Poste mal eine neue Geschichte. Ich habe darauf verzichtet, eine gesellschaftskritische Abhandlung zu schreiben und bringe jetzt lieber eine SciFi-Story, mit filmähnlichem Aufbau.
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ORAZI
I - Kein Tag wie jeder andere
Deven schaute sich den Kristall genau an. Er stieß schon fast mit der Nasenspitze an
das sonderbare Objekt. Ein Keuchen huschte über seine Lippen. Bei Gott, so etwas hatte
er noch nie zuvor gesehen. Wirklich nicht.
Kristalle waren eigentlich keine Besonderheit auf diesem Kontinent. In einigen Minen wurden
Edelsteinmineralien sogar zutage gefördert, aber das Objekt in seinen Händen war einfach
sensationell.
Der Kristall schimmerte purpur, dann grünlich. Er wechselte seine Farbe beständig und tauchte
seine direkte Umgebung in das Licht, das er erzeugte. Das Licht war nicht sehr intensiv, dafür
aber schön - fast so schön wie ein Regenbogen.
Deven strich unsanft über die glatte Oberfläche des Minerals und prüfte mit einem harten
Fingerdruck die Echtheit des Kristalls. Er nickte anerkennend, kein Glas.
Und sowas lag hier auf diesem Trampelpfad. Wirklich mysteriös.
Deven richtete sich auf und schaute sich um. Die Sonne ließ ihn schwitzen und brannte
ungemein schmerzhaft auf der Haut. Die leichte Brise, die wehte, half da nur sehr bescheiden.
Einige Laubwälder waren in einiger Entfernung zu erblicken, dahinter aber schon die rauchenden
Kamine des Dorfes. Der Hügel hier bot eine fabelhafte Aussicht.
Wann sollte er eigentlich zurück sein? Sein Mentor hatte keinerlei Zeitangabe gemacht.
Naja, dann müsse sich Dieser eben noch ein Weilchen gedulden. Immerhin, die Pilze hatte
Deven ja schon gesammelt.
"Schönen Kristall hast Du da", kicherte eine wohlvertraute Stimme plötzlich.
Deven fuhr erschrocken um, sah aber niemanden und legte die Stirn in Falten. Da war doch etwas.
Das hätte er schwören können.
"Du müsstest Dich mal sehen, junger Deven. Du schaust wie ein Ackergaul, der vor
einem Fluss steht"
Nun wusste Deven, wer sich hier diesen hinterhältigen Scherz mit ihm erlaubte. Es gab nur eine
Person, die es verstand aus üblichen Redewendungen verzerrte Satzfetzen zu konstruieren.
Zumindest in dieser Form. "Meister Facile!"
"Ja, der bin ich", antwortete Facile knapp und trat hinter einem großen, grauen Felsen hervor, der
unbeachtet am Wegesrand stand. Der Meister war dürr, spitze Knochen ragten unter dem
nadelgrünen Gewand hervor und täuschten über den eigentlichen körperlichen Zustand des
Mannes hinweg. "Ich warte schon eine geschlagene Stunde auf Dich, junger Deven.
Du hast Dir viel Zeit gelassen"
Dieser nickte verlegen und schoss mit seinem Fuss einige Steine über den Weg. Er hasste es
übrigens, wenn Facile ihn so nannte. "Junger Deven", wiederholte er spöttisch.
"Du hältst etwas ganz besonderes in deinen Händen", lächelte der Alte gutmütig und kratzte sich
unter den Achseln. "Man nennt es Herz von Orazi"
Ein mulmiges Gefühl machte sich im Magen Devens breit. Er schaute abwechselnd den Kristall
und seinen Meister an, als glaube er nicht, was er eben gehört hatte.
"Ein Her..Herz v..von Or..?"
"Ganz wohl, mein Schüler, das ist ein legendäres Herz. Bevor du fragst, was denn ein solch aus-
gezeichneter Gegenstand auf einem Feldweg mitten in der Prärie mache, sage ich Dir,
dass ich ihn auf den Pfad gelegt habe. Eine Überraschung.", frohlockte Facile entzückt und sprang
lachend in die Luft.
"Danke Meister, aber wozu der Umstand?" Deven wusste nicht so recht, was er denn von diesem
nahezu lächerlichen Akt halten soll. Er hob seinen Wanderstock auf und richtete ihn halb drohend
in des Meisters Richtung. "Wenn Ihr euch wieder einen Schabernack auf meine Kosten machen
wollt, dann nicht mit mir!" Beide mussten herzhaft lachen. Für einen Aussenstehenden boten
die beiden Gestalten sicher ein abstruses Schauspiel.
"Keine Angst, junger Deven. Lass uns erstmal in meine Hütte gehen, dann erkläre ich Dir alles."
Für eine kurze Zeit Stille. Nur das Pfeifen des Windes und ein entferntes Plätschern des Bachs.
