Artaxerxes
New Member
Name:Artaxerxes
Titel: Der weinende Gott.
Teile: Mehrere Teile.
Genre: Puuuhhh....eine (alp)traumhafte, märchenähnliche Erzählung.
Pairing: Keines das mir ersichtlich ist.
Disclaimer: Die Story und die Charas gehören mir oder meinen Alter Egos...Geld verdienen will ich nicht.
Hallo Forumsgemeinde! Ich war vor ein paar Jahren hier und schrieb ein paar abstruse Stories. Habe wieder Lust bekommen und unten mal der Anfang einer Geschichte. Würde mich freuen, wenn ihr etwas dazu sagen könntet. Lg, der arti
Der weinende Gott
In einem fernen Land mit dem schönen Namen Shangri-La lebte ein Prinz. Sein Name war „Jal-allah-Din“, was soviel wie „der Tag Gottes“ bedeutete. Dieser Jüngling war gerade einmal neunzehn Jahre alt, doch war er einer der weisesten Männer im Königreich. Jal-allah-Din wuchs mit vielen Büchern auf und seine frühen Jahre verbrachte er im Tempel um mit den Gelehrten zu sprechen und den Wörtern der Maat zu lauschen. Sein Vater, der König von Shangri-La, zeigte sich stolz, ein jedes Mal wenn er Besuchern aus der Fremde von seinem Sohn erzählte. Und in der Tat kannte das Morgenland nur wenige alte Weisen so gelehrt wie Jal-allah-Din. Leider weckte die Weisheit und Gelehrsamkeit des jungen Mannes auch viele Neider. Zu allem Überdruss gehörte Ham dazu, der ältere Bruder Jal-allah-Dins, und der Thronfolger. Ham verhielt sich wie ein König – obwohl sein Vater noch lebte. Er ließ die Bewohner Shangri-Las glauben, es sei nur eine Frage der Zeit bis er, Ham, König sein sollte. Der Kronprinz fürchtete seinen Bruder sehr und beneidete ihn um seinen Intellekt und seine Klugheit. Jal-allah-Din jedoch verehrte seinen Bruder und betrachtete ihn als großes Vorbild. Doch erkannte er nicht den argwöhnischen und in seinem Innern bösen Charakter Hams. Der weise Jüngling aus dem Morgenland wollte auch keineswegs etwas mit Staatsführung zu tun haben. Vielmehr verbrachte er unzählige Stunden in der Bibliothek des Palastes oder vertrieb sich die Zeit mit Gesprächen mit den Gelehrten Shangri-Las. Jal-allah-Din nahm sich ebenfalls vor eine Chronik seines Landes aufzuschreiben, um all die Ereignisse zu beschreiben, die seinem geliebten Vaterland widerfahren sind. Angefangen beim Tag als der Prophet Shangri-La zum ersten Mal berührte. Er sandte zwei große Vögel gen Westen, um ein böses Reich zu bekämpfen. Die Vögel hatten magische Kräfte und wurden vor ihrem Flug von unzähligen Meistern gesegnet. Mit dem Eintreffen in das böse Reich schafften sie es das Verdorbene aus dem bösen Reich auszutreiben. Immer mehr zauberhafte Geschöpfe gelangten in das Reich des Bösen. Und dann war es soweit: Der Tag des heiligen Kreuzzugs erschuf das Königreich von Shangri-La. Fünfhundert Jahre waren seitdem vergangen. Und Jal-allah-Dins Vater, Hüter der Burg, Beschützer der Gläubigen, direkter Nachkomme des wahrhaftigen Propheten, vergoss Blut an seinem zwölften Geburtstag um seine Herrschaft anzutreten. Auch Ham ging durch das Ritual und zeigte sich als ein würdiger Nachfolger. Aber leider ließ er sich vom Dschinn der Habsucht, der Gier und des Ehrgeizes beeinflussen und verwandelte sich mit gerade mal zweiundzwanzig Jahren in einen herzlosen Satrapen.
Jal-allah-Din erkannte diesen Wandel in seinem Bruder nicht. Und er schrieb und recherchierte weiter in den Geheimen Chroniken. Abend um Abend, Tag um Tag saß er an seinen Studien. Doch an einem Morgen erschien ein Gast im Tempel und verlangte nach dem Prinzen Jal-allah-Din. Der Fremde mutete den Wächtern des Tempels sehr seltsam an. Er kam zu Pferd und war außer Atem, als er anklopfte. Die Männer, die die Tür öffneten, schauten an und ihnen grauste es. Der Besucher war in einen blutroten Kaftan gekleidet, mit einer goldenen Kapuze, die sein Gesicht bedeckte. Seine Stiefel waren rabenschwarz und grinsten die Wächter mit einem fiesen Lachen an. Das Pferd des Fremden war auch schwarz und es war riesig. Keiner hatte bislang so ein Pferd gesehen. Ohne seine Kapuze wegzustreifen verlangte der Besucher nach Prinz Jal-allah-Din. Dieser aber sogleich zur Stelle, denn eine unergründliche Macht trieb ihn zu dieser Stunde, in dieser Minute zur Pforte des Tempels.
