde waren das wundervollste. manchmal schlichen wir uns auch in die kirche. nicht am sonntag. wir schlichen uns in die kirche , wenn es nicht erlaubt war. das brachte gleich noch mehr spass. wir suchten gott so ziemlich überall und das auch noch allen ernstes. angeblich ist gott überall. das heißt , da steht ein lehrer vor schülern und hält eine predigt , schickt aber jeden schüler vor die hunde der das nicht schluckt. klassenbucheinträge hatte ich schon genug , weil mich religion ankotzte , sowieso , die gesamte schule konnte mich mal kreuzweise. unsere klassenlehrerin erzählte uns später in der grundschule das sie hin und wieder joints raucht. sie erklärte das kiffen nicht blöd macht. am nächsten tag waren unsere eltern in der schule und die nicht blöde kifferin wurde von der schule verwiesen. das wetter war günstig für verarschungen. atmen machte bei kalter luft den eindruck des rauchens. ich stellte mich ans fenster um den joint unauffällig aus dem fenster fallen lassen zu können würde mir davon schlecht werden , aber stefan blieb bei mir und ich fühlte mich wie ein kleines kind auf das man aufpassen muß. ich sah traurig aus dem fenster. als wäre ich in einem gefängnis. nach minuten am fenster setzte ich mich enttäuscht auf die couch. stefans mutter kam ins zimmer und fragte was hier so komisch duftet. stefan sagte das der duft von den räucherstäbchen kommt. genau in dem moment als seine mutter ein gespräch mit mir anfangen wollte setzte bei mir die wirkung vom haschisch ein. sie fragte freundlich wie es mir geht. ich war glücklich. stefan sagte sie soll verschwinden. sie fragte auch gleich mit einem lächeln wieso sie verschwinden soll. stefan sah mich nur wortlos grinsend an , dann kam seine mutter ins zimmer und näherte sich uns. ich lief eilig an ihr vorbei , nach unten ins bad , weil sie meine pupillen nicht sehen durfte , denn unsere mütter kannten sich. sie waren beide krankenschwestern. deswegen sagte stefan auch sie soll verschwinden. ich blieb im bad damit seine mutter nicht meine pupillen sah. ich fand mich unter drogeneinfluß wahnsinnig aufregend , lustig und lachte mich halbtot im bad. ich sah in den spiegel und lachte darüber das es demokratie nicht gibt , aber menschen wählen gehen.
den spiegel im bad empfand ich äquivalent zum politischen magazin. ich entdeckte meine lebensgeschichte im spiegel und kannte das kapitel schon im voraus. ich empfand die sündige teuflische und die unschuldige kindliche seite in mir , ich suchte mir eine bürste und kämte mir meine langen haare vorne nach unten um mich dahinter verstecken zu können. ich wollte geheimnissvoll aussehen , weil ich gegen die manipulierte spießer gesellschaft war. die haare kämte ich mir nur ins gesicht um meine pupillen besser verstecken zu können. ich schlich mich leise zur tür , öffnete sie vorsichtig und schlich mich auf zehenspitzen die treppen hoch zu stefans zimmer um nicht unterwegs seiner mutter zu begegnen. freunde von ihm waren auf seiner couch. ich setzte mich ein bisschen abseits , weil ich die nicht kannte. ein kumpel wollte uns zu einer party einladen und alexander machte uns die tür auf , weil der gastgeber schon zu high dafür war. wir wurden herzlich begrüßt. bianca und ich kriegten die guten crystal pillen angeboten , also synthetisches epinephrin das molekular ähnlich wirkt wie adrenalin im körper. epinephrin ist legal und wird rezeptfrei verkauft als vencipon *n. bianca und ich färbten uns zusammen die haare , lila. später liefen wir fröhlich arm in arm rauf und runter und so nach 10 joints , wurde mir ganz komisch. mein kreislauf brach dann zusammen. ich konnte ja so nicht , mit dem haschisch von ungefähr 10 joints und dem vielen epinephrin im blut , in einen krankenwagen. bianca lief nach unten um jemanden zu holen. ich lief so lange die wand entlang bis mein kreislauf