Title: Truth and Falseness
Fandom: Alias
Pairing: Sark/Sydney
Setting: 2. Staffel. Sydney arbeitet noch bei SD-6, für die CIA. Doch dann geschehen Dinge, die ihre Loyalität in Frage stellen..nicht zuletzt von ihr selbst.
Summary: Menschen ändern sich.. Aber wenn es keine Veränderungen sind, sondern nur ein anderer Blick in die Seele? Wie stellt man dann einen Unterschied zwischen Wahrheit und Tatsächlichkeit fest..
Author's note I: Mein erster Alias-fic. Ich bin auch unpraktischer Weise erst Fan von Alias, seit den letzten drei- fünf Folgen vor Staffelende..hatte es vorher kaum gesehen.. Mittlerweise aber auch im Besitz der ersten Staffel, doch falls schwerwiegende chronologische Fehler auftauchen, bitte kurz anmerken. Werde mir jedoch (Stichwort Fanfiction) kleine Formveränderungen erlauben.. Was die englische, französische und spanische Umgangsprache angeht..soll ich sie übersetzten (z.B. in Klammern dahinter schreiben) oder es so lassen? *xxx* bedeutet ubrigens ein Rückblick oder eine andere Erzählersicht..
Disclaimer: Ich hab nicht vor, hiermit Geld zu verdienen und keine Rechte an der Serie oder den Charakteren. Sie gehören ihren Urhebern.
Inevitable task
Jeder Anfang hat ein Enden...
Das hatte auch Sydney Bristow akzeptieren müssen und nach sieben Jahren bei SD-6 begann sie sich langsam damit abzufinden. Resignation gegenüber der Sinnlosigkeit mancher Einsätze und deren Folgen, Gleichgültigkeit als Schutz vor dem Leid, in dessen kranke Augen sie alle Tage blickte. Einsätze die ihr damals Freude bereiteten, quälten sie und was sie früher als Gerechtigkeit verteidigte, bereitete ihr Übelkeit.
Es war mittlerweile nicht mehr nur eine Frage der Moral, den alltäglichen Kampf am schmalen Grat zwischen Gut und Böse zu akzeptieren, es war eine Frage des Seins. Und diese Frage schien heute eine endgültige Antwort gefunden zu haben..mit einem Agenten des K-Direktorates, einem Feind, einem Killer, ein Mensch wie sie…
*Sydney* >Mein Name ist Sydney Bristow
. Vor sieben Jahren wurde ich von SD-6, einer geheimen Unterabteilung der CIA angeworben. Ich wurde zur Geheimhaltung verpflichtet, aber ich konnte es meinem Verlobten nicht verschweigen.
Als der Leiter von SD-6 davon erfuhr, ließ er ihn umbringen.
Da erst erfuhr ich die Wahrheit. SD-6 gehört nicht zur CIA. Ich habe für den Feind gearbeitet, gegen den ich zu kämpfen geglaubte hatte.
Darauf hin wandte ich an die einzigen, die mir helfen können, SD6 zu zerschlagen.
Jetzt arbeite ich als Doppelagentin für die CIA. Mein Verbindungsmann heißt Michael Vaughn.
Sonst weiß nur noch ein Mensch, was ich wirklich mache, ein zweiter Doppelagent innerhalb von SD-6.
Jemand, den ich kaum kenne.
Mein Vater.< *end*
Ahh.. Schrei, Schmerz, Faustschlag, Taumeln, Kick, sein schmerzvolles Aufstöhnen, Reflektieren eines Messers, aus der Hand getreten, Überschlag, ein Geräusch, halbe Drehung.. Schuss.. Sark.
Dunkelheit.
Drei Wochen davor.. MADRID
<Quieres mi móvil? Es que lo vendo.>
<Para ya de meterme el rollo!> fuhr Sydney den jungen Spanier an, der, was unschwer zu erkennen war, einer der kleinen Straßenbanden angehörte und von den Touristen Geklautes an dieselbigen zurückverkaufte. Er lachte: <Nos vamos a tu vasa?>, verschwand aber, als Dixon ihm einen scharfen Blick zuwarf in einer der geschäftigen kleinen Gassen.