Er erblickte den fremden Mann und fragte ihn höflich: „Seid gegrüßt Fremder! Suchet ihr mich? Mein Name ist Jal-allah-Din und ich bin der Sohn von Amhar dem Dritten, möge der Stern von Shangri-La über ihn wachen. Was wünscht Ihr von mir, Monsieur?“
Der Fremdling trat einen Schritt zurück, ging in die Knie und verneigte sich vor dem Prinzen. Er blickte dabei den Boden. Nach einer Weile sprach er mit äußerst sanfter Stimme zum ersten Mal. „Gebieter. Mein Name ist Lucian und ich komme aus dem Westen. Ich bin gesandt worden um Euch ein Geschenk zu unterbreiten. Bitte erlaubt mir es Euch zu übergeben.“
Die Wachen schauten sich verwirrt an; dies haben sie nun keineswegs erwartet. War das finstere Auftreten des Boten nur eine Trugschau? Jal-allah-Din dachte keineswegs so. Ein Lächeln verfeinerte des Jünglings fein geschnittenes Gesicht. „Steht auf Monsieur! Kommet herein. Wachen, gebet ihm Wasser und Wein.“ Der Bote erhob sich und verneigte sich erneut zum Dank. „Nein Gebieter, ihr habt schon genug für mich gemacht. Meine Aufgabe ist es euch dieses Geschenk zu überreichen.“ Er hielt inne und suchte etwas in einer kleinen Tasche, die er aus seinem Kaftan zauberte. Keiner von Shangri-Las Bewohnern konnte ihm jedoch in das Gesicht blicken. Schließlich streckte er seine Hand aus und verneigte sich erneut. „Gebieter. Nehmet diese Steine, drei an der Zahl. Ein Stein ist für die Morgenröte Shangri-Las. Ein zweiter Stein für die Schönheit seiner Frauen. Der letzte für die unermessliche Weisheit seines Prinzen. Bewahret sie gut auf. Diese Steine gehörten einmal dem Knecht der Erde und es war sehr schwer sie zu besorgen. Mein Prinz, hüte diesen Schatz. Jeder der drei Steine hat große Macht und zusammen können sie Euch alles geben. Nutzet sie weise.“ Mit diesen Worten stieg der Bote wieder auf sein Pferd und verschwand, genau so wie er hergekommen ist. Was blieb waren die Steine. Das Leid sollte kommen.
Titel: Der weinende Gott.
Teile: Mehrere Teile.
Genre: Puuuhhh....eine (alp)traumhafte, märchenähnliche Erzählung.
Pairing: Keines das mir ersichtlich ist.
Disclaimer: Die Story und die Charas gehören mir oder meinen Alter Egos...Geld verdienen will ich nicht.
Hallo Forumsgemeinde! Ich war vor ein paar Jahren hier und schrieb ein paar abstruse Stories. Habe wieder Lust bekommen und unten mal der Anfang einer Geschichte. Würde mich freuen, wenn ihr etwas dazu sagen könntet. Lg, der arti
Der weinende Gott
In einem fernen Land mit dem schönen Namen Shangri-La lebte ein Prinz. Sein Name war „Jal-allah-Din“, was soviel wie „der Tag Gottes“ bedeutete. Dieser Jüngling war gerade einmal neunzehn Jahre alt, doch war er einer der weisesten Männer im Königreich. Jal-allah-Din wuchs mit vielen Büchern auf und seine frühen Jahre verbrachte er im Tempel um mit den Gelehrten zu sprechen und den Wörtern der Maat zu lauschen. Sein Vater, der König von Shangri-La, zeigte sich stolz, ein jedes Mal wenn er Besuchern aus der Fremde von seinem Sohn erzählte. Und in der Tat kannte das Morgenland nur wenige alte Weisen so gelehrt wie Jal-allah-Din. Leider weckte die Weisheit und Gelehrsamkeit des jungen Mannes auch viele Neider. Zu allem Überdruss gehörte Ham dazu, der ältere Bruder Jal-allah-Dins, und der Thronfolger. Ham verhielt sich wie ein König – obwohl sein Vater noch lebte. Er ließ die Bewohner Shangri-Las glauben, es sei nur eine Frage der Zeit bis er, Ham, König sein sollte. Der Kronprinz fürchtete seinen Bruder sehr und beneidete ihn um seinen Intellekt und seine Klugheit. Jal-allah-Din jedoch verehrte seinen Bruder und betrachtete ihn als großes Vorbild. Doch erkannte er nicht den argwöhnischen und in seinem Innern bösen Charakter Hams. Der weise Jüngling aus dem Morgenland wollte auch keineswegs etwas mit Staatsführung zu tun haben. Vielmehr verbrachte er unzählige Stunden in der Bibliothek des Palastes oder vertrieb sich die Zeit mit Gesprächen mit den Gelehrten Shangri-Las. Jal-allah-Din nahm sich ebenfalls vor eine Chronik seines Landes aufzuschreiben, um all die Ereignisse zu beschreiben, die seinem geliebten Vaterland widerfahren sind. Angefangen beim Tag als der Prophet Shangri-La zum ersten Mal berührte. Er sandte zwei große Vögel gen Westen, um ein böses Reich zu bekämpfen. Die Vögel hatten magische Kräfte und wurden vor ihrem Flug von unzähligen Meistern gesegnet. Mit dem Eintreffen in das böse Reich schafften sie es das Verdorbene aus dem bösen Reich auszutreiben. Immer mehr zauberhafte Geschöpfe gelangten in das Reich des Bösen. Und dann war es soweit: Der Tag des heiligen Kreuzzugs erschuf das Königreich von Shangri-La. Fünfhundert Jahre waren seitdem vergangen. Und Jal-allah-Dins Vater, Hüter der Burg, Beschützer der Gläubigen, direkter Nachkomme des wahrhaftigen Propheten, vergoss Blut an seinem zwölften Geburtstag um seine Herrschaft anzutreten. Auch Ham ging durch das Ritual und zeigte sich als ein würdiger Nachfolger. Aber leider ließ er sich vom Dschinn der Habsucht, der Gier und des Ehrgeizes beeinflussen und verwandelte sich mit gerade mal zweiundzwanzig Jahren in einen herzlosen Satrapen.