zusammenbrach und jemand auf die blöde idee kam einen krankenwagen zu holen. bianca. haben sie irgendwelche drogen genommen ? - fragte der arzt. sehe ich so aus ? - sagte ich. er hielt mich für nicht mehr zurechnungsfähig unter drogeneinfluß und so versuchte ich wieder netter zu werden und sagte dem arzt das er ein wirklich toller arzt sei und ich mich gar nicht kapput genug fühlen könnte in seiner nähe , weil er ja so ein guter arzt sei. du kannst mich ruhig gehen lassen ohne dich als arzt verantwortlich fühlen zu müssen , das problem habe ich mir selbst eingebrockt. vieleicht fühlst du dich jetzt in deiner rolle als arzt für mich mitverantwortlich , aber das brauchst du wirklich nicht und darum sollst du auch die möglichkeit haben mit mir über deine schuldgefühle zu sprechen - sagte ich. der arzt reagierte nicht auf meine manipulationsversuche und sagte ich sollte liegen bleiben und mich ausruhen. er würde gleich wieder kommen. kaum war er draußen schlich ich mich mit einer kraft die ich schon gar nicht mehr hatte aus dem zimmer , wieder ganz nahe an der wand entlang , mir war das zu riskant mit all dem dope im blut in einem krankenhaus zu sein. noch bevor ich flüchten konnte , brach ich zusammen. eine schwester fand mich. am nächsten tag erwachte ich panisch als ich dieses zimmer und mich in diesem weißen patienten umhang sah. jeans , pullover , unterwäsche und socken waren nicht im zimmer. ich hatte angst das der arzt die polizei eingeschaltet haben könnte. ich schlich mich vor die tür , bemerkte aber kein personal , rannte durch den flur bis zum treppenhaus , die treppen runter ins erdgeschoss. unterwegs begegnete ich einer ärztin die mich fragte wieso ich laufe. ich sagte ihr ich müsse aufs klo. im erdgeschoss lief ich normal und unaufällig dem ausgang entgegen. ich lief mit dem patienten-hemd das mir angezogen wurde , mit dem ich aus dem krankenhaus getürmt war durch die stadt. das weiße hemd und die roten adidas superstar schuhe waren alles was ich an hatte. ich sah aus wie einer irrenanstalt entflohen. wenn man meine langen ungekämten frisch lila gefärbten haare noch dazu bewertet muß ich ganz schön durchgeknallt ausgesehen haben. jugendliche trauten sich jedenfalls nicht mich dumm anzuquatschen. ich ging zu den punks am banhof und die fanden mein outfit natürlich noch durchgeknallter als ihr eigenes.
mir war egal was jemand von mir dachte und sie fanden das gut. ich wollte meine individualität wie sie durchziehen , die wenigsten trauen sich das. ich schlauchte mir kippen und respekt. die meinungen der leute waren mir egal. ein eckiger polizeiwagen rollte vor mich. ein polizist fragte ob die irrenanstalt heute ausgang hätte. ich sagte - ja , klar , heute dürfen auch wir mal vor die tür. das sagte ich ganz cool. er wollte meinen ausweis , aber mit 14 jahren hat man noch keinen ausweis und so haute ich ab und wurde hungrig durch das sinnlose rumlaufen. ich hatte mein geld in der hose im krankenhaus. ich ging wieder auf den banhof schlauchen. nach nur wenigen minuten hatte ich ca. 5 mark zusammen. mit dem geld kaufte ich mir einen taxifahrer und fuhr zu stefan. seine mutter machte die tür auf. ich rannte eilig an ihr vorbei , hoch in das zimmer und als ich die tür öffnete glotzten mich alle so an wie mich noch nie jemand anglotzte. ich sagte stefan das er mir kleidung geben soll und das ich gerade aus einem krankenhaus getürmt sei , aber sie sahen mich einfach sprachlos an. ihnen fehlten die worte. ich setzte mich ganz cool auf einen stuhl und machte mir erst mal eine kippe an und tat einfach so als wäre ich im falschen film. sie waren total sprachlos. was ist ? was glotzt ihr so ? - gab ich lässig von mir und zog cool an meiner kippe und pustete den rauch direkt in ihre gesichter , weil ich wollte das sie ihre gesichter von mir abwenden. fuck the system.