<Dass du immer Aufmerksamkeit erregen musst, Syd!>
<Wir können ja mal Marshall fragen, was er von Einsätzen hält, was meinst du?!> Dixon lachte. <Aber trotzdem Danke, dass du mir eine Antwort erspart hast. Solche Typen regen mich auf..>
Dass es leicht übertrieben war, wegen so eines kleinen Straßenbanditen aggressiv zu reagieren, war Sydney bewusst und läge ihr die schläfrige Mittagshitze in Madrids engen Gassen nicht so unangenehm schwer im Kopf, hätte sie sich für ihre Ruhelosigkeit auch gescholten. Aber der Auftrag war zu wichtig, als dass sie sich diese beginnende Müdigkeit und damit kommende Trägheit erlauben konnte.
Sie waren fast beim Plaza de la Cibeles angekommen und von da war es nicht mehr weit bis zum Museo Del Prado, dem Ziel ihrer Reise. Dort soll in ein aus dem Hochmittelalter stammendes Gemälde ein bedeutsames Schriftstück von Antonio Nebrija eingearbeitet sein. Dieser Mann war der bedeutendsten spanischen Humanisten, der im 15. Jahrhundert die erste lateinische Grammatik in Spanien publizierte. Arwin Sloane vermutete nach einigen verdeckten Informanten zufolge, dass das von Antonio Nebrija stammende lateinisch-spanische Wörterbuch nur ein Vorwand für eine ganz andere Sprachforschung darstellte: nämlich den Sprachcodes Rambaldis. Dieses Schriftstück soll in der ‚La Reconquista’, der gewaltsamen Christianisierung der islamisch beherrschten Gebiete Spaniens untergegangen sein…bis man es im 21. Jahrhundert scheinbar wieder entdeckte.
Der einzige Hacken dabei war- es war von vorne bis hinten erlogen, von der CIA inszeniert..zwar effektiv, aber natürlich nur bis zu dem Moment, in dem Sloane das Gemälde analysieren lassen und seinen Irrtum erkennen würde- und dann bezahlte jemand dafür, mit mehr als seinem Leben.
Sydney machte sich nicht Sorgen darüber, dass man ihr die Schuld zuschieben würde. Sloane vertraute ihr, das hatte er mehr als einmal bewiesen, aber sie versuchte nicht daran zu denken, was mit Menschen geschah, die Sloane für seinen Fehler verantwortlich machte. Also folgte sie dem Auftrag für die CIA, indem sie den Auftrag von SD-6 ausführte und Menschen Folter und Tod überließ. Sie hoffte darauf, das diese Menschen wussten für wen und mit welchen Folgen sie arbeiten, doch in ihrem Innern wusste sie, wäre dem nicht so, sie würde sich trotzdem nicht ihren Anweisungen widersetzten.
Irgendwann lernt man, Befehlen zu Folgen, irgendwann lernt man abzudrücken, irgendwann lernt man, jeden zu belügen. Und jeder neue Tag, brachte ein neues Irgendwann mit…
Sidney lächelte Dixon an.
<So ein Museums-Besuch ist zur Abwechslung mal was Schönes. Warst du schon mal im Del Prado?>
<Nein, bisher noch nicht, ich weiß nur, dass es das größte spanische Nationalmuseum ist…>
<..mit einer der bedeutendsten europäischen Kunstsammlungen, die unter anderem Werke von Hieronymus Bosch, El Greco, Valázquez und Goya ausstellt.>, vollendete Sydney den Satz.
<Na, da hat aber jemand seine Hausaufgaben gemacht..>, scherzte Dixon.
<Da liegst du nah dran. Letzten Mittwoch stelle eine Kommilitonen aus meiner Stufe ein Referat über Kunstgeschichte in Europa vor. Das war ziemlich gut.>
<Hilft es uns für unsere…Angelegenheiten?>
<Ne, aber es lässt sie mir vergnüglicher erscheinen.>
Sie zwinkerte Dixon zu. Er lächelte und deutete auf ein Schild, auf den eine neue Ausstellung angepriesen wurde:
El Arte y la Cultura- a finales del siglo XIII
(Die Kunst und Kultur- Ende des 14 Jahrhunderts)
<Das ist unser Job, was meinst du Syd!>
<Na dann los>, dachte Sydney und in Gedanken verblasste ihr Lächeln genauso schnell wieder, wie es gekommen war, und nachdem sie den Eingang kurz verzögert nacheinander betreten hatten kam ein nur gekünsteltes Strahlen zum Vorschein.