Jal-allah-Din erkannte diesen Wandel in seinem Bruder nicht. Und er schrieb und recherchierte weiter in den Geheimen Chroniken. Abend um Abend, Tag um Tag saß er an seinen Studien. Doch an einem Morgen erschien ein Gast im Tempel und verlangte nach dem Prinzen Jal-allah-Din. Der Fremde mutete den Wächtern des Tempels sehr seltsam an. Er kam zu Pferd und war außer Atem, als er anklopfte. Die Männer, die die Tür öffneten, schauten an und ihnen grauste es. Der Besucher war in einen blutroten Kaftan gekleidet, mit einer goldenen Kapuze, die sein Gesicht bedeckte. Seine Stiefel waren rabenschwarz und grinsten die Wächter mit einem fiesen Lachen an. Das Pferd des Fremden war auch schwarz und es war riesig. Keiner hatte bislang so ein Pferd gesehen. Ohne seine Kapuze wegzustreifen verlangte der Besucher nach Prinz Jal-allah-Din. Dieser aber sogleich zur Stelle, denn eine unergründliche Macht trieb ihn zu dieser Stunde, in dieser Minute zur Pforte des Tempels.
Er erblickte den fremden Mann und fragte ihn höflich: „Seid gegrüßt Fremder! Suchet ihr mich? Mein Name ist Jal-allah-Din und ich bin der Sohn von Amhar dem Dritten, möge der Stern von Shangri-La über ihn wachen. Was wünscht Ihr von mir, Monsieur?“
Der Fremdling trat einen Schritt zurück, ging in die Knie und verneigte sich vor dem Prinzen. Er blickte dabei den Boden. Nach einer Weile sprach er mit äußerst sanfter Stimme zum ersten Mal. „Gebieter. Mein Name ist Lucian und ich komme aus dem Westen. Ich bin gesandt worden um Euch ein Geschenk zu unterbreiten. Bitte erlaubt mir es Euch zu übergeben.“
Die Wachen schauten sich verwirrt an; dies haben sie nun keineswegs erwartet. War das finstere Auftreten des Boten nur eine Trugschau? Jal-allah-Din dachte keineswegs so. Ein Lächeln verfeinerte des Jünglings fein geschnittenes Gesicht. „Steht auf Monsieur! Kommet herein. Wachen, gebet ihm Wasser und Wein.“ Der Bote erhob sich und verneigte sich erneut zum Dank. „Nein Gebieter, ihr habt schon genug für mich gemacht. Meine Aufgabe ist es euch dieses Geschenk zu überreichen.“ Er hielt inne und suchte etwas in einer kleinen Tasche, die er aus seinem Kaftan zauberte. Keiner von Shangri-Las Bewohnern konnte ihm jedoch in das Gesicht blicken. Schließlich streckte er seine Hand aus und verneigte sich erneut. „Gebieter. Nehmet diese Steine, drei an der Zahl. Ein Stein ist für die Morgenröte Shangri-Las. Ein zweiter Stein für die Schönheit seiner Frauen. Der letzte für die unermessliche Weisheit seines Prinzen. Bewahret sie gut auf. Diese Steine gehörten einmal dem Knecht der Erde und es war sehr schwer sie zu besorgen. Mein Prinz, hüte diesen Schatz. Jeder der drei Steine hat große Macht und zusammen können sie Euch alles geben. Nutzet sie weise.“ Mit diesen Worten stieg der Bote wieder auf sein Pferd und verschwand, genau so wie er hergekommen ist. Was blieb waren die Steine. Das Leid sollte kommen.