meine stiefmutter hat mich rausgeworfen. mein kumpel hat mich verarscht und mir wieder nicht mein geld gegeben. ich sitze am wasser beim videoring und schreibe in mein tagebuch. vor mir sitzt eine fixerbraut. sie wirkt trotzdem nicht glücklicher als ich. ich resigniere still im abseits der gesellschaft. anpassen soll der mensch sich also an gewalt , lüge und system. das ist also die gesellschaft an die ich mich wenden soll wenn ich jenseits der anderen existiere. die gegend dieser welt ist voller spießer. es gibt beinahe mehr bullen als menschen die nicht programmiert sind auf das in kraft halten vorgefertigter anti-individualistischer regeln , wie eine gesellschaft sein sollte. würde der mensch nur die natur an sich studieren , würde er auf viele seiner fragen antworten finden. wäre der mensch nur introvertiert genug wären viele der probleme der menschen auf diesem planeten verschwunden im sinne von erfolgreich gelöst , denn der mensch trägt oft den konflikt mit sich im außen aus statt im inneren. der geist formt das fleisch und die realität. der mensch verfügt über einen geist , damit er lernt welten durch positive gedanken und glücksgefühle erst geistig im inneren zu erschaffen und wenn sie konstruktiv genug sind sollte er sie in die physische welt projizieren. schwäche soll vermieden werden. alles negative - krankheiten , negative gefühle und negative gedanken , kriege , mord , leid und alle probleme -gedeiht in der schwäche. schwarze magie funktioniert nach dem selben prinzip wie gedanken die realität erschaffen. es gibt kein gut oder böse , aber es gibt unterschiede , weil es den freien willen gibt und deshalb darf es unterschiede geben.
es geht immer irgendwie weiter. das hat nichts mit glück und pech zu tun. gestern war eine katze so richtig in meiner nähe , nicht nur physisch. emotional war sie auch da wo ich mit meinen emotionen war , sie und ich , wir waren eins , auf der straße , es war schon spät , so nach 1 uhr morgens , sie suchte irgendwie einen menschen zum kuscheln , sie hörte gar nicht mehr auf mit mir zu kuscheln und ich verliebte mich in diese schmusekatze. während ich mich über sie freute , traute sich ein wiesel uns zu beobachten und sich mit seinem beobachteten auf die flucht zu machen , unserem liebesspiel. lieben bedeutet vor allen respekt zu haben den es nicht so gut geht. menschen die mit schlecht funktionierenden nieren leben müssen , menschen die blind durch die welt irren , aber auch die sehenden tun das manchmal. woher kommst du - sagte einmal eine alte frau zu mir , ich antwortete - von planet erde. mein stiefvater schlug mir einmal so heftig ins gesicht das ich aus dem fenster zu springen versuchte. er prügelte wild auf mich los , beschimpfte mich und als ich auch noch aufs bett geschmissen wurde und vor angst zitterte hatte ich das gefühl er schlägt mich tot , aber dann ging er plötzlich auf meine stiefmutter los und verprügelte auch sie noch. er fühlte sich körperlich überlegen. 3 wochen später war er tot. herzinfarkt. einmal wollte ich pizza essen , da zerrte er mich brutal vom stuhl , schmiss mich gegen die wand und schrie wieso ich pizza fresse , dann schmiss er mich mit der pizza und dem geschirr auf den boden bis alles , samt meiner kindlichen seele , voller zerbrochener scherben war. meine stiefmutter weinte immer. sie tat mir leid. ich dröhnte mich in meinem zimmer mit beruhigungspillen zu in den intervallen in den ich nicht geschlagen wurde , aber als schlüsselkind war ich eigendlich oft alleine , aber ich wollte auch alleine sein und ich glaube jeder hätte so empfunden. meine eltern waren wichtige leute die hoch angesehen wurden , weil sie reiche , aber irgendwie im herzen doch ziemlich arme wesen waren. als kind reicher eltern ist man also nicht unbedingt auch glücklich. 