<Buenas tardes! Me llamo Kyra Nachtigall. Yo estudio Espanol en el instituto de Alemania...>
Während Sydney den Empfang beschäftigte, schlich sich Dixon unauffällig hinter ihnen vorbei. Warum hatten sie den Auftrag auch unbedingt am Tag ausführen müssen. Allerdings wussten mittlerweile schon zu viele davon, so dass ihnen in der nächsten Nacht so einiges in die Quere gekommen wäre..
Das hieße, noch mehr Risiken, mehr Gefahren, Kämpfe…. Sark oder vielleicht auch Derevko..
Die Alternativen zu einem Einbruch im größten Museum Spaniens bei Tage waren also mehr als unerfreulich. Dixon fand sich mit dem Unumgänglichen ab und brach den kleinen Metallstift im ersten Drittel durch. Ein weiteres Schmuckstück aus Marshalls Erfinderreichtum.
*Marshall* Hallo alle zusammen..
Was sie hier sehen.. einen Stift, natürlich. Sehr schmal, wie ihn Frauen gern benutzen oder Männer ihn sich in die Hemdentasche klemmen..sehen sie..so! Sie können auch- leicht mahnender Blick von Sloane- was ich sagen wollte, wenn sie diesen Stift sich genau ansehen, werden die drei parallele Rillen sehen, an dem man diesen Stift in drei gleich große Teile brechen kann..was ich ihnen aber nicht empfehlen würde… *end*
Dixon hielt sich das Bruchstück des ‚Stiftes’ an die Schläfe und betrachtete durch den anmyfeinen Parephmi-nebel, der sich über seine Netzhaut legte, für wenige Sekunden das Energiezentrum des Sicherheitsnetzes in dem Raum, den er gerade betreten hatte. Für ein Museum beachtlich, um gegen Marshalls Technik etwas auszurichten- erbärmlich! Danach steckte er den Stift wieder zusammen um ihn im zweiten Drittel zu brechen. Das letzte drittel, so hoffte Dixon, würde er nicht mehr benutzen müssen.
*Marshall* Im letzten Drittel, falls sie es überhaupt benutzen müssten, was natürlich sehr bedauerlich wäre, wenn sie es also vermeiden könnten, wäre ich ihnen sehr dankbar..(räuspern) dort befindet sich ein höchst effizientes Nervengift namens Venosenium..sie sollten es wirklich nicht verwechseln, wissen sie.. Sobald es freigesetzt wird, verbindet es sich mit der Luft, es oxidiert also und verteilt sich innerhalb 3,7 Sekunden in einem 530 Quadratmeter großem Gebäude- ja, es ist sehr schnell.. das heißt bei einem Gebäude dieser Größenordnung, den vielen Gemälden..ähMenschen, wenn sie einmal rechnen <Marshall>..nun ja..die Auswirkungen wären..katastrophal. <Was wären denn die Auswirkungen?> Die Menschen würden nur Schlafen...aber es könnte die Ölfarbe der alten Gemälde angreifen, was sehr bedauerlich wäre…- kennen sie Valázquez?*end*
Dixon lächelte, als er an Marshalls übliche Ausführung und seine Sorge um die alten Gemälde dachte, konzentrierte sich aber sofort wieder auf seine Aufgabe. Mit einem kleinen Klicken schaltete das zweite Drittel die Energie der Raumüberwachung um, wenige Sekunden, die Dixon dazu nutze das Gemälde vorsichtig aus dem Rahmen schnitt und die Fälschung anzubringen. Solange kein Verdacht anfiel, konnte diese Täuschung noch einige Zeit bestehen und bis dahin, würde niemand mehr den Diebstahl zurückverfolgen können. Oder sie hätten Sark und Derevko heut Nacht umsonst aus den Betten geholt- auch ein befriedigender Gedanke.
Dixon war zufrieden, kein Kampf..keine Gefahr für unschuldige Menschen. Auf dem Weg zur Eingangshalle war er in Gedanken bei seiner Frau, die sich heute Nacht in keinem Krankenhaus von SD-6 Sorgen machen brauchte. Seit seiner letzten Verletzung hatte er immer wieder daran denken müssen. Er schob die Gedanken zur Seite. Es war zu gefährlich darüber nach zu denken, denn das hieße sich auch über eine Alternative zu seiner Arbeit Gedanken zu machen und was das hieße…
Sydney befand sich immer noch mit dem Empfangschef im Gespräch. Er wirkte ein wenig aufgebracht.