"Hast Du die Pilze? Ich habe einen mächtigen Kohldampf!"
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ORAZI
I - Kein Tag wie jeder andere
Deven schaute sich den Kristall genau an. Er stieß schon fast mit der Nasenspitze an
das sonderbare Objekt. Ein Keuchen huschte über seine Lippen. Bei Gott, so etwas hatte
er noch nie zuvor gesehen. Wirklich nicht.
Kristalle waren eigentlich keine Besonderheit auf diesem Kontinent. In einigen Minen wurden
Edelsteinmineralien sogar zutage gefördert, aber das Objekt in seinen Händen war einfach
sensationell.
Der Kristall schimmerte purpur, dann grünlich. Er wechselte seine Farbe beständig und tauchte
seine direkte Umgebung in das Licht, das er erzeugte. Das Licht war nicht sehr intensiv, dafür
aber schön - fast so schön wie ein Regenbogen.
Deven strich unsanft über die glatte Oberfläche des Minerals und prüfte mit einem harten
Fingerdruck die Echtheit des Kristalls. Er nickte anerkennend, kein Glas.
Und sowas lag hier auf diesem Trampelpfad. Wirklich mysteriös.
Deven richtete sich auf und schaute sich um. Die Sonne ließ ihn schwitzen und brannte
ungemein schmerzhaft auf der Haut. Die leichte Brise, die wehte, half da nur sehr bescheiden.
Einige Laubwälder waren in einiger Entfernung zu erblicken, dahinter aber schon die rauchenden
Kamine des Dorfes. Der Hügel hier bot eine fabelhafte Aussicht.
Wann sollte er eigentlich zurück sein? Sein Mentor hatte keinerlei Zeitangabe gemacht.
Naja, dann müsse sich Dieser eben noch ein Weilchen gedulden. Immerhin, die Pilze hatte
Deven ja schon gesammelt.
"Schönen Kristall hast Du da", kicherte eine wohlvertraute Stimme plötzlich.
Deven fuhr erschrocken um, sah aber niemanden und legte die Stirn in Falten. Da war doch etwas.
Das hätte er schwören können.
"Du müsstest Dich mal sehen, junger Deven. Du schaust wie ein Ackergaul, der vor
einem Fluss steht"
Nun wusste Deven, wer sich hier diesen hinterhältigen Scherz mit ihm erlaubte. Es gab nur eine
Person, die es verstand aus üblichen Redewendungen verzerrte Satzfetzen zu konstruieren.
Zumindest in dieser Form. "Meister Facile!"
"Ja, der bin ich", antwortete Facile knapp und trat hinter einem großen, grauen Felsen hervor, der
unbeachtet am Wegesrand stand. Der Meister war dürr, spitze Knochen ragten unter dem
nadelgrünen Gewand hervor und täuschten über den eigentlichen körperlichen Zustand des
Mannes hinweg. "Ich warte schon eine geschlagene Stunde auf Dich, junger Deven.
Du hast Dir viel Zeit gelassen"
Dieser nickte verlegen und schoss mit seinem Fuss einige Steine über den Weg. Er hasste es
übrigens, wenn Facile ihn so nannte. "Junger Deven", wiederholte er spöttisch.
"Du hältst etwas ganz besonderes in deinen Händen", lächelte der Alte gutmütig und kratzte sich
unter den Achseln. "Man nennt es Herz von Orazi"
Ein mulmiges Gefühl machte sich im Magen Devens breit. Er schaute abwechselnd den Kristall
und seinen Meister an, als glaube er nicht, was er eben gehört hatte.
"Ein Her..Herz v..von Or..?"
"Ganz wohl, mein Schüler, das ist ein legendäres Herz. Bevor du fragst, was denn ein solch aus-
gezeichneter Gegenstand auf einem Feldweg mitten in der Prärie mache, sage ich Dir,
dass ich ihn auf den Pfad gelegt habe. Eine Überraschung.", frohlockte Facile entzückt und sprang
lachend in die Luft.
"Danke Meister, aber wozu der Umstand?" Deven wusste nicht so recht, was er denn von diesem
nahezu lächerlichen Akt halten soll. Er hob seinen Wanderstock auf und richtete ihn halb drohend
in des Meisters Richtung. "Wenn Ihr euch wieder einen Schabernack auf meine Kosten machen
wollt, dann nicht mit mir!" Beide mussten herzhaft lachen. Für einen Aussenstehenden boten
die beiden Gestalten sicher ein abstruses Schauspiel.
"Keine Angst, junger Deven. Lass uns erstmal in meine Hütte gehen, dann erkläre ich Dir alles."
Für eine kurze Zeit Stille. Nur das Pfeifen des Windes und ein entferntes Plätschern des Bachs.
"Hast Du die Pilze? Ich habe einen mächtigen Kohldampf!"