4 autos hatten wir. taschengeld kriegte ich 150 mark. monatlich. meine seele ist nicht käuflich. meine stiefeltern wollten das nicht verstehen , aber vieleicht konnten sie es auch einfach nicht. sie glaubten alles sei käuflich. so konnten sie unterbewußt machtgefühle ausleben , die sie nicht hatten , sie machten sich viel vor und wenn die realität sie einholte und sie ihre machtlosigkeit spürten misshandelten sie ein kind von dem sie glaubten das es ihnen gehört , so konnten sie sich aus der selbstauferlegten opferrolle befreien , die durch mangelndes selbstwertgefühl und der wahrnehmung opfer in dieser welt zu sein , entsteht. als kind konnte ich mir die liebe von mutti und papi nicht anders erklären. einmal pflückte ich fröhlich meiner mutter zum geburtstag auf dem weg nach hause blumen. als ich dann zu hause war und sie mit den blumen überraschen wollte kam mein stiefvater einfach dazwischen und schlug mir in mein gesicht , aber das tat er jeden tag und mich verletzte es schon nicht mehr , weil ich emotional ja bereits abgestorben war. meine mutter fragte was das soll. mein stiefvater brüllte ich hätte den müll nicht raus gebracht. meine mutter schrie mich an das ich es nicht anders verdient hätte. da schmiss ich die dämmlichen blumen in den müll und brachte alles runter. ich blieb auch gleich unten , denn der müll sollte ja nach unten. ich empfand mich als müll.
julia und ich waren schon so verliebt das wir miteinander schlafen wollten. wir stellten im zimmer teelichter noch und noch auf und machten sie an und als die teelichter in flamen waren , machten wir uns an bis wir feuer und flame waren. wir flogen zu hause raus und schliefen bei freunden und bekannten , wenn es nicht anders ging , auf der straße. wir waren mit 14 völlig pleite als wir eine idee hatten wie wir ganz schnell an ganz viel geld kommen. wir organisierten eine demo um geld für arme obdachlose zu sammeln. keiner wusste das wir die armen obdachlosen waren. ungefähr 40 leute erschienen. wir hatten eine woche vorher nach 2 uhr morgens flyer verteilt in der ganzen stadt. wir küssten uns jedesmal wenn die polizei streife fuhr durch die stadt. sie wagten es nicht uns anzusprechen. die polizei fuhr mehrmals an uns vorbei und wir küssten uns minutenlang vor ihnen. sie mußten uns für wahnsinnig verliebt gehalten haben , die spanner , aber das waren wir ja auch , aber vieleicht genossen sie auch einfach den anblick zweier sich küssender kinder. der kuss hatte was kriminelles. am tag der demonstration tauchte die zeitung auf und fotografierte uns , ein jungscher kerl der nach eigener aussage schon seit jahren demos in berlin und köln organisierte , begeisterte sich für uns und wollte uns kennen lernen. er bezahlte alles für uns im mcdonalds. wir hatten ihn nicht darum gebeten. wir waren mehr damit beschäftigt zu essen als uns mit ihm zu unterhalten , aber wir hörten zu. er lächelte uns immer an als würde er uns für etwas bewundern. dieser jungsche kerl der nach eigener aussage chemielaborant war gratulierte uns und lobte uns das wir uns so offen und ehrlich für die gesellschaft einsetzen. abends trennten sich unsere wege. das geld haben wir nicht vergessen. meine mutter fragte was das denn für eine demonstration war als sie mich auf dem foto sah , da sagte ich - muttichen , da haben welche für die ganz armen geld gesammelt und es war nicht falsch da mal mit zu gehen. die haben ja niemanden die mit ihnen reden oder sie mal zum essen einladen. sie tun mir leid.