<Qué va! Esto es demasiado!>
< No es para tanto!Qué pena! Adiós!>
<Und>, fragte Sydney auf dem Weg zum Treffpunkt.
<Alles lief wie geplant, der Austausch fand unbemerkt statt.>
<Gut du fliegst direkt nach Hause, und ich werde das Paket bei unserem Kontaktmann in Toledo abliefern, wo das Schriftstück ausgewertet werden soll. … Lass dich Morgen gut feiern.>
<Danke Syd.>
Er legte ihr die Hand auf die Schulter und schenkte ihr einen warmen Blick. Sydney lächelte ihm zu, drehte sich um..und machte sich auf dem Weg um ihre neuen Instruktionen entgegen zu nehmen, zu..Vaughn.
**********
Das war also das erste Kapitel… Ich denke mal, das einige vielleicht ein bisschen enttäuscht sind- zu viele geschichtliche Hintergrundinformationen- bloß ein typischer Aliaseinsatz- und Sark taucht nicht einmal persönlich auf..^^
Aber ich wollte die Geschichte langsam angehen und sich ein wenig entwickeln lassen um sie dadurch so gut wie möglich real vorstellbar zu erzählen. Antonio Nebrija ist übrigens keine Erfindung, ebenso wenig wie ‚La Reconquista’. Wahrheit mit Science fiction zu verbinden ist eine typische Aliasmasche, finde ich und wollte das auch mit einbauen. Findet das ein wenig eure Zustimmung?
Das nächste Mal wird’s ‚Anders’- versprochen!;-) (Hoffe, dass jeder den kleinen flachen Witz mit David Anders verstanden hat..)
Ein wenig konstruktive, d.h. positive&negative(!) Kritik wäre schön!
Cu, Lee
Ps. Liebe Grüße an alle lieben alten Bekannte in diesem Forum, die mich noch von meiner DBZ-fanfic kennen. Bin ein paar Monate aus dem Netz verschwunden und komm mit einer neuen Fanfic zurück, ohne die alte zu beenden- ein dickes Sorry für so viel Unverschämtheit!
Hoffe das wird mir noch verziehen...irgendwann!
Hel, Lee
Fandom: Alias
Pairing: Sark/Sydney
Setting: 2. Staffel. Sydney arbeitet noch bei SD-6, für die CIA. Doch dann geschehen Dinge, die ihre Loyalität in Frage stellen..nicht zuletzt von ihr selbst.
Summary: Menschen ändern sich.. Aber wenn es keine Veränderungen sind, sondern nur ein anderer Blick in die Seele? Wie stellt man dann einen Unterschied zwischen Wahrheit und Tatsächlichkeit fest..
Author's note I: Mein erster Alias-fic. Ich bin auch unpraktischer Weise erst Fan von Alias, seit den letzten drei- fünf Folgen vor Staffelende..hatte es vorher kaum gesehen.. Mittlerweise aber auch im Besitz der ersten Staffel, doch falls schwerwiegende chronologische Fehler auftauchen, bitte kurz anmerken. Werde mir jedoch (Stichwort Fanfiction) kleine Formveränderungen erlauben.. Was die englische, französische und spanische Umgangsprache angeht..soll ich sie übersetzten (z.B. in Klammern dahinter schreiben) oder es so lassen? *xxx* bedeutet ubrigens ein Rückblick oder eine andere Erzählersicht..
Disclaimer: Ich hab nicht vor, hiermit Geld zu verdienen und keine Rechte an der Serie oder den Charakteren. Sie gehören ihren Urhebern.
Inevitable task
Jeder Anfang hat ein Enden...
Das hatte auch Sydney Bristow akzeptieren müssen und nach sieben Jahren bei SD-6 begann sie sich langsam damit abzufinden. Resignation gegenüber der Sinnlosigkeit mancher Einsätze und deren Folgen, Gleichgültigkeit als Schutz vor dem Leid, in dessen kranke Augen sie alle Tage blickte. Einsätze die ihr damals Freude bereiteten, quälten sie und was sie früher als Gerechtigkeit verteidigte, bereitete ihr Übelkeit.