ich finde das leben eigendlich schön , aber mittlerweile ist das leben nur noch motivation für eine kopfschmerztablette. gestern abend lag ich weinend im bett , weil ich angst hatte nie wieder zärtlichkeiten zu erfahren. ich schloss meine augen und hoffte nur jemand würde mich finden. eines tages wurde ich sexuell missbraucht von einem gottgläubigen mormonen. er fasste mir zwischen die beine und wollte wissen ob mir das gefällt. ich werte seine hand von mir ab und kaum hatte ich dies erst einmal geschaft fing er an meinen rücken zu streicheln und sagte dabei das ich hübsch wäre. ich werte seine hände dann ganz ab und rannte heulend weg. mit meinen eltern konnte ich nie darüber reden. sie hatten genug probleme mit sich. sie hatten nie zeit für mich. eines tages machten sie mir nicht mehr die haustür auf. ich übernachtete anfang winter in der stadt auf der straße. gegenüber von mir war immer die kreuzkirche. sie hatte eine uhr die vom mondschein eine halbexistenz bekam. wie ich. im dunkel der nacht. betrunkene liefen ständig durch die straßen. man konnte sie überhaupt nicht überhören. ich suchte mir einen hinterhof zum schlafen. ich bekam nach nur wenigen minuten auf dem boden schüttelfrost , aber die erschöpfung schläferte mich ein. dank meiner einfühlsamen stiefmutter durfte ich wieder nach hause. meine stiefmutter liebte mich als kind. sie schlug mir ins gesicht und auf den kopf oder auch auf die arme. mit einem holzkochlöffel und das waren auch schon alle berührungen die man mir als kind schenkte. da war ich 6 jahre. mein stiefvater war wie meine stiefmutter alkoholiker. beide hielten ihre alkoholsucht vor sich geheim und erzählten ihre sünden nur mir. als kind hatte ich also mehr das gefühl das ich sie erziehe und nicht sie mich , dieses gefühl hatte ich allerdings schon als 8 jähriger. um 2 uhr morgens oder manchmal auch später klopfte mein stiefvater meine zimmertür fast genauso kapput wie meine seele. er schrie mich praktisch aus dem schlaf. wenn ich der bitte nachkam und ihm höfflich die tür öffnete , prügelte er mich windelweich. dann ging ich wieder ins bett um fit für die schule zu sein. ich durfte schon mit 8 jahren alleine in die stadt gehen ohne dafür verprügelt zu werden und das fand ich dann wieder nett. nett fand ich es auch eine katze zu bekommen die mein stiefvater gleich wieder überfuhr. die prügel störten mich nicht mehr. ich heulte nur noch wegen der katze. an einem wunderschönen sonntagmorgen schlug mein stiefvater mir fast den schädel ein. da war ich 8 jahre. meine stiefmutter nahm mich nicht in schutz um zu verhindern das sie selbst verprügelt wird. demokratie erfolgte in frankreich und england als erstes , anschließend auch in deutschland , aber demokratie existierte in unserer familie einfach noch immer nicht. meine stiefmutter lief manchmal mit einer flasche jack daniels durchs haus und randalierte. unsere nachbarin rief eines tages die polizei und weil ich noch ein kind war hatte ich angst ins heim zu kommen wenn die polizei meine eltern in dem zustand sehen würde. die nette nachbarin die die polizei rief wartete vor dem haus auf die polizei , ich drehte mich panisch rückwärts wieder um und sprang vom balkon in den garten und landete wie eine katze auf allen vieren im dreck.
ich war 7 jahre alt als meine mutter mich nach der lösung einer matheaufgabe fragte die sie genauso wenig interessierte wie mich. wurde ich geschlagen war froh wenn ich wenigstens plus und minus noch hin bekam. sie scheuert mir eine , ich sollte weiter rechnen. ich heulte rotz und wasser auf das blatt mit den matheaufgaben bis das papier sich vor mir auflöste durch meine tränen , aber es nützte nichts , ich kriegte dafür noch eine geklebt. muttichen , ich kann die matheaufgaben nicht , die sind für mich viel zu schwer. - sagte ich und dafür bekam ich nochmal eine geklebt und sollte weiter rechnen. ich fragte lieb ob ich aufs klo darf und verließ weinend den tisch , schlich mich dann zur wohnungstür die neben dem bad war und ging die treppen nach unten nach draußen auf die straße. die nachbarn die vorbei liefen fragten nett wie es mir geht. ich lächelte immer brav und sagte höfflich , gut. völlig verstört stand ich bei der haustür und fühlte mich nicht gut. julia tauchte auf und fragte ob ich mit zu ihr gehen möchte statt in der kälte rum zu stehen. wir gingen zu ihr und sie fragte mich ob ich schon mal klebstoff geraucht hätte. spinnst du ? - sagte ich. ja , aber das ist doch gerade das geile , das gibt ja gerade den kick. - sagte sie. sie rauchte vor mir und reichte mir mit blasem gesicht die mit klebstoff gestreckte "tüte" entgegen. du wir sind beide 7 jahre alt und probieren schon solche sachen. wir sind noch nicht so drauf wie die erwachsenen , die sind uns überlegen in jeder hinsicht - sagte ich , aber julia lächelte von ganz weit weg zu mir hinab. ich machte einen zug an der klebstofftüte und wußte noch nicht mal während des zuges ob ich schon auf dem boden lag oder noch fallen werde , so haute mich das zeug weg. so apathisch wie ich von zu hause weg lief , so apathisch kam ich dort wieder an , benebelt vom klebstoffschnüffeln , kriegte ich noch dresche von mutti und dann musste ich auch noch ins bett obwohl ich eigendlich viel zu benebelt war um jetzt noch auf knopfdruck schlafen zu können , aber ich sollte eigendlich alles auf knopfdruck machen. rechnen , schreiben , ins bett gehen , zur schule , funktionieren. ich fühlte mich zu sensibel für diesen planeten , weil sich auf diesem planeten alles nur gegenseitig linkt und bescheisst. julia und ich spielten am liebsten bei den dreckigen mülltonnen weil das noch der einzige ort war von dem wir kinder noch nicht vertrieben wurden , bis zu dem tag an dem wir einen neuen nachbarn bekamen. herr linden. herr linden war mitte 30 , hatte eine glatze und war politisch den grünen angehörig , er warf die angel gerne mal nach einem fisch aus. ich liebte tiere und mochte den mann schon alleine deshalb nicht weil er fische fing um sie zu töten. er nannte das angeln. unser neuer nachbar beschwerte sich das wir kinder nicht dort spielen dürfen , weil die mülltonnen kein spielplatz seien. dieser kinderfreund packte mich am arm und sagte mit großen augen ich dürfe dort nie wieder spielen. herr linden sprach meinen stiefvater an , weil ich böses kind ja bei den mülltonnen spiele. mein stiefvater entschuldigte sich bei herr linden und ich kriegte den arsch voll. ich hatte mir das eigendlich anders vorgestellt. mit 7 jahren rauchte ich das erste mal klebstoff und bis zu meinem 12. lebensjahr hatte ich schon öfters alkohol konsumiert. so egal wie ich meinen eltern war , so egal war ich mir selbst. ich war auf dem selbstzerstörungstrip.