Es war mittlerweile nicht mehr nur eine Frage der Moral, den alltäglichen Kampf am schmalen Grat zwischen Gut und Böse zu akzeptieren, es war eine Frage des Seins. Und diese Frage schien heute eine endgültige Antwort gefunden zu haben..mit einem Agenten des K-Direktorates, einem Feind, einem Killer, ein Mensch wie sie…
*Sydney* >Mein Name ist Sydney Bristow
. Vor sieben Jahren wurde ich von SD-6, einer geheimen Unterabteilung der CIA angeworben. Ich wurde zur Geheimhaltung verpflichtet, aber ich konnte es meinem Verlobten nicht verschweigen.
Als der Leiter von SD-6 davon erfuhr, ließ er ihn umbringen.
Da erst erfuhr ich die Wahrheit. SD-6 gehört nicht zur CIA. Ich habe für den Feind gearbeitet, gegen den ich zu kämpfen geglaubte hatte.
Darauf hin wandte ich an die einzigen, die mir helfen können, SD6 zu zerschlagen.
Jetzt arbeite ich als Doppelagentin für die CIA. Mein Verbindungsmann heißt Michael Vaughn.
Sonst weiß nur noch ein Mensch, was ich wirklich mache, ein zweiter Doppelagent innerhalb von SD-6.
Jemand, den ich kaum kenne.
Mein Vater.< *end*
Ahh.. Schrei, Schmerz, Faustschlag, Taumeln, Kick, sein schmerzvolles Aufstöhnen, Reflektieren eines Messers, aus der Hand getreten, Überschlag, ein Geräusch, halbe Drehung.. Schuss.. Sark.
Dunkelheit.
Drei Wochen davor.. MADRID
<Quieres mi móvil? Es que lo vendo.>
<Para ya de meterme el rollo!> fuhr Sydney den jungen Spanier an, der, was unschwer zu erkennen war, einer der kleinen Straßenbanden angehörte und von den Touristen Geklautes an dieselbigen zurückverkaufte. Er lachte: <Nos vamos a tu vasa?>, verschwand aber, als Dixon ihm einen scharfen Blick zuwarf in einer der geschäftigen kleinen Gassen.
<Dass du immer Aufmerksamkeit erregen musst, Syd!>
<Wir können ja mal Marshall fragen, was er von Einsätzen hält, was meinst du?!> Dixon lachte. <Aber trotzdem Danke, dass du mir eine Antwort erspart hast. Solche Typen regen mich auf..>
Dass es leicht übertrieben war, wegen so eines kleinen Straßenbanditen aggressiv zu reagieren, war Sydney bewusst und läge ihr die schläfrige Mittagshitze in Madrids engen Gassen nicht so unangenehm schwer im Kopf, hätte sie sich für ihre Ruhelosigkeit auch gescholten. Aber der Auftrag war zu wichtig, als dass sie sich diese beginnende Müdigkeit und damit kommende Trägheit erlauben konnte.
Sie waren fast beim Plaza de la Cibeles angekommen und von da war es nicht mehr weit bis zum Museo Del Prado, dem Ziel ihrer Reise. Dort soll in ein aus dem Hochmittelalter stammendes Gemälde ein bedeutsames Schriftstück von Antonio Nebrija eingearbeitet sein. Dieser Mann war der bedeutendsten spanischen Humanisten, der im 15. Jahrhundert die erste lateinische Grammatik in Spanien publizierte. Arwin Sloane vermutete nach einigen verdeckten Informanten zufolge, dass das von Antonio Nebrija stammende lateinisch-spanische Wörterbuch nur ein Vorwand für eine ganz andere Sprachforschung darstellte: nämlich den Sprachcodes Rambaldis. Dieses Schriftstück soll in der ‚La Reconquista’, der gewaltsamen Christianisierung der islamisch beherrschten Gebiete Spaniens untergegangen sein…bis man es im 21. Jahrhundert scheinbar wieder entdeckte.
Der einzige Hacken dabei war- es war von vorne bis hinten erlogen, von der CIA inszeniert..zwar effektiv, aber natürlich nur bis zu dem Moment, in dem Sloane das Gemälde analysieren lassen und seinen Irrtum erkennen würde- und dann bezahlte jemand dafür, mit mehr als seinem Leben.