meine eltern waren mir nie egal. ich liebte meine eltern. ich war ihnen eigendlich immer egal. aber heute ist ein neuer tag. ein schöner tag und die sonne scheint wahnsinnig. ich sitze im park und schreibe ins tagebuch. meine mutter hat mich raus geworfen. mich stört das ich kein geld bei mir habe und es gibt keinen zu dem ich gehen kann. mein schwarzer rucksack und der schwarze schatten über mir sind alles was ich habe. ich hatte heute magenkrämpfe , schleppte mich in das etwa 100 m entfernte krankenhaus und verschwand aufs klo um zu kotzen , später freute ich mich noch über die colaflasche die ich fand und füllte sie mit wasser auf um wenigstens was zum trinken zu haben. die magenkrämpfe quälten mich nicht mehr und ich lief fröhlich im bad rum , voll breit auf xtc , wusch mir mit kaltem wasser das gesicht und freute mich das die magenkrämpfe aufhörten , mich ärgerte das aber irgendwie auch , weil ich die magenkrämpfe als grund benutzen wollte um ein paar tage lang ins krankenhaus zu kommen um nicht schon wieder auf der strasse schlafen zu müssen , weil ich ja schön öfters auf der strasse schlief und aus erfahrung weiss das ich immer schüttelfrost kriege , wenn ich nachts auf dem boden in der stadt penne , wenn ich zu hause raus geworfen wurde. meine kindheit war wunderschön , obschon es manchmal hässlich werden konnte , ich konnte das besonders gut. ich hatte ja ein vorbild. mutti. ich hatte ein leichtes borderline-syndrom welches sich dadurch äußerte das ich menschen nur mit distanz und vorsicht begegnete und keinem traute , der sich mir körperlich oder geistig näherte. schriftsteller z.b. die es wagten sich mehrdimensional auszudrücken , wertete ich als lügner die sich mehrere türen als ausrede offen halten , solche bücher rührte ich dann auch nicht wieder an. menschen mochte ich nicht , aber ich studierte ihre blicke , wusste was und wie sie denken. im alter von einem jahr interessierte mich der inhalt einer spüllmittelflasche so sehr das ich das spüllmittel trank. ein normales menschliches kind hätte eigendlich tot sein müssen. mit mir war nichts. ich kotzte nicht und hatte weder schmerzen noch unwohlsein , mit mir war alles okay. ich krabbelte einfach fröhlich weiter. oma und mutti verstanden das nicht. lesen konnte ich trotzdem schon mit 3 jahren und mit 5 schrieb ich gedichte und malte. im alter von 12 , 13 jahren weinte ich manchmal tagelang in meinem zimmer und fühlte mich nie wohl in dieser welt , denn ich hatte keine vorstellung von meiner zukunft , weil für mich zukunft einfach nicht existierte , ich dachte immer das zeit nicht existiert und ich deshalb keine zukunftspläne machen könne und einmal sagte ich das meiner mutter , sie klebte mir eine mit der begründung ich wäre ein ungezogenes kind. ich sagte - muttichen , was ist für dich zeit ? - sie sagte - wenn ich wäsche waschen kann und noch gelegenheit habe ein buch zu lesen - vieleicht hätte ich nicht wieder so ungezogen sein sollen , oder hatte ich mich wieder nicht unter kontrolle , ich weiss es nicht , jedenfalls schrie sie mich an.
ich setzte mich jedesmal nachdem ich geschlagen wurde auf mein bett und studierte sie. ich dachte mir , das sie als kind ganz schlimme eltern gehabt haben muss , weil sie solche defizite hatte. ich studierte sie , ich analysierte sie schon psychologisch wenn sie sich nur am kopf kratzte. mit 12 hatte ich es geschafft alles und jeden in ein studienobjekt zu verwandeln. ich selbst fand meine rolle nicht mehr im geschehen mit anderen , nein , meine rolle war jetzt außerhalb. jetzt waren sie im käfig. psychologisch befreite ich mich aus einem käfig und speerte alle anderen rein. ich versuchte alle geistigen limits zu zerstören , weil ich dachte das schwäche der grund allen elends in der welt ist und wir stärker sein müssen , als das was uns schwächt , egal was uns schwächt im leben. ich hatte nur den schreibtisch , den schrank , das bett und die große langeweile in einem kleinen zimmer. an einem donnerstag hatte ich 6 grünteebeutel eine halbe stunde lang ziehen lassen um mir eine tödliche koffeinüberdosis zu geben. ich wollte mir mit dieser koffeinvergiftung den rest geben weil ich tage vorher schon eine forciert hatte. neugierig und happy freute ich mich schon auf meinen tod. magenkrämpfe , herzrasen und fieber waren das erste was ich spürte. mir wurde heiss und kalt , ich wimmerte ängstlich weil ich nicht wusste was da mit mir passiert. sterben hatte ich mir unkomplizierter vorgestellt. mein körper zuckte , ich hörte stimmen , meine augen blendeten grelle bunte farbspielereien und dann konnte ich nicht mehr aufstehen oder mich bewegen. ich hoffte das mein noch junger körper mir einfach weg stirbt. meine mutter rief den krankenwagen weil ich plötzlich auch nicht mehr sprechen konnte. meine zunge konnte ich nicht bewegen. einer der beiden rettungssanitäter sagte - können sie sprechen ? haben sie irgendwelche drogen genommen ? haben sie allergien ? - ich hörte sie , konnte aber nicht sprechen und mich keinen zentimeter bewegen. der eine sagte das mit mir alles in ordnung sei , herzinfarkt hätte ich nicht , schlaganfall auch nicht , sie plauderten dann davon das ich nur einen nervenzusammenbruch erlitten hätte , mit sicherheit könnten sie das aber nicht sagen. ich dachte nur - oh gott ... was für idioten. ich kratze gerade ab und sie unterhalten sich da in aller ruhe. - einer nahm mich links , einer nahm mich rechts , sie schleiften und schleppten mich so die treppe runter.