Sydney machte sich nicht Sorgen darüber, dass man ihr die Schuld zuschieben würde. Sloane vertraute ihr, das hatte er mehr als einmal bewiesen, aber sie versuchte nicht daran zu denken, was mit Menschen geschah, die Sloane für seinen Fehler verantwortlich machte. Also folgte sie dem Auftrag für die CIA, indem sie den Auftrag von SD-6 ausführte und Menschen Folter und Tod überließ. Sie hoffte darauf, das diese Menschen wussten für wen und mit welchen Folgen sie arbeiten, doch in ihrem Innern wusste sie, wäre dem nicht so, sie würde sich trotzdem nicht ihren Anweisungen widersetzten.
Irgendwann lernt man, Befehlen zu Folgen, irgendwann lernt man abzudrücken, irgendwann lernt man, jeden zu belügen. Und jeder neue Tag, brachte ein neues Irgendwann mit…
Sidney lächelte Dixon an.
<So ein Museums-Besuch ist zur Abwechslung mal was Schönes. Warst du schon mal im Del Prado?>
<Nein, bisher noch nicht, ich weiß nur, dass es das größte spanische Nationalmuseum ist…>
<..mit einer der bedeutendsten europäischen Kunstsammlungen, die unter anderem Werke von Hieronymus Bosch, El Greco, Valázquez und Goya ausstellt.>, vollendete Sydney den Satz.
<Na, da hat aber jemand seine Hausaufgaben gemacht..>, scherzte Dixon.
<Da liegst du nah dran. Letzten Mittwoch stelle eine Kommilitonen aus meiner Stufe ein Referat über Kunstgeschichte in Europa vor. Das war ziemlich gut.>
<Hilft es uns für unsere…Angelegenheiten?>
<Ne, aber es lässt sie mir vergnüglicher erscheinen.>
Sie zwinkerte Dixon zu. Er lächelte und deutete auf ein Schild, auf den eine neue Ausstellung angepriesen wurde:
El Arte y la Cultura- a finales del siglo XIII
(Die Kunst und Kultur- Ende des 14 Jahrhunderts)
<Das ist unser Job, was meinst du Syd!>
<Na dann los>, dachte Sydney und in Gedanken verblasste ihr Lächeln genauso schnell wieder, wie es gekommen war, und nachdem sie den Eingang kurz verzögert nacheinander betreten hatten kam ein nur gekünsteltes Strahlen zum Vorschein.
<Buenas tardes! Me llamo Kyra Nachtigall. Yo estudio Espanol en el instituto de Alemania...>
Während Sydney den Empfang beschäftigte, schlich sich Dixon unauffällig hinter ihnen vorbei. Warum hatten sie den Auftrag auch unbedingt am Tag ausführen müssen. Allerdings wussten mittlerweile schon zu viele davon, so dass ihnen in der nächsten Nacht so einiges in die Quere gekommen wäre..
Das hieße, noch mehr Risiken, mehr Gefahren, Kämpfe…. Sark oder vielleicht auch Derevko..
Die Alternativen zu einem Einbruch im größten Museum Spaniens bei Tage waren also mehr als unerfreulich. Dixon fand sich mit dem Unumgänglichen ab und brach den kleinen Metallstift im ersten Drittel durch. Ein weiteres Schmuckstück aus Marshalls Erfinderreichtum.
*Marshall* Hallo alle zusammen..
Was sie hier sehen.. einen Stift, natürlich. Sehr schmal, wie ihn Frauen gern benutzen oder Männer ihn sich in die Hemdentasche klemmen..sehen sie..so! Sie können auch- leicht mahnender Blick von Sloane- was ich sagen wollte, wenn sie diesen Stift sich genau ansehen, werden die drei parallele Rillen sehen, an dem man diesen Stift in drei gleich große Teile brechen kann..was ich ihnen aber nicht empfehlen würde… *end*
Dixon hielt sich das Bruchstück des ‚Stiftes’ an die Schläfe und betrachtete durch den anmyfeinen Parephmi-nebel, der sich über seine Netzhaut legte, für wenige Sekunden das Energiezentrum des Sicherheitsnetzes in dem Raum, den er gerade betreten hatte. Für ein Museum beachtlich, um gegen Marshalls Technik etwas auszurichten- erbärmlich! Danach steckte er den Stift wieder zusammen um ihn im zweiten Drittel zu brechen. Das letzte drittel, so hoffte Dixon, würde er nicht mehr benutzen müssen.