als im krankenhaus eine ärztin dann zu mir kam , kam ich auch zu mir. ich fühlte mich richtig wohl in ihrer nähe. sie hatte ein schönes junges gesicht. sie machte spass mit mir und blödelte auch ein bisschen rum , mal mit wissenschaftlichem gesicht , dann wieder mit einem lächelnden gesicht. ich mochte beide gesichter. das war das erste was ich registrierte. das sie und ich alleine im raum waren , das zweite. sie sah mich an wie ein kind einen erwachsenen ansieht. ich glaubte ich bewertete sie in diesem augenblick nur anhand ihrer neugierde so , fühlte mich jedoch überhaupt nicht erhaben und augenblicklich fing ich an sie zu analysieren. ich fühlte mich auch gleich wieder zum kotzen. nicht wegen mir. wegen ihr. ich sah nicht besser aus als die fixerbraut "mia" aus "pulp fiction" und wollte der jungen ärztin gefallen , war aber alles andere als schön und sah verletzt weg um ihren augen zu entfliehen mit meinem blasen gesicht dem sie sicher ansehen konnte das es mehrere nächte nicht geschlafen hatte , was ich auch als grund für dieses sinnlose unterfangen wertete , sie nicht mehr zu beachten. ich setzte mich nachdenklich auf in den schneidersitz und war an ort und stelle ins denken vertieft über meinen selbstmordversuch und sie sah mir dabei zu , ich war zu dieser zeit menschen gegenüber distanziert , aber sie fand ich nett. sie sagte lächelnd - du hast mir ja einen ganz schönen schrecken eingejagt - ich war glücklich das aus ihrem mund zu hören und fasste mir vor freude ans herz , da schreckte die ärztin besorgt auf und fragte ängstlich - was ist denn ?! - ich kicherte.
weil ich obdachlos bin musste ich mir heute geld schnorren und klauen um was zum essen zu haben. ich sitze mit meinen china-nudeln auf einer parkbank und starre in den himmel. es ist schon nach 23 uhr und ich meine im nachthimmel mein schicksal zu erkennen , denn er ist schwarz. ein russisches junges paar kommt auf mich zu. die junge frau sagt - du haben feuer ? - ich sehe keinen grund ihr zu antworten und starre weiter in den nachthimmel. ich frage mich warum ich geboren wurde , während die beiden immer noch vor mir stehen und mir gesellschaft leisten. ihr russischer freund sagt - du haben feuer ? - in meiner rechten hosentasche ist ein feuerzeug welches ich ihm gebe , nicht ihr , sie sieht mich zickig an und reißt ihrem freund das feuerzeug aus der hand , zündet sich eilig ihre kippe an und gibt mir mein feuerzeug wieder zurück. sie sagt danke. dann gehen sie. ich habe mir heute überlegt in die stadtbücherei zu ziehen , in den 3. stock , dort oben ist kein zutritt , aber es gibt eine treppe und keiner würde ein 14 jähriges kind bemerken , es wäre eben wie zuhause.