*Marshall* Im letzten Drittel, falls sie es überhaupt benutzen müssten, was natürlich sehr bedauerlich wäre, wenn sie es also vermeiden könnten, wäre ich ihnen sehr dankbar..(räuspern) dort befindet sich ein höchst effizientes Nervengift namens Venosenium..sie sollten es wirklich nicht verwechseln, wissen sie.. Sobald es freigesetzt wird, verbindet es sich mit der Luft, es oxidiert also und verteilt sich innerhalb 3,7 Sekunden in einem 530 Quadratmeter großem Gebäude- ja, es ist sehr schnell.. das heißt bei einem Gebäude dieser Größenordnung, den vielen Gemälden..ähMenschen, wenn sie einmal rechnen <Marshall>..nun ja..die Auswirkungen wären..katastrophal. <Was wären denn die Auswirkungen?> Die Menschen würden nur Schlafen...aber es könnte die Ölfarbe der alten Gemälde angreifen, was sehr bedauerlich wäre…- kennen sie Valázquez?*end*
Dixon lächelte, als er an Marshalls übliche Ausführung und seine Sorge um die alten Gemälde dachte, konzentrierte sich aber sofort wieder auf seine Aufgabe. Mit einem kleinen Klicken schaltete das zweite Drittel die Energie der Raumüberwachung um, wenige Sekunden, die Dixon dazu nutze das Gemälde vorsichtig aus dem Rahmen schnitt und die Fälschung anzubringen. Solange kein Verdacht anfiel, konnte diese Täuschung noch einige Zeit bestehen und bis dahin, würde niemand mehr den Diebstahl zurückverfolgen können. Oder sie hätten Sark und Derevko heut Nacht umsonst aus den Betten geholt- auch ein befriedigender Gedanke.
Dixon war zufrieden, kein Kampf..keine Gefahr für unschuldige Menschen. Auf dem Weg zur Eingangshalle war er in Gedanken bei seiner Frau, die sich heute Nacht in keinem Krankenhaus von SD-6 Sorgen machen brauchte. Seit seiner letzten Verletzung hatte er immer wieder daran denken müssen. Er schob die Gedanken zur Seite. Es war zu gefährlich darüber nach zu denken, denn das hieße sich auch über eine Alternative zu seiner Arbeit Gedanken zu machen und was das hieße…
Sydney befand sich immer noch mit dem Empfangschef im Gespräch. Er wirkte ein wenig aufgebracht.
<Qué va! Esto es demasiado!>
< No es para tanto!Qué pena! Adiós!>
<Und>, fragte Sydney auf dem Weg zum Treffpunkt.
<Alles lief wie geplant, der Austausch fand unbemerkt statt.>
<Gut du fliegst direkt nach Hause, und ich werde das Paket bei unserem Kontaktmann in Toledo abliefern, wo das Schriftstück ausgewertet werden soll. … Lass dich Morgen gut feiern.>
<Danke Syd.>
Er legte ihr die Hand auf die Schulter und schenkte ihr einen warmen Blick. Sydney lächelte ihm zu, drehte sich um..und machte sich auf dem Weg um ihre neuen Instruktionen entgegen zu nehmen, zu..Vaughn.
**********
Das war also das erste Kapitel… Ich denke mal, das einige vielleicht ein bisschen enttäuscht sind- zu viele geschichtliche Hintergrundinformationen- bloß ein typischer Aliaseinsatz- und Sark taucht nicht einmal persönlich auf..^^
Aber ich wollte die Geschichte langsam angehen und sich ein wenig entwickeln lassen um sie dadurch so gut wie möglich real vorstellbar zu erzählen. Antonio Nebrija ist übrigens keine Erfindung, ebenso wenig wie ‚La Reconquista’. Wahrheit mit Science fiction zu verbinden ist eine typische Aliasmasche, finde ich und wollte das auch mit einbauen. Findet das ein wenig eure Zustimmung?
Das nächste Mal wird’s ‚Anders’- versprochen!;-) (Hoffe, dass jeder den kleinen flachen Witz mit David Anders verstanden hat..)
Ein wenig konstruktive, d.h. positive&negative(!) Kritik wäre schön!

Cu, Lee
Ps. Liebe Grüße an alle lieben alten Bekannte in diesem Forum, die mich noch von meiner DBZ-fanfic kennen. Bin ein paar Monate aus dem Netz verschwunden und komm mit einer neuen Fanfic zurück, ohne die alte zu beenden- ein dickes Sorry für so viel Unverschämtheit!

Hoffe das wird mir noch verziehen...irgendwann!

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